Hallo, ich bin Schnorbert, Kritiker von Beruf
Seit November 2014 bin ich nun hier in Gugellandia und das ist ja schon eine Strafe. Ich bekleide das wichtige Amt des Kritikers. Keiner ist vor meinen Kommentaren sicher. Ich zerreisse alles und jeden in der Luft. Darum lieben mich wahrscheinlich alle.
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Kritiker: März 2022





 
 Sonntagsfrevler
Was soll denn das? Machen die jetzt auf religiös? Nur weil Edi bekanntermassen arbeitsfaul ist, muss nun der hinterletzte Schlüsselanhänger in die Kirche gehen, um etwas zu gelten? Man kann doch auch sonst auf den Knien rumrutschen. Nein, sie haben eben keine Prinzipien diese hirnlosen Gugelgucker. In solch einem vergeigten Hängestaat gelten ja seit jeher anarchistische Prinzipien. Verbieten finde ich zwar gut, das sollen die nur fleissig machen, aber dann müssten wenigstens ein paar kräftige Verdreschbrüder und Hinkelsteinwerfer für Ordnung sorgen. Aber so ist eben diese Blubberlutschwelt im piemontesischen Abseits, nichts als Dreck am Stecken und hinter den Ohren. Und wiedermal hat unser entbürzelte Querfeger mit seinem Buchstabensalat den ganzen Orden in den Sack gesteckt. Weil dem wieder ein paar saublöde Wörter eingefallen sind, muss die ganze verlogene Kuschelgemeinde Frühlingsputz machen. Ja, aber denkste. Ein paar Teller auf den Tisch knallen und damit prahlen, dass die Regale geputzt werden, von wegen. Weder die Teller noch die Regale. Aber das Wort Keramikmanufaktur, ja, toll, in Gugellandia putzt man eben alles einfach mit scheissblöden Wörtern weg. Dass sich nun Hefe sogar opfert und auf oberdoof macht, dient ja gleichfalls dem gugelländischen Leitgedanken. Es nützt überhaupt nichts, von einem Scherbenhaufen abzulenken, der ja noch nicht mal klirr sagen kann. Oh, bin ich froh, gibt es noch ein paar einfältige Papageien in diesem Land, die den ganzen Quatsch nicht mitmachen. Stellen sich einfach arbeitsmutig und buntgereiht ins Ackerland, jeder ein Pack Sämchen unterm Flügel. Von wegen säen, das waren ihre Popcorn. Aber jetzt muss ich es doch noch loswerden. Nein, der eigentliche Skandal diese Woche ist nicht Edi mit seinem Kirchenbesuch. Die Schaukel ist schief.
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 Keine Ahnung vom Piratenleben
Die sollten sich langsam wirklich schämen, diese angeschimmelten Pseudoschurken mit ihrem Augenklappenprofil. Dass die alle nichts vom Entern verstehen, sieht man ja schon daran, wie sie ihr aufblasbares Gummiboot in Szene setzen. Keine Ahnung, diese weichgekochten Kannibalenimitate. Dass wir uns die rollende See und das viele Meer mit unbezahlbarer, imaginärer Höchstkonzentration vorstellen müssen, liegt ja wahrscheinlich daran, dass die selber gar nicht mehr wissen, wie Wasser überhaupt aussieht. Und dann das ganze Eifersuchtsdrama! Das ist ja schlimmer als bei Shakespeare. Erst ist Myriel eifersüchtig auf Miezi, dann ist Miezi eifersüchtig auf Amanda und am Schluss sind alle wütend, weil sie kein Geschenk bekommen. Wenn das alles Peter Pan sein soll, dann sollte dieser verblödete Jungspund vielleicht lieber auf dem faden Felsen Flöte spielen, anstatt uns zu mit seiner ganovenhaft schrulligen Präsenz in Dauergrün zu belästigen. Und seit sie den Zoo von O. geplündert haben, scheinen ja auch die Krokodile Gugellandia förmlich zu überschwemmen. Man weiss ja gar nicht mehr, wer, wo und warum herumtickt. Besonders gut hat es ja diesmal der Gonni mit seiner Rolle getroffen. Seit er nicht mehr den bösen Wolf spielen muss, kann er jetzt richtig einen auf rote Zora machen, dieser alte, fiese Knacker. Oberpeinlich ist natürlich dieses Fechtduell, die Amanda ist vor Lachen fast aus den Fesseln gefallen. Nachdem sie in ihrem Fundus wenigstens zwei übereinstimmende Gabeln in Säbel umfunktioniert haben, ist trotzdem auf keinem der Bilder ein Klingenkreuzen zu erkennen. Vielleicht sollte ich mal Fechtstunden erteilen, damit diese fantasielosen Klottenfrösler eine Ahnung bekommen. Das kostet dann aber.
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 Der fliegende Staubwedel
Man müsste Frühlingsputz machen, aber davon ist weit und breit nichts zu sehen, es sei zu trocken, verkünden alle gugelländischen Putzmammseln, man würde beim Kehren zu viel Staub aufwirbeln. Also lieber wieder Tischtuch über jeden Dreckhaufen drüber, und man hat ja schliesslich noch den Fotoschopp. Diese gugelländischen Illusionswurstler  haben ja fast ihr ganzes Frevelpulver schon verschossen, aber jetzt vermurksen sie auch noch den Peter Pan. Nicht genug, dass die Vorhersage von diesem Schlotterklempner mit seinen windigen Wetter- und Schauerreimen wieder einmal nicht gestimmt hat, nein, das trübe Wetter war sogar ein Glücksfall, ausser Peter Pan musste keiner mit irgendwelchen Schatten kämpfen. Aber warum denn schon wieder Edi? Alles, was der mit der Titelfigur gemein hat, ist das Auftreten eines unreifen Irrwischs, optisch allerdings sieht er aus wie ein frisch gepflücktes Radieschen, dem man den Kopf abgebissen und durch einen Schrumpfkopf ersetzt hat. Sieht so ein Held aus? Eben, und fechten kann er auch nicht, oder so schlecht, dass sämtliche Szenen rausgeschnitten werden mussten. Ich bin ja sehr nachsichtig, aber was die da mit ihren Indianern abziehen, ist doch die unterste Schublade vom Wigwamkino. Bunte Papageien und eine entführte Häuptlingstochter? Amanda mit schwarzen Zöpfen ist eher eine Papageienjule als eine Tigerlilli. Aber das, was ich als einziger natürlich herausgekriegt habe, ist der Grund, warum sie das ganze in zwei Teile dividiert haben. Ich habe gehört, wie sich sowohl Guido wie Laura und andere Verantwortliche den ganzen Sonntag an die Strippe gehängt haben und in der ganzen Verwandtschaft rumteleforniert, ob jemand weiss, wie der Peter eigentlich die Tigerlilli vom Felsen runtergeholt hat. Was da alles rausgekommen ist, geht auf keine Krokodilhaut. Der Gonni hat mit seinem Haken in der Zeit sicher einige Löcher in das Piratengummiboot gehauen, den unteren Teil hat ja das Krokodil schon angefressen. Ach nee? Stimmt sie haben die Aufpustedüse nicht gefunden. Ja, ich Armer, das hat man davon, wenn man in einem Staat von Bockmiststampfern und Klettengurglern lebt. Und jetzt auch noch ein zweiter Teil, stöhn.
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 Extra-Blaff
Da staunt ihr, was? Ich als Chefredaktor und der Plüsch-Pirat Käptn Graubär als Co-Produzent eines der erfolgreichsten Blätter des Waldes, ich meine des gugelländischen Pressewesens. Denn feissen, affigen Hasen von der Bunten haben wir gar nicht erst gefragt, ob er mitmischen will. Leider gibt es noch immer viel zu viele Dummköpfe in diesem Land, die gemeint haben, wir könnten Blatt nicht schreiben, die haben wir dann gleich etwas angeblafft, damit sie es kapiert haben. Wurde Zeit, dass man die ganzen gugelländischen Peinlichkeiten einmal an die breite Öffentlichkeit bringt, in diesem lausigen Staat weiss ja längst keiner mehr, wer das Sagen hat. Die meinen noch immer, es wäre die Natur gemeint, wenn man von Umwelt redet, dabei liegen die Wildschweinköpfe frei herum. Ha, hierzulande hat man Fake-News gar nicht nötig, hier herrscht seit jeher Sodom und Gomorra. Besonders dramatisch hat sich ja Edi, unser Wunderknabe gebärdet. Damit man in die Zeitung kommt, ist es nötig, Schokolinsen zu stapeln. Nur hat sich der illustre Flausenbub in der Schublade vergriffen, es wären M&Ms nötig gewesen und nicht Smarties. Ich habe jetzt einen Werbevertrag mit beiden Firmen abgeschlossen, Edi kann einpacken. Aber das grösste Ärgernis hat mich gleich zu Beginn meiner Pressekarriere getroffen. Grünling will mich auf Schmerzensgeld verklagen. Dieser verlauste Giesskannenflüsterer mit seinem Stümperhirn für klapprige Gurkenranken und schnoddriges Blütengeschaukel sollte mal bei meinen Lehrlingen zugucken. Die können aus jeder Erbse im Pfotenumdrehen einen Kürbis machen. Dem laufen ja schon die Schnecken davon, weil es ihnen ohne Gift zu langweilig wird.
Die Orgie im Restaurant war im Falle nicht meine Idee. Das ist neuerdings denen ihr grösstes Hobby. Mit leckeren Esswaren protzen. Naja, auf Facebook können die Plüschies zwar auch nichts anderes, aber dort essen sie es wenigstens. Hierzulande wird damit herumgeschmissen, reingehüpft, draufgegumpt, und wenn man damit fertig ist, kann man sich noch damit den Pelz einschmieren und genussvoll darin wälzen. Irgend ein paar Hungerleider werden die Sauerei dann schon auflecken.
Ja, gelt, jetzt wisst ihr nicht mehr, sollt ihr mich lieben oder verabscheuen. So ist das eben mit der Presse!
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Tierisch
Habt ihr schon den gugelländischen Kakadu gesehen? Hi hi hi hi, da hat doch dieser ver"f"logene Federkünstler mit seinem Apostrophhackerhirn endlich seinen wahren Bestimmungsort gefunden. Im goldenen Käfig nämlich, ha, ha, ha, da gehört dieser geflügelte Hottentottenpoppler auch hin. Hoffentlich haben die bei ihrem Schlüsseldurcheinander den entsprechenden dazu auch verloren. Ich find's ja zwar spassig, wie sie den gugelländischen Ersatzlappen Harry durch das Gelände jagen, wohlwissend, dass dann aber niemand die tropfenden Wasserhähne repariert, weil der depperte Hosenmatz ununterbrochen Schlüssel suchen muss. Aber die ganze Story ist natürlich wieder ein oberfauler Kaugummitrick, um uns zu verblöden. Wer suchte eigentlich diesmal die Schauspieler aus? Die Miezi war's wohl nicht, die hockt sowieso nur noch wie Fräulein Andacht in den Blümchen und spürt den Frühling. Aber was soll man eigentlich davon halten, wenn ein neues Tier in Gugellandia ankommt, und gleich den bescheuerten Onkel spielen muss? Ausserdem, wo waren die Konfetti und bunten Papierschlangen? Es ist doch Fasnacht! Ist der Guido in seinem Käfig wohl draufgehockt? Oder hat Loredana angesäuselt damit Müsli gekocht? Da hätte man endlich einmal die Chance gehabt, die News genau am Fasnachtsdienstag rauszubringen, und da schafft es kein einziges buntes Papierfetzchen aufs Bild. Nur der verlöcherte Brief vom Zoobesitzer. Dieser tierische Saftladen ist wie immer kurz vor dem Verblödungsexitus. Wohlgemerkt, Zeig und Grünling überschlagen sich mit Frühlingseuphorien. Alles blühe und so, ja, aber wo? Ich sehe immer nur die gleichen, eintönigen, gekauften Primeln, einige unanständige Dreckhaufen, in denen sie Schlüssel verbuddeln und ein paar arme Tiere, die offenbar von Hyänen manipuliert werden. Und gerade, dann, wenn rauskäme, warum die Hyänen (ich kenne in Gugellandia nur eine einzige) das Ganze angezettelt haben, ist fertig. Na? Hirn ausgebrannt? Von wegen Fürio? Oder meint jemand, das wäre taktisch gut, wenn wir nun eine Woche lang warten müssen, bis der Onkel O ins Restaurant geht? Öh, du öller Blöd, da ist ja Yoga noch spannender. 
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