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April 2023
Die Gesellschaft
Gugel trommelt, was der Stecken hergibt. Schon eine ganze Woche lang, zementet er den Gangway durchs Gebüsch, zusammen mit Django aus Deutschland. Der kleine Kämpfer kommt aus Oldenburg, und er hat schon einiges gelernt, ausser Kuckuck rufen und Beelzebubsingen. Gugel und er hoffen noch auf mehr. Der GEGENLICHTKONTRAST, die HOCHZEITSGESCHENKIDEEN und die BUSCHWINDROESCHEN, alles zusammen verhallt in der Einöde des Grüns, als wollte es nie mehr wiederkehren.
Dafür ist das ganze Haus nun unterwegs. Django und Gugel suchen verzweifelt ein paar Leute, die sie kennen. "Aha, da seid ihr ja." entschlüpft es Gugel und er überlegt sofort die Namen der entsprechenden Personen. "Ich kenne sie, ich weiss sogar, wie sie heissen, aber es fällt mir im Moment nicht gerade ein." Gugel hat sich gefasst und gefunden. "Ah halloh, meine Lieben, ähm, Dingsbumms, äh, Gugeli und Gugela, nein, hm, ich sag jetzt im Moment einfach mal Hallöle, ihr Lieben." Als sie weitergehen, fällt es Gugel wieder ein. "Ach ja, Heissmann und Rolla, wie konnte ich das nur vergessen."
"Der Gugel tickt nicht mehr so ganz richtig, findest du nicht auch?" Es finden nicht alle, dass Gugel nicht mehr richtig tickt, aber einige wundern sich schon ein wenig, dass er so desinteressiert über die Lande latscht. "Es ist einfach viel auf einmal. Ich kenne jeden erst, wenn ich schon vorbeigewatschelt bin. Ha, ha." Er findet es noch lustig. Django hat auch seinen Spass. Er kennt ja noch keinen von denen allen. Und das Begrüssen nimmt kein Ende, es fängt immer wieder neu an. "Guten Tag, Herr Gugel und Herr Django!" "Woher die mich wohl alle kennen?"
Man ist jetzt bei Heissmann und Rolla und von drüben winkt auch Geolg und die Gabelfutzis, hm, wie heissen die schon wieder?" Django schubst Gugel in die Seite. "Du meinst die, die immer essen wollen." "Ja, und auch wieder nicht, halloh, hallöle." ruft Gugel zwischendurch und fragt sich, warum er nicht zuerst die Gugelliste studiert hat." "Das hätte dir genau so nichts genützt." lacht Django und winkt freudig mal hier mal da.
Dass nun allesamt auf ihren Beinen sind, hat natürlich schon einen Grund. Erstens wird das Zimmer von Schnappihans, ah, nein, den gibt es ja gar nicht, ha ha ha. geputzt, aber auch die anderen müssen, erstmal, ein wenig frische Luft atmen, bevor es wieder reingeht. "Man erkennt sehr gut neben dem Fingerhut, die Fische alle. Das ist, verdammt, wie heisst er schon wieder?" "Ich habe keine Ahnung," sagt Django ehrlich, und schämt sich auch gleich ein wenig. "Aber das macht ja nichts, du siehst sie ja alle zum ersten Mal, ich müsste mich schämen."
"Das da vorne ist Guido, und auch Harry, die kenne ich, die nerven täglich, und dann erkenne ich auch noch Mümmel, den Hasen und den Raben." "Hallo, ihr Helden. Wie geht's?" Grosses Verständigungschaos entsteht. Jeder hat etwas zu sagen, jeder weiss etwas und jeder muss noch dreinschwatzen. "Aha", sagt Gugel. "Aha," findet auch der kleine Django. Aber Edi hat ein schwieriges Problem. Wer findet nun noch das richtige Ei?
Der Kuckuck ist längst eingetroffen, und sucht in jedem Nest.
Die äussere Hülle von Gugellandia hat sich etwas ins Freie verschoben. Überall hampeln und strampeln, rucken und zucken, freien und schneien die Tiere Gugellandiens herum. Man weiss gar nicht, wo zuerst hingucken. "Also ich würde mal sagen, wenn du nicht der erste bist, dann bin ich es." Das Plädoyer der Krokodile fängt gerade an. Frifri hat den Vorsitz. "Aber so geht es natürlich nicht." Es kommt eine Schildkröte, ein weiteres Krokodil und alles geht von vorne los.
"Die Luft ist so herrlich warm und fast so wie bei Heidi." Es ist klar, dass der kleine Böcki, die Gemsen liebt und den Alpöhi, aber es ist genau so klar, dass das ebenso süsse Känguruh, nichts aber auch gar nichts mit den Alpen zu tun haben will. Django und Gugel kämpfen noch mit einer ganzen Schar von Eisbären, und Pinguinen, und Schnappsdrosseln, bis sie endlich klar darüber kommen, dass es alles ein einzig Ding von Dingen ist, uns darüber klar zu werden.
Sie fangen auch schon an, zu diskutieren. Oh schreck. Oh machmalhalblang. Die Wellen kommen schon in Bewegung, auch der Bahnquai ist schon reichlich geschmückt. Es wird heftig, es wird fantastisch. Leider ist der Schnippi schon in Bewegung. Zottel fängt an, mangels anderer Tätigkeiten, ein wenig im Gras zu jonglieren."Schnipp und Schnapp und nicht zu knapp."
"Was solls? Wenn schon, denn schon."
Während Gugel und Django noch bei Igeln und anderen unterwegs sind, lässt sich schon die eine oder andere Nachricht ableiten.
"Halloh, und Hallöle, immer schief von der Paröle."
Das war der Schlachtruf von den Tieren.
Andere Tiere gibt es auch noch, und die haben noch nicht einmal einen Schlachtruf gesendet. Aber es geschieht auch hier etwas.
"Wir haben ganz vergessen, dass wir etwas bieten müssen, sonst übersieht man uns einfach so."
"Also los, alle in Positur, bitte, lächeln und dann, schwupp...."
Tatsächlich ereignet sich viel in diesen wenigen Minuten. Der Hund ist zum Beispiel einfach ausgerutscht und ins Nichts hinunter gefallen. Dazu hat die ganze Truppe keinen Aussetzer. "Ach nein, er war nur mal schnell, hm, irgendwo was gucken." Alle stehen noch da, wie bestellt, nur der Hund hat wieder einmal die Ungemach, hinauf zu klettern.
"Diese Truppe!" keucht er.
Anderweitig ist man auch unterwegs. "Es ist doch wurscht, wie wir aussehen, Hauptsache, man findet uns gut."
Ja, ja, liebes Hörnchen, du hast gerade noch einmal Glück gehabt.
"So, halloh, ihr Zwei, wie geht es euch denn?"
Die Schlange und der Tintenfisch ahnen schon Schlimmes. "Aber was kann da schon gross passieren?"
Es passiert überhaupt nichts, ihr seid nur die Überraschten. Ha ha ha.
Auch nahe des Wasserhahns tut sich so einiges. "Was wollt ihr alle hier? Gibt es etwas zu posten?" Da sich alle einig sind, dass es am Wasserhahn etwas zu sehen gibt, sind alle eingetroffen, und was passiert?
"Also ich sage überhaupt nichts mehr." Ich glaube, du hast das Eisen mit dem Eisen verschluckt. "Was meinst du, müssen wir einschreiten?"
Irgendetwas ist los, wir werden gebraucht.
"Aber was könnte es sein?"
Noch weiss niemand, absolut niemand, um was es sich handeln könnte.
Es geht um alle, um jeden, einjeder ist verdächtig.
"Du hast deine Kette nicht an, ich habe es gewusst, so ein einhörniges Eichhörnchen mit allen Zipfeln, du bist es, du bist es gewesen."
Die Zuckerlatte ist seelig und hat ihre Eigenverantwortung. Die Zuckerbrüder sind auch sicher und .... sogar die Bären sind unschuldig.
"Aber wer hat das Kettchen?"
Da zwitschert einer, und er kann gar nicht mehr aufhören. Da rennt einer, und kann gar nicht mehr aufhören. Da schwimmt einer, und kann auch gar nicht aufhören damit. "Schwimmen ist das schönste, was wir uns wünschen können."
Na schön, dann schwimmen wir halt.
"Ich bin gut im Schwimmen." Das ist toll. Und? "Ich bin auch gut im Schwimmen." Da läuft doch was. "Und? Ich bin auch noch recht gut im Schwimmen." Also alle losgeschwommen.
Es bleibt einem die ganze Auswirkung ja im Halse stecken.
Aber jetzt, jetzt kommt Geolg, und er weicht auch gleich dem Platze, denn die einzig richtige Gugellandschaft haben natürlich
Gugel und Django gemacht.
So geht es.
Die Kuckucks-Ankunft
Gugel sorgt sich um Verschiedenes. Es ist im Frühling immer so eine Sache. Alles tritt wieder in Erscheinung, was sich Ende letzten Jahres verdünnisiert hat. Angefangen beim Holz für den Winter. Auch wenn es im Januar arg knapp gewesen ist, langsam häuft es sich wieder und auch das Gras ist wieder da. Man hat einfach überall Angst, es könnte etwas ausgehen, und dann kommt es ganz langsam und leise einfach wieder daher. Auch der Besuch. "Bist du es wirklich? Django? Es freut mich ausserordentlich, dich zu sehen."
Django merkt schon, dass Gugel eigentlich noch auf jemanden anderen wartet, und er fragt auch gleich. "Worauf warten wir denn?" Er schnuppert gespannt in die Luft, und findet es natürlich auch gleich heraus. "Wir warten auf die KUCKUCKSANKUNFT! Stimmts?" Edi ist auch da, das bedeutet, es ist eine wichtige, gugelländische Aufgabe, auf den Kuckuck zu warten. "Kommt er denn immer zuerst hierher, oder warum sind wir ausgerechnet in diesem Tal, das ist doch eher die Gegenseite von Gugellandia." mutmasst der kleine Hund.
"Wir suchen hier noch Vogelnester, da, da ist es, ich habe es ja gewusst." Edi und Gugel zeigen Django das Vogelnest, aber der ist so schlau und hat es erreicht, noch bevor die zwei fertig sind mit Zeigen. "Das ist ein besonders schönes Nest." sagt Django. Aber wer es gebaut hat, ist ihm auch schleierhaft. "Es muss ein grösserer Vogel gewesen sein." "Hat er keine Federn hinterlassen?" fragt nun Edi, der Vogelnestspezialist. Sie schnuppern und begrabschen das verlassene Nest und bilden ein Meer an Fragezeichen.
"Wir nehmen es einfach einmal mit. Ich glaube nicht, dass der Vogel, der es gebraucht hat, wieder möchte." entschliesst Edi. Die anderen sind noch ein wenig gespalten. "Einfach so ein Haus mitnehmen, oder eine Wiege, oder was auch immer, was meinst du, Django?"
"Wir nehmen es mit und stellen es erneut zur Verfügung."
Tatsächlich schieben sie es in eine Nische beim Glockenturm. "Meinst du nicht, hier könnte es zu laut werden?" "Wichtig ist zuerst einmal, dass wir noch Eier für das Nest haben, der Kuckuck legt sein Kuckucksei immer in ein volles Nest, und wirft dabei eines heraus." Der Gugel schaut schon ganz traurig. Die Kuckucksgeschichte beschäftigt ihn schon lange, und er hat immer noch keine perfekte Lösung für das Problem gefunden.
Aber Edi hat eine Idee. "Wozu haben wir TRESORRAEUME?" Dort lagern wir Gold und Edelsteine, dort würde es dem Kuckuck gefallen, wir machen einfach ein Nest, das so prunkvoll ausgestattet ist, dass es ihm nur dort gefällt, und er gar nirgendwo anders mehr hinmöchte." Sie drehen das Nest noch eine Weile hin und her, dann sind sich alle einig. "Wenn es dem Kuckuck hier nicht gefällt, möchte er woanders hin." findet Gugel und Django seufzt: "Wenn es ihm hier nicht gefällt, ist er ein Bruchpilot." Aber man hat schon eine Idee.
Wozu hat Gugellandia einen Vogelkundler? Hallo Ringo!
Der Typ hat natürlich überhaupt keine Zeit für unsere drei Neugierigen. "Ich kann euch ganz kurz eine Beschreibung machen, wo es noch weitere verlassene Nester hat. Aber holen müsst ihr sie selber." Gugel schaut seine zwei Begleiter fragend an, und als Edi und Django nur nicken, lässt er den Ornithologen weitersprechen. "Das eine ist da oben, das andere da hinten und das dritte, upps, ja das wäre da hinter dem Zeug."
Edi und Django nicken beeindruckt. Gugel hat noch etwas länger, bis er die ganze Skizze überflogen hat. "Der BLECHTROMMELSPIELER sitzt wie erwartet ganz separat. Ha, ha, ha." Sie bedanken sich freundlich bei Ringo und flattern förmlich davon. In den angekündigten Ecken finden sie alles, was sie suchen. Verlassene Nester. "Die werden wir nun wieder bewohnbar machen für Kuckuckskinder."
Gugel ist noch mit seinen Gedanken am Kämpfen. "Wenn wir ein Nest für den Kuckuck bereit stellen, wird er nicht hineingehen, er will ein bewohntes Nest, und nichts mit der Aufzucht seiner Vögel zu tun haben." Das ist auch Edi und Django inzwischen klar, aber wie sollen sie die Behausung installieren, damit es dem Kuckuck gefällt, und er vor allem die anderen Nester in Ruhe lässt?" "Ich glaube, ich habe ihm so eine schöne Behausung hergerichtet, da wird er nicht nein sagen, und alle seine Eier in das Nest legen." denkt Edi. Aber er denkt auch noch weiter.
Er legt bereits Eier in die Nester. "Dann kann er gar nicht mehr nein sagen." lacht er und freut sich eine Weile. Gugel und Django sind inzwischen anderweitig beschäftigt. "Wir machen einen Umzug, einen Frühlingsumzug!" Allerdings warten sie noch eine Weile bis alle da sind. Die zwei Neuen, Fritzi und Dulli, dann auch die zwei alten, -oh- ich habe ihre Namen vergessen- wie peinlich. Aber dann kommen auch noch, hm, ich habe auch deren Namen vergessen. Wie peinlich." "Ach das macht doch nichts, Gugel. Wir sagen einfach: Willkommen, liebe Leute!"
Einzig Django hat sich schon hinter seinem Musikinstrument eingefunden. Gugel hadert noch ein wenig mit den Namen und der Zugehörigkeit der Trommeln. Aber schliesslich hat es für alle ein lautes Instrument. "Seid ihr bereit, wir krachen und lachen den Frühling ein." Der kommt immer mit der Ankunft des Kuckucks. Und der fliegt dann mit und dazu, kuckuckuuuh." Endlich ist klar, wer welche Trommel schlägt, und die einzelnen Spieler eilen zu ihren Instrumenten.
Dann geht es los. Ein Paukenschlag, dann beginnt die ganze wundersame Karawane.
Es ist wundervoll, was die Gugelländische Kapelle hier bietet. Im lauen Sonnenschein tanzen die Keksdosen mit Pauken und Trompeten, und fröhlich gestimmtem Hintergrund, Schritt um Schritt, Schlag um Schlag, dem Frühling entgegen.
Rabumms, krabumms, schrabumms.... plimmpeling peling peling...... alle mit einer unüberwindlichen Penetranz, einer sorglosen Ehrlichkeit und einem wundervollen Ehrgeiz vollgepackt, schlendern um das Haus herum. Die Musik ist noch keine Musik, aber es wird eine, nach und nach. Die Bäume wiegen sich schon ein wenig im Takt, auch das Haus wippt ein wenig mit, und allen fährt es nun zwischen die Glieder.
Bäng, padäng, bäng, bäng, bäng.... bäng...
Es ist wunderschön, der Klang, das Echo, der Geruch, die Blüten, die Bäume, alles ist so wunderbar, aber etwas haben sie dennoch vergessen.
"Und was haben wir vergessen?"
"Nichts, einfach weiterspazieren, wir haben nichts vergessen!"
"Bumm, bumm, bumm." "Bimmel, bimmel, bimmel." "Bumm, bumm, bumm."
Ein herrlichers Wetter gibt es nicht.
Und es geht weiter. Die Ohren dröhnen, die Pfoten brennen, die Luft ist heiss.
Bamm bamm bamm.
Zamm zamm zamm.
Wir hauen dermassen in die Tasten, dass wir uns selber schon nicht mehr hören. Aber das ist ein Detail. Denn wir spüren ja unsere Kraft, die Bumm bumm bumm, die da von uns gelassen wird. Wir können jetzt nur noch hoffen, dass unser ganzer Kader heil unter dem Olivenbaum ankommt.
Und noch einen auf die Rummsbacke. "Tatamm, tatamm, tatamm." Oh, da ist ja Edi. Edi sortiert noch die Eier für den Kuckuck. "Psst, seid still, ich muss jetzt erstmal überlegen." Edi hockt also auf den Eiern.
Erstens sind es die Eier aus dem Nest für den Kuckuck.
Zweitens haben wir ja auch noch Nester für Eier aus dem....
"Guckt doch mal, welch neues, schönes Nest, das wäre." Edi hat wiedermal übertrieben. Schöne grüne Eier. Schöne rosa Eier. Schöne blaue Eier. Was will der Kuckuck mehr?
Uhu, der Kuckuck möchte sicher grüne Eier. Oder rosane. Ha ha ha. Dafür setze ich mich extra zuoberst auf einen Baum. Wer weiss wohl, was der Kuckuck überhaupt will? Ich bin ja bereit. Aber man hat meinen Pot gemischt, jetzt bin ich mir absolut nicht mehr sicher.
Was ist schon sicher. Nächste Woche vielleicht?
Osterspaziergang
"Oh, hallo, Edi, wie schön, dass du vorbei kommst. Wir brauchen ganz dringend ein paar Kirschblütenzweige von dem Baum da drüben." Edi, hilfsbereit wie immer, versucht gar nicht erst, mit einer faulen Ausrede zu kommen, es würde ohnehin nicht viel nützen. Beppa himmelt ihn auch schon an. "Machst du dann mit mir einen Spaziergang?" Edi hat schon einige Ostern auf dem Buckel. Er ist auch nicht besonders religiös, aber es beeindruckt ihn doch immer wieder, was die Natur aus eigener Kraft hervorbringt.
"Also wartet, ich bin gleich wieder da, und ich bringe euch die schönsten Zweige mit." Gesagt, getan. Edi kann das KIRSCHBLUETENGESTECK kaum tragen. Aber er schleift es stolz über die ganze Wiese. "Hier bitte, ganz frisch vom Baum." "Oh, vielen Dank, Edi."
Beppa schmollt schon ein wenig, weil Edi noch immer mit dem Gesteck beschäftigt ist. Es steht nämlich nicht ebenmässig in der Vase. Die Zweige baumeln wild hin und her, Hefe und Festa halten die Vase mit allen Pfoten. "Wir brauchen noch einen Ausgleich! Edi, bitte, schnell." Edi saust erneut los und kommt mit Nachschub. Jetzt steht die Vase endlich wie eine Eins im Schulbuch.
Edi bekommt ein Küsschen von Beppa. "Jetzt machen wir einen Spaziergang, ja?" Aber es flattert gerade auf der Wiese. Tante Loredana ist aufgetaucht. Ein Riesenflattertuch wird aufgespannt. "Hier kommt unsere Festwiese hin." Auch Regie schlägt aufgeregt ihre Flügel auf und ab. "Super, wo ist der Platz für meine Eier?"
Es nähern sich nun auch, zahlreich, andere Neugierige. Cirillo schenkt Vergissmeinnichttrank aus, Regie hausiert mit ihren Eiern und Tante Loredana breitet ihre SCHNITTLAUCHBROETCHEN aus, dass es eine Freude ist.
Nur schon das Wort "Schnittlauchbrötchen" schlägt überall wie eine Bombe ein. "Nie im Leben ist Schnittlauch so begehrenswert wie jetzt. Also, lasst es euch nicht entgehen." "Das Wichtigste am Schnittlauchbrötchen ist natürlich die Butter." säuselt Loredana und schmiert ordentlich davon aufs Brot. Aus der Ferne duftet es schon nach Sonne, Ostern und Vergnügen.
Langsam kommt jeder aus seinem Versteck heraus und wagt sich in den herrlichen Sonnenschein. "Was? Habe ich richtig gehört, es gibt Schnittlauchbrötchen?" Sogar Kai, der Hai, hüpft unbeschwert über das grüne Gras, tätschelt Edi auf die Schulter und freut sich, einfach mal hier zu sein. Helga stubst ihn kurz. "Sagtest du Schnittlauchbrötchen?"
Und schon sind die zwei hungrigen Fische bei Loredana angekommen. "Gibt es hier frische Schnittlauchbrötchen?" fragt Kai und hat mit einem Schlag schon etwa vier Stück verdrückt. "Ich bin aber auch noch da." säuselt Helga in die Kamera. Und weiter geht die Vernichtung.
Zum Glück bekommt man von dem Salz auf den Brötchen auch noch genügend Durst, so dass die zwei gefährlichen Gäste etwas seitlich abdriften und bei Cirillo mit genügend Vergissmeinnichttrank den Durst löschen. Und dann stolpern sie über eine Schar Osterhasen. "Was, ihr seid nicht einmal anständig versteckt?" entsetzt sich Helga und schaut ihren Mann fragend an.
"Komm, schnell verbuddeln, bevor noch jemand sieht, was da so rumhoppelt." Ein jedes kleine Kind wird sich nun fragen, wie wohl das Verschwinden lassen der Ostergeschenke entstanden ist. Nein, es ist nicht die Freude am Suchen, es ist nur der Spass, wenn keiner mehr weiss, was er gerade versteckt hat.
"Ihr seid verhaftet, im Namen des gugelländischen Mondgeseztes."
Der OSTERMONTAGSAUSFLUG steht noch an. Edi wartet noch eine Weile, bis sich ein paar Abenteuerlustige zu seinem Ausflug dazugesellen, Beppa zieht schon eine Schnute. So hat sie sich das Ganze nicht vorgestellt.
"Aber los geht's, wir ziehen von dannen, kommt einfach hinter mir her."
Zu zehnt starten sie ihren Ausflug. Immer locker vom Hocker und alle gut zu Fuss. Nach ein paar Schritten begegnen ihnen eine Horde Elefanten. "Hi elephant."scherzt jemand, und "Wow, wo geht ihr denn hin?" Als alle gleichzeitig zu plappern anfangen, verabschiedet man sich fröhlich von einander. "Na dann viel Spass!" "Euch auch!"
Und weiter geht der Spaziergang.
Die Elefanten ziehen ihres Weges, aber dahinter kommen schon die nächsten. "Es ist Gemüse." sagt Männi, und es ist ihm gar nicht mehr so richtig wohl in seiner Brust. " "Wir sollten umkehren, sagt mir mein Gedanke." bibbert er. "Aber Männi, es ist doch überhaupt keine Gefahr in Sicht!" Man lässt das Gemüse kommen.
"Männi möchte am liebsten sofort umkehren, aber man warnt ihn davor." "Es gibt doch gar nichts Bedrohliches in diesem Wald." "Doch, da kommen schon wieder welche." Tatsächlich kommen unseren Ausflüglern dauernd andere Ausflügler entgegen. Die Frage wäre nun, wo wollen die wohl hin, und führt unser Weg in eine Sackgasse? Aber es sieht alles ganz locker nach Osterspaziergang aus.
Männi scheint ein guter Aufpasser zu sein. Er bleibt ganz plötzlich stehen und behauptet. "Ich gehe nicht mehr weiter." Warum auch, wenn einem die ganzen Leute entgegen kommen. Was meint denn Edi dazu?
"Ich kann nichts dafür, wenn uns laufend andere Leute entgegen kommen."
"Ich kann nichts dafür, wenn unsere Reise ins Entgegengesetzte führt." Alle verstummen für einen Moment und überlegen, was es mit dem Ausspruch Edi's wohl auf sich haben könnte.
Aber es geht immer noch weiter. Es begegnet ihnen ein ganzes Rudel bunte Hündchen. Die ziehen geradewegs in Richtung Festwiese. "Was ist, kommt ihr nicht mit?"
Alle huschen und rascheln und wedeln.
Aber Edi will es nicht wahrhaben. Er muss umkehren, denn dieser gottlose Wald hat nichts ausser Bäumen und Laub. Schweren Herzens ruft er den anderen zu: "Wartet!"
Und siehe da. Sie warten.
Man ist schnell wieder oben auf dem Festplatz, aber Edi kann sein Zuckerschwert einfach nicht gegen eine Peitsche eintauschen. "Kommt einfach mal alle mit." Und als hätten sie nicht gemerkt, wo sie sind, latschen alle dem Edi einfach nach. Und es ist zuckersüss, wie sie ihre Ohrwascheln in den Narzissenblättern verlieren, und sich dann mit den Tulpenköpfen boxen und schlussendlich irgendwo durch kommen.
Aber jetzt ist Edi weg. "Huhuh, ihr müsst mich finden." Ja, Verstecken ist Ostern.
Edi macht es noch richtig abenteuerlich, damit alle noch so richtig ins Schwitzen kommen. Dabei ist ja schon seit Stunden alles klar.
Wichtig ist, dass wir alle unsere schönen Frühlingsblumen einzeln bewundert haben, was entschuldigt sich da schon ein kleiner Spinner. Upps, die Myriel braucht noch einen Anlauf. Oh, sie fürchtet sich.
"Also, liebe Myriel, wir müssen jetzt einfach da hinein, in diesen dunklen Tulpentunnel." "Nein, ich will nicht, ich komme nicht mit." Myriel hat gewonnen. "Ich find' es total romantisch so im Grünen."
Auch Edi hat gewonnen. Er hat sich nämlich im Grünen versteckt. Bis die anderen ihn gefunden haben, ist auch die Mistkiste von Kai und Helga aufgeflogen. "Ihr habt die Osterhasen versteckt?"
Wenn es nur das wäre?
Tatsächlich sind sowohl die Osterhasen wie auch die ganzen Spaziergänger wieder vollzählig aufgetaucht. Das ist manchmal nicht einfach. Aber wir freuen uns. Und endlich gibt es Torte.
Wir wünschen dir einen schönen Dienstag.
Die goldene Gans II
Man ist eine ganze Woche lang unterwegs. Das ist besonders mühsam, weil man ja quasi gefesselt ist. Inzwischen kennen sich die einzelnen Mitglieder der Goldenen Gans recht gut. Da ist ganz zu vorderst Battamba, die selten ihren Schnabel halten kann, und auch noch singt, wenn alle nur noch schlaftrunken hinterhertorkeln. In der Mitte des seltsamen Zuges unterhalten sich Odin und sein Küster Holly. "Das mit der UNTERSCHRIFTSKLAUSEL ist echt dumm gelaufen, ich wollte doch die BRIEFMARKENSAMMLUNG da raushalten. Und jetzt kommt alles auf die AUFENTHALTSBESTIMMUNG drauf an." "Könnt ihr mal über etwas anderes reden als eueren Geschäftskram?"
"Das ist überhaupt kein Geschäftskram, das ist öffentliches Recht und Gut und überhaupt. Schwing nicht dauernd deine Hacke so bedrohlich nahe an meinem Kopf vorbei." Zum Glück staffelt zwischen Odin und dem Wolf noch die kleine Holly, die versucht, Sympathien zu verspritzen. "Hört doch lieber mal zu, wie die Vögel zwitschern." Das ist leider unmöglich, da gerade wieder Battamba neuen Anlauf nimmt.
"Es ist sooooo schöööööööön, Spazieheheren zu gööööööööööööhn."
Inzwischen ist auf Schloss "Trauerspiel" eine Prinzessin den Tränen nahe. Nichts, aber auch gar nichts kann sie freudig stimmen. Sie ist so schrecklich traurig. Das reisst das ganze Königreich in den Abgrund. In seiner Verzweiflung verkündet der König: "Wer meine Tochter zum Lachen bringen kann, bekommt sie zur Frau und das halbe Königreich dazu." Die Jünglinge, die vorerst noch hinter den vermissten Wirtstöchtern her waren, besinnen sich eines besseren. "Wir könnten das halbe Königreich bekommen." Aber zuvor wollen sie doch lieber wissen, wohin denn die drei Grazien vom Wirt verschwunden sind.
"Sie sind einer goldenen Gans gefolgt. Mehr weiss ich auch nicht." Auch zwei verlassene Landfrauen treiben sich suchend herum. "Habt ihr einen dahergelaufenen Wolf und einen versumpften Biber gesehen? Wir möchten sie gerne wieder zurückhaben." Man wird innert Kürze die Wege kreuzen.
Die singende Wanderschaft von Dummling und seiner goldenen Gans nähert sich nach zahlreichen Irrfahrten dem Königsschloss. "Da, da drüben, ich glaube, ich sehe nicht recht. Da ist eine ganze Reisetruppe Hand in Hand unterwegs, und zwei tragen Hüte wie unsere Männer." Muhmi hüpft aufgeregt und zieht Linda mit sich. "Komm, schau, da sind sie!"
Tatsächlich weiss weder Bradipo mit seiner goldenen Gans noch wo es lang geht, noch hat die ganze Kettengesellschaft eine Idee, dass sie nun gleich am Königspalast vorbeikommen könnten. Aber von überallher tönt nun Gekreische und Gejubel. "Es sind sie!" schreit Muhmi und Linda übertönt sie mit: "Sie sind es!" Dadurch kommt der ganze Zug etwas ins Stolpern.
In der Zwischenzeit haben es Ahuii und Cirillo schon mit Gezwinker und Gekrächze vergeblich bei der Prinzessin versucht. Aber diese scheint nun durch den stramplenden, hampelnden nahenden Aufzug doch interessiert zu sein. "Was ist denn da los? Was kommt denn da für eine lustige Karawane." Und sie lacht über das ganze süsse Gesicht.
Das hat nun auch der König mitbekommen. "Meine Tochter lacht, sie lacht, sie lacht!" Und er klopft sich glückserfüllt auf die Brust, hüpft flatternd auf und ab und stellt sich fast auf den Kopf vor lauter Freude. "Der Kerl mit seinem Umzug hat den Vogel abgeschossen, moment, nein, natürlich nicht, hm, ich muss mir schnellstens etwas neues überlegen.
So sind eben die Hoheiten. Kaum berührt etwas den Saum ihres Kleides, schon wachsen sie darüber hinaus. "Ich muss meine Bedingungen leicht ändern." schnaubt der König in die sich anbahnende Fröhlichkeit hinaus. Alle sind befreit. Die Prinzessin hat gelacht, jeder seufzt auf und reckt seine Glieder. Harry ist glücklich, seine Angebetete endlich wieder ungebunden vor sich zu haben. Alle flattern und freuen sich.
Niemand will ein halbes Königreich haben, wenn er das Glück vor der Nase hat. Aber die Prinzessin strahlt noch immer den Bradipo an, mit seiner goldenen Gans.
"Leg doch endlich mal deine Schaufel weg und tanz mit mir." "Ach, so, du meinst, ich bin die Falsche, nein, ich bin es, Muhmi, die Deine." Ähnlich geht es dem Wolf. "Was guckst du so, wir sind doch seit Jaaaaahren befreundet." Man will nun nicht unbedingt wissen, ob das Sensemännchen auch schon mit dem Pfarrer befreundet ist, aber es ist Früüüüüüüüüüüüüüüüüüühling.
"Hör mal, Miezi, dein Vater hat gesagt, ich muss noch mehr machen, als dich nur zum Lachen bringen, bevor du meine Frau wirst, muss ich jemanden finden, der den ganzen königlichen Weinkeller leertrinken kann. Warum auch immer dies sein muss, ich werde versuchen, es hinzubekommen, wartest du auf mich?"
Miezi schaut ihre goldene Gans an und wartet. Bradipo seinerseits rennt los, sucht den Platz im Wald, an dem ihm das Männchen begegnet ist, und er ruft und ruft. "Hallo?"
Irgendwo hier war es doch. Und er hat mir die goldene Gans gegeben.
Das Männchen hat Bradipo auch schon gehört und eilt schnellstens herbei. "Was ist denn nun dein Problem?" fragt es gespielt ahnungslos, man kennt das ja, aus "so" Märchen.
"Frag nicht so blöd, komm einfach mit."
Der König sitzt noch am Eingang des riesengrossen Weinkellers. "Du solltest mir den einfach schnellstmöglichst leertrinken." "Ehrlich, leertrinken, ich?" Die Frage des Warums will man überhaupt nicht wissen, Tatsache ist, dass unser Männchen mehrere Stunden im königlichen Weinkeller verschwunden bleibt.... und dann....
erfolgreich wieder daraus auftaucht. "Halli hallo, alles gesoffen, äh, ich meine gerockt. ha ha."
Aber der König runzelt nun die Stirne. "Das kannst du nicht machen, Papa, du warst doch zuerst für die Hochzeit, jetzt bist du plötzlich dagegen?" Es gibt noch einen Wettkampf.
Bradipo muss erneut das Männchen aufsuchen, um es von der Notwendigkeit zu überzeugen, nun einen ganzen Berg Brot aufessen zu müssen. "Weisst du, Dummling, ich habe mich ja an vieles schon gewöhnt, aber an die Dummheit der Menschen noch nicht. Weshalb soll ich ihm einen ganzen Berg Brot wegfressen, wenn so viele in seinem Land Hunger leiden?" "Es ist jetzt keine Zeit für Fragen." Komm einfach mit und tu es, Hunger hast du ja immer."
Im Königreich sind viele Brotbäcker und Konditoren damit beschäftigt, einen Riesenbrotberg anzuhäufen, damit dann das Männchen auch genügend zu essen bekommt. Fritzi und Dulli rennen wie die Verrückten hin und her, auf und ab und der Brotberg wächst, langsam, aber sicher.
Der König wartet schon gespannt, bis das Männchen endlich zuschlägt. Und das geht knabber, knabber, knabber, und - war das alles?
"Gut, eine letzte Prüfung habe ich noch für den Bradipo." Schafft er es auch, jemanden zu finden, der ein Schiff konzipieren kann, das zu Lande wie auch zur See fahren kann."
"Der ist jetzt so voll gefressen mit Brot, der kann jetzt sicher gar nichts mehr." seufzt Bradipo und geht das Männchen erneut im Walde suchen. Aber er muss nicht einmal mehr lange rufen. Das Männchen ist schon da und ist bereit.
"Hey, warte mal, ich möchte es verstehen, was du da machst und wie das alles funktioniert."
"Also du nimmst einfach die Segelquerstange, kreuzt sie mit den Segeln, dann noch einmal quiff, etwas umdrehen, hochschrauben und runterbeuteln und da wären wir."
"Tatsächlich, ein richtiges Schiff. Und es fährt auch?"
Bradipo kann nicht warten mit loslegen.
Welle um Welle schaukelt das stolze Schiff seinem Ziel entgegen. "Ach, ist das schön!" Oben im Mastkorb baumelt die goldene Gans hin und her. "Jetzt kann Papa gar nichts mehr dagegen haben."
Und? Er hat auch gar nichts mehr dagegen. Die Miezi hat endlich einmal gelächelt, das halbe Königreich ist verpachtet, was solls?
Wir wünschen allen eine schöne Karwoche.
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