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April 2018
Alice im Wunderland
Ahuii macht eine seltsame Beobachtung. "Na sowas, ich sehe Hefe wie sie auf Schnorbert einredet, als würde sie ihn um etwas bitten. Aber er ist trotzig." Tatsächlich geht es um keine Urheberrechte, sondern lediglich einen Satz in Schnorbert's letztem Kommentar. "Was ist denn dabei, wenn wir etwas "Alice im Wunderland" spielen?" "Das geht nicht, ihr Spatzenhirne, das geht nicht!" schimpft Schnorbert. Aber alle sind Ohr und haben bereits Feuer gefangen. "Das ist super, aber wer soll die Alice spielen?" Regiehuhn und Theaterkamel werden zu Rate gezogen.
Ganz klar, schön muss sie sein, die Alice, und klug und etwas etepetete aber nicht allzu furchtsam. Es kommen nur Miezi und Atina in Frage. Hefe ist ganz aufgeregt. Zeigt euch mal im Kostüm, dann sehen wir weiter. Und da fällt auch gleich die Entscheidung. "Ich fühle mich wie im falschen Folkloreverein." jammert Miezi und findet sich lächerlich. Sobald die Hauptrolle feststeht ist der Rest nur noch ein Klacks. Edi wälzt schon mal den historischen Schinken.
"Ach herrjeh, das ist nur der zweite Teil, wie sollen wir die Geschichte interpretieren, wenn wir sie nicht kennen?" seufzt er, aber als er weiterblättert und liest, ist er automatisch schon mitten drin. "Die spinnen alle im Wunderland, das ist gut, das können wir nämlich auch, ha ha, und noch besser!" Inzwischen tätschelt Hefe ihre Hauptdarstellerin und gibt ihr aufmunternde Worte auf den Weg. "Du musst einfach sein, wie du bist, etwas furchtsam, aber doch mutig und auf jeden Fall immer in die Kamera lächeln, verstanden?"
"Erzählst du mir bitte auch, was in deinem Buch steht, Edi?" "Keine Zeit, ich muss lesen, ach herrjeh, da wird jemand geköpft, uiii, um Himmels Willen ist das spannend." Atina alias Alice im Wunderland kann es nicht sehr spannend finden, zuzuschauen, wie Edi seine Nase in einem Buch vergräbt, während überall der Frühling ruft. "Ich bin zu spät, ich bin zu spät, verflixt, ich bin viiiiiel zu spät!" Ein weisses Kaninchen hüpft vorbei. Es hat eine wertvolle Taschenuhr dabei und ist sehr aufgeregt. "Ich bin zu spät, ich bin zu spät, ich bin viiiiiiel zu spät!!" "Hey, Kaninchen" ruft Atina, du bist doch nicht zu spät, in Gugellandia verstecken sie heute noch Ostereier! Ah, ich bin ja jetzt Alice, dann renn ich mal hinterher."
Das Kaninchen streckt seine HINTERPFOTEN und saust mit weiten Sätzen über das Feld. Aber Alice rennt hinterher. "Warte, Kaninchen, warum bist du denn zu spät, wo willst du denn hin? Ich komme mit!" Als das Kaninchen einmal anhält und laut verschnaufen muss, holt Alice es ein. "Wo musst du denn so schnell hin?" Aber das Kaninchen ist schon wieder auf dem Sprung und hüpft davon. "Ich bin zu spät, ich bin zu spät....."
Plötzlich ist das Kaninchen verschwunden. Alice ist erstaunt, aber nicht lange, denn auch sie verschwindet in einem versteckten Loch. Schwupp, und weg sind beide. Edi wird durch ein Kreischen bei seiner Lektüre aufgeschreckt. "Oh, wo ist Atina, äh, ich meine Alice?" Und er sieht im weiten Umkreis nirgendwo etwas Weisses. Weder ein Kaninchen noch ein Eisbärchen. "Na, dann muss ich wohl mal wieder den Retter spielen." Und freudig macht er sich auf den Weg ins Wunderland, das, wie Schnorbert richtig vorausgesagt hat, mit einem Loch anfängt.
Alice fällt und fällt. Es ist ein schrecklich tiefer Schacht in dem sie verschwunden ist. Anfangs ist sie voller Panik, doch je länger der Senkflug dauert, kann sie auch die Dinge beobachten, die an ihr vorbeifliegen. "Hallo ich bin Kledibü, der Kleiderbügel. dann kommt Besoguzabü, die besonders gute Zahnbürste und schliesslich Häppi, der kleine Häkelpilz. Alice hat sogar noch Zeit zu grüssen, denn die Sturzfahrt verlangsamt sich nun und sie hat sogar Zeit, einen Blick nach unten zu werfen. "Wow, ein Spiegelei, ich werde in einem Spiegelei landen, brr." Und plumps. Es ist zum Glück kein Spiegelei, sondern ein Klavierstuhl.
"Mir wackeln noch die Knie, aber wo bin ich, und was sind das da unten für kleine Türen?" Alice sieht, dass auf ihrem kleinen Landeplatz drei Dinge liegen. Ein Trinkfläschchen, ein Schlüssel und ein Keks. Sie findet schnell heraus, dass der Trank sie kleiner machen kann und sie nimmt einen kräftigen Schluck. Sofort wird sie so klein, dass sie durch jede der Türen durchpassen würde, aber der Schlüssel ist jetzt oben, in unerreichbarer Höhe. "Ach, wie soll ich nun wieder gross werden, um den Schlüssel zu erreichen?" Die Türen sehen alle nicht sehr verlockend aus. Aber irgendwo muss mich der Weg ja hinführen, oder?"
Und nun rüttelt sie so lange am Bein des Klavierstuhls bis... der Keks herunterfällt. Als sie davon abbeisst, wird sie sofort wieder grösser und nimmt nun beim nächsten Schluck aus dem Fläschen alle drei Dinge mit. Aber der Schlüssel passt zu keiner der Türen. "Ich muss mir das merken," sagt sie zu sich selbst, "Vom Trank werde ich klein, und vom Keks wieder gross. Das bedeutet, ich darf nicht zu viel davon naschen, sonst..." aber das kann sie sich im Moment nicht einmal vorstellen. Überall Türen, dabei sucht sie ja nach dem weissen Kaninchen.....
"Ich bin zu spät, ich bin zu spät ..." tapps tapps tapps- ein weisses Kaninchen rennt über den karrierten Boden. "Da bist du ja, wie schön, ich will mit dir kommen, wo musst du denn so eilig hin?" Aber das Kaninchen hat bereits eine Tür am Ende des Korridors ins Auge gefasst und ist - schwupp - darin verschwunden. Alice fühlt sich nun sehr alleingelassen. Und jetzt weint sie richtig los. Sie schluchzt so lange bis sie vom Strom ihrer eigenen Tränen weggespült wird und zwar genau durch die Türe, in der auch das Kaninchen verschwunden ist.
"Da vorne ist das Zuhause vom Kaninchen!" freut sich Alice, als sie endlich wieder ins Freie kommt. Die Sonne scheint fröhlich, Frösche quaken und Wuwatis schnurren. Aber das Kaninchen ist schon wieder verschwunden. "Ich möchte einfach wissen, wo es so eilig hin muss." seufzt Alice und versucht an dem Wuwati in das Kaninchenhaus zu kommen. Sie ist kaum drin, hat sie versehentlich etwas von ihrem Keks gegessen und im Nu wächst sie zum Rieseneisbärchen heran.
Sie sprengt sogar das Dach vom Kaninchenhaus und sucht verzweifelt den Mamikle-Trank. Aus der Ferne hört sie Blumen singen und ein paar Rauchwölkchen aufsteigen. Im Kaninchenhaus findet sie ein Fläschchen, das sie wieder klein macht. "Langsam gewöhne ich mich an das Auf und Ab, aber es ist echt anstrengend, pust." Diesmal ist sie viel zu klein geraten und verschwindet in der Vegetation. "Wo bin ich denn jetzt?" Über ihr wallen die Tulpen. "Hallo, Kleines, sollen wir dir was vorsingen?"
"Meine Güte, ist das ein anstrengendes Märchen", seufzt Atina und kämpft sich durch die vielen dicken, saftig grünen Blätter, die sie festquetschen und am liebsten gar nicht durchlassen wollen. Aber weisse Rauchwolken sind wie Friedenszeichen, denen folgt nun Alice und erschrickt. Eine grosse, bunte Raupe sitzt plötzlich vor ihr und haucht mit ihrer WASSERPFEIFE Kringel und Kreise in die Luft. "Oh, hallo, entschuldigung, ich bin Alice und suche das Kaninchen." "Das weisse Kaninchen, das immer zu spät kommt?" "Ja, genau das." "Ja, dann bist du zu spät, es ist gerade vorbeigelaufen." "Hätte ich nicht so viel Zeit verloren mit Gross- und Kleinwerden, hätte ich seine Spur nicht verloren." Alice will schon wieder traurig werden.
Die Raupe gibt ihr einen Pilz und sagt. Jetzt musst du nur noch einen Gegenstand mit dir schleppen. Denn der Pilz kann beides. Gross und Klein, Linke Seite gross, rechte Seite wieder klein, merk dir das. "Danke, liebe Raupe." Aber Alice hofft, dass sie das Geschenk möglichst nicht mehr brauchen muss. Sie ist jetzt in der richtigen Grösse für dieses unheimliche Wunderland. Nach ein paar Schritten hört sie ein merkwürdiges Geräusch. Die Raupe mit ihrem Gepaffe kann es nicht sein. Es tönt eher wie ein Gekicher, ein tiefgründiges lautes Grinsen. Sie schaudert.
Alice guckt ängstlich um sich. Dieses Wunderland scheint ja eher ein Schreckensland zu sein. Aber sie überwindet ihre Angst und ruft laut: "Wer bist du, dass ich dich nicht sehe? Und warum lachst du dauernd?" - "Ich bin hier oben, auf dem Baum." Da sitzt tatsächlich dick und breit ein riesengrosses Wuwati. "Ich bin die Grinsekatze, und ich lache nicht, ich grinse, wenn du weisst, was das ist." Alice ist sprachlos und guckt in den Himmel, auf den Baum und überall bewegt sich diese Katze, einmal ist sie hier, dann wieder da und immer grinst sie frech.
"Hör mal, du nette Grinsekatze, kannst du nicht einfach mal irgendwo sitzen und still bleiben? Ich bin schon ganz wirr im Kopf." "Das sind wir hier im Wunderland alle, hehehehehhe." Und die Katze macht sich ganz langsam unsichtbar. Erst ist der Körper weg, dann der Kopf, dann ist alles wieder da und grinst, aber am Schluss ist nur noch das Grinsen am Horizont, und das ist der Mond, ganz friedlich."
Alice traut sich nun wieder hinter ihrem Baum hervor. "Diese Zähne haben mir nicht gefallen, keine Katze hat solche Zähne!" Aber auch nachdem die Katze verschwunden ist, wird Alice's Weg nicht einfacher. Als sie lustiges Singen hört, geht sie leichten Herzens darauf zu. Aber zwischen den Gesängen wird gestritten. Maulibau und Baulimau sind etwas verrückte Zwillinge und hüpfen nun vor Alice im Sonnenschein herum. "Oh guck mal, nein, es kommt jemand, ich guck nicht. Ich schau, Maulibau, guck da vorn, wow, Baulimau!"
Alice ist hoch erfreut. "Ja ihr seid mir zwei fröhliche Burschen. Seid ihr Sportlehrer?" "Nein, wir sagen es dir gleich, wir sind Türwächter. Einer von uns ist ein Lügner, der andere sagt immer die Wahrheit. Aber sonst sind wir ein gutes Team." Alice ist etwas verwirrt. "Einer von euch lügt immer, und der andere sagt immer die Wahrheit?" "Genau, und hoppsbaldera und schwingdidupp, willst du etwa eine unserer Türen benutzen?" Alice steht vor zwei Türen, die beide irgendwohin führen, aber die Türwächter lassen sie nicht durch. Sie muss erraten, welches die richtige Türe ist.
Alice ist am Verzweifeln. "Wenn ich Maulibau frage, ob es die richtige Türe ist, und er Ja sagt, weiss ich trotzdem nicht, ob er der Lügner ist, oder die Wahrheit sagt, und wenn ich dann.. gut, dann frage ich dich, Baulimau, bist du der Lügner? " Nein" "Toll, dann kannst nur du der Lügner sein, denn sonst würdest du ja nicht Nein sagen. Und was sagt nun Baulimau? "Bist du der Lügner?" "Nein." Alice ist am Verzweifeln. Da haben die Zwillinge Mitleid mit dem emporsteigenden Star am gugelländischen Schauspielerhimmel und führen sie eine Türe weiter.
Alice hat noch einen wirren Kopf von wegen Türen und Keksen und nun mächtig Durst. Sie hat auf der Reise durch das Wunderland vom Hutmacher gehört. Und der feiert hier offenbar gerade eine Teegesellschaft. Allerdings kann sie nicht mehr als drei, schwupp, und nun nur noch zwei Köpfe ausmachen. Um so mehr ein Grund, sich dazu zu gesellen. "Hallo, ihr Netten, ich bin Alice und suche das weisse Kaninchen." Der Hutmacher wird dargestellt von Peso, er trinkt hier Tee mit dem Hasen und einer Maus. Als Atina, äh, Alice wieder Luft schöpft, fragt sie schüchtern. "Kann man hier einen Tee bestellen?" "Siehst du denn nicht? Es sind alle Stühle besetzt, kein Platz mehr, Dummchen, tut mir leid. Hähä."
Es ist nicht immer leicht, wieder bei Null anzufangen, doch Alice fragt erneut freundlich: "Ich sehe gar keine weiteren Gäste, kann ich nicht auch eine Tasse Tee haben?" Aus der Keksdose hüpft eine Maus. Peso streckt seinen Hals und guckt in die Kamera wie Jonny Depp bevor er sagt. "Ich bin hier der Hutmacher, für den Tee bin ich nicht zuständig."
Die Teezubereitung gibt dann auch zu allerlei Gedanken Anlass. "Ihr nehmt das Teewasser aus diesem Tümpel?" Alice versucht nicht, ihr Entsetzen zu verbergen. Der Hase schöpft auch den Tee mit der Suppenkelle aus einem verrosteten Reisfass. "Ui, und da ist wirklich Tee drin?" Den Beweis schüttet er dann gerade kellenweise direkt in die Teetassen.
"Das ist Tee aus dem Wunderland, Fräulein, riechen sie mal!!" Alice nimmt eine Nase voll und guckt sich um. "Warum ist denn sonst niemand da?" "Der Tee muss zuerst ziehen." meint der Hase. Alice wird es schon ein wenig mulmig, da kommt von der Seite, springend über die Böschung niemand anderer als Edi, der Retter, und will auch noch einen Schluck Tee trinken.
"Die Teesamen gibt man doch dann in ein Teeei oder man hat ein Sieb?" Alice ist etwas um ihren Tee besorgt. Aber die Party hat erst begonnen. Als das Wort "Teeei" gefallen ist, und auch das Sieb, ist beides gleich zur Stelle, aber Alice kann ihren Tee trotzdem nicht trinken. "Es hat ja nicht einmal Zucker."
"Normalerweise trinke ich den Tee mit einem Stück Würfelzucker." Doch was so passiert an des Hutmachers TEEGESELLSCHAFT, es kommt anstelle Zucker Salz und die Würfel rollen aus dem Becher, als ob man nichts anderes im Sinn hätte, als nur zu spielen und sich zu verlustieren, auch ohne richtigen Tee.
Alice hat genug von der Kostprobe in Hutmachers Gesellschaft, und sie hüpft unauffällig vom Stuhl und sucht das Weite. Gerade rechtzeitig kommt nämlich das weisse Kaninchen vorbeit. "Zu spät zu spät, ich bin viel zu spät." Die Hutmachergesellschaft läuft jetzt erst zur richtigen Form auf. Der Höchste begibt sich auf den Tisch und zerdeppert auf dem Catwalk einiges an Porzellan, aber das macht nichts. Wir sind hier ja bei Alice im Wunderland und da passiert das eben....
Der Tee ist spröde und unattraktiv, denn nun kommen die wonderländischen Kekse. Wie man weiss, machen sie einen gross oder klein. Je mehr man von der einen Seite abbeisst um so wirksamer. Lustig ist immer, dass sich gewisse Leute nach links legen, wenn sie links abbeissen, das tut der ganzen Sache keinen Abbruch. Mal schauen, wo ihr nach dem Genuss von so viel Keksen hinguckt.
Der zweite und letzte Teil von Alice im Wunderland seht ihr nächste Woche.
Freitag, der Dreizehnte
Beppa schaut entgeistert auf den Kalender. "Huch, heute ist ja Freitag, der 13. Das muss ich sofort den anderen sagen, damit sie vorbereitet sind." An einem Freitag, dem 13. sollte man das Schicksal nicht herausfordern, man könnte sonst vom Pech verfolgt werden. Nicht alle sind abergläubisch, aber Edi will doch lieber vorsorgen und sich ein paar Marienkäfer suchen, die sollen ja Glück bringen. "Man weiss ja nie, ob man es nicht brauchen kann." Den ganzen Tag im Haus sitzen will aber niemand. "Wir müssen einfach ganz vorsichtig sein." Beppa, Atina und Akku wagen sich hinaus in den Freitag.
Zufällig steht natürlich gerade wieder einmal eine Leiter von Harry im Weg. "Ja nicht da unten durch, schön aussenrum, verstanden?" Cirillo hat sich den drei Vorsichtigen angeschlossen und auch Iso will nichts riskieren. Aber da plustert sich schon Ahuii vor ihnen auf und lacht: "Was seid ihr doch für Angsthasen, Memmen, Hosenscheisser, hi hi hi, ich will euch beweisen, dass an diesem ganzen Aberglauben nichts dran ist!" Auch Amanda, Miezi, Pfurr und sogar die kleine Myriel findet: "Es ist ein ganz gewöhnlicher Freitag und nichts ist gefährlicher als sonst."
Loredana sieht die zwei Lager, wie sie sich gegenseitig in Zweifel versetzen und beschliesst, ihnen mal kurz zu erklären, was man macht, wenn man zum Beispiel stolpert. Denn Stolpern bringt Unglück. "Guckt her, das geht so." Sie stösst mit den Pfoten gegen einen Stein, als wäre es das Tigerfell aus Dinner for One und fängt sich grade noch. "Seht ihr, dann geht man einfach nochmal zurück und nimmt einen neuen Weg, ohne zu stolpern. So einfach ist das, kapito?"
Aber zum Applaudieren ist keine Zeit. Die Mutigen sind nämlich schon bis zur Leiter geflattert und gehüpft. "Wir gehen nun so lange unter der Leiter durch bis ihr uns glaubt, dass es kein Unglück bringt." Die Vorsichtigen machen nicht nur grosse Augen sondern setzen sich erwartungsvoll hin. "Das wird vielleicht eine interessante Vorstellung. Aber geht nicht zu nah." Ahuii gibt das Zeichen zum Abmarsch. "So, Leute, jetzt marschieren wir unter der Leiter durch, heute am Freitag, dem dreizehnten, das ist dann der absolute Beweis, dass alles nur Aberglaube ist." "Ich denke, das gilt nicht, wenn ihr zu fünft seid, ihr müsst jeder alleine durch." Thymi hat mal ein abergläubisches Buch gelesen.
Da geht man also "trallalli, trallala, hin und her, immer wieder unter der Leiter durch." Und es passiert nichts. Die Wuwatis kommen interessiert herbei, weil sie denken, wo was los ist, ist was los. Aber Miezi, Pfurr, Myriel und die zwei Papageien sind schon das dritte Mal unter der Leiter durchspaziert und - nichts. PENG Schepper! Alle erschrecken und die Angsthasen rennen davon. Dabei ist nur der Farbkübel von Harry runtergefallen. Knapp neben Miezi ist er aufgeschlagen. "Seht ihr, unter der Leiter durchgehen bringt Glück, sonst hätte ich ihn ja auf den Kopf gekriegt." Alle lachen.
Die Wuwatis sind heute besonders gesprächig. "Muti huti hani kubi!" Harry guckt betroffen von oben runter und entschuldigt sich. "Ist mir aus der Hand gerutscht, sorry, zum Glück hat es nicht mehr viel Farbe drin gehabt." Sie sind sich nun nicht mehr ganz einig, ob sie ihre Leiterparade fortsetzen sollen. Aber Ahuii grinst. "Weiter Leute, nächstes Mal kommt Harry persönlich geflogen." Also weiter: "Trallali, Trallala, Unglück ist noch keines da!"
Wenn ein Pinsel vom Himmel fällt, ist das ja noch keine Granate, aber wenn es ein so kleines Vögelchen wie Myriel trifft, kann es ja doch verherende Folgen haben. Aber das Küken kriegt nur ein paar Farbspritzer ab und trippelt mutig weiter. Aber nun kommt Harry persönlich von der Leiter herunter. "Was treibt ihr hier denn Blödsinniges? Das macht doch niemand, und schon gar nicht an einem Freitag, dem 13." Die Herausvorderer lassen geduldig Harry's Strafpredigt über sich ergehen.
Inzwischen sind Edi, William und Klepf auf der Suche nach Marienkäfern, die ja auch Glückskäfer genannt werden. "Wenn wir genügend davon finden, können die anderen soviel Pech einfangen, wie sie wollen, das gleicht sich dann wieder aus." Aber was sie nicht bedacht haben, ist, dass das Pech, das die anderen verdienen, ihre Suche beeinträchtigen könnte, so, dass sie gar keine Marienkäfer finden. Klepf hat aber etwas entdeckt: "Da drunter krabbelt was, das ist ein Käfer, hundertprozentig!" Es ist tatsächlich ein Käfer. "Aber ob der Glück bringt?"
Der Käfer ist in einer äusserst dringenden Angelegenheit unterwegs und haut ab. "Er sucht seinen Partner. Wir stören beim Rendez-vous!" Die INSEKTENFORSCHER begeben sich nun etwas mehr in wäldliches Gebiet, aber auch dort bleibt die Ausbeute mickrig. "Hier hat es irgendwelche Wurmlöcher, aber wir brauchen ja Glücksbringer, nicht wahr?"
Edi guckt schon besorgt, während William immernoch aufmunternd von Käferfasching und Glückskrabbelanlässen fabuliert.
Amanda stellt sich am Rande des Goldfischteichs in Position, als wollte sie sich vom Dach stürzen. " Ich werde nun das mit der schwarzen Katze von links zur Schau stellen." Das Publikum guckt aus einiger Entfernung, wie die Wuwatis kommen. Allerdings keine schwarzen und auch nur von hinten. "Typisch, ihr Feiglinge!" zetert Amanda. "Ihr müsst von Links kommen, schwarz sein und etwas geduckt schleichen, wenn das geht." Die Wuwatis sind sonst friedliche Bewohner aber heute geht ihnen langsam die Geduld aus. " Wummi immi habi dummi, kummi", was soviel heisst, dass Amanda demnächst eines auf ihren frechen Schnabel kriegt.
Endlich kommt ein Wuwati, das ein wenig Ähnlichkeit mit einer schwarzen Katze aufweist. Es geht freundlich an der roten Papageiendame vorbei. Rechts! "Du musst von Links kommen, habt ihr in der Wuwatischule eigentlich nichts gelernt?" keift sie. Das Wuwati kommt also gnädig von links, geht aber hintenrum vorbei. Als nun Amanda in Wuwatisch das arme Miezekätzchen anbrüllt: " Habinauzivolli" kriegt sie eine runtergehauen, dass den ganzen Zuschauern der Atem stockt.
Inzwischen hat Keck, der gugelländische Controller schon mal ausgerechnet, wie viele Jahre Pech es gibt, wenn man nicht nur einen Spiegel zerschlägt, sondern gleich zwei, und das an einem Freitag, dem 13. ! "Wer ist denn der arme Wicht, der hier das Exempel statuieren möchte?" Alle gucken in die Runde und sind langsam immer weniger furchtsam. Atina übt gerade den Stolperstein. "Wenn ich da drüber gestolpert bin, dann muss ich, hm, was schon wieder? Ah, Tante Loredana fragen. Ah, nein, natürlich, zuerst muss ich stolpern."
Als sie mit der Nase im Gras ankommt, fällt es ihr wieder ein. "Ich muss zurück gehen und etwas lernen. Nämlich nicht stolpern. Probieren geht über Studieren!" Inzwischen wartet der gugelländische Controller immer noch mit seinem Kosmetikspiegel, dass sich einer meldet, der heute, an einem Freitag, dem 13. zwei Spiegel zerschlagen will. Und da ist er auch gleich schon. Der Anführer dieser Unglückskonterübung.
Es ist inzwischen ein ganzes Arsenal an Spiegeln aufgetaucht. Jeder, der vorbeigeht, sieht sich nicht nur einmal, sondern sogar in anderen Perspektiven. "Habt ihr gesehen, jetzt kommt Ahuii, der war einmal der Vogel von einem Piratenkapitän!" Ahuii stellt sich bescheiden hinter ein paar Gänseblümchen, um dann umso lauter loszukrächzen, was er für ein unwahrscheinlicher Held ist. "Ich werde, hier und heute, an einem Freitag, dem 13. feierlich zwei Spiegel zerschlagen, wo mir persönlich dann jeder einzelne 7 Jahre Pech bringen wird." Es hat heute nicht so viele Zuschauer, weil ja die meisten abergläubisch sind und sich nirgendwohin getraut haben.
Das Wetter verdüstert sich merklich, und in jedem Spiegel ist das Unheil förmlich zu sehen. Ahuii betritt nun die Szene und greift kurzentschlossen zu einem dieser Spiegelexemplare, bei denen der Verdacht besteht....., aber wir wollen seinen Trick natürlich nicht wissen. Auf jeden Fall klirrt und scheppert es zum Steinerweichen und alle sehen den Scherbenhaufen. "Ohgottogott, der arme Ahuii, sieben Jahre Unglück, welche Strafe!"
"Macht euch keine Sorgen, ich bin mit einer grünen Glücksfeder im Schnabel geboren, bei mir kann nichts und niemand... " Schnorbert ist plötzlich aufgetaucht. "Dann gibst du also zu, dass du an solchen Kram glaubst." Amanda will Ahuii noch daran hindern, einen zweiten Spiegel zu zerschlagen, denn die düstere Stimmung wird plötzlich doch etwas unheimlich. Aber Ahuii packt den Taschenspiegel und guckt zuerst noch einmal genüsslich sein Spiegelbild an.
"Das war doch keine Sache!" Ahuii bleibt cool. Edi ist auch schon auf der Bildfläche erschienen und verkündet seine Besorgnis, dass man heute wahrscheinlich gegen Freitag, den Dreizehnten nichts machen kann. Als er seine letzte Hoffnung auf dem Rosenbusch auch unter "Nichts" abhaken muss, sieht er ein noch grösseres Unheil. Ein Rabe sitzt auf dem Dach des Backhäuschens. Ein UNGLUECKSRABE! Schauder.
Beherzt hüpft Miezi auf das Dach. "Was willst du hier? Und vor allem heute? Fauch."
Vor den Unglücksspiegeln tummeln sich nun auch noch Pfurr und Myriel, die ein Exempel im Salz- und Stecknadel-Verschütten demonstrieren wollen. "Guckt mal, es soll Streit geben, wenn man diese Dinge ausgeleert hat." Alle gucken fassungslos, aber da nähert sich gerade eine andere Verzweiflung. Gonni und Kay segeln mit ihrem fliegenden Koffer herbei. "Uns hat jemand die Luftpumpe geklaut. Wer von euch war es?" Aber alle gucken ratlos und zucken die Achseln. "Freitag, der 13?" "Ich habe zuletzt ein Wuwati an euerem Koffer schnuppern sehen."
Durch die Koffer-Störung haben Pfurr und Myriel fast vergessen, was sie zu diesem Salz- und Stecknadel-Intermezzo sagen sollten. " Wir werden uns nie streiten, nicht zanken, nie uneiniger Meinung sein, gell Myriel - Ja Pfurr!" Schnorbert leckt ein wenig an der Salzauslage. "Das ist ja Zucker, ich kenne auch die Dose, das ist Schiebung." Pfurr ist ganz entsetzt: " Myriel, ich dachte, du bist kein Angsthase und nimmst nicht Zucker anstelle von Salz, welche Enttäuschung ist dieses Küken!" "Ich habe Salz reingetan, probier doch mal, du alter Besserwisser, du hast ja das NADELKISSEN manipuliert." Um streiten zu können muss man nicht mal Salz ausleeren.
Die Insektenjagd hat inzwischen härtere Richtlinien erlangt. "Irgendwo müsste man doch etwas finden!" Edi schaut zu, wie William einen Deko-Baumstamm umhaut. "Und? Hat es was drunter?" Edi und Klepf sehen eine gute Hundertschaft an kriegsbereiten Ameisen. "Was hast du über den Käferfasching erzählt, ich glaube, wir ziehen unsere Einheit zurück." Aber Klepf hat schon wieder eine heisse Spur. "Da ist etwas drunter, ich bin sicher, was zum Knabbern, schlurp." Edi rüttelt etwas an den Kräuterzweigen, aber es hat heute, Freitag, den 13. nichts drunter.
"Ich habe, Juhuh! Ich habe gefunden, ich bin ein Glücksklepf, ich habe etwas gefunden! Es ist zwar kein Käfer, aber fast. Ein Miniaturgürteltier, es ist hinter einem Regenwurm her, wie toll, ich bin begeistert, und da, ein JUNGER, der hat noch nicht mal 113 Füsse. Wozu braucht ihr Marienkäfer, wenn es Tausendfüssler gibt?" Ja, da fragt man sich.
Wir wollen hoffen, dass das mit der 13. nicht so tiefschürfende Folgen haben wird.
Die Frühlingshexe, der Löwenzahnkönig und der Dachs
Nach der Siegesfeier der Teilnehmer vom gugelländischen Flugwettbewerb, wollen alle schnell nach Hause fliegen, um von ihren Erlebnissen zu berichten. Die stolze Siegerin, Aurelia, kann es nicht erwarten, der grossen Familie von ihrem Flug zu erzählen. Auch Zärmchen möchte so schnell wie möglich wieder nach Hause. Die Torte, die ihm Laura für ihre Rettung gespendet hat, lässt er noch über sich ergehen, aber dann sind alle so schnell weg, wie sie gekommen sind, und wie sie hoffentlich bald wieder einmal kommen werden. Man hat ja auch immer noch das gugelländische Beamgerät.
Aber schon bahnt sich wieder neue Abwechslung an. Harry kommt eines Morgens, und bemerkt. "Die Stalltüre ist offen, dabei bin ich mir sicher, dass ich sie gestern zu gemacht habe." Und dann sieht er auch gleich, dass ein grosser Haufen seiner Baumnussvorräte geknackt und vernascht worden sind. Aber, wieso auf diese Weise? "Es muss ein wildes Tier sein, und ein grosses, das die Stalltüre aufmachen kann." Man denkt zuerst an irgendwelche Tricks der Wuwatis, die auch ab und zu im Stall schlafen. "Egal, wer es ist," schimpft Harry, "ich lass mich nicht beklauen." Und er holt Nägel und Hammer und macht die Türe einbruchsicher.
Das Tier kann in der Nacht also nichts stehlen. Falsch. Am nächsten Morgen entdeckt Loredana, als sie die Eier für die Küche abholen will, nur noch leere Schalen im Nest. Genaue Informationen können ihr die Wuwatis geben. Es ist ein Dachs, der sich jede Nacht herbemüht, um sich mit Nüssen und Eiern den Bauch vollzuschlagen. In den Stall kommt er folgendermassen.:
Er stösst mit den Vorderpfoten einige Male gegen die Tür, damit sie etwas in Schwingung kommt, wenn dann der Riegel etwas scheppert, schmeisst er sich nochmals gegen die Tür, der Riegel geht so immer weiter zurück, und beim zehnten Mal hat sich sein Klopfen gelohnt und die Türe geht auf. Das hat sich bis jetzt noch niemand getraut.
Die Nüsse sind auch schon zwei Jahre alt und nur jede zweite ist gut, aber dem Dachs haben sie doch geschmeckt, dass er immer wieder gekommen ist. Bis Harry eben den Riegel vorgeschoben hat. Dann ist vorübergehend Ruhe. Denkt man. Grünling möchte schon lange mit Säen und Setzen anfangen, aber diese Wildtiere haben ihm arg zugesetzt, alles weggefressen und jetzt auch noch ein Dachs, wo man ja keine Ahnung hat, was der so frisst. "Wir setzen jetzt Kräuter, Leute, Ottilio möchte einen Kräutergarten haben. Wer ist dabei?" Anfangs sind alle dafür, etwas zu tun, aber natürlich nur, wenn es entsprechenden Spass macht. Edi ist da eher skeptisch.
"Wer den grünen Daumen springen lassen will, soll mit Grünling gehen, wer was Tolles spielen möchte, auf meine Seite, bitte. Ich habe nämlich ein supertolles, neues Spiel erfunden." Und schon hat sich die aufmerksame Truppe in zwei Lager gespalten. Miezi hat angesichts der vielen Kleinen dann doch gefunden, sie wäre für Kinderkram etwas zu erhaben und hat sich in letzter Sekunde noch Grünling angeschlossen. Der hat sogar ein Podium für seine Helfer erbaut. "Folgt mir, was wir jetzt machen, ist etwas für die Ewigkeit!" Grosse Worte, Herr Grünling!!!
Wer taucht denn da plötzlich am gugelländischen Horizont auf? Bei diesem Wetter wagen sogar die Köche einen Schritt ins Freie und wollen einen Kräutergarten anlegen. "Hallo Grünling, wir brauchen Schatten, Sonne, guten Boden und einen bequemen Zugang zu folgenden Kräutern: Majoran, Origano, Petersilie, Schnittlauch, Dill, Koriander...." "Gemach, gemacht, kommt erst mal runter und nehmt die Hacke in die Pfoten." Grünling schmunzelt, als die beiden anfangen, den Boden zu bearbeiten und sagt: "Ich komme gleich wieder, ich habe noch ein paar Schüler da drüben."
Amanda und Miezi haben den so genannten Setztisch mit Blumen aus Ottilios Küche verschönert, damit das Arbeiten etwas mehr Spass macht. "Arbeiten soll nicht nur Spass machen, sondern auch sinnvoll sein." weiss Grünling und macht vor, wie man Erde in ein Gefäss wirft. "Jetzt kannst du die Saatbänder darüber legen, Miezi." Ein Raunen geht durch das Papageienlager. "Miezi setzt Petersilie, die ist doch nichts für Katzen?" Da dreht sich Miezi um und lacht "Wir mögen sie ja auch nicht zum Essen, sondern um uns darin zu wälzen, hihi."
Grünling nimmt sich viel Zeit für seine Schüler, aber wo kein Talent ist, ist eben kein Talent. Miezi hat es gerade noch geschafft, ein paar Tröpfchen Wasser über ihr Saatgut zu täufeln, da nimmt Amanda schon ein Vollbad in der Erde und pickt die Dillkörner auf. "Wenn sich etwas vermehren soll, muss du schon etwas zurückhaltender sein, liebe Amanda." "Sag einfach Amanda zu mir, nicht liebe Amanda, wenn ich dir nicht lieb bin." Flatter, schüttel und sie scharrt Grünling auch eine Portion Erde in den Pelz.
"Du wirst stolz auf deine Pflänzchen sein, Amanda, wenn sie dann aus der Erde spriessen wie lauter kleine Federn." Grünling's Geduld ist auf eine harte Probe gestellt, denn nun kommt Ahuii dran. Er hat sich jene Samen ausgesucht, bei denen nicht mal Grünling damit rechnet, dass sie bald spriessen werden. Auch Cirillo nimmt zuerst mal ein Erdebad und streut dann seine Sämchen hierhin und dorthin. Grünling seufzt, er hat es immerhin versucht.
Zum Glück sind Mauli und Bauli da, seine Gärtnerperlen, und die machen sofort die restliche Arbeit, damit sich Grünling wieder zum zukünftigen Kräutergärtchen dieser zwei verwöhnten Küchenschnauzen begeben kann. "Da ist ja noch alles schief, hier muss man mit der Wasserwaage kommen!" Loredana und Ottilio kennen nur die Küchenwaage. Dann schleppt Grünling noch Steine für die Abgrenzungen herbei, es ist Frühling, man kann endlich wieder draussen säen und setzen. Aber nicht alle.
Edi hat ja immer irgendwelche Flausen im Kopf, damit es nie langweilig wird. "Ich habe ein Spiel erfunden, es heisst "Achtmal rund ums Haus durch acht runde Häuser. Ja, ich gebe zu, die Häuser sind nicht rund, aber wir spielen es ja auch erst einmal zur Probe. Sind alle acht Mitspieler da?" Edi macht einen Blick in die Runde und sieht im Hintergrund Schnorbert und Guido, wie sie sich biegen vor Lachen. "Acht Häuser, ho ho ho, hi hi hi, ha ha..." "Was ist daran so lustig?" Edi ist kampfesbereit für seine neuste Idee.
"Ach, lasst die lachen, wir spielen jetzt, ich erkläre es euch, es ist ganz einfach. Wir haben acht Häuser. Das erste ist das Dorf, dann geht es übers Feld zum Gefängnis, dann über die Brücke zum Berg, danach kommt man in die Wüste und später in den Dschungel und dann zum Schloss. Das ganze geht einmal um das Haus herum, dann beginnt der Parcours von neuem. Acht mal. In den Häusern gibt es manchmal Schwierigkeiten, aber nicht immer." Alle sind begeistert und haben keine Bedenken. Es geht ja nur eine Runde ums Haus.......
"Du fängst an, Atina, du bist zu oberst auf der Who is Who Liste. Der Würfel sagt dir automatisch was du tun musst." "Ja, Edi, aber wer sagt dem Wuwati, dass es aus dem Haus raus muss?" Der Start ist erfolgt, und Atina hüpft mit gestreckten Pfoten in Richtung vom ersten Haus. "Oje, jetzt muss ich durch diesen Baumstamm durch, hoffentlich ist es nicht schmutzig da drin." und sie hüpft schnell und optimistisch durch. Auch die Brücke meistert sie, ohne in den Brunnen zu fallen. Dann geht es den Berg hinauf. Der Würfel sagt, dass sie dort nicht durchkommt, weil da jemand schon drin ist. Nämlich die FRUEHLINGSHEXE.
"Das ist ein lustiges Spiel, hat Edi gesagt, warum versperrst du mir den Weg?" "Weil nicht immer alles lustig ist, deswegen. Ha ha ha!" Atina ist ziemlich erschrocken, aber sie macht, was Martha, die Frühlingshexe, sagt. "Hol mir Löwenzahn, so viel du tragen kannst." Atina tut, wie ihr geheissen, aber man weiss ja nie, ob das auch richtig ist, wenn man einfach macht, was jemand sagt....... Inzwischen startet der zweite Teilnehmer dieses seltsamen Frühlingspiels. Pfurr hüpft als nächster von Haus zu Haus. Sein Würfel hat ihn schon fast um das ganze Haus gelockt, als doch noch etwas passiert.
"Hupps, wieso, mpf, grk, ich will da nicht hin, schlurp." Der Laubboden hat Pfurr richtig eingesogen. Nur der Würfel ist noch an der Erdoberfläche. "Das ist kein Horrorfilm," grinst oben die Frühlingshexe, das ist nur der Befehl vom Löwenzahnkönig!" Es geht darum, jeder, der hier Löwenzahn beschädigt, kommt in den Dachsbau und wird dort gefangen gehalten. "Aber warum?" zittert Beppa, die auch gerade von der Frühlingshexe den Auftrag bekommen hat, Löwenzahn zu pflücken. Zu spät. Sie wird, wie alle Spieler vom Löwenzahnkönig geschnappt und gefangen genommen.
"Oh, ich weiss gar nicht mehr, wo ich bin." Akku kennt sich weder im Spiel noch in Gugellandia aus und ist nun auch in den Fängen des Löwenzahnkönigs gelandet. "Es ist hierzulande verboten, Löwenzahn zu pflücken, ist dir das nicht bekannt?" "Die Hexe dort oben hat gesagt, ich solle ihr Löwenzahn bringen, ich schwör's" "Du musst nicht immer alles glauben, was die Leute sagen, schon gar nicht Hexen!" Der Löwenzahnkönig ist zwar unerbittlich, aber doch irgendwie freundlich und sperrt nun alle in den..... ja wohin?
Inzwischen sind nur noch Edi und Brauni am Start. "Wieso kommt denn keiner, der um das Haus gelaufen ist, wieder zurück?" Edi ist auch ohne Brauni's Hinweis schon sehr beunruhigt. "Weisst du was, da ist was faul, ich gehe mal kurz Rat holen." Inzwischen haben die Wuwatis die Häuser aus Edi's Spiel erobert. Der Frühling hat eben Mächte, von denen man keine Ahnung hat. "Oh, Edi, das ist jetzt blöd, ich bin noch beschäftigt, aber ich denke schon, dass der Löwenzahnkönig den Dachs als Gehilfen hat. Geht einfach zum Dachsbau und befreit die Vermissten. Nimm ein Seil mit, viel Glück!"
Mutig stapfen Edi, Miezi, Brauni und die Papageien runter in den Wald, wo irgendwo dieser DACHSBAU sein soll. Durch viele verwunschene Ecken führt der Weg, manchmal geht es sogar an den Abgrund, dann wieder rauf und runter, aber Edi kennt sich zum Glück in der Natur aus, besser als in seinem Spiel. "Jetzt müsste dann bald der Dachsbau kommen, wenn wir auf der richtigen Spur sind." Das Laub raschelt, die Vögel sind verstummt, wahrscheinlich ist gerade Mittagspause, Ahuii erzählt noch einen Seeräuberwitz, da ruft Edi, -sein Schwanz zittert ein wenig- "Da, wir sind da."
"Hier hat vor drei Jahren Schnorbert ein Osterei versteckt." versucht Edi, die ängstliche Truppe etwas aufzumuntern. Dann fällt aller Blick auf Brauni. "Du musst nun in die Höhle runter, denn du bis fast schwarz, dich sieht keiner. "Was? ich? Da runter? Nie im Leben!" - Alle gucken sich ratlos an. "Aber wir haben doch ein Sicherungsseil, damit können wir dich jederzeit hochziehen." Aber Brauni bleibt standhaft. "Ich bin doch nicht lebensmüde!"
Aber sie können ihn dann doch überreden, weil ja das Eisbärchen Atina in Dach's Gefangenschaft ist. Edi sitzt oben mit der Schnur und wartet, dass sich Brauni zum Helden macht. "Wenn irgendwas ist, ruf einfach, ich komme dich dann raufholen." Edi weiss schon nicht mehr, was er sagt, vor lauter Sorge. Und dann reisst auch noch das Seil. Jetzt hört man nichtmal mehr eine Fliege summen. In aller Eile knüpt Edi ein neues Rettungsseil und schon bald sind seine Bemühungen von Erfolg gekrönt. Brauni ist wieder da.
Und diesmal hat er sogar etwas Weisses an seiner Seite. Vor Freude zu jauchzen traut sich nicht mal Amanda, aber alle haben sich fast die Zunge abgebissen, als die zwei, kaum auf dem Boden, gestolpert und ein weiteres Mal in das Loch gefallen sind. "Das hätte es nicht gebraucht" knirscht Edi und zieht mit aller Kraft an seinem Rettungsband. "Gottlob, nochmal alles gut gegangen. Jetzt setzt euch irgendwo hin, wo es nicht schräg runter geht."
Man kann das gerettete Eisbärchen im Moment nicht über die Zustände in der Höhle befragen. Edi entscheidet einfach: "Ich schätze, wenn jeder schaut, dass er einen oder zwei aus der Höhle retten kann, sind wir alle wieder komplett. Ich selber werde es mit dem Dachs persönlich aufnehmen. Aber Edi erschrickt sich schon am ersten knorrigen Baum zu Tode. Aber da kommen aus einem Erdloch tatsächlich Pfurr mit Myriel. "Du, da hat es richtig unterirdische Höhlen, wer weiss, was da für Schätze lauern." Edi ist glücklich, dass Pfurr und Myriel wohlbehalten wieder aufgetaucht sind.
Jetzt hat er endlich den Hintereingang vom Dachsbau gefunden. "Der Dachs muss in der Tat gut klettern können." Da hört man plötzlich lautes Piepsen. "Hilfeee, zu Hilfeee." Beppa kommt aus der Höhle und der Dachs hinterher, aber Edi schneidet ihm den Weg ab und stellt ihn zur Rede. "Lass meine Maus in Ruhe, wir können doch miteinander reden." "Ich habe nur den Befehl, alle hier gefangen zu halten." "Von wem hast du den Befehl erhalten?" "Vom Löwenzahnkönig oder der Frühlingshexe?"
Inzwischen findet Amanda den kleinen Klepf und nimmt ihn unter den Flügel. Beppa und Miezi suchen immer noch nach Akku, der wahrscheinlich ängstlich unter irgendeinem Gestrüpp sitzt. Als auch der endlich gefunden ist, - Miezi hat ihn wie eine Katzenmamma am Genick gepackt - , machen sich alle auf den Rückweg nach Gugellandia.
Die Frühlingshexe schubbst den Löwenzahnkönig in die Seite und sagt zum Dachs. "Na, wie haben wir das gemacht?" Das bedeutet, dass der Frühling oft unerfreuliche Dinge unter seinem wunderschönen Blütenzauber verbirgt und wir alle damit irgendwie klar kommen müssen.
Flugwettbewerb 2. Teil
Die Nichtflieger lösen sich in aller Frühe ein Ticket für die Bahn, damit sie die Ankunft der Flieger in Spotorno rechtzeitig erleben können. Die Bahnlinie führt natürlich nicht über den Apennin, sondern unten durch. Da ist ausser schwarzen Scheiben wegen der vielen Tunnels nicht viel zu sehen. Aber alle sind ganz aufgeregt und freuen sich auf das bevorstehende Spektakel. "Sind wir endlich in Ligurien?" Alle können es kaum erwarten und würden zu gerne sehen, wie die inzwischen mit ihren Flugzeugen die letzte Etappe nehmen.
Die Korbikopter und propellergesteuerten Ballone der Butzerfamilie dürfen etwas früher starten. Es könnte Kollisionen geben, da die anderen wie bei einem Rennen üblich, gleichzeitig lospreschen. Guido gibt den Startschuss und fliegt dann schnurstracks mit der Beammaschine nach Spotorno, wo inzwischen die andern schon neugierig in die Luft gucken. Coin Coin (guä guä) ist mit Düsenantrieb versehen. Das macht das Fliegen leicht, aber natürlich ist die hohe Geschwindigkeit auch mit Nachteilen verbunden. Die anderen sind noch kaum in der Luft, sieht Coin Coin schon das ligurische Meer.
Tobi, das Bärchen aus Berlin, ist mit seinem geerbten Flugzeug bis jetzt sehr zufrieden. Aber nun kommt ein grösseres Wolkengebilde, mit dem er nicht gerechnet hat. "Turbulenzen kann ich gar nicht brauchen!" Auch Aurelia fliegt geradewegs in diese ungewisse Wetterfront. "Die anderen müssen ja da auch durch." denkt sie und steuert einfach geradewegs hinein. Der bunte Panda-Flieger und auch das metallic Jumbo-Modell von Kubi und Tyson hat die Wolkenwand durchquert. "Wir fliegen ja schon in Spotorno ein, jetzt wird es eng." Der Küstenstreifen ist viel zu schmal für eine gemütliche Landung. Jetzt heisst es. Überlegen.
"Dieser Grünling nervt." stellt Aurelia fest, aber sie meint gar nicht Grünling, sondern Zärmchen, der ihr im Windschatten folgt und so natürlich Treibstoff spart. Am Strand gucken schon viele gugelländische Schnauzen und Schnäbel mit doppelt so viel Augen in den Himmel, der sich laufend verändert, als wolle auch er mit ihnen um die Wette fliegen. "Ist das Aurelia?" "Ja, und dahinter kommt Zärmchen." "Aber es gilt die Landung, wer als erster im Sand landet, hat gewonnen." Das dumme ist nur, an dieser Küste hat es nirgends einen Sandstrand. Es ist feiner Kies.
Guido hockt auf seiner Amphore, die eine ehemalige Boje ist, und überlegt sich das gerade auch. "Ha, daran habe ich nicht gedacht, dann sage ich einfach, es gewinnt der, der zuerst im Umkreis landen kann." Jetzt müssten aber im "Umkreis" überall Beobachter aufgestellt werden. "Na klar, wir gucken von da oben" Amanda und Ahuii flattern schon mal los. "Harry, du gehst rauf zur Tankstelle, vielleicht kann Miezi den Beobachtungsposten drüben im Park übernehmen?" Die Organisation kommt etwas ins Trudeln, während die Flugzeuge stolz an den Strand fliegen.
Da die Brandung aber sehr stark ist, und, wie gesagt, der Strand ein schmaler Kies-Streifen, überlegen alle Teilnehmer des Flugwettbewerbs, durchzustarten und die Landung vom Meer aus zu versuchen. Butzer und die ganzen Propeller-Ballons haben das eigentlich nicht vor. Aber die wechselnden Winde sorgen dafür, dass auch sie noch eine kleinen Rundflug in der Bucht unternehmen müssen. "Was hat denn Felix da noch im Schlepp?" Loredana und Peso verrenken sich fast die Hälse. "Da hat es zwei Delta-Flieger neben ihm. Wahnsinn!"
Edi guckt wehmütig in die Lüfte. "Ach ich würde auch so gerne fliegen. Aber meine Bammelliese ist in der Reparatur. Ich könnte ja mal zur Tankstelle sausen, um zu sehen, wie weit Harry mit der Luftpumpdüsenerneuerung ist. Edi fegt freudig los, aber als Harry ihn kommen sieht, versteckt er sich hinter der Hausmauer. "Was ist los, Harry?" Edi hat ihn weghüpfen gesehen. "Was ist mit meiner Bammelliese?" - "Es ist so, ich habe sie zwar geflickt, aber in der nächsten Stunde kannst du damit keine Einsätze fliegen, Edi, tut mir leid." "Danke Harry, Hauptsache, ich kann überhaupt wieder fliegen."
Inzwischen ist sogar Laura mit ihrem Karton-Argus am Stand angekommen. Zärmchen und Aurelia versuchen gerade noch einmal einen Anflug auf den Kiesstrand, aber vergebens. "Drehen wir halt nochmal eine Runde" ruft der kleine Saurier fröhlich und startet erneut durch. "Was treiben die denn eigentlich?" fragt Amanda. "Wen meinst du, die Flieger oder die zwei da vorne?" Miezi und Herr Leeroy schnuppern am Strand von Spotorno die herrliche Meerluft und geniessen das MEERESRAUSCHEN. Überall guckt man nur in die Luft. "Ist denn noch niemand gelandet?" Auch Peso ist nun nervös. Der gugelländische Flugwettbewerb steht auf dem Spiel. "Wenn es nun niemand schafft, hier zu landen?"
Ahuii und Amanda stehen auf der Landebahn und fragen sich, wo die Flieger bleiben. "Hier wäre es doch optimal." "Ja, und wenn du zu viel Schwung hast, bist du gleich mitsamt Flieger an der Bartheke, ha ha." Aber es landet immer noch niemand. Aurelia hat nun ihre Strasse entdeckt. Mit grösster Genauigkeit landet sie genau auf dem Mittelstreifen. "Na dann dreh ich mal um, und fahre den Rest. Und sie macht noch einen kurzen Funkspruch an ihre Famile: "Klopf-Air, Aurelia, wohlbehalten gelandet." Und so wie es aussieht ist sie die erste und einzige! Denn über dem Meer steht ein Flugzeug in Flammen. Laura brennt und hinter ihr sieht man Zärmchen, der offenbar versucht, sie zu retten!
Dicker schwarzer Rauch quillt aus Laura's Pappmaschine. Doch doch, es ist ein spezielles Modell mit besonders gefährlichem Treibstoff. Zärmchen könnte ja jetzt denken, "das ist doch nicht mein Problem" aber er düst Laura hinterher. "Warte, du Nilpferd, ich habe einen Feuerlöscher an Bord!" Zärmchen guckt sich noch ein paar Sekunden nach Edi um, aber nachdem der Rettungsflugdienst nicht kommt, entschliesst er sich, selber zu handeln. Laura's Argus ist bereits vom Meer gelöscht und sie klammert sich verzweifelt an ein paar Kartonreste, als Zärmchen seine roten Rettungsgurten abwirft. "Die bindest du dir jetzt um dein Bäuchlein, und dann ziehe ich dich hoch, und wir fliegen wieder zurück." Inzwischen landet ein Flieger nach dem anderen.
Kurz vor der Landung, - es hat natürlich inzwischen überall Landebahnen - reisst das rote Rettungsband und Laura plumpst in den Sand. "Nanu? Ich habe gemeint hier hat es nur Kies, keinen Sand." "Dem sagt man Punktlandung, Laura!" lachen Hefe, Gugel, Frech und Festa. Zärmchen fliegt eine Schleife und landet gekonnt auf der Landepiste, wo alle schon "Bravoooo!!!" schreien. Er ist nun natürlich der Held des Tages. Woanders ist man weniger heldenhaft unterwegs. "Wieso versteckst du dich, Kay, hast du Angst vor dem Ballon-Papagei oder vor Paparazzi.
"Mich macht nur nervös, dass ich nicht weiss, was dieser Papagei mit den geschmuggelten Zigarren vorhat. Der einzige, der welche raucht, bin doch ich, und mir will er sie nicht verkaufen...." Inzwischen landen wieder weitere Flugzeuge. Tobi hat sich eine besonders schöne Landepiste ausgesucht. Aber auch hier, kein grosses Begrüssungskomitee. "Hoffentlich bin ich hier in Spotorno." Dies sagt auch Butzer, der es tatsächlich noch vor seiner Crew geschaft hat, in einem Park gemütlich zu landen.
"Wir haben die Siegesprämie völlig ausser Acht gelassen." Schnorbert ist fuchsteufelswild. "Diesen Guido kann man auch für gar nichts brauchen. Da hetzt er die halbe Welt herbei und es gibt nicht einmal einen Preis." Und Schnorbert greift in die Tasche und knallt ein paar Soldini auf den Tisch. "Guckt mal, ob jeder von euch was für die drei Sieger findet. Ahuii, bekommt am meisten, dann du Amanda, und Cirillo den Rest, findet was, aber schnell." Wieso sich heute Schnorbert ausgerechnet auf die drei Papageien verlässt, wird wahrscheinlich ein Rätsel bleiben. Cirillo flattert auf jeden Fall mit seinem Geld los, um grossartige Siegesprämien einzuwirtschaften. Der Türstopper aus der Bar will allerdings nicht freiwillig mitgehen, ebenso das Strassenschild, Turnschuhe sind wohl kein geeignete Trophäe, also entschliesst er sich für eine Zeitung, geklaut, in einem überfüllten Briefkasten. Er hat es gut gemeint, denn er kann ja nicht lesen.
Amanda ihrerseits hat grosses vor. "Ich werde den Preis der Preise finden. Der da zum Beispiel." Sie setzt sich auf ein parkiertes Motorrad. "Bis ich mit dem Besitzer verhandeln kann, muss ich wahrscheinlich zu lange warten, wir brauchen die Preise ja heute noch, also weiter!" Amanda hüpft von Souvenirladen zu Kleidergeschäft und wieder zurück von Kleidergeschäft zum Souvenirladen. Doch dann entdeckt sie eine offene Tür zu einem ganz besonderen Laden.
Die Kirche ist zwar gut besucht, aber es findet kein Vortrag statt. Der Pfarrer muss ja auch mal verschnaufen. Also wirft Amanda all ihre Soldini in die Armenkasse, schulterzuckend und schelmisch grinsend. "Wenn ichs los bin, bin ichs los." Zum Glück hat Ahuii in der Zwischenzeit noch etwas Gutes gefunden. "Das sind Sassolini di Spotorno. Süssigkeiten, die aussehen wie die Kieselsteine am Strand, das passt doch!" Ahuii ist stolz auf seinen Kauf, keine Sekunde zu früh, denn inzwischen sind schon alle Flugzeuge gelandet. Kimba unter den Arkaden, Grünling im Agavengarten,.
Auch die letzten Flieger sind nun gelandet. Man weiss nur nicht genau, wo sie runtergekommen sind, aber nachdem der Horizont sich beruhigt hat, dürfen sich alle endlich dem Mittagessen hingeben. Doch nun gibt es eine kleine Auseinandersetzung zwischen Ahuii und einer Möwe. "Du musst dich gar nicht so aufspielen, wir haben auch eine Möwe, die ist sogar ein Oberhaupt in Sachen Flugwettbewerb." grinst Ahuii der Möwe entgegen. "Was soll das heissen, friedliebende Möwe, hä?" "Wir veranstalten hier einen Flugwettbewerb und du stehst auf der Landepiste." Amanda ist immer ein wenig vorlaut."Hey Guido, hier möchte dich jemand sprechen."
Guido stürzt sich in das Gefecht, wobei er gleich feststellt, dass die Möwe wahrscheinlich das Idol von dreissig seiner Neffen ist. Bei solchen Berühmtheiten sollte man besser den Schnabel nicht zu weit aufreissen. "Wir machen hier einen Flugwettbewerb, hier ist die Landebahn, ah, ja, und ich lade dich zum Essen ein, wenn du möchtest." Na klar!
Inzwischen sind tatsächlich sämtliche, heute morgen in San Bartolomeo del Bosco gestarteten Flugzeuge, in Spotorno gelandet. Der kleine Grosse Panda war einer der ersten, aber er hat noch einen Abstecher zu seinen Freunden in der Villa Rina gemacht, später ist ihm egal, als wie vielter er ankommt, aber er kommt. Jetzt haben alle Lust auf etwas Kulinarisches. Und weil es so ein herrlich sonniger Nachmittag ist, bestellt Schnorbert schon mal das Nachtessen. "Du musst einfach überall was Unverdauliches reintun, Wasser in den Wein kippen und ja keinen Luxus für diese Pfahlbauer, alles klar. Chef?" "Alles klar, Schnorbert!"
Aber bevor das Nachtessen kommt, will man noch Gelato essen. Dafür gibt es in der Altstadt zahlreiche Möglichkeiten. Besonders berühmt ist der rosa Ligo Spotoriano in der Eiskremgasse. Warum allerdings Amanda Erdbeereis bestellt hat, bleibt eine ungeklärte Frage. "Ich mag gar kein Erdbeereis, aber es passt gut zu mir in der Farbe." Jetzt kommen dann gleich auch die ganzen Piloten hierher. Das wird dann eine TOURISTENATTRAKTION."
Und während das ganze Städtchen nur noch vom Flugwettbewerb redet, wird Schokoladeeis geschlemmt und Erdbeerbecher leergeschleckt, ach, und dann sind sie endlich auch schon da, die Sieger vom gugelländischen Flugwettbewerb. Endlich haben alle wieder Boden unter den Pfoten. Nach einem wunderschönen Nachmittag heisst es aber wieder Abschied nehmen von Spotorno. Edi ist überglücklich, er hat seine Bammelliese wieder. Jetzt kann ja auf dem Heimflug nichts mehr passieren.
Grünling und Felix sind noch hinter den Bäumen, aber zur Siegesfeier sind ganz bestimmt alle wieder da. Wir wünschen einen guten Start in den neuen Monat bei der APRILSCHERZSUCHE.
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