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Halloween 2024
Der Sommer ist vorbei. Schangelina und ihre Freudin Battamba irren noch im gugelländischen Outback herum und wollen so schnell wie möglich heim in die warme Stube, bevor der Nebel kommt und sie verschlingt. "Naja, der Nebel verschlingt dich nicht, aber er ist sehr feucht." lacht Schangelina, und obwohl die Papageiendame fliegen könnte, stolpert sie neben der bewundernswerten Eisbärdame her. Sie schaffen es gerade noch rechtzeitig nach Hause.
Anders ergeht es Charly, der unerschrockenen Ratte. Sie nimmt ihre MALERFANTASIEN als ANSCHULDIGUNGEN wie WINDMUEHLENFLUEGEL und versucht im strömenden Regen noch Durchsicht zu haben. Aber da kommen ihr vier Riesenfüssen entgegen und sie weiss nicht genau, auf welche Seite sie hüpfen soll, denn die rasenden Schritte kommen immer näher. Genau auf sie zu. Es regnet, ihr Pelz ist nass, sie sieht kein Entkommen, und piepst.
Das haben auch das Erkül und das Eichhörnchen gemerkt, im strömenden Regen, es ist nicht lustig. Anfangs schiebt noch das mutige Schwanztier, dann bremst schon der Angsthabende. "Da vorne ist etwas im Gange, etwas Unglaubliches." bibbert Erkül und zieht den Schwanz ein. Tatsächlich stapfen vier Stiefel kraftvoll vorwärts. Genau auf Charly zu. Diese dreht sich um und sucht das Weite. Aber wo ist das, im strömenden Regen?
Es plätschert aus allen Wolken. Die Sicht ist vernebelt, aber den Krokodilen gefällt es. "Guckt mal, so schnell wachsen die Pilze. Habt ihr das gesehen?"
Nicht nur die Krokodile gucken zu, wie die Pilze aus der Erde spriessen. Auch Gugel findet, man sollte in den Wäldern schauen, ob etwas wächst. Und es schiesst zusehends aus dem Boden.
Aber man kann ja nicht so viel auf einmal verputzen. Deswegen ist man auch auf Ausschau nach den Pilzen, die man trocknen kann, und die dann noch viel besser schmecken. Amanda und Flatter sind ihrerseits unterwegs im sonnenbeschienenen Piemont. "Guck mal, kann man alles so zwischendurch knabbern." frohlockt die Amanda, während Flatter sich in den Brombeeren verheddert hat.
"Warte auf mich." sagt der edle Frackträger und Amanda hält inne. "Ja, wo steckst du denn, wir haben hier zu pflücken." Endlich finden sie sich zusammen und sehen das Pilzemeer zu ihren Füssen. "Im Haselnusshain wachsen sie am liebsten." Und die Schlacht geht los.
Sie pflücken zusammen und freuen sich über jeden Pilz, den sie ergattern können. "Hier ist noch niemand durch, wetten!" flattert Flatter. Amanda lächelt gnädig. "Nein, hier ist noch niemand durch, ausser du, ha ha."
Langsam füllen sich die Körbe, die Sonne scheit vom tiefblauen Himmel, man kann sich gar nicht vorstellen, dass noch vor ein paar Stunden alles im Nebel lag. "Ich finde es umwerfend." jauchzt Miezi und kringelt sich wie eine Beere vor Vergnügen auf der Sonnenterrasse.
Aber inzwischen ist im nahen Wald die nackte Angst unterwegs. Charly hat sich vor den zwei Paar Stiefeln gerettet. "Die wollten mich zertreten oder noch schlimmer." sie zittert noch eine Weile. Aber die gugelländische Rettung ist unterwegs. "Was ist denn genau passiert?" will Böcki wissen. Aber aus der Ratte ist vorerst nichts herauszukriegen. Sie zittert am ganzen Leib.
"Also, es war Nebel und dunkel." "Aha, dann hast du nicht so gut gesehen, was passiert ist." Böcki von der Bockpolizei will es genau wissen. "Nein, es war einfach viel Nebel und dann sind sie auf mich zugelatscht." "Na schön, beruhige dich, wer ist auf dich zugelatscht?"
"Na sie, die Stiefel."
"Haltet etwelche flüchtende Stiefel auf." Soweit das Kommando aus dem Geissenkader. Aber Miezi weiss wahrscheinlich schon, wer es gewesen ist, aber sie will ihn nicht verpetzen. "Na ja, wo treffen wir schon flüchtende Stiefel?" Miezi guckt herum. "Es ist kein flüchtender Stiefel unterwegs." freut sie sich.
Aber die arme Ratte ist noch immer nicht gerettet. Sie bibbert und schlottert im Abendschein und fühlt sich absolut nicht wohl. Aber da kommt nun endlich Edi des Weges.
"Ihr seid alle gerettet, denn ihr gehört zu Gugellandia." verspricht er, und beisst sich noch fast auf die Zunge. "Aber ihr müsst jetzt wirklich mit mir kommen, dann rette ich euch alle.
Gesagt, getan, Miezi stolpert und bekommt einen Hauch vom Halloweengeist ab, bevor sie wieder aufsteht und den anderen folgt. "Uhu, da ist schon wieder etwas los." Alle gucken sie erwartungsvoll an.
"Na dann auf, zu Halloween!"
Miezi probiert erst noch die Wellen, während Laura schon am Schnitzen ist. Später, es geht schon fast die Sonne unter, probiert Miezi noch einmal das Boot. "Huii, fast wäre es schief gelaufen, ihr wisst ja, Wasser ist nicht meine Leibspeise."
Im Abendsonnenschein segelt so manches Halloweenboot über den Pool. Wer auch immer die Schönste ist, bleibe dahingestellt, denn es folgt auf all den ganzen Farbenzauber auch die dunkle Nacht der Nächte.
Und sie möchte nicht mehr in der Verkleidung sein. Schangelina wirft sich ins Gras und sie hat ja recht. Mancheiner versteckt sich hinter einer Maskenmauer, dabei ist alles ganz einfach.
Laura ist noch am Gewicht abmessen. Alle Vögel wissen für einen Moment nicht mehr, ob sie noch fliegen können, und Edi versucht dem kleinen Gemsilein das Fliegen beizubringen. Alles ist möglich.
Aber am nächsten Tag merkt man, dass es doch nicht möglich war, und dass die Sonne alles in einem Aufwasch mitsaugt und danach gleichmässig wieder verteilt.Halloween.
Danke.
Hallo
Liebe Leute, es naht Halloween, aber noch schreibt man nicht das bombastische Datum, noch müssen die zwei Küchenchefs Pilze kochen, auch wenn sie gar keine Lust mehr haben. Und es gibt immer noch neues Gut, allerdings auch immer Giftigeres. Ottilio und Tante Loredana überlegen, ob sie die Küche nicht einfach schliessen sollen. "Dauernd Pilze, das hält doch niemand aus. "Aber Frech und Gugel sind schon wieder unterwegs.
Es braucht nicht unbedingt ein SPITZENTASCHENTUCH, um sich einen WIPPENSITZPLATZ zu organisieren, aber es ist besser, wenn man eines hat, dann riecht man auch den HOLUNDERBLUETENDUFT in der Küche. Das meint aber nur die Fledermaus, die beim Pilze rüsten hilft.
"In diesem Jahr hat der Oktober fünf Wochen." beschwert sich Hefe bei Grünling. Miezi fragt sich auch schon, was sie machen soll. "Weiss jemand wo Edi sich rumtreibt, die News stehen an, und ich kann ihn nirgendwo finden." Aber Edi weiss, wo Miezi sich aufhält.
"Wir erkunden einmal das Gebäude." findet Hefe und latscht einfach drauflos. "Grünling, bitte hol die Töpfe runter, es ist ja gar nichts Wichtiges drin." Gemeinsam mit Grünling stolpern sie über den nicht mehr benötigten Gartenschlauch. "Könnte der auch weg?" fragt die Hefe. Es kommt so einiges weg. Nach ein paar Minuten schaut das Backhäuschen schon wieder frisch erblüht aus.
Noch schaukelt Miezi in einem Topf von Grünling. "Was war denn da drin? Was Wichtiges?" Grünling eilt herbei und nimmt den Rest seines Tuns entgegen. "Sie kann ja nichts dafür, dass sie nicht sieht, was darin wächst." Die Töpfe sind unten, Miezi steht vor dem Eingang der Ruine. "Was ist denn hier passiert? Leute, kommt helfen. Aufräumen!"
Alle stürzen herbei und wollen helfen. "Aber nicht die Spinnweben kaputt machen, bitte." Miezi sitzt auf Kohlen. Da kommt auch noch Grünling. "Ja, was hast du vergessen?" fragt die Geduldige. "Ich weiss nicht, aber ich muss nochmals rein." "Aber bitte macht nicht die Spinnweben kaputt." ruft die Aufsicht habende verzweifelt und....
..."ich schmeisse meinen Job hin, Hefe, wenn ich nur den Türsteher machen soll." "Ui ui ui, jetzt kommen sogar Grünling und Edi. "Hättet ihr mir gleich sagen können." Miezi lacht. "Na schön, dann kommt alle rein, aber macht nichts kaputt, bitte." Edi wedelt mit dem Schwanz, das ist für Ratten sehr untypisch, ja fast unmöglich. Aber was hören sie denn. Schnorbert streitet sich mit jemandem.
"Was Pipifax, mach dass du weg kommst, du kleiner Scheisser." sprach der grosse Schnorbert zu seinem kleinen Neffen und die ganze Welt von Gugellandia musste einmal kurz leer schlucken. Aber Halloween steht vor den Pforten. Was soll man sich mit den kleinen Sorgen anderer beschäftigen, wenn das grösste Fest aller Feste ansteht. "Oh, ich habe immer gedacht, das ist Weihnachten." fragt eine Fledermaus die andere.
Aber da kommen schon die Krokodile. "Liebe Fledermaus, du bist nur ein Schatten von mir, ich kann nämlich viel besser schnappen und fressen als du." Sie guckt sich um und sagt: "Aha und nun übernehmt ihr einfach Halloween?" Na klar, Laura ist schon auf dem Vormarsch und bringt Papier für die Verkleidung. "Ihr müsst euch nur noch Flügel aufsetzen, dann seid ihr die perfekten Fledermäuse."
Die Krokodile lernen schnell. Erst verkleiden. Dann über das Dach spazieren, und dann angreifen. Ha ha. Aber Halloween bedeutet nicht nur Furcht und Schrecken verbreiten, es bedeutet auch heimkommen, in eine warme Stube. "Und die ganzen Geister, die bösen, und die Krokodile, die dürfen dann auch hinein in die warme Stube?"
"Na klar, kommt alle rein, aber es ist noch lange nicht Halloween." "Och" das Krokodil ist enttäuscht. "Warum müssen wir denn hier in dem ganzen unaufgeräumten Stall herumwuseln?"
"Das müsst ihr auch gar nicht." spricht die Flattermaus von der Decke, "ihr könnt machen, was ihr wollt, auch abhauen, hi hi."
Und - wie es so läuft, die Krokodile verziehen sich vorübergehend. "Ich bitte dich, guck einfach, dass ihr alle beisammen bleibt, dass keiner verloren geht und dass ihr alle dann vollumfänglich wieder hier sein könnt, wenn wir euch brauchen."
Die ersten Halloween-Boen kräuseln den gugelländischen Himmel. Hefe guckt besorgt vom Dach des Backhäuschens. "Wenn das nur gut geht." seufzt sie und trifft Edi. "Ich glaube schon, dass das gut gehen wird, liebe Hefe." und schon ist er wieder weggehuscht.
"Weisst du, man sollte die Sonne anhalten können." seufzt Hefe. Und alle gucken der untergehenden Kugel noch lange nach. Dabei ist sie ja jetzt gerade aufgegangen. Und das macht sie jeden Tag auf Neue. Miezi und Grünling schmeissen sich auf die Krokodile und los geht's.
"Wir schaffen das. Hopp Miezi, wir holen den Sonnenschein zurück!" Während die zwei so losreiten, findet ein kleines Krokodil einen Pilz. "Hallo, ich habe dich noch nie hier gesehen, wie heisst du denn?" "Das geht dich gar nichts an, du stehst nämlich auf meinem Neffen."
Es ist selten ein Krokodil in Gugellandia so erschrocken.
Aber Krokodile sind ja relativ stabil. Miezi sucht noch immer in der Ruine nach Teilnehmern. "Halloh, ich bin der Halloweenkomet, hat jemand Lust, bei uns am grossen Fest teilzunehmen." Miezi schreit sich beinahe die Kehle aus dem Leib. Aber es antwortet niemand.
Doch, da kraxelt eine Spinne aus den Ästen. "Hallo Miezi!" Die Katze erschrickt und versucht, sich zu sammeln. Derweil strömen auf dem Steinpodest bereits die Ziegen einher. "Hallo, kennst du die Miezi? "Hallo, ich kenne dich, bist du nicht die Miezi?" Aber Miezi möchte sich am liebsten unsichtbar machen.
Es kommen nämlich noch andere. Spinnen, Gespenster, und vor allem ein paar heimatlose Ziegen, um die sich Miezi nun vollends kümmert.
"Ihr müsst nun nur brav mitkommen." sagt Miezi und geht vorneweg durch das Gestrüpp. Aber dort steht und dirigiert bereits Grünling. "Hallo, Charly, auch wieder mal im Lande." Die Ratte möchte Grünling am liebsten anknabbern, aber zum Glück treffen sie noch das Männchen Muck. Ach ich bin auch wieder mal etwas abgedriftet. Bitte verzeiht mir.
In Einerkolonne geht es in Richtung Backhäuschen. "Kommt einfach alle mit." sagt Grünling und macht einen dicken Buckel. Und sie folgen ihm alle im Einserschritt, Grünling forever, mal gucken, was danach kommt. Ha ha ha. Da thronen schon die gugellänsichen Köche.
"Weisst du schon, was wir kochen müssen?" "Nein, das könnte noch spannend werden..."
Henny, auf in den Kampf
Es ist eine ganze interessante Mischung, die sich in diesem Monat herauskristallisiert hat. Man weiss ja, dass Frech an und für sich ein bequemer Bürger Gugellandiens darstellt, aber immer ein bisschen auf der Jagd ist. Und jetzt kommt ein Huhn angeflattert. Henny aus Wetter an der Ruhr. Ohne Gockel. Frech ist ziemlich nervös. "Was soll ich nur mit einem Huhn anfangen?" fragt er sich. "Ha ha, Frech wird zum Hühnerdieb." lachen die Pilze rundum.
Kein essbarer dabei. Frech ärgert sich noch mehr. Wohlbemerkt, er ärgert sich nicht, dass Henny ihn besucht, sondern, dass er nicht weiss, wie er sich ihr gegenüber verhalten soll. PILZSPEZIALITAETEN? Ich frage mal Geolg, er hat sie ja letztes Mal gehabt, vielleicht kann er mir ein paar mit seinem ZAUBERSUEPPCHEN Tipps geben. "Hey Geolg, lauf nicht weg, ich muss dich noch wegen der SCHAFSKAESESORTE etwas fragen." Aber Geolg hat keine Zeit.
Die Stunde Null ist da. Henny ist bereits eingetroffen, sitzt vollumfänglich im Rasen, Frech läuft das Wasser im Mund zusammen. "Aber vielleicht wollte uns auch nur jemand testen." fällt es ihm ein, und er benimmt sich anfangs recht anständig. "Guck mal, Henny, das sind Pilze. Die kann man essen oder auch nicht. Wenn du einen giftigen erwischst, bist du hopps, oder wie sagt ihr dem?" Henny guckt Frech von oben herab an und sagt trocken:
"Ihr esst giftige Pilze?"
Henny hat bereits genug von Frech und wendet sich ab. Aber da kommt zum Glück gerade Geolg des Weges. Den kennt sie, mit ihm war sie das letzte Mal im gugelländischen Ginster unterwegs. "Hallo Geolg, ich habe das Gefühl, dieses gestreifte Tier möchte mich die ganze Zeit am liebsten fressen." "Ach, ha ha," lacht Geolg. "das ist doch nur Frech, der frisst keine so zauberhaften Hühnchen, oder?" Frech ist das Ganze ziemlich peinlich und er wechselt schnell das Thema. "Der Wald ist voller Pilze, wir können ja alle zusammen ein wenig auf die Suche gehen."
Das gefällt Henny. Mit Geolg an der Seite fühlt sie sich schon viel sicherer. Aber mit Pilzen ist es nicht weit her. Es gibt allerhand zu sehen, in den gugelländischen Wäldern. Tiefe Löcher, die sonst bis zum Rand mit Wasser gefüllt sind, liegende Bäume quer und übereinander. "Hier sieht es fast aus wie in einem Krimi." stottert Henny. Frech ist ganz interessiert: "Wie sieht es denn sonst noch so in einem Krimi aus?"Seine schnuppernde Nase kommt Henny ein bisschen zu nahe.
"Also, wenn ich etwas sagen darf, hier sind nachts viele Tiere unterwegs, die sich tagsüber versteckt halten." Frech wirft Geolg einen vernichtenden Blick zu und gibt ihm einen Rippenstoss. "Du musst ihr doch nicht noch zusätzlich Angst machen." Dann faucht er versehentlich und hüpft über einen liegenden Baustamm. "Ist er auch nicht gefährlich?" fragt Henny den gugelländischen Fremdenführer Geolg." "Nein, er ist nur an Rehen interessiert, nicht mal an Pilzen."
"Aber er tut so interessiert, wenn er einen Pilz vor der Nase hat. Meinst du, es könnte eine Falle sein?" Jetzt muss Geolg lachen. "Nein, ha ha, du tust ja auch so interessiert, wenn dir ein Pilz begegnet, dabei würdest du ihn nicht einmal im Traume essen." Henny guckt auf den Boden und muss lachen.
"Ja, ha ha, schon wieder ein Pilz vor meinem Schnabel, diesmal ein roter, ha ha."
Aber langsam verliert Henny die Angst vor Frech und traut sich auch, nach Herzenslust im Wald herumzuflattern. "Huii, ist das herrlich. Und das ist alles euer Wald?" Frech schaut sie friedlich an. "Ja, und es hat auch essbare Pilze und Rehe, wenn man genügend Geduld hat." Henni landet gerade neben einem Parasol. "Ist das nicht ein essbarer Pilz?" "Ja, schon, aber er ist schon etwas älter, wir lassen ihn dem Wald."
Henny ist schon ganz beschwippst von der Waldluft und fürchtet sich nicht mehr vor Frech. Sie sind jetzt auch bei dem uralten Maronibaum angekommen, dessen Äste so dick sind wie ein ganzer Baumstamm. "Wohnen hier auch Eichhörnchen drin?" will Henny wissen, aber Geolg und Frech sind an den Wurzeln des Baumes interessiert.
"Ha, ha, ja sicher, hier unten ist etwas, ich fühle es mit meinen Pfoten, ein Schatz wahrscheinlich, ein riesengrosser Schatz, grösser als wir je denken können." Inzwischen hat Henny den wahren Schatz des Kastanienbaumes entdeckt. "Da guckt, alles Maronen, essbare Maronen, helft sammeln, Leute!"
In Gugellandia hat man sich ja bis zu einem gewissen Punkt schon Sorgen gemacht, ob sich Frech auch anständig benähme und auch friedlich mit Henny einen Spaziergang durch den Wald tätigen würde... ja es hat geklappt. Sie sind wieder da, allesamt und unverletzt. Und schon steht der nächste Nervenkitzel auf dem Programm. Es haben sich einige gugelländische Bürger versammelt und wollen nun sehen, was kommt.
Frech und Geolg reden zwar anfangs noch gleichzeitig, aber dann kann Frech die Stimme erheben. "Liebe Leute, guckt, hier findet ein sensationelles Oktoberfelsschiessen statt." Alle gucken gespannt. " Von einem derartigen Schiesswettbewerb haben sie noch nie gehört.
Aber man ist gespannt.
Offenbar sind Frech, Henny und Geolg die offiziellen Teilnehmer, die schiessen werden. Aber wohin und womit? Alle sind gespannt und gucken fasziniert zu, wie sich Frech, Henny und Geolg in einiger Entfernung platzieren und wie gebannt in Richtung Mauer gucken."Jetzt durchbrechen wir die Mauer. Mit einem Schuss." grinst Frech, aber er macht dann Platz für Geolg.
"Ja, wir durchbrechen die Mauer mit einem Schlag, einem Wimpernschlag, Achtung, ich fange an. Aber Geolg schafft es nicht. Alle tun, als hätten sie es nicht gesehen, und tuscheln ein bisschen herum. Aber Frech ist der nächste Kandidat, er probiert es ebenfalls. Alle blinzeln von der Mauer zu Frech, dann wieder zur Mauer und wieder zu Frech. Auch diesmal hat es nicht funktioniert.
"Ach ist doch egal, wenn es nicht geklappt hat, es war doch Spannung." lacht Laura und freut sich. Aber die anderen warten noch den dritten und letzten Versuch ab. Und nun startet Henny ihren Sprung. Und man glaubt seinen Augen nicht. Sie ist noch mit rauschendem Gefieder in der Luft, dann zerfetzt sie an der Wand. Nein? Sie ist durch die Wand gerutscht. Das können nun allesamt nicht glauben. Ein unheimliches Gestaune macht sich breit.
"Wo ist nur Henny?" Alle machen sich Gedanken. Aber welche. Miezi denkt sich ja, dass da irgendwer seine Pfoten im Spiel hatte, auch Hefe und Gugel glauben nicht, dass aus Henny nun ein Stein geworden ist, aber die Wahrheit wissen wohl nur Frech und Henny. Sie sind nämlich nun Freunde geworden. "Durch dick und dünn." Sie haben die anderen hinter sich gelassen und kehren sich nun wieder der Sonnenseite des Lebens zu.
"Nicht böse sein, Gockel, Frech ist nur ein Freund." Und die zwei flattern, kraxeln und zwirbeln miteinander im gugelländischen Sonnenschein und im sich annähernden Dunst zielstrebig in Frechs Jagdgebiet. "Hierher kommen die Rehe immer." "Und welches soll ich nun erschrecken?" "Ha ha, du sollst keines erschrecken, du sollst es anziehen."
"Und wie ziehe ich Rehe an?" fragt Henny freudig. "Da muss ich jetzt wirklich überlegen, aber deine natürliche Art wird sie sicher beruhigen und sie kommen von selber." "Ha ha ha!" "Pssssst nicht so laut!"
Und inzwischen ist die verrückteste Rehjagd im Gange. Ein Tiger und ein Huhn jagen Rehe. Also wenn das nicht spannend ist, dann muss ich doch mal überlegen. Hi hi. Frech und Henny unterhalten sich noch eine geraume Weile über zwischentierliche Beziehungen, aber da sehen sie es. Das Zielobjekt. "Los schiess!" "Wieso ich?"
Ha ha. Es kann auch einmal ein Schuss daneben gehen.
Die sieben Raben (2. Teil)
Die kleine Schwester der sieben Raben ist Myriel. Sie ist ziemlich ängstlich aber dadurch auch sehr mutig bei allem, was sie tut. Und jetzt hat sie gerade etwas ganz Grosses vor. "Ich muss meine Brüder suchen. Sie haben für mich Wasser holen wollen und sind nicht zurück gekehrt. Vater und Mutter haben es mir lange Zeit verschwiegen, aber jetzt will ich sie finden. Alle sieben."Und Myriel watschelt los.
Vater Peso ist kein OPERNARIENSAENGER und er mag PAPAGEIENFISCHE so wenig wie eine HUEHNCHENGESCHICHTE. Aber er tröstet seine Frau, derweil sein letztes Küken davonspaziert. "Wo sucht man am ehesten nach verlorenen Brüdern?" fragt sich Myriel anfangs selbst, dann fragt sie die Blumen, die Gräser und die Bäume. So wandert sie endlos umher, bis sie schliesslich ans Ende der Welt gelangt.
Die Sonne weiss es bestimmt. "Tag Sonne, wo sind meine sieben Brüder hingekommen, kannst du es mir sagen? Aber die Sonne lacht nur. Sie lacht sogar ziemlich böse und vernichtend. Myriel schwitzt und rennt schleunigst davon. "Hier waren meine Brüder wohl nicht." denkt sie und läuft weiter und weiter, es wird Nacht und der Mond scheint. "Den könnte ich ja noch fragen." fällt es ihr ein.
Und sie richtet ihre Frage höflich an den Mond, der gerade hinter einer Wolke hervorguckt. "Hast du meine Brüder gesehen? Ich suche sie schon seit Tagen, aber ich finde keine Spur von ihnen." Aber der Mond hüstelt nur und wendet sich ab. Gleich ist er auch schon wieder hinter einer Wolke verschwunden. "Die Himmelsboten sind auch nicht gerade höflich." schimpft Myriel und will die Sterne gar nicht mehr fragen.
Aber die geben ihr eine zuverlässige Antwort. "Du musst zum Glashaus hinter dem Regenbogen gehen, dort leben deine Brüder. Sie sind alle in Raben verwandelt worden. Vielleicht gelingt es dir, sie zu retten." Myriel ist schockiert. "Raben? Meine Brüder, alle?" Es graust ihr ein bisschen, an schwarze Raben als an ihre Brüder zu denken. "Ich muss sie finden." entschliesst sie sich und stapft zielstrebig weiter.
Bei einer Art Tor kommt ihr ein rot bemütztes Eichhörnchen entgegen. "Oh, da bin ich wohl richtig." schmunzelt sie und folgt dem seltsamen Zwerg unter einem Baumstrunk hindurch. Sie gehen mehr als dreimal rundherum, und dadurch senkt sich der Strunk, sie kommen höher und immer höher, auch wenn sie auf der gleichen Stufe bleiben. "Ist das nicht seltsam?"
Aber der Zwerg, bei dem es sich um Pfurr handelt, will nichts von Wunder wissen und geht einfach voraus. "Komm mit, bald sind wir oben." Doch da stolpert Myriel und fällt wieder nach unten, und das ganze Ringelreihen fängt von vorne an.
"Da oben leben die sieben Raben, komm mit, du bist ihre Schwester."
Aber wie es so ist, mit Märchen und der Wirklichkeit. Myriel verlässt plötzlich der Mut. Als sie einen schwarzen Vogel hereinstürzen sieht, bekommt sie es mit der Angst. "Der will mich fressen." denkt sie und sucht Deckung. In Wahrheit wäre es einer ihrer Brüder gewesen, aber sie hat sich dermassen erschreckt, dass sie zitternd vom Baumstrunk gefallen ist. Und unten im Gras sitzt sie bibbernd, noch immer.
Aber die Raben treffen nun alle ein. Als erster kommt Corax angeflattert. "Ich habe mir eingebildet, ich hätte die Stimme unserer Schwester gehört." "Ja, ich auch." Ahuii ist schon als zweiter da. Aber sie sehen keine Schwester, nicht einmal einen gedeckten Tisch. Enttäuscht flattern die Raben wieder los, in alle Winde, auf die Bäume, geschwinde.
Aber doch. Da. Ein Zweig wedelt und winkt. Aber es ist der Hai. Die Aufführung ist unterbrochen. Da latscht auch noch Schnorbert ins Bild. "Ich kapiere dich nicht, du müsstest doch die Myriel...." "Ja, genau, müsste ich, aber wenn sie sich fürchtet?" Aber Myriel fürchtet sich ja gar nicht. Oder doch?
"Also wenn Onkel Schnorbert kommt, fürchte ich mich überhaupt nicht mehr."
Myriel nimmt einen neuen Anlauf und geht hinauf auf den gedeckten Tisch der Raben. Aber als aus der Luft ein Gekrächze und Geflatter ertönt, ist sie so schnell wieder weg wie eine Eidechse, die kurz aus der Steinritze geguckt hat. Pfurr weiss nicht recht, was er machen soll. Die Vögel sind im Anflug und ihre vermeindliche Retterin ist verschwunden. Aber die Aufführung geht weiter.
Als sich die ersten drei Raben auf die Erde setzen, sucht Pfurr noch nach Ausreden. "Also ich habe euch euere Schwester her gebracht, leider hat sie sich wieder, hm, ha ha, aus dem Staub gemacht." Die Raben gucken Pfurr böse an. "Was hast du mit unserer Schwester gemacht?" Pfurr hat einen Moment lang wirklich Angst, er hätte vielleicht das Drehbuch falsch gelesen. Aber dann sagt er mutig. "Nichts."
Die Raben treffen alle ein, aus verschiedenen Richtungen. Sie wirken schon leicht beängstigend, wenn sie so da sitzen, und warten. Pfurr weiss noch immer nicht, was er sagen soll. Aber dann siegt sein schauspielerisches Talent. "Ich muss euch sagen, dass ihr nun alle gerettet werdet, denn euere Schwester ist hier. Ihr dürft euer schwarzes Rabengewand ablegen und wieder euere natürliche Gestalt annehmen."
Corax traut seinen Ohren nicht. "Was sagst du da, du rotbemütztes Eichhörnchen. Unsere Schwester will uns befreien?" Pfurr stapft verlegen von einem Pfoten auf den anderen. "Ja, Myriel, sie ist hier." Und nun traut sich auch das kleine Küken wieder in den strahlenden Sonnenschein hinaus. "Ja, da bin ich, meine Brüder." Und die Freude ist gross.
Die Verwandlung ebenso. Alle verzauberten Papageien schlüpfen aus ihren Kostümen und freuen sich. "Oh, bin ich froh, dass ich diese Haut endlich los bin." "Und ich erst, mich hat es schon seit Stunden gejuckt, hier, guck mal, ha ha."
Alle sieben sind befreit. Welch ein Wunder.
Zwar ist es nicht gerade ein optischer Höhepunkt, als sie alle aus ihren Kostümen kriechen, würgen und flattern. Aber die Welt kann wieder aufatmen, der Schrecken ist vorbei. Pfurr ist glücklich und rennt von Papagei zu Papagei. Dann zu Peso und verkündet. "Sie sind alle raus aus ihrer Haut."
"Wenn dies nur nichts Neues bedeutet..." lacht Peso und guckt nach Myriel.
"Na. Kleine, wie war denn dein Abenteuer als junger Vogel?" "Ach Peso, da lache ich drüber, schliesslich bin ich ein waschechtes Eichhörnchen."
Uups. Frech hat gerade Lust auf ein Eichhörnchen. "Mein Magen bedankt sich, würde ich fast sagen, schnapp." "Ach nein, du kommst ja gerade vom Set, Entschuldigung."
Ja, manchmal kann man sich irren.
Wer noch mehr über Myriel, das Eichhörnchen, wissen möchte, soll sich in unsere Annalen vertiefen. Ha ha.
Die sieben Raben
"Bin ich gewählt oder nicht. Keuch, ich muss schnell mal nachgucken. Aber es ist ja noch nicht raus. Oder doch?" Frech ist ganz aufgeregt, weil er zuoberst in der Who-is-Who-Liste steht. "Wer ist denn die Hennie? Kenn ich die?" Auch Miezi und Edi sind im Sonnenschein unterwegs. Sie überlegen die kommenden News, nicht gespielte Märchen sind fast keine mehr da. Dabei wäre das Wetter filmreif. Miezi muss sich richtig anstrengen, dass sie im Sonnenschein überhaupt noch sichtbar ist.
Die LEBENSMITTELKATEGORIEN, sowie die SCHAUMWEINSTEUER sind zur OEFFENTLICHKEITSFAHNDUNG ausgeschrieben. "Was redest du da, Edi?" Miezi ist entsetzt. "Ach so, das ist die Lösung vom Rätsel, ha ha, ich dachte schon, wir müssten so etwas spielen." "Ja, das müssen wir." Edi runzelt die Stirn und macht Pause auf einem Seerosenblatt. "Papageien bringen etwas Farbe ins langweilige Sommerleben." "Aber wir haben schon letzten Monat Papageien gehabt, weisst du nicht mehr?" räumt Miezi ein. "Immer noch bunter als Elefanten, ha ha." lacht Edi.
Zufälligerweise haben sich gerade alle gugelländischen Papageien um den Teich versammelt und es sieht, zugegeben, ziemlich bunt aus. Es ist auch ein unwahrscheinlich amüsantes Geplapper. Ahuii erzählt Witze, Cirillo erklärt, warum diese nicht lustig sind und Battamba räuspert sich, denn sie will eine Gesangseinlage starten, die wiederum andere versuchen, zu verhindern. In das laute Geplapper und Gekrächze tönt Edi mit den Worten: "Leute, aufgepasst, es gibt Arbeit." Das hätte er lieber nicht sagen sollen. Beim Wort "Arbeit" zieht sich bei jedem Papagei das Wort zu "Abt" zusammen und weg ist er.
Aber weil heute ein so wunderschöner Tag ist, sind auch die Papageien gut gelaunt und neugierig. "Ja, was? Schon eine Woche um? Und wieder sind die News auf dem Plan?" Edi hat noch keine Ahnung, was er mit den Vögeln anstellen soll, aber so im Hinterkopf hat er sie einmal gezählt. "Ihr seid sieben an der Zahl?" "Ja, tatsächlich, die sieben Zwerge, die sieben Geisslein, die sieben Papageien?" Miezi muss schmunzeln. Sie hat natürlich Edi's Plan bereits erkannt. "Naja, die sieben Papageien, ich weiss nicht, dieses Märchen müsste ich zuerst schreiben, ha ha."
Aber sie wollen ja die Klassiker alle einmal aufführen, und so rücken Miezi und Edi endlich raus mit der Sprache. "Hmm, also wir planen wirklich eine Geschichte mit Vögeln." "Bist du sicher, dass keine Hühner mitspielen?" fragt Battamba. "Warum? Das sind auch Vögel." mischt sich Amanda ein.
"Ahuii mag blöde Hühner nicht." Bevor sich nun alle Gespräche nur noch um Hühner drehen, ergreift sich eine Fledermaus das Wort.
"Leute, das ist gar nicht so einfach, ich muss euch alle in Raben verwandeln." Stockstille herrscht. Allen ist das Lachen und die Freude am Plappern vergangen. Endlich druckst einer herum. "Raben?" Aber Hefe ist auch eingetroffen und winkt beruhigend ab. "Macht euch keine Sorgen, ihr werdet nicht verwandelt, ich mache euch Kostüme." Aber damit ist offenbar die Fledermaus nicht einverstanden. "Warum, wieso, ich habe schon den Zauberspruch bereit." Hefe fleht und bittet: "Warte noch einen Augenblick, wir wollen die Protagonisten doch zuerst fragen, ob sie auch mitspielen wollen."
Zu allem Überfluss trifft nun auch noch Frech am Diskussionspunkt ein und fragt: "Wisst ihr schon, wer gewonnen hat?" "Nein, verflixt, mach nicht noch mehr Wirbel, bitte." Die Papageien stehen schlotternd am Teichrand. "Was, wenn uns dieser Ersatzpuffix nun alle in Raben verwandelt?" Die Neue, Cora, findet es als einzige noch lustig. "Wäre doch interessant, mal zu sehen, wie man sich als Rabe so fühlt."
Wie kann ein strahlend schöner Tag zu so einer Hölle werden? Ja, das fragt man sich. Aber allen ist das Blut in den Adern gestockt, keiner fühlt sich mehr als Vogel, sogar Edi bekommt Angst, als Flatter erneut eine Umfrage macht. "Also, wer stellt sich zur Verfügung, wer möchte zuerst in einen Raben verwandelt werden.?" Amanda, mutig, wie sie ist, tritt vor, hat aber eine kleine Bedingung.
Ahuii ist plötzlich müde vom Witze erzählen und macht sich Sorgen um seine liebste Freundin. "Tu es nicht!" Und auch Corax findet, dass dies womöglich eine nicht mehr rückgängig zu machende Sache sei. "Aber ich bin doch Zauberer, hat denn keiner Vertrauen in mich?" Flatter hat sich verschluckt und einer seiner beiden Vampirzähnen ist nicht mehr zu sehen. Alle sind erstarrt vor Schreck. Aber es geht weiter.
Ahuii findet schliesslich. "Du hast unrecht, Flatterpuffix, wir nehmen lieber die ehrliche Version. Wir lassen uns Kostüme schneidern, die können wir wenigstens wieder ausziehen, wenn uns die Lust aufs Rabensein vergangen ist." Gesagt getan, finden sie sich alle in Hefe's Schneiderwerkstatt ein und lassen sich die Kostüme auf den Leib schneider. "Nur noch eine Sekunde, Ahuii, dann kannst du wieder atmen."
"Autsch, hilffee, wo bin ich?" Ruhig zu sein ist nicht unbedingt Ahuiis beste Seite. Er muss stillhalten, weil Hefe alle Lücken zwischen den Federn mit Stoff füllt. "Aber ich hab's gleich." Miezi und Edi sind froh, dass nun endlich alle mit Leib und Seele dabei sind. "Ich finde diese Raben zum Anbeissen süss." sagt Frech, der zusammen mit Edi im blühenden Efeu sitzt und die Beine baumeln lässt.
Süss oder nicht. Es geht los. Die Geschichte von den 7 Raben beginnt.
Ein Pärchen hatte sieben Söhne und keine einzige Tochter. Also, wir haben die Geschichte nicht vom Internet sondern aus dem Märchenbuch. Peso spielt den Vater und Wally seine treue Frau. Sieben Söhne haben sie schon, einer bunter als der andere, aber sie träumen immer noch von einem Mädchen, einem weiblichen Vögelchen. Und es wird tatsächlich Wirklichkeit. Und da ist sie. Myriel. Sie ist der ganze Stolz der Familie, aber sie kränkelt und ist sehr schwach.
Der Vater und die Mutter erinnern sich an alle ihre religiösen Vorfahren und beschliessen, dass da Gott wahrscheinlich etwas tun könne. "Wir müssen sie taufen, Kinder." schnauft der Vater seinen sieben Söhnen zu. "Holt schnell Taufwasser aus dem heiligen Brunnen.
"Taufwasser, was ist das und wie sieht das aus?"
"Hier habt ihr das Töpfchen, füllt es einfach am Bach auf und bringt es wieder her, es wird dann schon die Wirkung haben." spricht der fürsorgliche Vater und hofft insgeheim auf ein Wunder, aber all seine sieben Söhne watscheln, flattern, fliegen los, um den sagenumwobenen Topf mit Wasser zu füllen.
Aber wie es halt so geht. Auf dem Spielplatz wie im Märchen. Sie fangen an, zu zanken, zu singen, zu tanzen und tun so übermütig, dass irgendwann irgendwie das Töpfchen zu Boden schlägt und - zerbricht. Bei uns in der Wiese mussten sie zweimal üben, und das Töpfchen ist immer noch heil.
"Der Topf ist zerbrochen!" schreit Corax. "Was sollen wir nun tun? Die Gesundheit unserer einzigen Schwester hängt davon ab." Und die sieben Brüder einigen sich in Wehmut und Schuldigkeit, dass es schon weh tut und sie werden auch gleich bestraft für ihren Übermut. Peso selbst eröffnet den Fluch. "Ihr seid keine Brüder, ihr seid dumme Krähen, Raben sollt ihr sein!" Ungefähr so muss er seinen Wutspruch abgelassen haben, denn die Vögel waren innert kürzester Frist verwandelt.
"Ich weiss nicht genau, was mit mir passiert." "Ich auch nicht, aber du siehst ein bisschen schwarz aus." "Aber meine Füsse sind noch sauber." Die Papageien sind alle in rabenschwarze Krähen oder in krähensteife Raben verwandelt worden. Wer kann denn nun nur etwas dafür?
Der Vater, der den Wunsch geäussert hat, trifft offensichtilich wohl keine Schuld.
Aber seine Söhne sind allesamt in schwarze Raben verwandelt worden.
Den Vater trifft offenbar doch ein Klümpchen Schuld. So böse ist man nicht mit seinen Kindern.
Er hat jetzt nur noch seine Frau und sein Töchterlein. Seine sieben Söhne sind irgendwo. Es ist Zeit, auch für uns, darüber nachzudenken. Wir hoffen innigst, dass die Story noch ein gutes Ende nimmt, zwinker. Bis bald.
Fortsetzung folgt
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