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Juni 2017
Bogenschiessen
Das Götterquiz von letzter Woche geht noch in die Endrunde. Von den zwanzig Teilnehmern haben es zehn ins Stechen geschafft. Lustigerweise genau so viele Griechen wie Römer. Jetzt sind natürlich alle gespannt, wer von denen der Sieger wird. Hera und Jupiter, alias Hefe und Frech beginnen mit der Götterstechrunde. Aber die Fragen sind schwierig und Frech hat einfach Glück. Hefe scheidet aus, aber sie darf zurück auf den Olymp.
Genau so ergeht es Miezi. Sie muss raten und verliert gegen Amanda. Das Publikum seufzt. Miezi ist ein richtiger Publikumsliebling. Aber jetzt kommen ja noch Pfurr und Tobi. Guido stellt die gleichen Fragen wie vor einer Woche, aber natürlich nun an andere. "Wer war Nemesis?" "Ein Schirmständer? Ein Kopftuch? Eine Blumenranke? Eine Göttin? Ein Priester? Ein Schuster? Ein Wolf?"Weder Tobi noch Pfurr finden die richtige Antwort. Beide scheiden aus und gehen wie geschlagene Fussballspieler vom Platz.
Beim Duell zwischen Schnorbert und Ahuii ist nicht ganz ersichtlich, ob da wirklich geschummelt wurde. Beide sind nicht ganz frei von hinterhältigen Gedanken und so hat schliesslich doch Ahuii den Kürzeren gezogen und Schnorbert ist eine Runde weiter. Bei Beppa und Zeig sieht es aus, als würde der Professor einfach nur so tun, als wüsste er es nicht, damit Beppa gewinnen kann. Dann fliegt Schnorbert aber doch noch auf, denn er hat ja schon am Anfang geschummelt, Amanda fliegt raus und so sind am Schluss nur noch Frech und Beppa übrig.
Die Römer haben gewonnen. Diana und Jupiter können triumphieren. Leider nicht. Sie haben noch den Auftrag, etwas Poesie zu verbreiten. "Dann muss ich aber den Bart ausziehen, der kratzt entsetzlich." findet Frech. Beppa sucht noch nach in Stein gemeisselten Gedichten. Zu den Flötenklängen von Tobi und Wasel ertönt auch noch leise eine Laute, und Frech lässt ein paar Zitate von seinem Wissensstapel, auch wenn es keine Gedichte sind, das Volk ist rundum zufrieden."Wer freitags zockt, weiss, wo Gott hockt. dideldum. dideldum. Was ich nicht sehe, das sind Rehe. dideldum. dideldum." "Danke, Frech es reicht." Die nächste Herausforderung ist nämlich schon da.
Guido führt immer noch das Kommando in Wettbewerbsfragen. "Ihr müsst euch nun im Bogenschiessen duellieren. Das heisst, ich könnt euch eine Mannschaft bilden und gemeinsam gegen einander antreten. "Darf ich dann aber endlich meinen Jupiterbart ausziehen?" Frech ist nicht besonders geduldig. Beppa sucht sich in ihr Team natürlich sofort Edi aus. Und Loredana, sie ist ja die griechische Göttin der Jagd gewesen. Frech ruft nach Ballo und Cirillo. Seine Gründe sind unklar, aber man weiss ja inzwischen, dass ihn der Bart juckt.
In Beppas Mannschaft werden auch noch Klepf und Grünling aufgenommen. "Bogenschiessen ist zehnmal besser als Fragen beantworten, findet ihr nicht auch?" Inzwischen sind Harry und Laura auf der Suche nach dem geeigneten Schiessplatz. "Hier ist es schön schattig, und, hm, guck mal, die Eiche da hinten wäre ein richtig gutes Ziel." "Ja, da schiesst man einmal rechts durch und einmal links, huhu."" "Nein, wir hängen natürlich dort eine Zielscheibe auf." "Na schön, dann machen wir uns an die Arbeit."
Harry und Laura holen ein Brett als Startrampe, auf welche die Bogenschützen sich stellen sollen, damit alle die gleiche Voraussetztung zum Treffen haben. Von nah und fern kommen schon die ersten Zuschauer. Es ist immer spannend, wenn Harry aus seiner Werkstatt herauskommt und etwas macht. "Pfeil und Bogen bräuchte es dann allerdings auch noch." Laura macht sich schon Sorgen wegen der Grössenunterschiede der einzelnen Tiere. "Das muss alles auf jeden persönlich abgestimmt werden. Der Klepf kann ja nicht Grünlings Bogen benutzen." Da hat sie natürlich recht. Es könnte schwierig werden.
Beppa hat als Göttin Diana natürlich schon ihren eigenen Pfeil und Bogen. "Da schau, so sieht das aus, jetzt machst du einfach für uns alle das Gleiche nur in verschiedenen Grössen, ist bestimmt keine Sache!" Laura hat eine bessere Idee: "Ich mache die Bogen, aber die Pfeile könnt ihr euch selber machen. Das ist doch ein Angebot." Und schon rumpelt sie in Richtung Blumentöpfe, um mit Harry zusammen das gekürte Schussobjekt heranzuschleppen. "Das ist eine Superzielscheibe, Harry. Man muss einfach in die Löcher treffen!!"
Die Zielscheibe ist schnell gemacht, aber nun kommt das Schwierigste. Man darf, um das Ganze aufzuhängen, unter keinen Umständen ein Loch in den Baum machen . Peso würde allen den Hals umdrehen. Gehängt, gedreht, also wie montieren? "Wozu haben wir Eichhörnchen?" Nach einiger Zeit hängt das Ding endlich "Norden nach oben" am Baum. Ohne Nägel!. "Ich bin begeistert. Dann können wir ja jetzt die Bogenschiesser rufen, und es kann los gehen.
"Wir schiessen in alphabetischer Reihenfolge." verkündet Guido und flattert nervös herum, weil er zuerst noch Zettel und Kugelschreiber besorgen muss."
A
kommt zuerst." Schon sind Ahuii und Amanda auf dem Abschussbrett und sagen das Alphabet auf. "Gescheite Vögel, so Papageien!" lacht man und wartet auf den ersten Schuss von Ahuii. "Pfeil aufsetzen, spannen, zielen und ----- habe ich einen Fisch getroffen?" Der Schuss ging in den Teich. Dort sitzt Frifri und kümmert sich um die Pfeilwasserungen.
Jeder hat drei Schuss. Etwas beunruhigt ist Geolg schon, denn er sitzt genau in der Schussrichtung, möglichst nahe an der Zielscheibe, um nichts zu verpassen. Aber da zischt ihm geradewegs was vor der Nase durch. "Hast du auf mich gezielt, du hinterlistiger Piratenmuffel?" "Nein, es hätte in die Mitte müssen, wieso hockst du auch immer an den gefährlichsten Stellen?" "Stimmt." sagt Geolg und bleibt auf seinem Ast hocken. Mit dem letzten Schuss landet Ahuii einen Treffer und das Volk jubelt.
Amanda ist als nächste dran. "Wetten, ich bin besser als Ahuii." Besser vielleicht nicht, aber ähnlich gut. Erst der dritte Schuss geht in den Teich. Der zweite hat tatsächlich die Zielscheibe gefunden. Das Eichhörnchen hat aber in der Zwischenzeit seinen Posten verlassen. Es war einfach zu gefährlich. Inzwischen stecken schon zwei Pfeile in der Zielscheibe. Oben der von Ahuii und unten der von Amanda. Immerhin! Guido schreibt alles auf.
Als Ballo drankommt, ist man wie elekterisiert. "Der Tanzlehrer, da bin ich aber gespannt." Beppa wartet schon und macht etwas Dampf, denn Be kommt hinter Ba. "Also mach schon, Ballo!" Der rundliche Biber muss erst mal sein Gerät richtig in die Pfoten nehmen, dann seine Pfeile bereit legen, dann die Laura fragen, wohin er schiessen soll und dann weiss er es immer noch nicht. "Wo muss ich denn abdrücken?" "Du musst nur loslassen!" - Platsch-
Der nächste.
Ballo ist nicht unbedingt ein Bogenschiesstalent. "Solche wie dich braucht es eben, damit man sieht, wie man es nicht macht!" tröstet ihn Beppa, die nun als nächste den Balken betritt. "Jetzt machen wir Tabularasa!" Das Mäuschen ist normalerweise nich so überheblich, aber heute ist
ihr
Tag.
Beppa hat alle drei Pfeile in die Zielwand getroffen. Dabei, das muss man sich einmal vorstellen, ist sie wirklich fast die Kleinste von allen, und dann so was! Alle staunen und klatschen, rufen Bravo. Aber es geht ja schon weiter. Cirillo hat den Balken erklommen. Der dritte Papagei will seine Schiesskünste vorführen, aber hoppla. "Moooment, was hast du denn da für Pfeile? Das geht natürlich überhaupt nicht. Die entsprechen nicht den gugelländische Normen, die sehen ja sogar gefährlich aus." Cirillo ist ganz stolz.
Harry überprüft die Pfeile und kann nichts Lebensbedrohendes daran erkennen, es sei denn, Cirillo würde einen von ihnen treffen. "Kann ich endlich schiessen?" "Seit er den Huckleberryhut aufhat, ist er nicht mehr derselbe..."munkeln einige, aber Cirillo scheint das gut zu tun. Sein erster Schuss landet bei Geolg. "Du hast es auf meine Badehose abgesehen, gib's zu. Und deshalb fast meine Nase getroffen!" Aber es ist natürlich nicht so schlimm. Cirillo macht seinen zweiten Versuch.
"Platsch" "Ja, ich wollte, dass Frifri auch etwas zu tun hat..." Und schliesslich kommt der letzte Schuss von Cirillo. Auch daneben. Tobi und Thymi sammeln immer die Pfeile auf, die im Wald unten landen. Es haben sich immer mehr Zuschauer am Teich versammelt. Und nun sind alle besonders gespannt. Denn jetzt kommt Edi! Laura begrüsst ihn auf dem Steg als wäre er ein Topmodel auf dem Catwalk. "Ah, da bist du ja, Edi, Wir freuen uns, dass dich Beppa in ihre Crew aufgenommen hat, blah, blah, blah.
"Laura, könntest du bitte schön etwas zur Seite weichen, ich habe nichts anderes mehr vor der Linse als deine Hinteransicht." Knipps bleibt ruhig, denn Laura hüpft sofort auf die Seite und nun fällt die ganze Aufmerksamkeit auf Edi, der nun seine drei Schüsse zur Verfügung hat. "Ich weiss nicht, ob ich treffe." Sein erster Schuss steuert an der Scheibe vorbei in den Wald hinunter. "Ich hab drei Schüsse, also mein Zweiter. Achtung!"
Der zweite Schuss von Edi landet im Teich. "Das muss an den Pfeilen liegen. Sie sind alle aus Eschenholz gemacht, und das ist sehr biegsam, ha ha." Aber Edi hat ja noch einen letzten Schuss. Und das wird der Volltreffer. Der Pfeil fliegt, es summt, es pfeift, es knallt. Er muss die Scheibe getroffen haben, denn die macht plötzlich einen Abgang und sackt, schwupp, in den Abgrund. "Na toll, Edi, wie immer, ein Knaller!!" Alle jubeln, dabei ist nur der Faden gerissen. Edi hat gar nicht getroffen.
Es ergibt sich eine unfreiwillige Pause, bis sie den Blumentopf wieder raufgeholt haben und erneut an der Eiche befestigt. Edi entschuldigt sich rundum für die von ihm verschuldete Unterbrechung, aber er ist natürlich wieder einmal trotzdem der Held. So geknallt hatte es bisher noch bei niemandem. Als die Schiesseinrichtung wieder neu befestigt ist, kann es weiter gehen. Nun kommt Frech. "Alles ist mir lieber als einen Bart umhängen. Aber ich sag's euch gleich, ich bin hier, um Rehe zu schiessen."
Frech's erster Schuss geht zielgerade in den Wald hinaus. "Du hast absichtlich daneben geschossen!" Die ersten Misstöne kommen aus dem Publikum. Frech aber grinst nur und spannt den Bogen. Sein zweiter Schuss geht auch wieder weit neben der Zielscheibe in den nahen Wald hinunter. "Habt ihr das gehört? Da unten hat es Spione". Der dritte freche Schuss wird abgezogen. Und?
Aus dem Wald hört man einige merkwürdige Geräusche und viel Laubrascheln. " "Bravoooo! Das ist frech. Frecher als frech!" Wen oder was könnte er wohl getroffen haben? In seiner immerwährenden fixen Idee nach Rehbraten hat Frech tatsächlich in den Wald gezielt. "Na und? Ihr macht ja auch Glückspiele und so." Man muss ihm Recht geben. Die Wahrscheinlichkeit, dass er ein Reh erwischt, wäre hoch, aber die Trefferquote ist gleich Null. Man kann aber nicht lange über Rehbraten nachdenken, denn nun kommt Grünling an den Start.
"Ich schiesse nicht, ich treffe!" Grosse Worte, alle warten. Grünling legt den Pfeil ein, spannt den Bogen und zielt. Einmal Teich, einmal Wald und einmal TREFFER! Auf der wieder aufgehängten Zielscheibe prangt der Pfeil von Grünling. Tobi und Thymi haben schon einiges aus dem Wald geholt, um so mehr ist man froh, wenn ab und zu einmal jemand trifft. Und wer ist denn jetzt wohl an der Reihe?
Beppa hat Klepf in ihr Team geholt. Vermutlich weil er ihr als "Nochkleinerer" sympathisch ist. Klepf besteigt den Ausgangspunkt, aber leider bestätigt sich die Vermutung. Seine "Zahnstochern" können nicht mal den Teich überfliegen. Nachdem der erste Pfeil gewassert hat, seufzt das Publikum, als auch der zweite nicht über den Teichrand hinwegkommt geht ein Raunen durch die Menge. Und nanu? Klepf ist nicht mehr da. Er sitzt drüben auf der Zielscheibe und krächzt. " Niemand soll sagen, ich hätte nicht getroffen!" Natürlich wird Klepf disqualifiziert, aber trotzdem lachen alle und spenden Applaus.
Auf die Loredana sind alle schon sehr gespannt. Schliesslich ist sie in der göttlichen Arena als Artemis aufgetreten, die wird ja wohl wissen wie man einen Pfeil in den Bogen legt. Und sie schiesst natürlich auch zuerst den Geolg vom Baum herunter. Einen Treffer landet sie auch, aber dann müssen Peso, Pfurr und Zeig auch das Weite suchen, denn ab sofort findet das Leben wieder ohne Zielscheibe statt.
Guido klebt schon mit der Rangliste am Baum. "Na? Möchtet ihr wissen, wer gewonnen hat?" "Na, klar. Du. Weil du uns wieder mit deinen Wettbewerbsfloskeln eingewickelt hast." "Nein, ich finde Edi hat gewonnen, er hat die Zielscheibe abgeschossen." "Ja, aber Beppa hat alle ihre Pfeile ins Ziel gebracht." "Und Frech hat die Rehe geärgert, ha ha ha." Grünling ist nun aber ganz nachdenklich: "Wieso köderst du uns denn immer mit "wer gewinnt", wenn es am Schluss gleichgültig ist? " "Ganz einfach, die Teilnahme entscheidet, man muss nur wissen, dass man gewonnen hat." Verstehe mal einer diesen Rätselonkel. Aber Beppa freut sich wie ein Maikäfer.
Götter-Arena
Wie immer fängt es auch heute wieder mit Arbeiten an. "Wenn ihr diese Tische wegräumt, und den Platz frei macht, habe ich für euch eine Superüberraschung!" flötet Guido, die gugelländische Rätselmöwe, eines Morgens und flattert gleich weiter, denn er ist immer rastlos und hat es eilig. Unter dem Olivenbaum soll Platz geschaffen werden? Man schickt sich also an, etwas dafür zu tun.
Aber Arbeiten ist auch anderswo angesagt. "Wenn ihr fertig seid, hat Guido eine tolle Überraschung für alle bereit." Festa hat es von Grünling gehört. "Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen, hat er gesagt." Nun klettern sie fleissig mit Netzen auf dem Aprikosenbaum herum, um eine Fangvorrichtung zu bauen, damit die reifen Früchte beim Runterfallen nicht auf dem Boden zerplatzen. Ein bisschen genascht darf zwischendurch natürlich schon werden.
Weniger lustig geht es in Amanda's kleinem Sukkulentenparadies zu. "Hier muss Unkraut gezupft werden, aber dringenst!" Wegen der bevorstehenden Überraschung machen tatsächlich ein paar Freiwillige bei der unangenehmen Aktion mit. Vor allem Muhmi findet sich etwas unpassend zwischen den Kakteen. Aber wenn eine Kuh klettern kann, warum soll sie dann nicht auch zwischen Kakteen jäten? Amanda ist da hart. "Vielleicht findet ihr zwischen dem Unkraut sogar noch einen Zehner von Ahuiis Schatz, wer weiss?"
In Grünling's Garten ist man derweil am Ernten. Das ist eher eine Beschäftigung für die Ungeduldigen. Man sieht, wie sich das Körbchen füllt und der Garten leerer wird. Dennoch hat Gugel einige Mühe, das Volk zum Arbeiten zu bewegen. "Was ist denn das für eine Überraschung, die Guido versprochen hat?" "Kommt Besuch, müssen wir Rätsel lösen oder machen wir wieder eine Reise?" Pfurr und Edi lassen jedes zweite Böhnchen vor Aufregung zu Boden fallen.
Auf der Linde ist es das selbe. Aber hier ist Guido persönlich beim Pflücken dabei. "Was ist es denn, komm, Guido, ein kleiner Tipp, worum es sich handelt." Bei der ganzen Neugierde und Vorfreude ist jede Arbeit im Nu gemacht. Und endlich kommen sie alle auf Guido's geheimen Rätselfelsen zusammen und er verkündet seine Überraschung. "Wir eröffnen heute unsere Götter-Arena." "Unsere was?" "Wie, wann, wo?" "Naja, ein kleines Häkchen hat meine Überraschung noch... wir müssen sie erst bauen."
Aber auch wenn die Sonne vom Himmel brennt, das Gras schon zu Heu wird, bevor es das Licht der Welt erblickt, obwohl kein Lüftchen weht und die Wuwatis sogar Stofftiere nicht mehr interessant finden, alle vom vielen Arbeiten schon müde sind, die Überraschung von Guido will man einfach noch haben. Und sie bauen unter Anleitung von Harry und den anderen Fachwissern ein römisches und gleichzeitig auch griechisches Ambiente für zwei Götterfamilien, die erst noch geboren werden müssen.
"Ich brauche mehr Steine, Harry bringt, uff, mir läuft der Schweiss nur so runter." "Ist aber schön hier, unsere griechische Arena, genau unter dem Olivenbaum." "Stimmt, fehlen nur noch ein paar Ziegen. Die Zikaden sind ja auch schon da." "Ah, da kommt Guido, frag ihn mal, ob es ihm gefällt." "Wow, Leute, das nenne ich hervorragende Arbeit. Ihr könnt stolz auf euch sein - und euch natürlich auf meine Überraschung freuen. Es geht schon bald los."
Tatsächlich ist in kurzer Zeit eine anmutige kleine Arena entstanden. Pfurr, Edi und Beppa stehen davor und finden: "Das mag ja griechisch anmuten, der Olivenbaum und alles, aber für eine römische Kulisse braucht es Pinien. Was haltet ihr davon, wenn wir den Schauplatz noch mit ein paar Tannzapfen anreichern?" Gesagt, getan. Die drei hüpfen in den nahen Wald und kommen reich beladen wieder zu der Stätte zurück, die nun noch etwas "römisiert" werden muss. Schliesslich sollen römische
und
griechische Götter hier Einzug halten.
Guido schaut sich in seiner Arena um, steckt seinen Schnabel in jede Steinritze, prüft die Schatten und vergleicht die Sonneneinwirkung von jedem Platz aus. "Doch, ich glaube wir können anfangen. Wo ist Flatter?" Erinnert sich jemand an den Onkel von Puffix?" Alle gucken gespannt auf Guido. Wozu braucht er nun den Onkel Flatter von Puffix? Hoffentlich hat er nicht schon wieder eine neue Aufgabe, die man lösen muss. Leider sieht alles ganz danach aus. Aber die Tiere sind neugierig und betreten die Arena.
"Meine Überraschung ist folgende: Flatter wird euch nun alle in griechische und römische Götter verwandeln. Das geht ratzfatz und dann dürft ihr da drüben auf dem Olymp Platz nehmen und euch wie Götter fühlen." Alle finden das gut und setzen sich vorerst zaghaft auf die Steinstufen, auf denen sie nun zu Göttern erkoren werden. Es fragt sicherheitshalber niemand, wozu griechische und römische und nicht etwa italienische, man will ja nicht unwissend da stehen. Aber es sieht doch alles nicht mehr so sehr nach Spass aus, wie man am Anfang gehofft hat.
Guido trippelt in der Arena herum und Flatter setzt sich auf seinen Posten. "Ja, dann wollen wir mal anfangen. Ich hätte gerne die Herren Gugel und Frech hier in der Mitte!" Es ist kaum zu glauben, aber den Zweien steht tatsächlich der Angstschweiss auf der Stirn. "Ich werde euch nun in Götter verwandeln, Achtung, Fertig, Los, ach nein, blöd, ich muss ja zuerst den Zauberspruch aufsagen." Flatter breitet seine Fledermausflügel aus und posaunt seinen Zauberspruch. Obwohl es nur eine relativ kleine Gruppe an Tieren ist, die der Verwandlung beiwohnen, es geht ein Riesengekreische los. Applaus. Die Götterväter Jupiter und Zeus. Welch ein Anblick!
Frech ist schon immer etwas impulsiver gewesen als Gugel und fragt natürlich gleich, ob er nun ein Römer oder ein Grieche sei. "Du bist der oberste Gott von den Römern. Du bist zuständig für Blitz und Donner." Frech guckt sich in der Arena um. Seit er Jupiter ist, hat sich nicht viel verändert. Alle gucken ihn aber etwas anders an. Als hätte er mindestens zehnmal Rehbraten für alle bestellt. Auch Gugel erlebt das Gleiche. Alle gucken ihn nicht nur respektvoll wie immer an, sondern sie schmelzen fast dahin. "Es muss am Bart liegen." raunt er zu Frech rüber. Aber nun kommen ja auch schon die Damen.
Festa und Hefe sind auch etwas zittrig, man weiss ja nie, zu was so ein Puffixonkel fähig ist. Und er erhebt sich vor ihnen und zaubert: "Flixahexa-kutaberatuno - du bist Juno." und dann auch noch: "Schnauzdibauz und Buonasera - du bist Hera." Die zukünftige Götterwelt staunt. "Der macht uns nun alle zu Göttern?" "Ja, aber die besten Posten sind schon weg." In die Verblüffung mischt sich Sorge. Jeder schaut den andern etwas genauer an. Zu welcher Art von Gott wird er wohl Edi machen? Man muss nicht lange warten.
"Edi, Pfurr, daher!" Auch hier verwandelt Flatter gewöhnliche Plüschtiere im Handumdrehen in griechische und römische Götter, als wäre es ein Klacks. Die sind selber so von den Socken vor Überraschung, dass sie gar nicht wissen ob sie die Flügel nun an den Füssen oder am Helm haben. "Bin ich jetzt ein römischer Gott oder ein griechischer?" Die zwei Götterboten haben Flatter ziemlich viel Kraft gekostet, und er muss sich etwas ausruhen. Aber die Götterfamilie will noch um einiges erweitert werden. Der Olymp wartet.
Guido hat sich eine Liste angefertigt, auf der steht, wer für welchen Gott geeignet erscheint. Er hat sich dabei aber nicht überaus viel Mühe gegeben, denn im Hintergrund hat er immer nur an das Quiz gedacht von dem ja noch niemand etwas ahnt. Es werden weiterhin Götter erschaffen. Gerade ist Flatter dabei, Miezi und Laura in jungfräuliche Göttinnen der Weisheit, der Künste, der Wissenschaften und so weiter zu küren. Er leiert wieder seinen Zauberspruch herunter. "Wiezi diezi Miezi - Klaura saura Erva - Du bist Athene und du Minerva." Und zack, hat jede noch eine Eule auf der Schulter.
Hier kommt es nun erwartungsgemäss zur ersten Schlappe, weil beide Göttinnen keine Ahnung haben, in welches Lager sie gehören. Die Miezi steuert einfach, weil sie gerade dort steht, wo sie steht, in die Mannschaft hinter ihr. Laura hat demzufolge keine andere Wahl und begibt sich ins griechische Lager, obwohl sie die römische Göttin der Künste verkörpert. "Das ist eben auch Kunst." denkt sie sich und hockt sich mit ihrer Eule neben Gugel. Unten in der Arena herrscht nun grosse Aufregung. Ahuii und Gonni werden zu Göttern ernannt.
Flatter erhebt seine zaubergeübten Flügel und verkündet den Götterspruch. "Links herum, bergauf und Pfui, zum Meeresgott wird nun Ahuii. Schnapp dazu Galopp das Ponny, Meeresgott wird auch der Gonni!" Es gibt noch einen gewaltigen Donnerknall und dann sind auch die beiden Meeresgötter Neptun und Poseidon im Trockenen. Flatter kommt nicht einmal dazu, sich den Schweiss abzuwischen. Alle haben den Drang, zu Göttern erkoren zu werden. Jetzt sind endlich Schangelina und Amanda dran. Beppa muss noch warten.
Als Flatter die zwei Göttinnen der Liebe und Schönheit kreiert, bebt der Olivenbaum. Es fallen Muscheln aus den Ästen und die zwei Grazien erbleichen fast vor Aufregung. Hätte ihnen nicht geschadet, etwas weisser und unbefleckter zu werden, so dreckig wie sie sind. Aber das Publikum ist begeistert und die Götterwelt um zwei wunderschöne Stars bereichert. Es geht unerbittlich weiter. Es warten noch andere, endlich in den Olymp oder den römischen Götterhimmel aufzusteigen.
Vielleicht liegt es daran, dass Flatter schon zu viel gezaubert, oder dass er Peso's Kolumne gelesen hat. Sein Spruch kommt diesmal im Kopfstand und die zwei neuen Götter sitzen da, als wären sie vor den Kopf gestossen. "Wieso hast du ein Thermometer?" "Warum bist du der Gott des Lichts und der Prophezeiungen?" "Du müsstest der Gott der Mäuse und der Pest sein." "Nein, ich bin der Gott der Poesie, du Laternenanzünder." Guido rennt wie verrückt in der Arena herum und sucht seine Zettel. "Es ist alles richtig, meine Herren, Grünling ist griechisch und Zeig darf auf die Seite von Jupiter!"
Der göttliche Nebel lichtet sich und alle finden ihren Platz. Aber es wird auch gleich wieder dunkel am Horizont, denn die Kriegsgötter werden nun ernannt. Kein Wunder, dass es für solch ein Amt diese beiden getroffen hat. Peso und Schnorbert lassen Flatter's Zauberspruch mutig über sich ergehen und hoffen gegenseitig, dass sie sich dann mit der Lanze den Helm vom Kopf stossen können. Flatter verspricht sich noch zweimal beim Zaubern, das hätte natürlich auch schlimm enden können. "Flieder, Freunde, Wienerkuchen - quatsch nein - Schleuder, Freude, Götterfunke, verdammt, wie ging das doch gleich mit diesem blöden Krieg?" Aber schliesslich kriegt er es doch noch hin.
Peso und Schnorbert sind nun die römisch-griechischen, gugelländischen Götter des zerstörerischen Krieges und der Schlachten. In den Rängen der Arena herrscht knisternde Spannung. Werden die zwei sich noch kloppen? Oder hat Peso nur so eine angespannte Haltung, damit ihm der Helm nicht vom Kopf fällt. Schnorbert klammert sich ja auch an seinen Schild wie ein Erstklässler an seine Schultüte. Man hofft auf Frieden und entlässt die kriegerischen Götter in den Olymp und den römischen Götterhimmel aufsteigen, während sich unten in der Arena nun die letzten zu einer Verwandlung einsammeln.
Beppa, Tobi, Wasel und Loredana sollen auch noch zu etwas Höherem berufen werden. Der Flatteronkel murmelt seinen Zauberspruch schon ziemlich undeutlich. Nein, er hat keinen Vergissmeinnichttrank getrunken, es ist nur die anstrengende Zauberei, die ihn etwas schwächt, aber - wie gesagt - er schafft es - und der gugelländische Götterhimmel ist perfekt. Götterväter, Göttermütter, Götterboten, Lori, als Göttin Artemis und Beppa als Diana. Tobi und Wasel als Pan und Faunus mit Flöten. Der Himmel ist in Gugellandia angekommen. Die Götterwelt frohlockt.
Aber das ist ja erst der Anfang von meiner Überraschung", Guido ist richtig enttäuscht, weil alle schon zufrieden sind. "Jetzt kommt erst das Volk zu meinem römisch-griechischen Götterquiz und ich bin der Master, der Quizmaster!" Tatsächlich kommen von überall her nun die gugelländischen Bewohner aller Art und nähern sich dem Götterzentrum. "Ein Quiz? Aber da braucht es doch Kandidaten?" "Ja, klar, unsere Götter werden sich nun duellieren. Immer ein Römer gegen einen Griechen. Ich bin ja gespannt, wer gewinnt." Guido präsentiert sein siegessichere Grinsen.
Harry sammelt bei den Göttern die Namenstafeln ein. Das führt schon ein wenig zu Verwirrung, aber man weiss ja schliesslich, wer man ist. Zuversichtlich schauen alle dem heranrückenden Abend entgegen. Immer mehr Zuschauer kommen in die gugelländische Quiz-Arena und warten auf das entscheidende Wort von Guido, dass es endlich los gehe. Der aber breitet seelenruhig erst einmal seine hunderttausend Zettel und Fragebögen aus, nuschelt vor sich hin und ignoriert das Publikum. "Wir warten noch, bis es dunkel wird. Dann erst steigt die Show." Alle warten nun gespannt, dass endlich die Sonne untergeht.
"Das ist die Götterdämmerung, Leute." Alle sitzen gespannt auf ihren Plätzen, da finden plötzlich auch die Wuwatis, es könnte hier etwas statt finden, das sie nicht versäumen dürfen. "Schmeisst die Wurzelwackeltiere aus der göttlichen Arena!" Aber die schauen nur verächtlich und gehen von selber. Auf dem Olymp und in den römischen Hügeln ist man schon ganz aufgeregt. "Müssen
wir
denn die Fragen beantworten, die das Quiz stellt?" "Hoffentlich nicht, denn Ich habe auch keine Ahnung von Göttern." "Dummkopf, jetzt bist du einer, du musst nur logisch denken."
Und dann ist es endlich soweit. Das Quiz beginnt. "Guten Abend meine lieben Freunde aus aller Welt. Hier kommt das erste gugelländische Götterquiz, Römer gegen Griechen direkt vom Olymp und den sieben Hügeln Roms oder umgekehrt und besser gesagt aus Gugellandia. Hm, räusper, ich bin etwas nervös. Ha, ha, aber wer wäre das nicht." Keine Angst, es wäre eine Zumutung, hier jetzt das ganze Quiz zu präsentieren, wir werden es zu passendem Zeitpunkt in Guido's Rätselstube preisgeben. Aber ihr könnt sicher sein, dass es mit Griechen und Römern nächste Woche noch etwas weiter geht.
Klettern an der eigenen Südwand
An dem gugelländischen Tanzfest hat Schnorbert seine Widersacher ausgetrickst und keinen Kazachok getanzt, wie er hätte müssen. Deshalb hat Beppa einen Streich ausgeheckt, der mit Guido's Freitagsrätselwort zusammen hängt. Sie besorgt sich einen Rahmbläser und lockt Schnorbert an einen Treffpunkt. Dieser kommt, nichtsahnend, und tappst in die Falle.
Zisch und Platsch. Er hat einen Schlagrahmklecks auf der frechen Schnauze. Alle lachen sich schief. Schnorbert aber verzieht keine Miene, schleckt die Sahne ab und schwört Rache. Inzwischen bahnt sich aber schon ein neuer halsbrecherischer Akt an, obwohl es noch niemand auch nur im Geringsten ahnt. Hefe häkelt einfach drauflos, weil es ihr gefällt. "Siehst du, Muhmi, jetzt sieht das Ganze wie eine Goldkette aus." Muhmi sagt natürlich "Muh" anstatt "Wow"!
Aber es gibt schon Ärger. Die Wuwatis haben Hefe's Schnur entdeckt und finden es ausgesprochen lustig, daran zu ziehen und zupfen. Im Nu löst sich das Gehäkel wieder in Faden auf. "Was treibt ihr da? Ihr gedankenlosen Untiere, das ist meine goldene Schnur." Und sie häkelt wieder und wieder, was diese Wurzelwackeltiere mit hohem Interesse gleich wieder aufdröseln. Ahuii und Amanda beobachten inzwischen die Geburtstunde des neuen Spektakels.
"Siehst du Edi, diese Steinmauer sieht so toll aus, weil sie nach Süden gerichtet ist." "Bist du denn ausser Geologe auch Maurer?" "Na klar, man ist ja nicht das ganze Jahr Bademeister." Sie gucken sich ein wenig diese tolle Hausmauer an und entschliessen sich ziemlich schnell, dass man da unbedingt raufklettern müsste. Aber warum? "Hast du schon jemals einen Bergsteiger gefragt, warum er irgendwo raufklettert?" "Eben. Wir machen es. Regie soll daraus einen Bergsteigerfilm machen."
So ist es eben in Gugellandia. Sie können nicht still sitzen und ein Buch lesen. Harry wittert schon wieder Arbeitseinsatz und schleppt Seile und Beleuchtung herbei. "Bergsteigerfilme werden am Tag gedreht, da braucht man keine Scheinwerfer, aber etwas mehr "Ambiente" wäre nicht schlecht. Man versucht, mittels Heuballen eine alpine Wirkung zu erzielen. Aber auch der Bergsee passt dem verwöhnten Huhn nicht. "Schief ist doof, und mit Holz drunter geht es noch weniger. Dieser Bergsee ist ein Witz."
Man hat ja ursprünglich nur im Sinn, ein paar angenehme Aufschlagplätze zu errichten, falls ein Bergsteiger abstürzt. "Man kann also auf dem Heuballen landen, oder ins Wasser plumpsen. Dann stellen wir noch ein paar Blumen auf und, damit es richtig lustig wird, einen Kaktus." Das Huhn wird richtig sadistisch. Geolg hat inzwischen seine Bergführer auf den Plan gerufen. "Darf ich vorstellen? Das sind Steinhold Besser und Bluis Henker, beide sehr berühmt."
Die Kletterfreudigen haben sich sogleich ihre Rucksäcke umgeschnallt und suchen sich nun einen Bergführer aus. Frech und Festa klettern ganz gern auf verlassenen Ruinen herum, Beppa und Pfurr sind von Geburt an gute Kletterer, und Muhmi, die Kuh, will es Geolg zeigen. Dieser klettert auch mit, weil es seine Idee war. Somit sind die Seilschaften gebildet, und es kann los gehen.
Die Regie hat noch ein paar Bedingungen. "Ihr müsst natürlich schon ein paar Abstürze machen und vor allem, viel Kreischen dabei, das fetzt und bringt Quoten." Alle schauen sich verständnislos an. "Ich bin hier die Bergrettung, macht euch keine Sorgen." Zum Glück gibt es Edi. Die zwei berühmten Bergführer wollen nun wissen, wo der Berg ist. "Da drüben, das ist DIE WAND."
Sowohl Steinhold Besser wie Bluis Henker verziehen nicht die kleinste Miene und schreiten den Berg hinan. "Also rauf geht's, Leute, nicht runterschauen und nie das Gleichgewicht verlieren." "So, wie ich das sehe, können wir uns auch an dem Seil nicht festhalten. Der Gipfel ist brüchig. Steinschlag droht oder Ziegelfallgefahr!" Allen rutscht das Herz in die Hose. "Halt, wartet, ihr habt euere Pickel vergessen!" Harry hat in aller Eile noch Bersteigerausrüstung produziert.
Die Seilschaften gehen an den Start. Es ist kein Leichtes, diese Wand zu erklimmen, denn es schlummert darin eine Gefahr, die man erst jetzt bemerkt. Der oberste Ziegel ist locker. Ahuii und Amanda haben die Seile befestigt, aber sie sind mehr oder weniger nur Dekoration. Man muss sich nun auf die eigenen Pfoten, seinen Gleichgewichtssinn und die Kletterkünste verlassen. Alle sind gespannt, wie dies die Kuh macht. Es sind schon leichte Vorteile zu erkennen. "Den Mutigen gehört die Welt!"
"Machen wir eigentlich ein Wettklettern?" "Nein, nein, es ist einfach der Bessere zuerst oben." "Ha, ha, also kommt ihr Sitzenbleiber, wir müssen in die Wand und es denen zeigen!" Alle wetzen ihre Krallen und hängen sich anfangs vorbildlich in die sonnenbeschienene Wand. Es ist Mittag. Das Termometer steigt. "Ihr müsst immer den Gipfel im Auge behalten. Zwischendurch vielleich einmal auf die Zähne beissen und wie gesagt, nicht runterschauen, noch nicht."
Bei Festa läuft es von Anfang an nicht. "Du bist mir auf die Pfoten getrampt, mir ist eine Kralle abgebrochen." "Wenn nur dieser Ziegel, ähm, ich meine Gipfelstein, nicht herunterkommt, sonst stürzt der ganze Berg ein." Auch Steinhold denkt nach. "Was macht man, wenn man rutscht?" Die Einzelschiksale sind alle verschieden. Unten am Berg versammeln sich schon die Schaulustigen.
Als unerwartet gute Kletterin entpuppt sich Muhmi, die Kuh. "Guckt mal, was ich auf dem ersten Biwak-Platz gefunden habe. Es ist wahrscheinlich ein Geiernest." Das hätte sie nicht so laut sagen sollen, denn Frech liebt Geiereier fast so sehr wie Rehbraten. Er ist sofort zur Stelle. Festa ihrerseits möchte nicht, dass Frech mit der Muhmi zusammen Eier sammelt, also muss sie hinterher und wissen, was da läuft.
Im Tal hört man die Zuschauer raunen. "Die Festa hat Mühe mit dem Gleichgewicht, sie ist etwas zu unvorsichtig." In einer Biwak-Unterkunft sitzt Beppa und ärgert sich: "Jetzt habe ich meinen Pickel liegen lassen." Man darf nicht vergessen, unten sitzt das Regie-Huhn und schläft. Aber Knipps dreht fleissig an der Kamera. Man ist jetzt etwa am Ende des ersten Drittels.
Muhmi hat offenbar irgenwelche Steinböcke in den Vorfahren, so wie sie die Wand erklettert, man kann nur noch staunen. Anders Geolg, der ist gerade an einem Steigeisen mit seiner Rucksackgurte hängen geblieben. "Soll ich jetzt Hilfe rufen oder einfach hängen bleiben bis die Rettung kommt?" Edi wäre gerne ausgerückt mit seinem Rettungshelikopter, aber er sieht, dass es leider nicht nötig ist.
Pfurr rettet Geolg und bringt ihn wieder auf den richtigen Kletterpfad. Man ist jetzt schon ziemlich weit oben. Fast mehr als die Hälfte der Wand haben sie gemeistert. Aber das ist immer der schwierigste Punkt, weil die Distanz nach oben gleich ist, wie die nach unten. Frech überlegt sich: "Die Fahne hätte ich auch irgendwo ins Gras stecken können. Aber vielleicht gibt es ja Rehe auf dem Dach, ich muss es schaffen, ich werde es schaffen!" Der Bluis Henker winkt von oben: "Vergesst euere Steigeisen nicht. Sonst schimpft wieder Peso, es sei Bergverschmutzung."
Steinhold Besser packt unterwegs seelenruhig seinen Rucksack aus. "Essen gibt es eigentlich erst auf dem Gipfel, aber wenn ihr durstig seid, könnt ihr schon mal in euerem Gepäck nach Vergissmeinnichttrank suchen." Aber wie, wenn man alle Pfoten zum Festhalten braucht? Inzwischen liegt die Wand im Schatten, auch die Zuschauer schwitzen nicht mehr wie zuerst. Die Lage spitzt sich zu.
Edi wartet immer noch auf seinen Einsatz. "Es wird ja sicher irgendwer im Fels stecken bleiben, den ich dann retten kann." Aber die Seilschaften klettern pickelhart nach oben, als würden dort Orden verliehen. Die Möglichkeit eines Absturzes hängt nun von der einzelnen Psyche ab. Jeder Schritt muss eiskalt geplant werden. "Jetzt darf ich nicht mehr an Rehbraten denken!" Plötzlich meldet sich Bluis Henker mit einer unerfreulichen Mitteilung. "Leute, haltet euch fest, es kommt ein Unwetter!"
So ist es am Berg. Unvorhergesehen kommt plötzlich eine Wolke und schmettert ihre ganze Wut auf dich herunter. Die Tropfen sind echt, das Gewitter heftig, alle sind beeindruckt und klammern sich an ihren Steinen fest. "Ich hätte meinen Talisman mitnehmen sollen." Der Sturm wütet, und die Bergführer haben nichts Besseres zu bieten als: "Ihr müsst euch nur festhalten!" Jetzt fegen auch noch heftige Windböen über die Wand. Unten im Zuschauerareal kommen natürlich auch die Tropfen nieder. Regie verkriecht sich unter ihrem Sonnenschirm aber Knipps dreht mutig weiter. "Wow, ist das spannend!"
"Es ist jemand abgestürzt!" Völlig unerwartet löst sich ein Kletterer aus der Seilschaft und fällt senkrecht nach unten. "Tut mir Leid," sagt Festa, "ich weiss, ich hätte drehbuchmässig kreischen sollen, aber es ging einfach zu schnell." Alle anderen hängen noch bibbernd und schlotternd in der Wand. Das Gewitter ist vorbei, und man hat ja nicht mehr weit bis zum Gipfel. "Wir klettern ohne Festa weiter."
Edi hält nun auch nichts mehr am Boden. Er schwingt sich auf seine Bammelliese und steuert die gugelländische Südwand an. "Vielleicht kann ich von oben besser retten als von unten." Der Helikopter ist nach kurzer aber lautstarken Knatterfahrt oben auf dem gugelländischen Hausdach angekommen. "Noch niemand da? Halloooooooooh, wo seid ihr, ich bin euere Rettung!"
Die Aussicht vom gugelländischen Hausdach, besser gesagt, von der erstbestiegenen Südwand ist atemberaubend. Edi kontrolliert zuerst seinen Hubschrauber, später die Umgebung. "Nanu, hier hat es ein Loch im Dach, da werde ich mal runter rufen. "Juhuh, hier ist oben. Kommt rauf. Wir warten. Die Bammelliese und ich." Tatsächlich schaffen es alle Bergsteiger bis auf den First oder, wie man so schön sagt, den Gipfel. Alle sind stolz und glücklich. "Jetzt könnt ihr euere Rucksäcke plündern." schlägt Steinhold Besser vor.
Pfurr hat natürlich den ganzen Rucksack mit Nüssen vollgestopft und nun seine Mühe, dass sie auf dem schrägen Dach nicht alle davonrollen, bevor er einen Bissen davon genascht hat. Dass diese wundersame Bergtour in einem einfachen Abwärtsspaziergang enden würde, hat sich keiner träumen lassen. Ganz gemütlich tappsen sie nun über die sonnengebräunten Ziegel durch den Abendsonnenschein wieder zurück auf den Boden. "Wow, das ist ein Film!"
Das war die Besteigung der gugelländischen Südwand, Geolg und ein paar andere überprüfen noch, ob sie wirklich nach Süden schaut. Es geht nicht nur dem Sommer entgegen, man ist angekommen. Juhuh!!! Bei dem Unwetter wurde auch gleich das berühmte rotohrige Hündchen getauft. Es heisst ILASOR (rückwärts Rosali, denn es ist ein Männchen!!) und wenn du den Fehler bei den News herausfindest.. ein Foto stimmt nicht in der Reihenfolge....
Tanzfest
Obwohl alle wissen, dass heute das grosse Frühlingsabschlussfest statt findet, hält es niemand am Boden aus. Alle hocken sie in den Bäumen, genau gesagt in den Kirschbäumen. Da niemand da ist, der sie zum Ernten schickt, können alle beliebig futtern und Kirschkerne spucken nach Herzens Lust.
"Wo ist eigentlich der Grünling?" Schangelina wundert sich, dass niemand einen Korb dabei hat. Laura steckt immer gleich zwei Kirschen gleichzeitig in den Mund und kann deswegen nicht gescheit antworten. "Ich genke, er ist in geiner Gartengecke." "Den Schnorbert habe ich auch schon länger nicht zu Gesicht bekommen. Das ist merkwürdig." Frech passt gut auf, ihm entgeht nichts, ausser der tägliche Rehbraten.
Schnorbert hat Wind von einer Intrige bekommen und denkt sich: "Wenn schon krumme Sachen drehen, dann mit den ganz Schiefen, und er fragt den Hai. "Du, ich muss am Fest eine Tanzeinlage bringen, und das möchte ich irgendwie verhindern." "Komm doch einfach auf den Mond, da hast du Ruhe von den Tanzbeinigen." meint Gonni. "Ich habe eine bessere Idee" Kai, der Hai, schlägt vor: "Geh nur hin zu der Veranstaltung und überlass den Rest mir. Ich wette, du wirst von deinem peinlichen Auftritt verschont bleiben." Na, ist das ein Wort? Hätte man gar nicht gedacht, Kai, der Hai, so uneigennützig?
Zusammen mit ein paar anderen macht sich Schnorbert auf den Weg zur Festwiese. Regie, das Huhn, Muhmi, die Kuh, Frifri, Rotkäppchen und sogar Grünling und Gonni sind dabei, es scheint überhaupt nicht verdächtig. Das Grün links und rechts vom Wegrand ist zwar etwas stachelig und ziemlich hoch. Und der Weg scheint immer wieder am gleichen Ort vorbeizuführen. "Ich glaube, das hier ist ein Labyrinth." "Quatsch, hier ist doch alles schief, da kann man sich an der Richtung des Hangs orientieren." "Ja, und guck, jetzt geht er auf die andere Seite...."
Es geht nicht nur sinnlos hin und her und rundherum, sondern plötzlich ist auch einfach fertig. Der Weg zu Ende, Schluss, Sackgasse, aus. Die anfänglich so spöttisch grinsenden Gesichter werden langsam etwas länger und man fragt sich, wie man denn eigentlich in diese Situation gekommen ist. "Wir sind im Mariendistel-Labyrinth. Ganz klar, hier ist nirgendwo ein Festplatz, der Hai hat uns reingelegt." Aber Gonni verteidigt seinen Freund. "Kai macht nie etwas ohne Grund, und der Grund heisst immer Geschäft. Ihr werdet sehen, wir kommen wieder fein raus."
Es sieht nicht so aus. Die Sackgassen werden immer häufiger. Ausserdem sind diese Disteln ziemlich stachelig und man kann nicht einfach quer durchs Gebüsch. Da nun aber diese Wege immer wieder an den selben Ort führen, überlegen sich die unfreiwilligen Argonauten doch, wo das goldene Vlies, besser gesagt, der Festplatz, denn nun sein könnte. "Wenn euch nochmals eine Ecke bekannt vorkommt, dann gehen wir zurück, das ist wohl gescheiter als vorwärts." "Mir tun die Watschelpfoten weh!" Myriel ist ja erdmittelpunktgeprüft und kann einiges aushalten. Aber dann kommt auch schon endlich Licht ins Dunkel. Der Hai hockt im Gebüsch und verrät ihnen seinen Plan.
Inzwischen laufen die Vorbereitungen für das Fest. Harry hat den Tanzboden neu verlegt und spannt jetzt mit Beppa ein Seil quer über die Wiese. Daran hängen wir allerhand Zeug auf, das dann während des Tanzens runterkommt, das wird lustig. Beppa ist ja gelernte Seiltänzerin, aber der Wind, der zur Zeit das gugelländische Wetter umgaukelt, ist zwischendurch so heftig, dass sie beinahe mitsamt ihren Luftschlangen vom Seil fällt.
Ganz Gugellandia ist im Tanzfieber. Als die ersten Klänge vom Plattenspieler kommen, wird gleich im Takt gehüpft, gesteppt, gewackelt und getanzt. "Es soll heute eine Tanznummer von Schnorbert geben, habt ihr gehört?" "Waas?" "Der Schnorbi kann doch nicht tanzen, der kann nur lästern." "Vielleicht zerreist er sich wie das Rumpelstilzchen?" "Ich bin ja richtig gespannt." "Wo ist eigentlich Grünling?" Loredana sucht ihren Walzerpartner.
Man begibt sich auf den Tanzboden, denn dort trudeln jetzt noch mehr Gäste ein. Auch Schnorbert und Grünling sind endlich da. Etwas ganz Merkwürdiges aber geschieht, genau in dem Moment, als alle wie gebannt auf Schnorbert gucken, der ja seine Tanzeinlage bringen soll. Es öffnet sich langsam ein Fenster. "Wo kommt denn plötzlich dieses Fenster her?" Und wer tritt aus diesem Fenster heraus? Niemand anderer als Grünling. Die Menge schaut ganz fasziniert auf den Gartenexperten, der ausnahmsweise mal nichts Blumiges in der Hand hält.
"Ui, jetzt beisst er auf den Flaschenputzer!" "Was macht denn Myriel dort mit dem Vergissmeinnichttrank?" Am Anfang staunen noch alle mit offenen Ohren und Schnauzen, doch dann ist alles klar. "Grünling macht Werbung für Zahnpasta, wie ekelhaft!" "Ich denke, wir sind in Gugellandia, da gibt es ssolchen Kram nicht." "Aaaaah, guckt mal, Schnorbert macht sich an den Gugelhupf ran. "Du musst noch tanzen, mein Lieber. T A N Z E N !"
Und wieder müssen alle wie gesteuert zu diesem blöden Fenster gucken. Es geht langsam auf, und wer kommt heraus?
Es ist Muhmi mit einem Wasserkessel. Irgendwie hat sie das Interesse der ganzen Zuschauer geweckt, denn man muss einfach wissen, wozu der Kessel dient. "Aha, sie wäscht ein T-Shirt." "Ohne Wasser?" "Ich weiss doch auch nicht, das ist eben Reklame, da machen sie alles." Und Muhmi, die Kuh, guckt stolz in die Runde mit ihrem wasserscheuen kuhlen Waschpulver.
Das Fenster schliesst sich, und alle atmen auf. Endlich kommt Ottilio mit dem Vergissmeinnichttrank. Den Schnorbert und seine Tanzdarbietung hat man in der Aufregung schon fast wieder vergessen. Jetzt will man Vergissmeinnichttrank trinken und den hereingeschobenen Käse essen. Es gibt nicht nur Käse sondern auch noch Nüsse dazu und irgend so einen Brotaufstrich. Gerade als sich alle darauf stürzen wollen, geschieht es. Das Werbefenster öffnet sich erneut.
Diesmal erscheint - ausser Vergissmeinnichttrank und Myriel - der Frosch Frifri und wirbt für das Spielkasino von Kai, dem Hai. "Da könnten wir ja nach dem Fest noch hingehen, was meinst du, Ahuii?" Bei irgendwem fällt Werbung immer auf fruchtbaren Boden. Dabei wollten jetzt doch alle endlich den Käse essen. Vor allem Miezi hat sich schon so gefreut. Und Pfurr hat sogar schon die Pfoten drin, aber - Moment mal!!
Das Fenster hat diesmal eine besonders süsse Überraschung zu bieten. Es kommt, angekündigt von Rotkäppchen nicht etwa eine Pizza oder ein Ratespiel, es kommt unser Ottilio mit seinem Löwenzahnhonig. Das ist auch für die Schlange etwas zuviel. Man muss den Klebstoff mit Vergissmeinnichttrank wegspülen, danke, danke, alles klebt, wie süss von Ottilio. "Wann ist denn endlich Schluss mit diesem Werbezeug?" Edi ist schon ganz ärgerlich.
Endlich kann man etwas an dem Käse naschen, da kommt auch schon wieder Nachschub aus der gugelländischen Küche. "Achtung, jetzt kommen die Süssspeisen." Als erstes steht ein Gugelhupf auf der Tanzfläche. "Hey, Leute, wir haben ganz vergessen, dass Schnorbert eine Tanzeinlage bringen muss." "Genau, tanz doch einmal um den Gugelhupf. Wir klatschen den Rhytmus." Zum Glück für Schnorbert kommt schon wieder Werbung.
Diesmal aber ist die Werbung etwas merkwürdig. Gonni's einstudiertes Wortspiel wird vom Hai persönlich unterbrochen, als der in das Werbefenster hineintaucht. Weshalb man auf dieses öde Fenster guckt, wo doch inzwischen ein wahres Schlaraffenland vor einem steht? "Himbeertorte, Kirschtorte, Ananastorte, Erdbeertörtchen, Karottentorte, Punschkugeln und so weiter, wieso ist dieses Fenster interessant, Leute, greift zu!"
Aber nicht doch. Das Fenster geht erneut auf. Diesmal ist Myriel auch wieder davor. Und wer ist drin? Das Huhn. Alle gucken wie gebannt auf das Huhn, wie es die gugelländischen Eier präsentiert und dabei ist ihnen doch viel mehr nach Torte - und Eier nur im Kuchen drin. Alle klatschen, als das Fenster zum letzten Mal zugeht und jetzt kann man sich endlich um den Gaumenschmaus kümmern. Schleck, schmatz, schlabber....und im Hintergrund fängt auch die Musik wieder an, zu spielen.
Es ist ein Wunder. Alle haben vergessen, dass sie Schnorbert's Tanzeinlage sehen wollten. Dabei gibt er die nun freiwillig und hüpft mit allen anderen fröhlich auf der Wiese herum. Auch die Freunde aus dem Ausland haben sich zum gugelländischen Frühlingsabschlussfest eingefunden. Wer nicht tanzt, der geht ans Büffet, holt sich seine Torte oder seinen Käse und vor allem viel Vergissmeinnichttrank.
Man weiss nicht genau, ob Schnorbert vielleicht noch eine Rechnung von Kai bekommt für den Pflichttanzbefreiungsdienst. Im Moment sind einfach alle froh, dass das Werbefenster nicht mehr aufgeht und die Musik spielt. Man tanzt bis in die Abendstunden und dann machen sie sich erneut über das Dessertbuffet und den Käse her.
Irgendwann in diesem übermütigen Treiben bekam Schnorbert dann doch noch eins auf die freche Schnauze. Und zwar mit dem Schlagrahmbläser einen fetten Klecks mitten ins Gesicht. Das Foto wurde merkwürdigerweise beschlagnahmt.
Tanzschule
Ja, man hat sich schon gefragt, wie dieser schlaue Geolg aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Hefe hat dann am nächsten Tag alle noch einmal zur Rede gestellt. "Erstens drückt man sich nicht, wenn Gartenarbeit ansteht, und zweitens will ich jetzt wissen, wie das ganz genau war." "Och," Geolg schämt sich ein wenig. "Ich habe einfach einen Stein genommen und gegen das Gefängnisgitter geworfen. Als das offen war, bin ich rausspaziert und habe den Lift genommen. Und du Schangelina? Bei mir war das ähnlich. Ich habe im Schnee einen roten Knopf gefunden und darauf gedrückt. Alles klar? Die Verbindung zum Mond klappt immer.
Gehen wir noch einmal etwas in der Zeit zurück. Wer genau hinschaut erkennt auf den Fotos immer das selbe Tier. Es handelt sich um Ballo. Als Ende Jahr (2014) alle Tiere wieder ins Winterquartier kamen, hat er irgendwie den Anschluss verpasst und ist ganz allein im Wald zurückgeblieben. Der winterliche Sturmwind muss ihn dann in den Teich geschleudert haben, denn von dort ist er zwei Jahre später, etwas verschlammt wieder aufgetaucht. Aber wie man weiss, hat jeder in Gugellandia eine Chance. Und er wurde Fussballspieler, später Dammbauer, und er durfte die Leiche in Tom Sawyer und Huckleberry Finn spielen. Erinnerst du dich?
Ballo erzählt Ahuii, seinem besten Freund, die ganze Geschichte. Ahuii ist sehr beeindruckt. "Was hast du denn die ganzen zwei Jahre lang in diesem Tümpel gemacht? "Na hör mal, ich bin ein Biber!" "Ha, ha, ha, logisch, und nun, was willst du weiterhin machen?" "Interessiert es dich wirklich?" "Na klar, sonst würde ich nicht fragen." "Ich würde gerne eine Tanzschule aufmachen." "Eine Tanzschule?"
Warum eigentlich nicht. Es gibt noch keine Tanzschule in Gugellandia. Und wozu heisst man Ballo? Harry kommt auch gleich angeflitzt und prüft jegliches Gelände. "Wir brauchen eine gerade Fläche, sonst ist es für die Schüler zu gefährlich." "Gerade Fläche? Hm, kein Problem." Es gibt in ganz Gugellandia keine gerade Fläche, das weiss man inzwischen, aber vielleicht geschieht Ballo zu Liebe noch ein Wunder. Es wird Land vermessen, und die Flächen werden eingehend auf Tanztauglichkeit überprüft.
"Wir kriegen das hin, mach' dir keine Sorgen." Harry leitet die Tanzflächenarbeiten ein, Ballo muss nur die Blase an der Wasserwaage kontrollieren. "Was tanzt man denn eigentlich in deiner Tanzschule?" möchte Festa wissen, als sie ihren Schnönheitsstudio-Spiegel zur Verfügung stellt. "Och, alles, was tanzt du am Liebsten?" "Na, Rock'n Roll, was sonst, aber auch Walzer ist toll und Polka ist lustig." "Und du Harry? "Ich tanze nur Freestyle mit Hammer und Schraubenzieher."
Die Tanzschule nimmt langsam Formen an und die ersten Neugierigen kommen. "Was soll denn das werden? Wieder ein Schneiderstudio mit Riesen und Einhörnern?" "Nein, das wird eine Tanzschule!" Ballo ist ganz stolz. Er hat sogar ein Vorzimmer mit Telefon. "Ihr könnt mich hier jederzeit anrufen." Alle staunen. Die Tanzschule steht kurz vor der Eröffnung. Die meisten Tiere haben keine Ahnung vom Tanzen. Das heisst, sie haben gar nicht gewusst, dass sie tanzen können.
Langsam kommen immer mehr Neugierige. "Wow, guckt mal, das ist der neue gugelländische Tanzlehrer!" "Ja, den kenne ich, das ist Ballo, der hat letztes Jahr beim Fussball ein Tor für die Mugels erzielt." "Und der kann tanzen?" Die Anmeldeformulare flattern, die Tanzinteressieren scharen sich um Ballo's neu errichtetes Refugium. "Alles gibt es hier: Vom klassischen Ballett über den Walzer, Polka bis hin zu Rumba und Schuhplattler. Tretet einfach näher und macht euch schon mal etwas gelenkig. Ballo strahlt.
Amanda geht zielstrebig auf den Maestro zu. "Ich brauche ein Formular für das Latein. Du weisst schon, alles das Rambazamba aus Südamerika. Ich nehme Ahuii und Cirillo mit. Ist es teuer?" "Wo denkst du hin, Amanda, das Teuerste ist dein Schweiss beim Lernen. Aber wie ich sehe, hast du schon einiges an Talent mitgebracht, wir werden viel Spass haben." Gugel und Hefe melden sich auch an. "Wir wollen die perfekte Polka tanzen. Kannst du sie uns beibringen?"
Immer mehr Tanzwütige strömen auf die Bühne. Es wird für Ballo sogar ein wenig unangenehm, weil Beppa und Thymi um Edi zu streiten anfangen. Edi ist ja ein begnadeter Stepp-Tänzer und jetzt will ihn Thymi für Hip hop und Beppa für Tango begeistern. "Überlegt euch das in Ruhe und nun runter von der Tanzfläche, hier kommen Walzer-Kandidaten." Grünling und Loredana betreten den Tanzboden. "ich dachte, weil wir ähnlich gross sind, könnte es hinhauen." sagt Grünling. Lori sagt nichts, denn sie kann nur napoletanische Volkstänze.
"Hey, Maestro, wir wollen uns einschreiben." Eine Horde Kücken meldet sich als Ballettschüler, sogenannte Eleven an. Auch Frech und Dr. Zeig erklimmen den Tanzboden und haben klare Wünsche. "Uns musst du für den Schuhplattler anmelden, das wird eine Gaudi. hast du's?" Im Moment läuft bei Ballo die Zeremonie etwas aus dem Ruder, denn die Tanzfläche ist voll mit Plappermäulern, und mitten drin ein klarer Ruf von Schangelina: "Hier ist ja gar keine Musik, wie soll man da tanzen können?"
"Organisation?!" Ballo entschuldigt sich kurz, aber da ist der Schallplattenspieler auch schon im Anflug. Sie mussten zwar noch ein wenig improvisieren, denn heutzutage gibt es ja schon keine Plattenspieler mehr. Dabei ist der Anblick von so einem magisch technisch wundersamen Gerät doch wirklich schöner als ein Knopf im Ohr. Man legt sogleich die erste Platte auf. "Noch nicht klatschen, bitte, ihr wisst ja gar nicht, welcher Rhytmus kommt." Ballo spitzt seine Öhrchen und schliesst die Augen. Alle tun es ihm gleich und warten.
Es erklingt die kleine Nachtmusik von Mozart. Die Kücken sind alle ausser sich und wollen Tütüs haben. Aber Ballo muss erst ihre Eltern anrufen, um klar zu stellen, ob sie überhaupt Ballettunterricht haben dürfen. "Das ist echte Knochenarbeit, meine Kleinen, wollt ihr nicht lieber zu Heissmann und Rolla ins Fitness-Studio?" Die Kücken wollen alle den sterbenden Schwan tanzen und berühmt werden. Ja, Ballo hat es nicht einfach. "Na gut, alle an die Stange, wir machen ein paar Übungen."
"Du musst den Schwanz einziehen und die Brust rausstrecken, und wenn du nicht weisst, wie das geht, kann ich dir mit meinem Stecklein so lange drauf hauen, bis du es spührst." In den hinteren Reihen ruft schon jemand: "Ich möchte lieber in die Klasse, wo man tanzt, Lernen ist nicht meins!" Aber es gibt erstaunlich viele tapfere Eleven bei Ballo. In einem Jahr bekommen sie sicher alle ihr Tutu und dürfen zu Mozart ein Menuett tanzen.
Das Tanzen ist eine wunderbare Welt. Man vergisst alles um sich herum und freut sich einfach an den eigenen Bewegungen, die mitunter ganz schön heiss machen. "Weisst du noch, als wir geheiratet haben, Hefi?" "Ja, beim Hochzeitswalzer bin ich dir dauernd auf die Füsse gestiegen." "Ja, und dann habe ich gesagt, du sollst versuchen, darauf stehen zu bleiben, weil du dann mit meinen Schritten automatisch weitertanzt." "Ach Gugel, das waren noch Zeiten." "Aber jetzt tanzen wir Polka, der ist auch lustig. Huiiiiiii!"
Im nahen Wäldchen üben Grünling und Loredana den Wiener Walzer. "Was jetzt? Links herum oder rechts herum?" "Lass dich einfach führen!" Wer nun wen wohl führt? So ganz allein tanzt das Paar natürlich nicht durch die schattige Grünlandschaft. Tausend Augen verfolgen die romantischen Schritte von Grünling und Loredana. Hoffentlich ist Schnorbert nicht in der Nähe.
An der Sonne ist es heiss geworden. Alle tanzen in den Schatten. Und unter der Linde findet ein besonderes Tanzereignis statt. Meteorologe Zeig und Rehjäger Frech tanzen einen Schuhplattler. Dazu gesellen sich Wasel und Tobi und es hüpft und plattelt, dass es eine Freude ist. Und Hopp und hopp und plattel-plattel pitsch und patsch. Es ist ein Wahnsinn. Jeden reisst es mit. Es hüpft bald der ganze Wald und schlägt sich auf die Knie, stampft den Boden zu Mus und nocheinmal und hopp und tatsch und juchuuuuuuuuu.
Es ist fast nicht zu glauben, aber diese Abteilung des Tanzes hat fast den grössten Erfolg. Es muss daran liegen, dass sie nicht tanzen, sondern einfach die Sau rauslassen. Vielleicht ist dies das Geheimrezept. Aber es steht ja noch eine andere temperamentvolle Darbietung bevor. "So, Proff, jetzt haben wir aber ein Reh verdient, was meinst du?" "Ach, lieber Frech, ich muss noch meine meteorologischen Notizen vervollständigen, aber ich komme dann, bis später."
Schangelina und Peso tanzen einen Flamenco. Die Gitarrenklänge kommen zwar vom Plattenspieler, aber trotzdem kommt bei den zweien so richtig spanische Stimmung auf. Die Puddingform alias Grammophonlautsprecher tut ihr Bestes. Die Knie werden weich, der Schauer läuft durch die Gebeine und der Rhytmus setzt sich in die ...... Füsse. Man muss natürlich nun schon eine gehörige Portion Fantasie haben, dass man es klappern hört und die Gitarrenmusik, die immer am gleichen Punkt herumturnt, damit es spannend wird. Ole.
Jetzt sind wir schon richtig angewärmt. Nun kommen nämlich Ahuii und Amanda mit ihrer lateinamerikanischen Nummer. "Guckt mal, die machen Dirty Dancing!" "Ich habe gemeint, Rumba wäre etwas Schnelles." "Du verwechselst das mit Rambazamba, wir tanzen jetzt einfach mal, wie uns der Schnabel gewachsen ist." " Oh, jaaah, und wieeeeeee!"
Während die zwei Paradiesvögel das Tanzbein schwingen, können wir ja etwas brasilianische Musik hören und an die nächste Woche denken. Es soll nämlich ein grosses Fest statt finden, an dem auch unsere Freunde vom Internet teilnehmen können. Das Zeitfenster ist allerdings sehr eng. Möglichst sofort euere Tanzkandidaten und sonst Interessierte per Emai-Foto schicken, denn, was ab Freitag, Guido, bei uns eintrifft, kann nicht mehr berücksichtigt werden. Und jetzt weitertanzen....
"Na, wie hat dir unsere kesse Sohle gefallen, Ballo?" "Mensch, Edi, warum bist du denn so traurig?" "Ich bin nicht traurig, aber ich habe zu viel am Hals." "Ich werde für dich einen Tanz einstudieren, den Halstanz, den gibt es noch nicht. Ich glaube, das wird eine tolle Nummer." "Oh, Ballo, du bist wunderbar." "Ich werde jetzt gleich mal meine Freunde in aller Welt anrufen, ob sie nächste Woche bei uns tanzen kommen wollen.
Schick dein Tanzfoto für unser Fest auf gugelfamily@gmail.com
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