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Februar 2018
Die Teilnehmer am Flugwettbewerb werden vorgestellt
"Jetzt schaut euch doch mal dieses Wetter an!" Guido ist ganz verzweifelt. "So kann man doch keinen Flugwettbewerb durchführen? Was mach ich denn nun, ich armer Wurm, die drehen mir doch alle den Hals um, wenn ich einfach alles absage." Er flattert hin und her, guckt immer wieder in diese neblige Trübe, in der man nichts sieht, ausser Wolken.
"Ich muss alle bei Laune halten, sonst fahren sie wieder nach Hause und nichts war's mit unserem Flugwettbewerb." Guido tut sich jetzt schon ein bisschen selber leid. "Ich hatte mich doch auch schon sooo gefreut..." Aber man hat ja für jedes Problem eine Lösung. "Ich hab's, ich verteile erstmal die Startplätze und nachher dürfen alle bei Ottilio kräftig in die Pfanne langen bis die Sonne wieder lacht und wir starten können." Als Knipps das berühmte Möwengesicht einfängt, scheint es, als würde sie bereits lachen, die Sonne, allerdings noch tief tief hinter den Wolken.
Auch in den Bäumen im Umkreis ist ein Geraschel und Geflatter, dabei sitzen gerade nur zwei gugelländische Bewohner auf einem Ast und gucken sich nicht einmal an. Schnorbert kann es nicht lassen und gähnt. "Wow, toll, dein Flugwettbewerb, Guido, fliegst du alleine bis Spotorno?" Aber in diesem Moment fängt es an, irgendwie gugelländisch warm zu werden. Arbeiter kommen und schleppen Zeug herbei, ach ja, das ist es doch, was man braucht. "Wo sollen wir die Rampe bauen, Guido? Ist das gut so?"
Grünling stellt Teile von seiner Ausrüstung zur Verfügung, und die drei Papageien sind immer als erste da, wenn irgend etwas Neues gebaut wird. "Wer jetzt in diesen Nebel reinfliegt, darf aber keine 100 fliegen, ho ho ho, sonst geht es ihm wie dem, aus dem Witz mit dem Vampir, kennt ihr sicher.....ho ho ho, der dann..." "Braucht man für dieses Flugabenteuer eigentlich eine ZEITMESSUNG oder kommt es nur drauf an, ob man ankommt?"
Die Regeln werden sicher noch verlesen werden. Die Startrampe ist soweit fertig, Guido auch, mit den Nerven, aber es kommt zum Glück ein Flieger. "Ach ja, das ist unsere Startnummer Eins, liebe Leute. Bei dieser Gelegenheit wollen wir erwähnen, was es mit diesem Flieger auf sich hat. Die Plüschpiraten haben ihn zwar nicht selber gebaut, aber dafür die Geschichte, wie sie dazu gekommen sind.
Tobbi kommt auf seinem Mini-Silber-Pfeil angerauscht und ruft ganz aufgeregt: Habt ihr schon gehört, in Gugellandia soll es einen Flugwettbewerb geben, und zwar mit selbst gebastelten "fliegenden Kisten!?!" - "Basteln?" - "Wieeer sollen basteln? Neee.." "Das wird garantiert nichts." Lach. "Mit unseren zwei linken Pfoten?" "Siehste, es geht gar nicht." Und man zeigt stolz seine zweite Linke Pfote, mit der gar nichts gehen soll. Aber sie wollen es nun doch nochmal versuchen.
Auch wenn wir nicht den Fundus von Gugellandia haben, ein paar Utensilien können wir doch noch zu irgend einem Flugobjekt zusammenwirbeln, nicht?" Während die einen noch fleissig Schnüre und Schachteln im Visier haben, sind zwei ganz Schlaue auf Höheres gestossen. "Guck mal, da oben auf dem Regal, da steht ein wunderschöner Flieger. Wenn wir den heil runter bekommen, können wir vielleicht auch an dem Flugwettbewerb teilnehmen."
Und schon ist man wieder an diesem trostlosen Februarwochenende in Gugellandia, wo es überall raschelt und kribbelt, und doch noch nichts los ist. "Die Startnummer Zwei hat Zärmchen mit seinem Spirit" verkündet Guido von seinem Baum herunter, aber es kommt weder ein Spirit noch ein Zärmchen angeflogen. Das Flugzeug steht ordentlich geparkt und beaufsichtigt vor der gugelländischen Festhalle, in der offenbar etwas statt findet. "Ja, wir warten hier alle gespannt, ob wir die Pilotenscheine erhalten. Ohne die darf man ja bekanntlich nicht starten."
Es haben sich schon ein paar Möchtegernpiloten angesammelt. Die werden natürlich nur noch unter "ferner liefen" starten können, denn Guido hat die Regeln fest im Griff, und die, die er nicht so fest im Griff hat, die bleiben eben im Rahmen. Die Schlange am Pult ist schon lang, alle zappeln ungeduldig und noch niemand ist da. "Wo ist denn dieser
Flugkapitänsoberfliegermeiste
r Zärmchen?" "Er ist doch auch für die SICHERHEITSKONTROLLE zuständig. Man kann ja nicht gleichzeitig überall sein!"
Auch Gonni und Kai finden sich ein, als sie hören, es gibt irgendwelche Scheine zum Abholen. Dagegen haben sie noch nie etwas gehabt, also her damit. Jetzt ist der Flugverantwortliche auch endlich eingetroffen. Zärmchen heisst die Anwesenden willkommen und erklärt, das ein Flugpatent eine grosse Verantwortung ist und dass jeder, dem er es nun überreicht, ein Pilot sein darf. Alle sind ganz gerührt. Als erster sackt Chrugi seinen Pilotenschein ein.
Mit Pfurr und Myriel hat Zärmchen etwas länger. Man kennt ja das kleine Küken, das meint, es wäre ein Eichhörnchen. Jetzt denkt es eben wieder, es wäre auch ein Pilot, und zwar ein Megamystischer Absolutonamiepilot, was es ja, ha ha ha gar nicht gibt, hi hi. Und Zärmchen überlegt sich schon eine Lizenz für Myriels, nur um sie endlich los zu werden. Aber die Schlange der Anwärter ist lang. Zärmchen vergibt viele gute Pilotenscheine und am Schluss den zwei schrägen Vögeln einen ganz besonderen. Ob es die zwei SCHUMMELBRUEDER wohl merken werden?
Unten an der Startrampe wartet immer noch Guido auf die einzelnen Teilnehmer. "Aha, da erscheint Butzer." freut er sich. Und ans Publikum gerichtet trägt er vor: "Butzer hat ja, wir ihr wisst, eine sehr grosse Familie. Als er sich zu unserem Wettbewerb angemeldet hat, konnte er das nicht verheimlichen und nun sind auch noch mindestens drei Kinder und oder andere Familienmitglieder am Start. Wir lassen uns überraschen, aber alle werden mit der Startnummer Vier ins Rennen gehen.
Peso ist sehr bemüht um die Pilotinnen. Sowohl Kimba wie auch Aurelia müssen noch warten, bis ihre Flugzeuge bereit sind. Das braucht ein dickes Nervenkostüm, und da ist ein wenig Reden über Umwelt und Kultur genau das Richtige. Inzwischen überfliegt gerade Felix mit seinem Korbikopter die Startrampe. "Waaas, der Felix fliegt selbst? Das hätte ich nicht gedacht." Aber schon geht ein sensationelles Dröhngeschwadder los. Ein kristallblauer Flieger nähert sich mit rasanter Geschwindigkeit. "Wer ist das?"
Oh, da kommen ja Mr. Pig und Tyson mit Kubi aus dem Veneto. Das ist aber ein fetter Flieger! Sie starten gleich durch, es winken alle noch fröhlich aus dem Fenster, denn im Hintergrund kommt auch schon der nächste Flieger. Das wunderschöne, farbenfrohe Gefährt scheint direkt aus China zu kommen. Der Panda dreht eine elegante Schleife und fährt über den Startplatz hinweg. Alle klatschen und gröhlen. Jetzt wird es aber noch verrückter.
Eine ausgerastete Teebüchse saust herbei. Knipps ist am Knippsen wie verrückt, aber die Ente ist kaum einzufangen. "Es handelt sich hier um Coincoin, die gelbe Ente aus Thun!" Mit einer perfekten Landung gesellt sich die Überschallente in die Reihe der Startpfllichtigen, als Nummer 10. Es ist nun einiges los, am gugelländischen Himmel. Der anfliegende Pinguin bekommt Startnummer 11 und Grünling wird mit der Nummer 12 starten.
"Und bis in einer Woche wird der Himmel wieder wolkenlos sein und zum Flug über den Apennin einladen, das verspreche ich euch." freut sich Guido. Laura guckt um die Ecke. "Also ich muss noch schnell in die Waschstrasse, mein Flugzeug und ich hatten noch eine kleine farbliche Auseinandersetzung, aber ich starte gerne als Letzte. Mit der Nummer 13." Zwinker. Gonni und Kai werden am gugelländischen Flugwettbewerb auch als Rettungseinsatz eingeteilt, sie müssen Ballone aufpumpen und ersetzen, während Edi mit seiner Bammelliese für die echten Ernstfälle Rettung fliegt.
Dann wollen wir uns einfach noch einmal richtig doll freuen, auf den gemeinsamen Flug über den Apennin.
Wischiwaschi
Der gugelländische Hofmeteorologe triumphiert und muss nicht nach Timbuktu. Es hat tatsächlich nochmals geschneit. Allerdings ist die weisse Pracht sehr schmelzfreudig. Aber es reicht immerhin, dass Hefe etwas äusserst Schlimmes entdeckt. Alle machen sich Sorgen und eilen sofort zur Linde hinauf, wo es noch etwas Schnee hat. "Jetzt guckt euch das an! Der Schnee ist weiss, und wir? Wir sind alle fürchterliche Dreckspatzen, jetzt sieht man den Vergleich!!" Sie ist ganz ausser sich und jeder guckt ein wenig an sich herunter und muss zugeben, dass sie recht hat.
"Aber es ist ja nicht zu spät. Bei solch schönen Wetter können wir leichten Mutes durch die gugelländische Waschstrasse sausen, und nachher stellen wir uns wieder in den Schnee und werden staunen!" Das ist nicht ganz so jedermanns Geschmack. Miezi sagt es allen gleich: "Also ich bin ja eigentlich beige nicht weiss." Amanda hat sich mit ein wenig Schnee das Gefieder eingerieben und versucht, Ahuii davon zu überzeugen, dass ihm ein Bad auch nicht schaden könnte.
Und dann geht es in Einerkolonne in Richtung von Festa's Waschstrasse, die eher einer Achterbahn als einem seriösen Reinigungsinstitut gleicht. "Ah, Hallo, Hefe, ihr habt Glück, es sind gerade wieder drei Körbe frei geworden. Hüpft nur rein, immer zu dritt, dann habt ihr es am gemütlichsten." Festa ist, wie man weiss, Besitzerin des gugelländischen Beauty-Salons 'Bella Festa' und jetzt hat sie auch noch eine Waschstrasse mit ein paar Angestellten. Los geht's.
Im ersten Korb nehmen Hefe, Loredana und Ottilio Platz. "Warst du schon mal hier, Loredana?" "Ehrlich gesagt habe ich es nicht so gern, wenn sich etwas im Kreise dreht." "Ach was, das wird lustig, und nachher sind wir alle wieder sauber, du wirst begeistert sein. Festa schiebt den Korb an und kaum sind sie in Fahrt, fällt Ottilio ein: "Verflixt, meine Kochmütze, die ist viel dreckiger als ich, die hätte ich mitnehmen sollen." Aber der Korb nimmt schon Fahrt auf und es geht in rasantem Tempo zwischen den Bäumen durch.
Im nächsten Korb sitzt schon Guido und hält Ausschau nach hübscher Begleitung. Aber nachdem sich Eulalia neben ihn gepfercht hat, ist nicht mehr viel Platz. Es reicht gerade noch für Atina, das kleine Eisbärchen. Festa schiebt wieder den Korb an, und schon drehen sie sich im Kreise und bewegen sich Richtung Abgrund, in den vorher schon die anderen verschwunden sind.
Festa will den dritten Korb schon hinterher schieben, da merkt sie. "Moment, ihr seid nur zu zweit, das geht nicht." Und da hört man auch schon die Maus Beppa piepsen: "Halt, wartet auf mich, ich muss auch noch mit!" Und - schwupp - da geht auch schon die dritte Fahrt los. Festa muss nach dem Anschubsen nur noch ein paar Schalter und Knöpfe betätigen und alles läuft von selbst.
Besonders lustig haben sie es im Korb von Guido. "Wir sind zwei Vögel gegen ein Pelztier, hast du das gewusst, Atina?" Aber das kleine Eisbärchen kann nicht antworten. Es geht so rasant hinunter und dann wieder hinauf und verschiedenen Produkte flitzen vorbei, sie werden schon mal vom Fahrtwind etwas gebeutelt und ausgestaubt. Dann kommen seifenartige Mittel auf sie heruntergeregnet und schon geht es weiter.
Hinter den Kulissen gibt es einen kleinen Zwischenfall. Merlo, der Assistent, macht einen gravierenden Fehler, indem er sich als Pflegeprodukteanpreiser betätigt, anstatt denen einfach das Shampoo auf den jeweiligen Kopf zu träufeln. Festa ist fuchsteufelswild und schimpft mit ihm. "Wenn du nicht machst, was ich sage, kannst du wieder im Fitness-Studio bei Heissmann und Rolla Schweissbänder verteilen!" Als Geschäftsinhaberin muss man eben schon schauen, dass die Lehrlinge keine Flausen haben.
Der Korb mit Loredana, Hefe und Ottilio ist nun in der Wasserküche angekommen. Da wird man kurz mitsamt dem Korb durch das Wasser gezogen. Von oben kommt so ein lustiger kleiner Wasserstrahl, der ist einmal warm, dann wieder kalt, und der Korb kreist ständig um seine eigene Achse. Sobald die Messanzeige auf "Sauber" schnellt, geht die Reise weiter.
An einer Stelle wartet Wasel vergebens, dass er seinen Pelzauffrischer an den Plüschie bringen kann, denn Festa hat zu Anfang für jeden Korb das Passende programmiert. Aber Guido hat es lustig im Korb mit Atina und Eulalia. An der Hyperreinigungsstelle muss auch niemand anhalten, dafür hüpft die Badeente auf und fährt ein Stück mit. "Du bist der Guido mit den verrückten Wörtern, stimmts?" "Ja, diesmal müssen sie METEOROLOGIE und AERONAUTISCH herausfinden, wir machen nämlich einen Flugwettbewerb." "Und darum müssen wir auch sauber sein, wenn so viel Besuch anfliegt."
Festa kommt auch hier ein Machtwort sprechen. "Du kannst doch nicht mit den Kunden einfach mitfahren, was stellst du dir vor, wir sind doch hier nicht im, hatschi, hast du wieder Hyperreiniger verschüttet?" Inzwischen nähert sich der erste Korb der Wärmeluftanlage. Da fliegen einige Bürsten und Kämme herum und irgendwo in den Ästen sind Wuwatis mit den Kabeln beschäftigt. "Alsö ich bin gereinigt." gibt Ottilio zu Bedenken und quetscht sich an den Korbrand, damit ihn diese wild gewordenen Bürsten nicht schlagen.
Durch den Fön kommt immer mal wieder eine andere Brise, auch Musik gaukelt nun um die kahlen Bäume. Da stören die zwischendurch auftauchenden Wuwatis gar nicht, die im Gegensatz zur Badeente und Merlo ihren Job aufs Pingeligste ausüben. "Ja, das ist aber schön!" jauchzt Beppa. "Da ist ja die Bürste, die Edi Festa mal zu Weihnachten geschenkt hat, da fallen nun laufend die Klunker runter!" Was wieder einmal bezeugt, dass Harry's Leimpistole nicht das Wahre ist. Schangelina gefällt es in diesem musikalischen Wärmehauchstudio so gut, sie könnte hier etwig kreisen, dabei ist sie ja ein Eisbär!
Doch dann müssen sie weiter. Da vorne wartet schon der Rosenduft. Ali darf immer kräftig auf die Sprühdose drücken, wenn wieder ein Korb vorbeisaust. Egal, ob die Insassen Rosenduft bestellt haben oder nicht. Das gibt natürlich ab und zu Probleme. Als Hefe und Loredana sich freudig recken und strecken, um mit Rosenduft erfüllt zu werden, muss Ottilio einen Hechtsprung nach unten machen. Seine Schwanzspitze wird trotzdem noch lange duften, ha ha.
Auch als die anderen Körbe vorbeisausen, hat Ali immer nur bei etwa zwei Drittel der Korbinsassen richtig Erfolg. Peso versucht noch, wenigstens den Kopf in Sicherheit zu bringen, und Guido verkriecht sich hinter Eulalia. Was die nur alle gegen Rosenduft haben? Dann ist der Waschparcour zu Ende und alle dürfen in Festa's Beauty Salon in den Spiegel gucken und staunen, wie schön sauber sie geworden sind.
Weniger sauber sind inzwischen die Absichten von Schnorbert, der es sich zu Nutze macht, dass alle entweder am Flugzeuge bauen oder in der Waschstrasse sind. "Hört mal, meine Miezen, hättet ihr Lust, mir bei einem lukrativen Coup zu helfen? Ihr müsst gar nichts machen, nur blind dem Schnorbert vertrauen, wie wär's?" Miezi und ihre Freundin aber rümpfen nur die Näschen. "Mit dir macht man keine Abkommen, und 'vertrauen', na, das schon gar nicht." Aber Schnorbert hat schon wieder eine neue Idee.
Er hat den Buntwäschekorb von Festa's Waschstrasse dahingehend umgeleitet, dass er nun direkt zur Linde hinauf führt. Und dort befindet sich zur Zeit keine Seele. Als die Papageien merken, dass sie Schnorbert in eine Falle gelockt hat, tun sie natürlich sofort so, als hätten sie keine Ahnung von irgendwelchen schnorbertischen Absichten und kuschen wie die Lämmchen. "Ich biete euch meine Anteile am Kasino vom Hai, wenn ihr mitmacht, aber wenn ihr nicht mitmacht.. dann sag ich allen, dass ihr Memmen seid." Im Korb sind sie etwas unschlüssig. "Schnorbert ist zwar ein frecher, aber ein ehrlicher Kerl, was meint ihr? Machen wir mit? OK!"
Inzwischen ist man in der gugelländischen Flugzeugbauwerkstatt eifrig am Projektieren. Besondere Beachtung hat Laura, denn sie hat einen Bierkistenflieger in Arbeit, der natürlich zu Vermutungen Anlass gibt. "Sind denn die Schachteln auch flugtüchtig?" "Na klar, ich muss sie nur noch entsprechend etwas umgestalten. Ich übermale das Logo, sonst sieht jeder, dass es Bierkisten sind." Laura pinselt fröhlich drauflos. Das zweite im Bau befindliche Flugzeug ist im Moment Nebensache.
Es sind etliche Tiere in der Halle und interessieren sich für den anstehende Flugwettbewerb. "Laufend kommen neue Anmeldungen rein." freut sich Chrugi und guckt zu, wie die Flugzeugbaumannschaft mit Gerät hantiert. Auch Myriel hüpft herum und freut sich, als Eichhörnchen nun auch Flugbaumeister zu werden. "Wo ist die Kleberolle?" schimpft Laura, "grad war sie noch da?" "Wie sieht sie denn aus?" fragt Myriel. "Ja, wie halt so eine Kleberolle aussieht." Jetzt schaltet sich Mauli ein: "Du willst dein Flugzeug k l e b e n ?"
Nachdem Laura ihre Kleberolle endlich unter dem Bürzel von Myriel weggezerrt hat, geht auch der Flugzeugbau in flottem Tempo voran. "Autsch, jetzt habe ich mir die Schnauze eingeklemmt!" Laura hat einen ziemlich schweren Propeller an ihren Flieger montiert, aber sie wird ja schon wissen, was sie macht. Alle staunen. Es muss dennoch Harry geholt werden, der ein paar Dinge verschiebt, damit Laura ihr Maul wieder frei kriegt. "Ich muss sagen, dein Flugzeug hat echt coole Masse, wie du." Alle lachen.
"Aber jedes Flugzeug muss auch einen Namen haben." "Ja, und der Propeller muss glänzen." Die ganzen, gut gemeinten Ratschläge nehmen kein Ende, und Laura ist schon ganz konfus. "Wisst ihr, wenn ich dann so oben in den Lüften schwebe, kann ich ganz weit unten gar nichts mehr erkennen, dann müsste ich Argus Augen haben, ich werde mein Superflugzeug Argus nennen, wie findet ihr das?"
Man widmet nun seine Aufmerksamkeit dem neuen, im Bau befindlichen Flugmodell.
Bis jetzt sind von der gugelländischen Mannschaft erst Grünling und Laura mit einem flugtüchtigen Gerät am Start. "Sind eigentlich fliegende Teppiche, Koffer und Besen nun doch erlaubt?" "Ja, ich glaube, es ist inzwischen alles frei gegeben." Dann ist es natürlich keine Frage. Edi wird mit seiner Bammelliese starten. "Oh, guck mal Edi, goldene Nägelchen. Kann ich damit ein Flugzeug bauen?" "Na klar, Myriel, du brauchst nur noch einen Hammer und ein Flugzeug, in das du die Nägel reinhämmern kannst." "Gaaa, gaa, gack, und Zack." Guckt mal, was ich entdeckt habe, eine Nägellegemaschine.
"Komm sofort runter Myriel, das ist gefährlich." "Also ich fliege dann mit Laura!" trompetet Pedro. "Für wen bauen wir denn nun dieses geniale Fluggerät?" Edi prüft schon mal das Cockpit. Da hört man plötzlich ein merkwürdiges Geräusch. Als würde sich ein Flugzeug nähern. Und ta ta tatsächlich. Zärmchen ist im Anflug. "Juhuuuh, wo geht es in den Hangar? Da vorne links?" Alle sind ganz überrascht, und als sie gucken, ist Zärmchen mit seinem Flugzeug schon im hinteren Hangar sicher gelandet.
Aber jetzt kommen plötzlich Flugobjekte von allen Seiten. Zuerst ist Tobbi mit seinem Glücksbärchen im Anflug, aber er muss durchstarten, eine Drehung machen, um in den Hangar zu kommen. Alle klatschen. Jetzt ist auch noch Butzer mit seinem Flugobjekt eingetroffen. Alle sind wie elekterisiert, als dann auch noch Felix mit seinem Korbopter eintrifft. Aber das alles wird noch getoppt durch das Erscheinen von einem Pilotenbär vom Norden und einer eleganten Fliegerin, namens Aurelia aus Italien. "Wir haben draussen geparkt."
Und es ist noch ein ganz besonderes Flugzeug aus Jesolo unterwegs. Wir freuen uns. Das kann ja wirklich eine richtige Grossveranstaltung werden......
Karneval
Irgendwann ist immer das erste Mal. Man erinnert sich vielleicht an die Fasnachtszeit vom letzten Jahr, als man Gonni das Feuerspucken ausreden musste, weil er sonst alles in Brand gesetzt hätte. Damals hat man den gugelländischen Narrenruf erfunden, der so lautet, wie wenn es irgendwo brennt. Dann ruft man auch Fürio. Und nun hat man in der Festhalle Tische und Bänke und eine Bütte aufgestellt, damit die erste Karnevalsitzung statt finden kann.
Die Besucher sind sehr neugierig. Kaum einer weiss, wie so eine Veranstaltung vor sich geht, am wenigsten wissen es die fünf Verantwortlichen. Gugel und Frech müssen noch mehr Komiteemitglieder ins Faschingsboot holen und entscheiden sich für Kai, Schnorbert und Chrugi. Inzwischen ist in der Festhalle schon viel Publikum eingetroffen. Es wird munter gescherzt und Platz genommen. "Ich kenne diese politische Vortragsrunden. Zum Gähnen, sag ich euch. Alle reden nur dummes Zeug."
Es gibt Vergissmeinnichttrank in Hülle und Fülle und diese Millegusti-Chipps, bei denen jeder nach etwas anderem schmeckt. "Hast du das gesehen, der Kai sitzt direkt neben dem Schnorbert im Fasnachtskomitee." "Ich würde auch lieber neben Schangelina sitzen, können wir nicht die Plätze tauschen?" Loredana flitzt durch die Reihen und schenkt Vergissmeinnichttrank ein und schleppt tütenweise Millegusti-Chipps herbei. Sie hat heute keinen Küchendienst, denn der Koch ist ja auch unterwegs. Ha ha.
Das allseitige Knabbern nimmt schon ohrenbetäubende Formen an. Aber Hauptsache, dem Publikum gefällt es. Aber die Vorstellung könnte ja doch langsam anfangen. "Wer tritt denn überhaupt auf?" will Laubus wissen. "Ich weiss nicht, aber guck doch mal, wer an den Tischen fehlt, dann kriegen wir es raus." "Also Edi ist da, Peso ist dort, ich wüsste nicht, wer da aufs Rednerpult klettern sollte, aber - Moment, die Miezi fehlt.
"Du kannst so viel Millegusti-Chipps haben, wie du willst, aber du darfst nicht so laut schmatzen, sonst versteht man die Redner nicht mehr. "Redner, mpf, wozu Redner, ich denke hier ist was los?" Tatsächlich hört man es jetzt im Hintergrund unheimlich rumpeln, trommeln und klingeln. Irgendwas ist im Anmarsch. Das verkünden nun auch die fünf hohen Tiere auf ihrem Karnevalssitz. "Wie lautet der Narrenruf? Los, alle zusammen! Brüllt, so laut ihr könnt. Dann lassen wir sie rein, die gugelländischen Fasnachtsmusikanten!"
Das Publikum wird ganz einträchtig, alle halten mit Essen und Trinken ein und gucken gespannt auf die Bühne. "Füürio!" Gonni hat sich an den Narrenruf erinnert und muss gleich mit etwas Vergissmeinnichttrank seine Kehle löschen. Und schon dröhnt der ganze Saal. "Füüürio, füüürio, füüürio!" Die Musiker sind zwar etwas kleiner als ihre Instrumente aber das lässt ja nur Grösseres ahnen. Nachdem sie sich aufgebaut haben, geht eine ohrenbetäubende Rhytmusjagd los, ein
Pfannendeckeltrommelgepauke
, das die Welt so noch nicht gehört hat.
Gugeli und Gugela leiten das Orchester. Sie haben noch die zwei Ausserirdischen Aane und Stallax ins Boot geholt und lustig klepperts und schepperts in fasnächtlichem Rhytmus. Mökmök sitzt auf seinem Eierbecher und kreischt ein paar Arien die tönen, als würden zehn Türen gleichzeitig quietschen. Dazu schletzt Wolfi den Schwingbesen auf den Pfannenrücken und hat sogar noch Zeit, interne Witzchen zu machen. Spring, die Giraffe, bedient den Kartoffelstampfer. Das ist fast das wichtigste Instrument neben dem Messingmörser, an dem die schweissgebadete Gugela steht.
Die Musik ist phänomenal, das Publikum begeistert. Alle greifen wieder zu ihren Millegusti-Chipps, denn man kann bei diesem Krach, äh, dieser Musik, nichts anderes mehr hören. Unter tosendem Applaus und vielen Millegusti-Fürio-Rufen werden die Künstler belohnt. Im Gleichschritt verlassen sie mit ihren Instrumenten die Bühne. Tatsächlich, man hat sogar gehört, was zuletzt in den einzelnen Pfannen gekocht wurde. Wow.
Man klatscht noch eine Weile und ist schon gespannt, was als nächstes kommt. Aber da steht noch einsam der Kartoffelstampfer auf der Bühne. Spring hat sein Instrument vergessen. Es gibt natürlich einen Zusatzapplaus, als er zurück eilt, um sein Gerät, den Dampfoffel, zu holen. Füürio! Füürio!"
"Liebe Fasnachtsfreunde, jetzt kommt die erste BUETTENREDE. Freut euch auf Meister Grünling." Gugel schaut noch etwas ungläubig, ob es sein Freund auch über die Schwelle bis zum Rednerpult schafft. "Du hast dich aber rausgeputzt!" grinst er. Grünling, leicht begrünt, stellt sich mal in der Bütte auf. Doch er ist etwas zu breit und die Seitenwand kracht zu Boden. "Hoppela." Alle lachen. "Das hat er natürlich mit Absicht gemacht.
Cirillo kommt und stellt das Holz wieder auf, und Grünling kann nun mit seiner Rede anfangen. "Hallo Leute - liebe Meute - Hier komme ich, ihr kennt mich ja - das Grün von Gugellandiaaa. Nicht gehoppst und nicht gesprungen - hätt ich gern ein Lied gesungen, von Pflanzen und Erde, von Grünzeug, das werde, doch heute hab ich nichts gemacht, es ist ja schliesslich Fasenacht, Trari trara und Klingeling, das war die Red' vom Grüneling."
Der Kräuterpfarrer hat sich noch nicht einmal verneigt, geschweige denn einen Fürio-Ruf eingeheimst, kommt schon etwas unerwartet Grünes auf die Bühne. Damit hat niemand gerechnet. "Du bist doch noch gar nicht dran, Ahuii!" Das Publikum findet es lustig und denkt, das war eine Show Einlage. Das macht man manchmal auch im Zirkus. Da latscht immer mal einer durchs Bild, der nicht sollte. Ha ha ha, geht es bald weiter. Gibt es nochmals eine solch spannende Rede? Na klar. "Begrüssen wir nun Ottilio, den besten Koch von Gugellandia!"
"Hat jemand ein Handy mit Simultanübersetzung?" Ein Raunen geht durch den Saal, aber Ottilio legt gleich los: "Do steh ich nun in dieser Bütte - derweil kein Quolm ist in der Hütte - mon kennt mich nur mit Hut om Köpf - und Spoghetti drin im Töpf - döch mein Tolent - dos niemond kennt.." Ottilio guckt leicht nach hinten und fährt fort: "den Schnörbert könnte mon mit Solzen - in die Wosserröhre wolzen - donn hätten olle ihren Sposs - und ich wäre orbeitslos. Die Küche ist mein Jogdrevier - und wenn die Löri trinkt ihr Bier - donn kipp ich einfoch mol die Pfonne - und sie londet in der Wonne. Ho ho ho und Fürio!"
Kai, der Hai, fällt fast über die Tischbrüstung. Nach dem tosenden Applaus für Ottilio hat sich nämlich die nächste Nummer in Positur gestellt. Und die ist ganz nach Kai's Geschmack. Jetzt kommen die "FUNKENMARIECHEN"! Wow. Demi schreitet mit wippenden Federn und feschem Kostüm über den roten Teppich. Hinter ihr folgt Miezi, und auch Amanda kommt wie ein Musketier angschleudert." Allen wird ganz flau in der Magengegend. Meine Güte, welches Aufgebot an Grazien, das wird was werden! Man wartet nur noch auf den ersten Ton, auf das sie loshoppsen.
Jedem bleibt sein Millegusti-Chipp im Halse stecken, als die Drei loslegen. Zu Melodien wie "Wenn die Elisabeth..." bis zu "Es geht die Lu li la ..." und dann noch "Help" und "Aquarius" - das Orchester im Hintergrund bietet die passende Untermalung für die ballett -akrobatischen Meisterleistungen von Demi, Miezi und Amanda. Kai, dem Hai ist beim Zuschauen sogar die Zigarre ausgegangen.
Aber als allen schon fast die Augen aus dem Kopf fallen, geben die Drei noch eine Zugabe und reissen sich fast die Beine aus. So sind sie eben, diese Funkenmariechen. Amanda flattert zwischendurch um die Luftballons, es hätte natürlich schon der eine oder andere platzen können, aber inzwischen ist die ganze Faschingsgemeinde so erhoben und wohlgestimmt und freut sich, wie die da herumfliegen und flattern.
Und Abmarsch. Füüürio, füüürio, füüürio. Die Mariechen dampfen gegen den Ausgang, und dort steht schon wieder Ahuii. Der Hai brüllt nur über die ganze Bühne: "Es ist noch nicht Zeit für deinen Auftritt du grünes Federvieh!" Das Publikum lacht, weil es ja denkt, das ist ein Extragag. Aber nun kommt starkes Geschütz. Harry betritt den Schauplatz mit Clownnase und Besen. "Meinst du, er will kündigen?" Alle gucken besorgt, während sich Harry grinsend auf seinen Besen stützt.
"Hallo, ich komme hier mal zwischendurch den Weg verdrecken, äh ich meine den Dreck wegkehren, ha ha, ach ja, ich muss ja in Versen sprechen, sonst versteht man mich nicht. Ich könnte aber auch singen..." Alle klatschen und rufen Fürio. Harry fängt an zu singen: "Ich kehre das Laub, ich wende den Staub, ich flicke das Dach, ich lege mich flach, kriech unter Kommoden, und Tische maroden, flick Schränke und Bänke mit Nägeln und Schrauben, es ist kaum zu glauben und es macht Spass, denn ich bin der Harry mit dem Ärmel-As. Ich bin der Harry mit dem Ärmel-As. Wenn es mal tropft oder unheimlich klopft, wenn es scheppert oder knarrt, ist es deppert oder smart, man weiss ja eines, dass: Jetzt kommt Harry mit dem Ärmel-As
Unter grossem Applaus sammelt Harry seine Besen ein und verlässt unter kräftigen Fürio-Rufen die Bühne. "Den Marktzweig musst du dir merken, dieser Beruf hat echt Zukunft." Oh, aber nun kommt endlich der, der schon so lange auf seinen Auftritt wartet. Einige Häschen im Publikum kriegen schon rote Backen. Ahuii betritt das Rednerpult, besser gesagt die Bütte. "Oh, er hat aber gar keine Piratenkappe auf."
Der Hai macht ein paar Sprüche. "Oh da kommt ja unsere Karibische Sumpfamsel, hat sie denn auch eine Rede mitgebracht?" Ahuii hat seine Rede auf den roten Teppich geschmissen, weil da kein Rednerpult mehr steht. "Ja, Herr Büttenwart, ich brauche noch eine angemessene Kulisse, ihre Zigarre bringt es nicht." Unterdrücktes Lachen im Publikum und hinten gröhlt einer. Alle denken, man darf jetzt über alles und jeden lachen und so ist es auch richtig.
Ahuii legt mit seiner Ansprache los. "Ihr wisst ja, was ein Pirat am Computer macht? Na klar, er drückt die Enter Taste." Jubel, endloses Gelächter. Und es geht so weiter, mindestens 25 Minuten lang. Kai, der Hai, hat nun langsam etwas gegen Piratenwitze und droht von hinten, leicht Zähne fletschend, all dem ein Ende zu setzen. "Sei still du Grauflosse, sonst sag ich dir was wir jeden Tag zum Frühstück gelöffelt haben..." Es wird richtig brenzlig im Saal.
Zum Glück hat man noch Edi und ein paar andere, die die Situation überblicken, bevor alles aus dem Ruder läuft. "Ich hüpfe jetzt dort hinauf, lass den dicksten, fetten Ballon platzen, dann erschrecken alle und kommen wieder runter aus ihrer Fasnachtshyperschwadronie. Edi hat eine grosse Nadel und stupst ganz sanft gegen den Ballon, der genau hinter Ahuii schwebt. Aber der Ballon grinst ihn frech an. "Denkste, ich bin auch ein Pirat. Ha ha." Und alle sind inzwischen so aufgekratzt und frech. Aber dann hat die Nadel doch noch getroffen. BUMM!!
Ahuii hat es so interpretiert: "Habt ihr gehört, dieser vermaledeite spanische Achter kostet mich noch alle Federn. Jetzt werden wir mal nachschauen, wer geschossen hat. Und dann gehen wir die ottiliönische Küche entern... Ahuiii, folgt mir.. " Man kann es sich nicht erklären, aber Ahuii hat etwas Mitreissendes. .... Fürio.
Und hier noch der Absacker. Vor einem Jahr sind Hefe die BAUPLAENE für die gugelländische Hängebrücke in die Pfoten gekommen. Und dann hat sie gehäkelt. Das Schöne ist nicht die Brücke, sondern dass sie bis jetzt gehalten hat.
Der See von Loch Yes
In Gugellandia sind alle mit den Vorbereitungen für den grossen Flugwettbewerb beschäftigt. Schon seit Wochen dreht sich alles um die Fortbewegung in der Luft. Inzwischen hat Guido auch klare Teilnahmebedingungen verlesen. Fliegende Teppiche, Koffer und auch Besen sind nicht erlaubt. Das Flugzeug soll selber gebaut werden oder zumindest irgendwo im Zeug gewesen sein, damit es an den Start darf. "Ich bau mir ein leichtes Schwebegerät mit viel Antrieb."
Laura, diese nilpferdähnliche Gazelle, hat mit ihren Bierkartons gehörig für Interesse bei den Wuwatis gesorgt. "Ihr könnt mir grad helfen, die Flugstabilität zu testen und nicht so wackeln da hinten, sonst fliege ich in den Baum." Obwohl die Tests noch am sicheren Boden statt finden, fühlen sich alle schon beschwingt, als ginge es gleich in die Lüfte. Besonders interessant ist die werdende Flugmaschine von Grünling.
"Das Fliegsystem ist ganz klar den Vögeln abgeguckt, ich habe hier den Auftrieb, hier die Messwerkzeuge und, naja, vorerst mache ich den Flügelschlag noch selber, bis ich eine bessere Idee habe. Aber guckt doch mal, ich fliege!" Grünling kommt aber ganz schön ins Flattern, weil er ja seine Flügel immer selber rauf und runterbewegen muss - und gleichzeitig noch steuern und Instrumente ablesen.
Aber nun ist ihm die Idee gekommen, ja klar, so hat man es früher auch gemacht, ganz einfach. Er klettert in den Fahrradaufenthaltsraum und sucht sich ein paar passende Sandalen. Nein, ha ha, natürlich Pedalen. Sie sind zwar etwas zu gross für seine schmalen Pfötchen. "Aber dann bin ich sicher schneller!" Und er schraubt und klüttert mit Tonnen an Schraubenziehern an dem armen Fahrrad herum. Inzwischen ist man überall am Bauen.
"Oh das wird ein Leichtflugzeug, das sehe ich." Der kleine Akku guckt verwundert das für seine Ansicht viel zu dicke Häschen an. "Bist du der Pilot?" "Ich bin die Pilotin, wenn schon." Thymi kann sich wirklich kaum bewegen. "Ich habe eben noch den Winterpelz, aber bis zum Flugwettbewerb purzelt schon noch etwas Pelz, versprochen." Diese kribbelige Baustimmung dauert nun schon einige Tage. Miezi findet einfach nicht das richtige Flugobjekt.. "Vielleicht fliege ich auch gar nicht mit." sagt sie trotzig und schleicht sich mit ihren Freundinnen vom Bauplatz.
"Erinnert ihr euch? Genau vor einem Jahr haben wir davon gehört, dass es nicht weit von hier einen geheimnisvollen Stausee gibt, den man praktisch von nirgendwo aus sehen kann, ausser vielleicht von oben." "Ja, du hast recht, und wir wollten immer schon mal hingehen, aber es war nie der richtige Zeitpunkt." Beppa hüpft ganz aufgeregt. "Ich glaube, heute wäre der richtige Tag, hat mir grad der Marienkäfer da vorne gesagt." "Oh, was? Ich bin ein Marienkäfer?" Ahuii hat die drei Abenteurerinnen belauscht und kommt jetzt neugierig anspaziert.
"Ihr könnt euer Vorhaben gleich vergessen. Die Hänge um den See fallen so steil ab, dass nicht mal die Wildschweine ordentlich ans Wasser gelangen können. Ausserdem hat es drin das Ungeheuer von Loch Yes." Jetzt sind die drei erst recht von Abenteuerlust gepackt. "Es gibt nur diese eine Stelle, wo die Strasse dem See am nächsten kommt. Dort müssen wir hin. Runterklettern ist doch keine Sache, nicht wahr?" Amanda und Beppa sind dabei.
Jetzt muss man nur noch alle anderen von dem abenteuerlichen Vorhaben überzeugen. Aber niemand zeigt grosses Interesse an Seeungeheuern. Alle haben nur noch das Fliegen im Kopf. "Ihr könnt ja, wenn wir drüben in Pareto sind, euere Flugstrecke etwas näher in Augenschein nehmen." grinst Miezi, "da sind wir viel näher am Apennin.
Nach langem Für und Wider sind einige ins Auto geklettert und bis zu der besagten Staumauer des Sees gefahren. "Ehrlich gesagt, habe ich noch nie einen Staudamm aus der Nähe gesehen." gesteht Edi.
"Das Verrückte ist ja, dass wir jahrelang nicht gewusst haben, dass hier ein See ist." triumphiert Beppa. Aber die überschwengliche Abenteuerlust wird schnell gedämpft. In der gesuchten Kurve geht es nämlich steilgerade nach unten. Die Tafel sagt zwar nicht, dass Betreten bei Todesstrafe verboten sei. Höchstens abgeknallt könnte man werden, wenn sie auf Wildschweine schiessen. Aber das Problem hat man in Gugellandia auch. "Wir sind keine Wutzis, also wer kommt mit?"
Nachdem alle einmal einen Blick durch das Gehölz auf den nicht sichtbaren See und die steile Böschung geworfen haben, ist man der Meinung, man wolle lieber etwas das Panorama besichtigen. "Guckt mal da hinten. Die französischen Alpen sind schon schneebedeckt." "Pha, ich möchte schon lieber mit so einem Seeungeheuer kämpfen, ihr nicht?" Beppa und Amanda sind vorsichtig mit dem, was sie sagen. "Naja, kämpfen nicht unbedingt, aber anschauen würden wir es doch auch gerne."
"Wir können es den anderen zeigen. Wir, drei mutige Mädchen, gegen eine ganze Schar von Angsthasen, wagen uns zum Ungeheuer von Loch Yes." Amanda ist schon überzeugt. "Was meint ihr, wie dann alle staunen und uns bewundern. "Okay, ich mache mit. Aber wo ist der Haken?" Beppa ist noch etwas misstrauisch. "Das Risiko liegt allein bei uns. Wenn wir ins Wasser fallen, kann uns das Ungeheuer fressen. Wenn wir uns im Wald verirren, werden wir nie mehr Gugellandia sehen...." "Schon gut. Wir haben verstanden."
Inzwischen haben sich alle auf einer Lichtung wieder von ihren Höhenausflügen getroffen und gucken nun ganz erstaunt auf Miezi, Amanda und Beppa, die geschlossen erklären, sie wollen nun nicht ins nächste Dorf zur Jause, sondern hinunter an den See, um das Ungeheuer zu finden. Alle haben den Steilhang gesehen und halten es für sehr riskant. "Bitte geht nicht!" "Was habt ihr denn davon?" Alle versuchen, sie zurück zu halten. Aber die Drei sind wild entschlossen. "Wir bringen euch dann eine Schöpfkelle voller Loch-Yes-Wasser mit."
"Vielleicht hätte ich doch eine TAUCHAUSRUESTUNG mitnehmen sollen" "Wenn wir morgen nicht mehr da sind, ist das sicher kein GEBURTSTAGSGESCHENK für Gugellandia." Sie sind jetzt wieder bei der Diga, das ist die Staumauer. "Jetzt müssen wir etwa zwanzig Meter zurück und dann in der Kurve, schnurgerade nach unten." Hört sich leicht an. Also los.
"Da unten ist der See." Allen kriecht ein Schaudern über den Rücken. "Hört ihr das? Enten? Ich habe Entengequake gehört. Wo ein Ungeheuer ist, hat es keine Enten." Beflügelt von der frohen Botschaft klettern die drei mutigen Abenteurerinnen Schritt um Schritt nach unten. "Eigentlich ist es nicht viel steiler als bei uns zu Hause." "Stimmt, aber unten ist kein See mit Ungeheuer." "Also Vorsicht, und kein überflüssiges Geräusch!!" Man nickt sich blinzelnd zu.
"Jetzt sind wir doch schon so lange runtergeklettert, und immernoch ist der See weit, weit unten." "Ja, aber, freu dich doch, er ist immerhin da." "Sieht jemand schon das Ungeheuer?" "Ja, ich glaube, ich habe Ahuii gehört, der kann es doch wieder nicht lassen, uns nachzuspionieren." Es knicken ein paar Äste und unten am See hört man jetzt erneutes Entengequake. "Ich habe gerade schauderliches Schnaufen gehört." "Das war ich, Amanda, ich habe zu lange die Luft angehalten vor Aufregung."
Der See liegt endlich flach und friedlich vor ihnen. "Seht ihr einen Weg am Seeufer, wo man besser runterkäme?" Man kann nicht gut in die Runde blicken, überall hat es abschüssige Böschungen, von wo man gleich einen Meter runter und dann ins Wasser fällt. "Wir müssen jetzt noch unsere Wasserkostprobe einsammeln, damit wir beweisen können, dass uns das Monster von Loch Yes nicht, huch, Schreck, was ist das?" Aus dem Wasser ragt etwas. Erst, nachdem es sich einige Sekunden lang nicht bewegt, atmen sie auf.
"Es ist nur ein abgebrochener Ast. Kein Ungeheuer, Mädels, ha ha ha." Alle atmen auf. "Na dann los, jetzt holen wir unsere Kostprobe vom Loch Yes. Beppa, am besten schöpfst du eine Kelle voll, du bist am Leichtesten." "Immer ich," mault die Maus und hüpft auf einen moosbewachsenen, sicheren Ast hinaus, um das umstrittene Wasser zu schöpfen."
"Aaaachtung, hinter dir, das Ungeheuer, ha ha, ha!" Beppa wäre fast ins Wasser gefallen. "Man darf sich nur nichts einbilden, einfach ruhig gucken, huch, was ist das schon wieder?" "Es ist noch immer der selbe Ast, vor dem sie erschrecken, weil er so schwarz im Wasser hängt und von den Wellen umspült wird. "Kommt, wir gehen." Keine gibt zu, dass es nun doch etwas unheimlich wird. Von rechts kommt nämlich zunehmend der Schatten in die steile Schlucht. "Wir müssen uns beeilen, sonst finden wir den Weg nicht wieder."
Das einzige Ungeheuer, von dem sie bis zuletzt verfolgt werden, ist der Schatten.
Sie werden von der ganzen Gugelfamily sehr bestaunt. Das Wasser wird etwas angezweifelt, aber das ist ihnen egal. Die Mutprobe ist geglückt, die nächste kann kommen. "Jetzt haben wir auch endlich Lust, ein Flugzeug zu bauen!" Und dann fotografieren wir unser Loch-Yes-Ungeheuer aus der Luft.
Ja, so ist es immer in Gugellandia. Die einen wollen Fliegen, die anderen Ungeheuer bekämpfen. Wichtige ist, dass alles immer gut ausgeht und am Ende alle zufrieden sind.
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