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Juli 2018
Hänsel und Gretel
Man sieht Edi und Miezi mit einigen anderen gedankenvoll am Teich sitzen. Sie scheinen ein ernsthaftes Problem zu haben. "Ja, Leute, es ist ein Jammer, es will niemand eine Hexe spielen, die am Schluss verbrannt wird." Edi ist ganz geknickt. "Aber es ist ja nur zum Schein, da wird doch jemand seine schauspielerische Leistung zeigen wollen." Loredana rechnet in ihrem Heft, aber da geht es nicht um Hexen, sondern um Honigkuchen.
Überall in Gugellandia wird es nun lebendig. Harry rennt mit einer Springform und einem Floss herum. "Was das werden soll? Ha ha, ein Springfloss, ein Flosskuchen, ja fast." Schnorbert übernimmt öfter kleine Wachposten, wenn er nicht gerade an allem Kritik übt. Heute bewacht er seinen neuen Schützling, den Koibert. "Wer nicht spurt, wird gefressen." "Au, ja, ruft Laura vom anderen Teichufer, da mache ich auch mit, im Fressen bin ich gut. Und schon hat man ohne grosse Mühe alle Probleme gelöst. Laura ist nämlich nicht nur im Fressen die Nummer 1 sondern auch im Basteln.
Stolz rennt das Nilpferd mit ihrem Rohbau zu Ottilio und Loredana in die Küche. "Ihr müsst nur noch etwas drumrumbauen und schon ist es fertig. Super gell? Ich spiele auch die Hexe, das ist kein Problem. Türe braucht es ebenfalls nur vorne zur Dekoration, ich habe mir einen Hintereingang gebaut, sonst käme ich ja nicht hinein, ha ha." Während die Köche noch etwas verständnislos auf das Bauwerk starren, hat sich Laura schon wieder aus dem Staub gemacht.
Die Vorbereitungen für das Märchen von Hänsel und Gretel bedürfen auch noch eines weiteren Gebäudes. Harry baut ein kleines Gefängnis, einen Igelkäfig, so lautet der Auftrag. "Wozu die einen Igelkäfig brauchen, ist mir schleierhaft, aber bitte söhr, dem Inschenör ist nichts zu schwör." Und er leimt und leimt, baut mit dem was er hat, einen richtigen Käfig. Er weiss allerdings noch nicht, ob jetzt schon etwas reinkommt, oder ob er die Türe noch offen lassen soll.
Inzwischen üben Grünling und Schangelina ihre Rollen am Waldrand. "Ich spiele also wiedermal deine Frau, was, Grünling?" "'Ähm, ja, das wird wahrscheinlich wegen der Grösse so sein." "Und du bist ein HOLZFAELLER, kein König oder so was?" "Nein, ich bin nur ein armer Waldarbeiter und du musst mir helfen, denn wir haben zwei Kinder und nichts zu essen." Eines der Kinder ist schon da. Beppa ist ganz aufgeregt. "Jede Sekunde könnte Mecki durch das Beamgerät anreisen. Er spielt den Hänsel. Ebby hat sich das Märchen gewünscht und Mecki ist erster in der Rasselbande.
Und da ist er auch schon. "Hallo, Gugellandia, da bin ich. Ich kenne das Märchen, von mir aus kann es gerade losgehen." Beppa ist ganz erstaunt. "Du kennst das Märchen? Hast du auch keine Angst im dunklen Wald? Komm mit, ich zeige dir, da ist es ziemlich unheimlich." Mecki aber lacht. "Bei dem Sonnenschein ist es in keinem Wald unheimlich. Aber ich werde mir Mühe geben, so zu tun, als würde ich es höchst schauerlich finden." "Fein, dann können wir ja endlich anfangen.
Es war einmal vor langer langer Zeit, und wir kommen gerade dazu, wie der Holzfäller mit seiner Frau in ein ernstes Gespräch vertieft ist. "Ich kann doch nichts machen, wenn ich das Holz nicht verkaufen kann, können wir uns kein Brot kaufen." "Dann musst du dir eben eine andere Arbeit suchen." Schangelina spielt die böse Stiefmutter wie echt. Hänsel und Gretel gucken ganz gespannt auf den Kochtopf. Ihnen knurren die Mägen. Aber es gibt auch heute nichts ausser Klagen und Vorwürfe der Mutter.
"Los, geht ins Bett, wenn ihr vom Essen träumt, kostet es wenigstens nichts." Aber mit hungrigem Bauch kann man nicht schlafen, und so hören die zwei Geschwister, wie die Eltern vor dem Haus tuscheln und einen bösen Plan schmieden. "Wir nehmen sie morgen mit in den Wald und vergessen sie einfach." schlägt Schangelina vor. "Die finden schon was an den Sträuchern, und wir brauchen uns keine Sorgen mehr machen, wovon wir sie ernähren sollen." Hänsel und Gretel sind furchtbar enttäuscht von ihren Eltern. Aber sie können sie auch verstehen.
Hänsel hat einen Plan. "Weisst du was? Wir tun ihnen den Gefallen, aber wenn wir nichts an den Sträuchern finden, folgen wir meiner Spur und kommen wieder nach Hause. Ich nehme einen Haufen Kiesel in die Hosentasche und markiere damit den Weg. Du musst keine Angst haben, Gretel, ich passe auf dich auf." Am nächsten Morgen gehen sie alle schweigend zusammen in den Wald. Allen liegt anstelle Frühstücks die Sorge wie ein Stein im Magen. Hänsel hat den ganzen Weg mit seinen Kieselsteinchen markiert.
Als der Abend naht, sagt die Frau des Holzfällers: "Los komm, jetzt, sie gucken gerade nicht, wir können verschwinden." Aber Grünling möchte seine Kinder nicht einfach alleine im Wald zurück lassen. "Ach was, die werden sich schon durchsetzen, komm jetzt." Und nun sind Hänsel und Gretel mutterseelenallein im langsam dunkler werdenden Wald. Zu der Enttäuschung kommt natürlich nun auch der Hunger. Und so suchen sie nicht lang nach Beeren, sondern sammeln ihre Kieselsteine ein und sind schon bald wieder zu Hause.
"Siehst du, Grünling, Unkraut vergeht nicht, die sind schon wieder da und hocken uns erneut auf der Tasche. Morgen werden wir es besser anstellen." Und sie schliesst die Kinder ein, so dass Hänsel keine Kieselsteine mehr holen kann. Dafür gibt sie ihm am nächsten Morgen grosszügig eine halbe Semmel. "Da habt ihr noch eine Wegzehrung. Es ist mein letztes Stück Brot." Die Worte der Mutter hallen in Hänsels Ohren wie Paukenschläge. Er krümelt nun traurig seine BROSAMEN auf den Weg, um ihn zu markieren. Gretel ist auch nicht mehr so fröhlich wie gestern. Und der Wald hat heute ein finsteres Gesicht.
Als in den Abendstunden die Eltern sagen: "Spielt noch ein wenig im letzten Sonnenschein, wir rufen euch dann, wenn wir heimgehen." schnürt es den beiden Kindern die Kehle zu und sie wissen, die Eltern lügen. Und als sie wieder ganz alleine im Wald zurück bleiben, findet Hänsel. "Wir könnten ja wenigstens die Brokrümel, die ich gestreut habe, essen. Nach Hause müssen wir ja nicht mehr unbedingt, wenn die Mutter uns nicht mehr haben will." Gretel sucht schon ganz aufgeregt nach den Brotkrumen, aber sie findet im ganzen Umkreis nichts. "Danke, Kinder, das war sehr aufmerksam von euch, wir helfen euch auch gerne mal wieder." zwitschern die Vögel und flattern davon.
Die Kinder irren zwei Tage lang im dunklen Wald herum. Der Vater macht sich grosse Sorgen. Er hat irgendwie gehofft, dass sie erneut zurückfinden werden. Eines Tages trifft er den Meteorolgen Professor Doktor Zeig, der gerade in der Umgebung zu tun hat. "Wo sind denn deine Kinder?" "Ah, die spielen im Wald." lügt er, "und wie geht es dir so? Hast du genügend zu Essen?" "Ach, ha ha, ich schwimme im Wohlstand, lieber Grünling, du hättest eben nicht Holzfäller, sondern Wetterprophet werden sollen, da hast du immer volle Kasse." Das hat Schangelina gehört. Und sie schleicht dem wandelnden Geldsack auf leisen Pfoten nach.
"Oh, hallo, ich bin hier zufällig und habe gehört, du hast viel Geld und Reichtum und bist Professor und Doktor und Meterodingsbumms." Als erstes wirft Schangelina ihr Kopftuch ab, so kommt ihre Schönheit besser zur Geltung. Und natürlich fällt Zeig sofort auf ihren Schmus herein, schenkt ihr ein glänzendes Schmuckkettchen und zusammen ziehen sie davon, als hätten sie schon immer zusammengehört. Jetzt hat Grünling den Salat.
Inzwischen ist Gretel schon ganz verzweifelt. "Wir werden niemals aus diesem endlosen Wald herausfinden, Hänsel, lass uns einfach etwas ausruhen." Aber Hänsel sucht immer noch nach dem richtigen Weg. "Ich glaube, da vorne ist eine Lichtung, vielleicht kennen wir uns dort wieder aus." Erneut nehmen sie einen Anlauf und klettern und kraxeln über den holperigen Waldboden ohne eine essbare Beere oder einen Pilz zu finden. Doch dann sehen sie tatsächlich etwas durch die finsteren Tannen leuchten. "Das ist ein Haus, Hänsel, ein Haus!"
Verblüfft stehen sie vor einem kleinen Haus aus lauter Zuckerwaren und Honigkuchen. "Ich habe so einen Hunger, ich werde gleich mal ein paar Dachziegel verputzen!" grinst Hänsel, aber er wartet, bis Gretel ein Stück Gartenzaun probiert hat. "Mmh, schmeckt lecker, süss und unsagbar klebrig. Ich kann anschliessend noch vierzehn Tage meine Krallen ablecken!" Eine Weile lang hört man die beiden nur genüsslich knabbern. Dann ertönt eine unheimliche, krächzende Stimme, sie säuselt: "Knusper, knusper, Knäus - chen, wer knabbert an mein Häus - chen?" Beppa und Mecki bleibt der Smartie auf der Zunge und der Honigkuchen vor lauter Schreck im Halse stecken. Und nochmals. "Knusper, knusper, Knäus-chen, wer knabbert an mein Häus-chen." Gemeinsam säuseln sie zurück "Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!"
Gretel klopft an die Türe und sagt "Wir sind zwei hungrige Kinder, wir haben kein Zuhause mehr." Jetzt kommt die Hexe auch schon um die Ecke. "Aaaah, ha ha haaaa, das trifft sich gut, ich kann gerade so zwei wie euch sehr gut gebrauchen. Esst nur, so viel ihr wollt." Aber Hänsel ist schon etwas misstrauisch zurück gewichen. Sein angeknabbertes Kuchenstück hat er fallen lassen, diese Hexe grinst wie ein HONIGKUCHENPFERD und scheint solche SCHLECKMAEULER wie sie geradewegs zu suchen. Je mehr sie auf ihn zu kommt, desto mehr weicht er zurück. Und ehe er sich versieht, ist er auch schon gefangen. "Du bleibst da drin, wir werden dich gut füttern, damit du auch schön fett wirst."
Hänsel sitzt nun in seinem Käfig, während die Hexe und Gretel jeden Tag alle möglichen Essbarkeiten anschleppen, um den Hänsel dick zu machen. Aber wer so lange Hunger hatte, kann gar nicht so schnell dick werden. Gretel macht sich Sorgen um ihren Bruder. Sie muss der Hexe helfen, jeden Tag das Häuschen in Stand zu halten und den Bruder mit neuen Lebensmitteln zu versorgen. Ohne Frage, dieses Honigkuchennilpferd hat vor, den Hänsel zu verspeisen. Aber Hänsel hat auch hier wieder ein paar Tricks auf Lager.
Die Hexe ist schon alt und sieht fast nichts mehr. Sie kommt jeden Tag an Mecki's Käfig und sagt; "Halt mal dein Pfötchen raus, damit ich ertasten kann, ob du schon fett genug bist." Hänsel schiebt dann jeweils ein Knöchelchen durch die Gitterstäbe und wenn dieses die Hexe zu fassen kriegt, ist sie jedesmal wieder entsetzt. "Du nimmst ja überhaupt nicht zu. Bringt dir deine Schwester Zauberkräuter oder was? Jetzt wird es mir zu bunt. Ich warte nicht mehr länger und füttere dich wie ein Kaninchen, ich fresse dich heute noch, zu Mittag! Los, Gretel, feuere schon mal den Ofen an."
Gretel kennt den grossen Ofen der Hexe, und ihr kommt plötzlich und in letzter Sekunde die passende Idee. "Ich weiss nicht, liebe Laura, da scheint etwas mit dem Ofen nicht zu stimmen, du musst mal schauen." - "Was soll hier schon nicht stimmen, du dumme Grete, es brennt kein Feuer, du musst, auah, hey, was soll das?" Gretel gibt der Hexe als sie sich vornüberbeugt einen festen Schubs, so, dass sie ins Innere des Ofens fällt, und dann macht sie ganz schnell die Türe zu. Die Hexe ist gefangen!
"Jetzt muss ich schleunigst den Hänsel befreien, der Arme sitzt seit Wochen in diesem Käfig." "Meine Glieder sind noch ganz steif, Gretel, aber um Schätze davon zu tragen, kann ich ja nochmals einen Muskelkater riskieren, hi hi." Voller Siegesfreude plündern die Kinder das Haus der Hexe und nehmen so viel mit, wie sie tragen können. "Sie hat es nicht anders verdient, sie wollte dich fressen." schimpft Gretel. Aber in der Zwischenzeit ist das Nilpferd schon genügend oft gegen ihr unfreiwilliges Backofenverliess gedonnet, und nach und nach hat es sich geöffnet.
"Da rennen sie weg, mit meinen Schätzen, diese undankbaren Kinder, aber vielleicht haben sie auch etwas gelernt." Die Hexe ist auf jeden Fall schon nach kurzer Zeit nicht mehr böse, denn es handelt sich ja um Laura, und die hat noch ein ganzes Knusperhäuschen zur freien Verfügung. "Ich finde es freundlich von Hänsel und Gretel, dass sie nicht mein Häuschen mitgenommen haben. Ein paar Mashmallows, Lakritzestangen, Smarties und Sweeties und Honigkuchen sind auch zehnmal leckerer als ein sperriger Igel, ha ha ha, moment, mal, was höre ich da?"
Knusper knusper Knäuschen, wer knuspert an mein Häuschen?
Inzwischen sind Mecki und Beppa alias Hänsel und Gretel aus dem Wald hinausgekommen. Die Vögel, die ihnen die Brotkrumen weggepickt hatten, haben ihnen den Weg zu einem Teich gezeigt. "Da müsst ihr noch darüber schwimmen, dann seid ihr wieder zu Hause." Beppa fragt die Ente. "Möchtest du Geld von uns oder Edelsteine?" "Nichts, liebe Kinder, ich weiss, ihr möchtet zu eueren Eltern. Euere Mutter ist nicht mehr da, aber der Vater vermisst euch sehr." Und so klettern sie der Ente auf den Rücken und überqueren den Teich mit dem unheilvollen Fisch namens Koibert.
"Weisst du, Mecki, das war ein richtig gelungenes Abenteuer." schäkert Beppa, als sie so auf der Ente dahingondeln. "Das Märchen ist noch nicht zu Ende" findet Mecki, "hoffentlich wird Edi nicht eifersüchtig." Sie geben sich ganz ihren Zukunftsträumen hin. Hänsel und Gretel haben ja nun mächtig Schätze an Bord der Ente geladen, damit wollen sie ja dann ihren Vater überraschen. Aber immer wieder schwimmt unter ihnen dieser Koibert vorbei.
Endlich ist man am anderen Ufer. "Herzlichen Dank, liebe Ente, das war wirklich sehr freundlich von Ihnen. Vielleicht sehen wir uns wieder mal. "Du, Hänsel, das erkenne ich, das ist der Weg, der führt direkt zu unserem Haus." "Du hast recht, Gretel, komm, wir rennen!" Und sie sausen wie die Flitzebögen in Richtung von ihrem Zuhause. Grünling sitzt vor der Tür und ist natürlich äusserst überrascht, seine Kinder gesund und munter wieder zu sehen!
"Schau mal, Vater, wir haben dir die Schätze der Hexe mitgebracht, jetzt musst du das Holz nicht mehr verkaufen, wir haben genügend zum Leben." Grünling sieht eine Weile nichts, vor lauter Rührung, Glitzersteinen und Freude, dass seine Kinder wieder zu ihm zurück gekommen sind, obwohl er so grausam zu ihnen war.
Alle leben glücklich, und das Märchen ist zu Ende.
Und schon ist wieder Zeit für den Sommerlinkkalender.......
Die Prinzessin auf der Erbse
Alle befinden sich in den gugelländischen Weiten bei heiterem Wetter und machen sich Gedanken über die nächste Geschichte. "Ich habe gehört, Mecki und Lisa sollen zusammen Prinz und Prinzessin spielen?" "Leider wird das nicht der Fall sein, obwohl sich das jemand gewünscht hat." Miezi hat inzwischen bei der Rollenverteilung schon ein recht gutes Pfötchen und fragt die Hauptdarstellerin. "Macht es dir was aus, wenn Edi den Prinz spielt?" Aber Lisa lacht. "Überhaupt nicht, aber habt ihr auch das Gewitter bestellt, das wir brauchen?" "
Du
brauchst zuerst einmal dein Krönchen. Melde dich bei Laura. Sie ist die Kostümblidnerin."
Mecki ist mit der neuen Fledermaus am Flüstern und winkt schon bald aus dem Spiegel der Beammaschine. "Bis nächste Woche!" Alle sind neugierig, was da läuft. Wie heisst denn das Märchen überhaupt. "Es ist die Geschichte von der Prinzessin auf der Erbse." verkündet nun Miezi theatralisch, alle stellen sich eine riesengrosse Erbse mit einer kleinen Prinzessin darauf vor. "Und, Lisa spielt die Prinzessin?" "Ja, Edi, und du den Prinzen."
Jetzt meldet sich die kleine Fledermaus "Dann brauchen wir aber eine Erbse! Die ist der Hauptdarsteller, versteht ihr, ohne die geht gar nichts!" Aber niemand hat eine Erbse zur Hand. Hinter der Linde guckt Frech hervor und bietet seine erbsengrossen Kirschkerne an, die er alle beim Kirschkernweitspucken gewonnen hat. Grünling durchpflügt seinen Garten und sperbert herum, ob irgendwo schon aus einer Blüte eine Erbse geworden ist. Leider nicht.
"Wie wär es mit ein paar Erbsen aus der Tüte? Das sind die aus denen die ganzen Pflanzen, blah blah blah." "Danke, lieber Grünling, danke, nein, wir brauchen eine richtige, vollwertige, durchtrainierte Vollbluterbse." Leicht verärgert ruft Edi seinen Freund Pfurr. "Komm mit, wir müssen ins Tal hüpfen, um Erbsen zu besorgen." "Aber wir brauchen doch nur eine. E I N E !" Aber Pfurr hält zu seinem Freund, und gemeinsam verschwinden sie in den gugelländischen Wiesen um Erbsen zu besorgen. Man schaut ihnen etwas misstrauisch nach, aber egal, was sie vor haben, man braucht jetzt einfach ganz dringend eine Erbse.
"Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah." Ahuii trällert zwischen den Ästen der Linde herum und hat seinerseits Erbsen entdeckt. "Die sind perfekt, guckt mal. Man muss sie ja nicht essen, nur angucken!" Tatsächlich hat so eine grüne Lindenblüte etwas Erbsenartiges an sich. Ahuii ist ganz begeistert von seinen Hängeerbsen und pflückt eine. Endlich sind auch Edi und Pfurr wieder da. Ihre Erbsen sind sackschwer und kommen aus dem Tante Emmaladen aus dem Tal. "Sie sind schon bald aufgetaut....."
Das Erbsen-Casting geht in die Endphase. Man hat also: eine Linse, einen Kirschkern, eine getrocknete Erbse, eine Bohne, eine tiefgefrorene Erbse, ein Aprikosenkern und eine Lindenblütenerbse. Im Moment sieht es so aus, als hätte Ahuii den Erbsenvogel abgeschossen, denn auch Loredana meint, man müsse Edi's Erbse zuerst noch blanchieren, damit sie schön grün bleibt und die Dreharbeiten übersteht. Harry und Grünling zieht es von dannen. Sie müssen noch den "Schlosshof" mähen.
"Ist das gut so, oder darf ich die Berufskräutersammlung da drüben auch abtrimmen?" Harry hüpft mit seinem elektrischen Gerät wie ein Känguruh durch das hohe Gras. William und Laura treten lustig auf dem gemähten Abfall herum und geniessen den wundervollen Sonntag. Nein? Keine Zeit für Sonntagsmätzchen, die Arbeit ruft! "Gonni, wir brauchen wieder ein Gewitter, Laura, du musst sofort in deine Kronenhalle, königliche Kopfbedeckungen anfertigen! Und wir müssen hier noch den Schlosseingang aufbauen."
"Du bist hier wirklich die Kostümfrau und Bühnenbildnerin?" Die kleine Fledermaus schaut Laura verwundert an. "Sie sagen alle, du wärst künstlerisch begabt und..." "Ja, ja, ich weiss, verfressen." Laura knabbert aber nicht am Bostich-Gerät herum, weil sie verfressen ist, sondern weil sich da was verklemmt hat. Jetzt erscheint Lisa, die Hauptdarstellerin vor dem Spiegel. "Sie haben mir gesagt, ich solle hier die Krone abholen." "Du kriegst hier dein Prinzessinnenkrönchen, Lisa, viel Glück damit, du musst erst noch beweisen, ob du auch eine richtige Prinzessin bist." Lisa guckt nochmal über die Schulter und zwinkert. Dann kommt schon der restliche Königsstaat und will Krone haben.
Auch fremde Prinzessinnen kommen Kronen probieren, die Konkurrenz schläft bekanntlich nie. Aber alle fallen fast vom Arbeitsgerät, als Edi frischgewaschen aus der Waschstrasse kommt. "Jetzt bin ich der sauberste Prinz im ganzen Land." Wie eine gebadete Maus versucht er, den Prinzessinnen Eindruck zu machen. Inzwischen hat in der mittäglichen Sonntagshitze Professor Dr. Zeig schon seine Bedenken, dass noch rechtzeitig ein Gewitter kommen könnte. Aber Grünling will mit dem Gartenschlauch anrücken. "Mach dir keine Sorgen, das klappt. Du kriegst dein Gewitter!" "Ja, danke, es wäre gut, wenn du vorne an deinen Schlauch noch das Teil mit der Düse andocken würdest, sonst könnte der Schlauch platzen." "Haha, klar, Doc, machen wir!"
Und dann fängt das Märchen endlich an. Es war einmal........ ein wunderschönes Königreich mit König, Königin und einem allerliebsten Prinzen, der einfach die richtige Prinzessin nicht fand. Eigentlich ist es so, dass er keine richtige Prinzessin findet. Denn da haben der König Ballo und Königin Miezi so ihre Vorstellungen. "Es muss eine richtige Prinzessin sein." Der arme Ediprinz reitet erneut in die Welt hinaus, durchquert alle Königreiche, um endlich eine richtige Prinzessin zu finden. " Tschüs, Eltern, ich saus dann mal wieder los." "Bring uns diesmal eine richtige Prinzessin ins Schloss, ja?"
Während Ballo und Miezi die Daumen drücken, fegt Edi mit seinem Pferd im Jagdgallopp durch Feld und Wald. Bei dem Tempo ist es natürlich nicht einfach, eine echte Prinzessin von einer falschen zu unterscheiden. Überall winken ihm die edlen Damen und Prinzessinnen zu. Aber Prinz Edi hat es eilig, er muss die Richtige finden. "Hallo, Prinz Edi, ich bin eine richtige Prinzessin!" "Das kann jeder sagen," lacht Edi, obwohl sie ihm gefallen hätte. Er muss eine richtige Prinzessin finden, aber verflixt nochmal, woran erkennt man die?"
"Unser Prinz ist einfach vorbei geritten, er hat uns nicht einmal angeschaut." ärgert sich Chrugi. Edi sieht ein, dass er die Prinzessinnen vielleicht auch näher betrachten sollte und steigt zwischendurch auch mal vom Pferd. "Bist du eine richtige Prinzessin oder hast du es nur auf mein Königreich abgesehen?" "Also ich war schon Faschingsprinzessin, einmal Miss Osterhasevertreterin, dann habe ich den ersten Preis im...." "Danke, süss bist du ja, aber...."
Das blaue Langohr wird plötzlich ein angriffslustiges Monsterhäschen und sagt: "Ich bin eine richtige Prinzessin, du dummer Prinz!" Edi weiss schon gar nicht mehr, was er denken soll. Auch die rosarote Prinzessin säuselt, sie hätte alle königlichen Schätze ihrer Vorfahren für Edi aufgehoben. Dann kommt auch noch eine Waldprinzessin anghuschelt. "Ich bin eine richtige Prinzessin, Edi, mein Vater ist der König des Waldes." Jetzt hat Edi genug. Ich muss nach Hause, mir stürzt sonst der Himmel auf den Kopf. Und er sucht das Weite in fliegendem Galopp.
Noch hat er keine richtige Prinzessin gefunden, aber er ist wieder zu Hause. Gerade noch rechtzeitig. Ein Gewitter erschüttert das ganze Schloss und der Donner grollt so laut, dass man lange das Pochen an der Türe nicht hört. "Hallo, bitte, mache mir jemand auf, ich bin völlig durchnässt!" Aber niemand hört das kleine Bärchen, das mit beiden Pfoten auf das Schlosstor einhämmert. "Aufmachen, hört mich denn keiner, ich bin eine Prinzessin, bitte, lasst mich ein!" Es vergehen eiskalte plätschernde Minuten, bis endlich der Butler des Schlosses die verzweifelten Rufe vernimmt.
"Hallo, macht bitte das Tor auf, ich bin Prinzessin Lisa, bitte, bitte, hört mich denn niemand?" Als Ahuii, der Butler, das Wort Prinzessin hört, macht er natürlich das Tor auf. Aber wo ist denn die Prinzessin? Vor ihm steht ein triefend nasses Bärchen, erbarmungswürdig dreinschauend, es bricht ihm fast das Herz. "Na, dann komm mal rein, Fräulein." Als Lisa das Schloss betritt, bringt sie auch eine Riesenpfütze und kleine Flüsse mit hinein. Es tropft ihr der Regen noch aus der Schleife, von den Ohren, den Pfoten, alles auf den königlichen Boden. "Wen darf ich denn melden?"
Nachdem Prinzessin Lisa bei der Zofe im königlichen Badezimmer endlich ihre Bäche und Tropfen von sich schleudern kann, ist schon nach wenigen Trocknungsexperimenten wieder ein königliches Bärchen zu erkennen. "Jetzt geht's in den Thronsaal. " lacht Amanda, die Zofe, und wirft Lisa ein paar aufmunternde Blicke zu. Edi hat vorher durch das Turmfenster das schlotternde, vom Regen triefende Bärchen gesehen und ist erstaunt, sie nun in trockenem, äusserst attraktivem Zustand zu sehen. "Hör mal, Edi," sagt Miezi, hier im Film, seine Mutter, "ich werde zuerst testen, ob sie wirklich eine richtige Prinzessin ist, vertrau' mir."
Miezi lässt die Zofen kommen und legt los: "Ich brauche 20 Matratzen, 20 Daunendecken und 40 Leinentücher, Polster und so weiter und.... moment, das Wichtigste: eine Erbse!" Zofe Myriel bleibt der Schnabel offen. "Die hat ja nicht mehr alle, unsere Königin. Eine Erbse? Und BETTWAESCHE bis zum Dach?" Amanda denkt ähnlich. "Ich sehe das auch so, eine Prinzessin kriegt man nur mit Erbsen ins Bett."
Das Bett wird vorbereitet. Miezi guckt streng darauf, dass alles so wird, wie sie es sich gedacht hat. Eine richtige Prinzessin wird spüren, wenn sie unbequem liegt. Wir werden ihr unter die Matratzen eine Erbse legen. Wenn sie das merkt, ist es eine richtige Prinzessin! Unter symbolischem Trommelwirbel kommt die Köchin Loredana mit der blanchierten Erbse. Sie übergibt an Ahuii. Dieser darf nun das einmalige Exemplar auf die Matratze legen.
In Andersens' Märchen käme die Erbse sogar
unter
die Matratze, aber da könnte sie zwischen dem Lattenrost verschwinden, und wir wollen ja vorsichtig sein. Miezi prüft, ob die Papageien-Lakeien auch das gesamte Bettzeug ordnungsgemäss anschleppen. Stufe um Stufe wächst das Bett für die Prinzessin.
Jeder in Gugellandia weiss inzwischen, dass das Märchen von der Prinzessin auf der Erbse stattfindet. Und nun wollen natürlich alle die Prinzessin sehen. Aber man sieht nur die Miezi, wie sie herumkommandiert, Matratze hier, Matratze da, Kissen, Daunen, Federpfulmen, es fliegen schon die Federn, und das Bett steht. "Haut noch eine Lage drauf, sicher ist sicher!" Miezi prüft alles mit eigenen Pfoten. Inzwischen ist die Prinzessin mit Edi beim Nachtessen. Dass er sich in Lisa verknallt hat, muss man hier nicht sonderlich erwähnen, aber es ist ja nur im Film......
Die Nacht senkt sich hernieder, man ist langsam fertig mit dem Schlafzimmer für die vermeintliche Prinzessin. Es ist ein hohes Gebilde aus lauter Decken und Matratzen, man braucht sogar eine Leiter, um ins Bett zu kommen. (Hier Reklame für Etagenbetten, ha ha) Lisa ist schon müde, sie freut sich, dass man ihr im Schloss einen Schlafplatz zugewiesen hat und sie verabschiedet sich von der Königin mit den Worten: "Vielen ehrwürdigen Dank und eine gute Nacht!"
Das Bett ist hoch und Lisa ist müde. "Bis ich da oben bin, ist schon wieder morgen!" seufzt sie und klettert die Leitersprossen empor. "Oh, bald habe ich es geschafft, ich werde mich hinwerfen und schlafen wie ein Stein." Als sie oben angekommen ist, melden sich die ersten Zweifel. "Auf diesem Steinhaufen werde ich wahrscheinlich kein Auge zutun." Sie versucht, eine bequeme Stelle auf diesen vielen Matratzen zu finden.
"Ich kann nicht schlafen! Ich kann so einfach nicht schlafen!" Sie wirft sich auf die andere Seite, die Decken und Matratzen hüpfen mit ihr, auch die Erbse, die spührt sie durch alles durch. Lisa verbringt eine schlaflose Nacht. Hin und her, rauf runter, Decke weg, Decke hin, Kissen da, Kissen dort, aber es ist die Erbse, die sie nicht schlafen lässt. Endlich graut der Morgen.
"Ich bin fix und fertig, aber das darf ich doch der Königin nicht sagen." Aber zum Glück sagt es ihr Blick, und die Königin ist ganz begeistert. "Edi, hör zu, mein Sohn, das ist eine richtige Prinzessin, die darfst du zur Frau nehmen, hach, ich bin so glücklich!!" Edi und Lisa dürfen nun also Prinz und Prinzessin sein, aber was ist mit den anderen Kandidaten? Das blaue Häschen hat soooo gut geschlafen und ist demzufolge disqualifiziert worden. Die Tochter vom König des Waldes hat die Pflanzen im Schlafzimmer angefessen, und Chrugi hat schon vor dem Zubettgehen die Erbse gefunden.
Lisa und Edi sind nun das glücklichste Plüschie-Prinzenpaar für eine ganze Woche. Dann müssen beide wieder ihre täglichen Herausvorerungen annehmen, es war ja nur ein Film......Na? Waren wir gut?
Wir danken allen Mitspielern und weisen darauf hin, dass man jede Erbse mit Verstand essen sollte.
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