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Januar 2016
Letzte Januarwoche 2016:
Wir befinden uns an der Gemüseparty der Hasen, die letzte Woche dem armen Edi den Stand leergefegt haben. Schnorbert kann mit Gemüse wenig anfangen, aber Edi fühlt sich doch geehrt und verzeiht den Langohren. Es gibt inzwischen Wichtigeres. Der Teich ist nämlich zugefroren. Grünling macht einen Gewichtstest.
Tatsächlich. "Jetzt können wir Schlittschuh laufen". Und Edi legt gleich los. Er und Beppa sind ganz gute Läufer, auch ohne Eisen an den Füssen. Aber es sollen nun echte Eiskunstlaufmeisterschaften ausgetragen werden. Mit allem Drum und Dran. Gugelländische Eiskunstlaufmeisterschaften, man stelle sich dies einmal vor.
Die Eisschicht ist noch nicht sehr dick, aber man vertraut den grazilen Körpern und dem Grünlingtest. Als erste soll sowieso Laura an den Start, dann wird man ja gleich sehen, ob es hält. Harry ist noch eine ganze Weile mit dem Polieren des Eises beschäftigt. Die Musik ist auch schon da. Und die Eisläufer testen schon mal ihre Schlittschuhe. Dann geht es los. Laura "betritt" das Eis.
Damen-Einzel ist immer eine sehr beliebte Disziplin. Die Läuferinnen haben mit grossem Lampenfieber zu kämpfen und die Zuschauer können sich oft über Stürze lustig machen. Aber Laura kriegt ihre Kür durch, ohne, dass das Eis bricht. Es bricht allerdings auch nicht das der Zuschauer, geschweige denn, der Juroren. Hefe, die als nächstes kommt, fasziniert schon mehr.
Mit ihrer Rose im Haar saust sie als Carmen über die Eisfläche, hüpft da einen Coeloop und dort einen Wittberger, saust von einem Teichende zum anderen, um Anlauf zu holen für ihren dreifachen Haxel, den sie auch ganz gut steht. Also nichts zu lachen, du blödes Publikum! Merkwürdig ist nur die Wertung der Jury.
Als nächste kommt Festa aufs Eis. Was ihre Vorläuferin an Schönheit mitbrachte, fegt sie nun mit Können weg. Traumhafte Vielmann-Pirouetten und doppelte Dreifaxel in Kombination mit weit ausgeholtem Schmalchow und und und. Die Preisrichter bleiben eher unterkühlt mit ihren Wertungen. Festa fährt so lange vor ihnen hin und her, bis das Publikum aufhört, zu klatschen.
Und das dauert ziemlich lang. Harry muss kommen, mit der Giesskanne. Sonst würde Festa immer noch weiterlaufen. Nun sind die Herren dran. Als erster zeigt Zeig seine Kür. Obwohl er schon am längsten auf Schlittschuhen steht, bleibt seine Darbietung eher flach, die Sprünge unüberlegt und technisch nicht besonders hoch, auch in der Wertung. Aber dann! Grünling betritt das Eis!
Man ist immer noch froh, dass er nicht einbricht. Grünling holt einen Anlauf und dreht seine Runden. Er springt nur einen zweifachen Schlip, dafür ist seine Schrittkombination trittsicher zur Musik von "on the road again." Der Applaus ist immerhin lauter als der von Zeig, aber Schnorbert hat noch tiefer in die Kiste gegriffen.
Jetzt kommt Frech auf das Eis gefegt. Schon sein Auftritt lässt die Pelzherzen höher schlagen. Welche Energie! Diese ungestüme Freude an den schwierigsten Sprüngen. Er reisst die Leute zu Begeisterungsstürmen hin, als er einen rückwärts angefahrenen Trippelfaxel mit auslaufendem Hoppeltulptulp auf beiden Beinen gekonnt auffängt. Und auf ein Neues! Anlauf! Sprung!
Und eine freche Pirouette zum Abschluss. Die Wertung der Punkterichter lässt ihn völlig kalt. Da kommt auch schon Harry wieder mit dem Besen. Die nachfolgenden Läufer sind die Paare im Eistanz. Sie werden nach gugelländischem Eiskunstlauf-Gesetz heute nicht bewertet, weil über Schönheit und Anmut keine Wertung ausgegeben wird. Man guckt einfach ganz fasziniert zu.
Als erste gehen Mauli und Bauli mit einem Walzer aufs Glatteis. Humptata humptata, diedeldidelie. Herrlich, wie das Maulwurfpärchen über das gugelländische Teicheis walzert. Insgeheim wird natürlich schon eine Wertung abgehalten, aber um die Tiere nicht gegeneinander aufzubringen, lässt man einfach nur mal die Musik entscheiden.
Nach Mauli und Bauli folgen Rolla und Heissmann, das Gorillapärchen. Es sind die gugelländischen
Fitnesstrainer
und sie tanzen zu einem sportlichen Samba. Ihre Bewegungen sind perfekt, sie scheinen am Eis zu kleben und ihre Hebefiguren stimmen mit den Normen im Eistanz genaustens überein. Dann erscheinen die zwei Pinguine. Grosse Favoriten im Tanz um das Eis.
Das Lied, zu dem sie ihre Kür laufen heisst: "Kännt get mei Eis of you." Sie schauen sich während den ganzen drei Minuten, die der Lauf dauert, unentwegt in die Augen, das ist vor allem bei Drehungen eine grosse Herausvorderung. Aber es ist toll. Dann kommt wieder Harry mit seiner Giesskanne und dem Besen und pflegt das Eis. Gleich kommen die Paarläufer.
Edi und Beppa haben ja schon ohne Schlittschuhe geübt. Ohrenbetäubender Applaus ist zu hören, als die zwei auf das Eis fegen.Zu rhytmischer Musik sausen sie im Kreis herum. Besonders gekonnt sind ihre rückwärts gelaufenen Doppelklaxel,bei denen sie im Gleichklang landen und nochmals eine ganze Drehung machen.
Die Todesspriale und ein eineinhalbfacher Kohlchov sind der Abschluss. Traumhaft! Wer glaubt, Beppa sei mehrheitlich auf ihrem Hinterteil unterwegs gewesen, täuscht sich. Das ist nur die Optik. Die Wertung! Und dann Peso mit Klepf. Es ist eine altbekannte Sache beim Paarlauf, dass es zwar nicht so schön aussieht, wenn die Partner so unterschiedliche Grösse haben.
Aber es zählt eben bei der Wertung. Ein Kleiner kann doppelt so hoch geworfen werden, und er ist auch leichter wieder zum Fangen. Peso und Klepf beherrschen die Doppelwurftaktik wie die Solospieler. Der Applaus vom Publikum ist ihnen sicher. Auch dass sie zwischendurch mal ihre Flügel etwas benutzen, stört niemanden ausser die Preisrichter.
Jetzt steht nur noch Gugel auf dem Kürprogramm. Er läuft mit Thymi, dem süssen Häschen. Leider ist vom Optischen her das Aussehen das beste, was die zwei zu bieten haben. Das kleine Häschen patzt andauernd und hat einfach zwei Pfoten zuviel. Aber man nimmt es sportlich. Die letzte Wertung erfolgt, und alle jubeln. Dann kommt noch das grosse Schaulaufen, wo alle auf das Eis dürfen, die mitgemacht und zugeguckt haben,
und was dann passiert ist, kann man sich denken....blubb blubb Es lebe die gugelländische Eiskunstlaufmeisterschaft. Die Frage ist, hat jemand aufgepasst, wer nun wirklich gewonnen hat?
Dritte Januarwoche 2016:
Man sagt dem "das Übel bei der Wurzel packen." Wenn schon kein Schnee und so gar nichts winterliches, dann machen wir eben eine Messe mit dem was wir haben. Das machen andere auch. Also hat sich ganz Gugellandia in die Startlöcher begeben, um ein neues, grosses Ereignis aus der Taufe zu heben: Die erste gugelländische Grüne Woche.
Zeig hat das Amt des Eintrittskartenverkäufers und die Kontrolle, wie viele Besucher denn da so anmarschieren. Man staunt nicht schlecht. Schon am ersten Tag der grünen Woche kommen sie in Scharen. Kilometerlange Schlangen am Eingang. Dabei sind sie an gewissen Ständen noch gar nicht fertig mit Aufbauen.
Es wird allerhand geboten. Gugel persönlich steht hinter seinem Stand mit getrockneten Pilzen, der ein Vermögen wert ist. Mauli und Bauli geniessen ebenfalls viel Aufmerksamkeit mit ihren Dörrfrüchten und Kräutern. Schnorbert mit seinen fünf Eiern macht eher eine mickrige Figur, dafür ist Edi der grosse Star mit seinem Karottenstand.
Grünling präsentiert natürlich Pflanzen, und bei Laura ist man froh, dass die Gurkengläser "zu" sind, sonst würde wegen ihrer kleinen Verfressenheit natürlich schon die Hälfte fehlen. Die Schangelina zeigt kurvenvolle, zuckersüsse Birnen, und alles in allem ist es ein Augenschmaus.
Natürlich darf auch der Gaumenschmaus nicht fehlen und der spektakuläre Augenblick, als Grünling die Zuschauer persönlich auffordert, dem Setzen einer
Glyzinie
beizuwohnen. Das ist vielleicht ein tiefes Loch geworden! Der Boden ist zum Glück noch warm und man kann ruhig buddeln.
"Liebe Grünewochebesucher, es ist mir eine Ehre..." so fängt Grünling mit seiner Ansprache an. Alle sind entzückt und weihen das noch ungrüne Bäumchen unter Bravorufen und Geklatsche ein. Auch an den folgenden Tagen der grünen Woche bleibt der Besucheransturm für Zeig eine Tagesbeschäftigung.
Was hinter den Kulissen läuft, sieht man ja als Besucher nicht. Aber da sind natürlich schon kleine Meinungsverschiedenheiten über "Wo soll dieser Stand hin?" und "Wie komme ich mit meinem Zeug nun rüber ?" Ganz grossen Erfolg hat Grünling mit seinem Maronistand. Und Edi bekommt Besuch aus dem Beamgerät. Aus Oldenburg taucht "Kurzärmchen" an seinem Karrottenstand auf.
"Ciao Edi, ich bin Kurzärmchen." sagt der kleine Saurier. "Oh, hallo Zärmchen, soll ich dir ein wenig die Grüne Woche zeigen?" Und schon sind die zwei wie alte Freunde unterwegs, plaudern hier und dort mit den Ausstellern und nähern sich frohgelaunt dem Bereich mit den zahlreichen Ess-Ständen.
Da gibt es einiges zu verkosten. Ottilio hat sogar seinen Bruder eingespannt, um laufend neue Häppchen zu streichen, Frech und Freundin Festa haben mit Pünktchen am Wurststand mehr gefressen als diesen beschützt, und auf der anderen Seite gibt es heissen Kaffee von Hefe und Beppa.
"Komm Zärmchen. Beppa ist meine Freundin. Da können wir Kaffee trinken bis uns die Ohren wackeln." Und sie trinken Kaffee bis ihnen die Ohren wackeln. Dann geht es rüber zu Tante Eichhorn, die Süsses verteilt. Immer noch ein neues, und wieder ein neues, bis andere Tiere schubsen.
Die Eintrittskarten sind gleichzeitig Essbons, Kaufbons, Bonbons. Man nimmt es in Gugellandia nicht so genau. Aber wer keine Eintrittskarte hat, der kriegt nichts. Deshalb blüht unter dem Tisch der Handel mit weggeworfenen Eintrittskarten. Es ist überall so. Wenn es nichts zu tricksen gäbe, wäre die Welt nur halb so schön.
Edi und Zärmchen haben sich vollgestopft, aber die Maroni vom Grünling wollen sie sich zum Abschluss unbedingt noch einverleiben. Schon von weitem riecht man das wundervolle Aroma von gugelländischen Kastanien. Edi bestellt zwei Riesenportionen.
Die Schangelina hat ihren Birnenstand kurz allein gelassen und sagt zu Edi: "Hör mal, Edi, ich weiss nicht, ob das in deinem Interesse ist, aber an deinem Stand scheinen jetzt Andere sehr tätig zu sein. "Was? Wer? Andere?" An Edi's Stand mit den Karotten haben ein paar Häschen gefunden, wenn was so allein herumliegt, sollte man sich darum kümmern.
Wie von der Tarantel gestochen rennt Edi los. "Meine Karotten, meine armen Karotten!" Und schon von weitem sieht er die Hasen, wie sie sich da hinter seinem Stand breit gemacht haben und, als er kommt, eiligst davonrennen. "So ein Pack!" In der Eile hat er ganz vergessen, sich um seinen neuen Freund, den Zärmchen, zu kümmern.
"Naja, bezahlt haben sie wenigstens." Edi blickt auf drei verlassene Eintrittskarten vor seinem leergefressenen Stand. Er weiss eigentlich nicht, warum er so wütend ist, denn im Grunde könnte er ja froh sein, dass er so gut verkauft hat. Alle rufen ihm zu: "Hey Edi, haben dich die Hasen ausgeraubt?" "Ist bei dir was in die HASE gegangen?" Edi ist stocksauer.
"Es ist ja nicht der Verlust von den Karotten, aber die Gemeinheit, dass sie es hinter meinem Rücken machen!" Als Edi beim Stand von Harry vorbeikommt, nickt dieser. Und Gugel tröstet ihn: "Du hast Recht, Edi, so etwas darf es auch bei uns nicht geben." Dann hören alle die Schangelina und den William, wie sie tuscheln. "Blablabla, hast du gehört, die Hasen geben heute Abend eine Riesenparty."
Edi und sein neuer Freund Zärmchen sitzen auf dem leergefegten Stand und hören das Gerede nicht. "Sind wir doch froh, Edi, nichts mehr heimtragen zu müssen, ist doch auch schön."
Zweite Januarwoche 2016:
Man braucht dringend ein neues "Beam-Gerät". Peso und Guido versuchen alles flugtechnisch Mögliche, aber sie müssen schliesslich aufgeben. Der Stunt-Bär reklamiert schon über eingeschlafene Füsse. Die Ausserirdischen Aane, Strip und Stallux kümmern sich um ein neues Gerät. Harry Igel, der Hausmeister von Gugellandia, hilft beim Bauen.
Hefe und Gugel erwarten nämlich einen wichtigen Staatsbesuch vom Oberhaupt der Plüschpiraten aus Berlin. Man ist sehr gespannt, ob das neue Beamgerät funktioniert, und es scheppert und rasselt gewaltig. Aber tatsächlich. Paulchen landet unversehrt, allerding ist er etwas zu gross und so beamen sie eine Weile, bis er eine passende, gugelländische Grösse erreicht hat. "Willkommen Herr Paulchen."
Paulchen ist höchst erfreut, dass das mit dem "Beamen" so gut geklappt hat. Während er Edi's Schneckenhäusersammlung bestaunt, erklärt er dem Wunderfitz wie seine Reise war. "Aha, einfach an dem einen Ort weg und - schon da, verstehe, das Einfachste auf der Welt." Die Tage mit Paulchen sind lustig und schön, trotz der Witterung. Kein Liegestuhlwetter. Er kommt wieder, hat er gesagt.
Das Wetter ist also unfreundlich. Deshalb beschliessen wir, ein wenig Farbe in unser Dasein zu bringen, und da die Rehe aus dem Wald im Winter viel Schaden anrichten, beschliessen wir Plüschtiere, Vogelscheuchen zu bauen, die der Rehvertreibung dienen sollen. Wir begeben uns also zuerst an Ort und Stelle und holen einige gerade Stecken für das Gerüst.
Wo viele Beteiligte sind, sind auch viele verschiedene Meinungen. Das ist in Gugellandia nicht anders als überall. Hefe und Festa können sich schon bei den Klamotten nicht einigen. Aber es liegt auf der Hand, beziehungsweise ausgebreitet auf dem Rasen: Es müssen mindestens drei Scheuchen gebaut werden! Harry legt schon mal Draht und Schnüre bereit.
Frech ist besonders interessiert an "Rehscheuchen". Er geht von der Voraussetzung aus, das die Rehe dadurch angelockt werden. Mit Peso zusammen tüftelt er einen perfekten Bauplan aus. Inzwischen sind schon die ersten Streitgespräche im Gange, womit man überhaupt anfängt bei so einem Bauwerk. Hefe und Festa wollen mit dem Kopf anfangen. Gugel tendiert mehr zur Mitte.
Zeig und Beppa bauen erstmal ein Kreuz. Da kommt Edi mit dem Besen angerannt. "Das ist das Wichtigste zum Scheuchen!"findet er. Obwohl er recht hat, kann man ihn im Moment nirgendwo brauchen. Sowohl den Besen, wie den Edi.
Etwas beleidigt zieht er mit seinem Besen ab. Festa und Hefe haben eine gute Lösung für die Befestigung der Hose gefunden. "Mit Schnürsenkeln! Genial!" Auf der anderen Scheuche sitzen schon Peso und Guido wie die Geier und "picken" (kleben) Augen auf und ab. Einjeder macht ein wenig Schabernack.
Laura hat beim Ausstopfen eines gigantischen Leinenhemdes ihren Spass. Die Hälfte vom Stroh verspeist sie selber. An einer anderen Scheuche sind Grünling und Frech mit der Füllung beschäftig. "Stroh ist zu sperrig, nehmen wir lieber Plastikflaschen." Und da ist schon wieder dieser Störefried dazwischen. "Komm sofort aus der Hose raus, Edi!"
Man hat es nicht leicht. Das Bauen entpuppt sich als ziemlich schwierig. Hefe klettert stundenlang wegen ihrem gestreiften Hemd herum und es passt hinten nicht und vorne, und es ist sowieso verkehrt rum. Als sie oben das Stroh einfüllen, kommt es unten beim Hemd wieder heraus. Es ist ein Kreuz.
Jetzt sind Schnüre gefragt. "Ihr müsst in der Mitte einfach zubinden." Aber auch unten an der Scheuche muss noch etwas geschehen. Edi langweilt sich und kommt endlich bei einer Gruppe vorbei, wo es aussieht, als gäbe es wenigstens etwas zu Essen.
"Nein, Edi, das ist nur Zeitungspapier. Wir bauen den Kopf."
Laura hat eine Spraydose in Sprühposition. Wie man weiss, ist sie ein künstlerisch sehr talentiertes Nilpferd. Leider ist nur gelbe Farbe da. Oder Grün. "Was möchtest du lieber, Edi? Lieber Simpsons oder Grünling?" Letzterer kommt dann noch mit der Säge angebrummt, um alles gerade zu machen.
Endlich stehen die fertigen Scheuchen auf dem Vorplatz und werden von allen Seiten bestaunt. Hauptsächlich darf der gugelländische Modezar, Max Leisstreifer seinen Kommentar abgeben. Dieser ist niederschmetternd. Von "zu grell geschminkt" über "lausig angezogen" und "schlecht frisiert" donnert es Kritik, die im Grunde genommen für eine Scheuche ein Kompliment ist.
Und endlich werden sich alle dem Zweck dieses Trios bewusst. Sie sollen ja die Rehe vom Garten und den gesetzten Bäumchen fern halten. "Jetzt darf ich mit dem Besen kommen!" Edi rennt los und bringt jeder Scheuche ihren Besen. "Na dann viel Glück. Da werden die Rehe ja, wenn sie euch sehen, gleich vor Lachen tot umfallen."
Erste Januarwoche 2016:
Hier kommt ein kleiner Schnelldurchlauf von Januar bis Dezember 2015. Ein Jahr ist ja soooo schnell um. Und schon steht ein Neues vor der Tür und man muss beweisen, dass man die selben Fehler wie im Vergangenen nicht mehr macht. Hoffen wir's.
Der Januar begann mit einer zünftigen Schneeballschlacht zweier Lager, die sich im vornherein schon einig waren, dass es keinen Sieger geben würde. Die Geschichte mit Edi's verlorener Kappe nahmen sich alle zu Herzen und Hefe strickte eine Neue.
Im Februar fand das Skirennen statt. Die Witterung war ungemütlich, aber die Fahrer und Fahrerinnen trotzten Wind und Schnee. Hefe gewann den Riesenslalom mit der Startnummer 15. Edi ging mit Beppa lieber Schlitten fahren. Der Faschingsumzug fand auch noch im Tiefschnee statt.
Ende Februar wurde der "gugelländische Vierbeiner" verliehen. Die ganze Prominenz spazierte da über den roten Teppich. Nicht ganz unverdient gewann Edi diese begehrte Trophäe. Anstatt in Strickmütze kam er diesmal ganz cool mit getönter Sonnenbrille daher.
Eine unvergessliche Reise führte uns nach Venedig. Die Leute guckten nicht schlecht, als wir uns überall wie Touristen fotografieren liessen und überhaupt wie Stars auftraten. Natürlich konnten nicht alle Tiere mit, aber wieder zu Hause durften alle wenigstens mal unsere Venedig-Hüte aufsetzen.
Zum Abschluss des Monats gingen wir noch Flüchtlinge retten. Im April dann stiessen gleich zwei neue Tiere zu uns. Wasel, den haben wir in der Höhle des Waldungeheuers getroffen und Thymi, die kam irgendwie aus dem Thymian, der inzwischen ganz Gugellandia mit seinem Duft einlullte.
Der Höhepunkt im April war die gugelländische Segelregatta. Immer ein Team, bestehend aus zwei Tieren mit Booten der gleichen Farbe, startete auf zwei Teichen für das grosse Rennen. Peso und Edi waren mit ihrer Helene I und II (aus umweltfreundlichem Papier) die ersten, die absoffen. Gewonnen hat das Team von Laura und Beppa mit ihren rosa Bötchen.
Nun ging es laut her. Der Song-Contest fand statt. Das war ein Grunzen und Fauchen, Krächzen und Quieken, Brummen und Summen, man konnte gar nicht genug klatschen. Gewonnen hat die Gruppe "Vögel und Mäuse" mit einem tollen Fetzen, der da hiess: "Piep ist lieb." Er wird noch heute im Gugellandiafunk gespielt.
Ende Mai freuten sich alle auf das Skate-Board-Rennen, welches Edi auf die Beine stellte. Es war nicht ungefährlich, was da auf der Bergstrasse so runterbretterte. Teilweise hatten sie ein beängstigendes Tempo. Zum Glück waren die Unfälle nicht folgenschwer und wir hatten viel Spass.
Im Juni wurde es dann heiss. Der Welt-Kottlet-Tag wurde gefeiert, an dem Hefe wieder einmal im wahrsten Sinne des Wortes durch eine ihrer modischen Kreationen glänzte. Auch die Kirschbäume waren voll beladen und man konnte Kirschkerne spucken, so viel und so weit man wollte. Am Wettkampf siegte Frech mit einem meterweitem Spuckrekord.
Zum Monatsabschluss gab es den Startschuss zum gugelländischen Marathonlauf über eine ziemlich lange Strecke. Er wird auch in diesem Jahr wieder statt finden, denn die Teilnehmer waren begeistert. Vor allem von den Erfirschungs-Posten. An einem schenkte sogar Schangelina Saft und Wasser aus. Die Ersten im Ziel waren zeitgleich. Grünling und Gugel schüttelten sich die Pfoten.
Der Juli stand ganz im Zeichen von Hokus Pokus. Zuerst kam der Puffix mit seinen Zauberkünsten und verhalf den Gugellandiern sogar auf youtube, aber auch Guido hatte von seinem Aufenthalt in Jesolo etwas mitgebracht, nämlich Zauberfrösche, die während Wochen für ziemliche Aufregung sorgten.
Und endlich kam der Höhepunkt des Jahres. Der August. Wir fuhren allesamt an den Erro, das ist ein lauschiger Fluss in der Nähe. Aber man muss den ganzen Hausrat mitnehmen, denn dort hat es nichts ausser wilde Natur, Steine, Wasser, aber kein Imbisslokal in der Nähe.
Wir plauschten und planschten. Wieder daheim, hatten wir dann eine Begegnung mit der dritten Art, das heisst, es sind tatsächlich Ausserirdische bei und in Gugellandia eingetroffen, nur, das hatten wir nicht gleich gewusst, waren wir von Anfang an ihre Endstation.
Es handelte sich um Stallax, Aane und Strip mit ihrem Raumschiff Xerröd. Sie leben heute noch bei uns. Im September dann kam das grosse Taxi-Fliegen von unseren Flugkünstlern Peso und Guido, die Spazierflüge ins Tal machten, damit die Sensationslustigen einmal auf einen Spielplatz kamen.
Beppa und Edi hatten ihren Spass auf der Rutsche und beim Fliegen, sie konnten kaum genug kriegen. Man musste ihnen später in Gugellandia auch eine Rutsche bauen. Dann stand der beginnende Herbst auch ganz im Zeichen von Neueröffnungen. Festa machte ein so genanntes Schönheits-Studio auf, da kann sich jetzt jedes Plüschtier aufbrezeln lassen.
Gespannt hatten wir auf die diesjährige Pilzsaison gewartet. Wegen der grosse Schönwetterplage hatten wir ja nicht viel Hoffnung auf einen pilzreichen Herbst. Trotzdem richtete Gugel seine Pilzschule ein, und alle kamen brav daher und lernten. Und wer sagt's denn? Am Schluss konnte man das "l" weglassen und ERNTEN! Und das ist ja das, was wir Gugellandier am liebsten tun.
Wann es geregnet haben soll, kann höchstens ein Wetterrückblick von Zeig sagen, wir können uns gar nicht erinnern, dass der Himmel seine Schleusen je geöffnet hätte. Trotzdem machte im Oktober jemand seine Pforten auf. Hefe empfängt zukünfige Kunden gerne in ihrem Wollshop.
Schliesslich wusste man, dass auf jeden Sommer ein Herbst und auf den Herbst ein Winter folgt. Wir rückten im strahlend schönen November aus, um Kiefern, also unsere zukünftigen, gugelländischen Christbäume von den Prozessionsspinnern zu befreien. Das war kein Leichtes. Weder für uns noch für die, schluchz, Raupen.
Doch Ende gut, alles gut. Im Dezember war alles noch so unbeschreiblich grün, dass wir Lust auf noch mehr Grün hatten und den Moosmann aufsuchten. In einer glorreichen Choreographie ging dann auch der Stern von Bethlehem auf. Ganz Gugellandia fand sich beim Krippenspiel zusammen und sang sich fröhlicher denn je in ein Neues, gugelländisches Jahr hinein. la la laaaa, laaa, la la laaa.
Und jetzt sind wir schon mitten drin, im Anfang für ein Neues. Nächste Woche geht es um Lumpen.
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