News : Immer das Neuste aus Gugellandia

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November 2020





 
Herr Lehmann und das fliegende Brett
Es ist wieder soweit. Der Umweltminister bekommt Besuch. Er ist wie jedesmal ziemlich aufgeregt, von ihm erwartet man irgendwie etwas Seriöseres als zum Beispiel von Harry oder Edi. Dabei ist Peso im Grunde ein Schlitzohr wie alle anderen, einfach mit ab und zu etwas vernünftigen Gedanken. Heute aber will ihm überhaupt nichts einfallen. "Hast du eine Idee, Lori, was ich mit einem einzelnen "Herrn" in Gugellandia anfangen soll?" Loredana überlegt kurz und meint: "Wenn du aufgepasst hättest, wüsstest du, dass er kaum etwas ohne Frau Selma macht." Diesmal muss er aber. Das Beamgerät blitzt und macht das übliche Spritzel Spratzel. Dann ist Herr Lehmann wohlbehalten in Gugellandia angekommen.
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Auch die Torte ist schon da. "Ich soll schöne Grüsse aus Berlin mitbringen. Leider konnte Frau Selma nicht mitkommen, sie war ja vor etwa acht Wochen schon hier. Sie hat mir vorgeschwärmt, wie schön ihr es habt. Darum freue ich mich besonders, hier zu sein."  Peso hat nun eine Idee, wie er Herrn Lehmann vielleicht eine zusätzliche Freude machen kann. "Wollen wir uns noch etwas die Füsse vertreten, damit wir mehr Hunger auf Torte bekommen?"
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"Ich mache auch oft Spaziergänge, fast nie ohne Frau Selma. Wir haben in Berlin auch prachtvolle Strassen mit Bäumen. Aber hier ist es natürlich auch schön." Peso schmunzelt. "Aber etwas ist hier ganz anders als in einer Stadt, bei uns ist nämlich jede Fläche schief. Da gleicht das Spazierengehen eher einer Bergwanderung." Aber dem Herrn Lehmann gefällt es. "Ich interessiere mich für alles, was mit Natur zu tun hat. Aber auch Kultur und - nicht nur."
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Sie reden jetzt eine Weile über Kunst und die Schönheiten der Natur. Dann fällt Herrn Lehmann etwas Merkwürdiges auf. "Da vorne sind irgendwelche Vögel. Man sieht es lila und rosa flattern. Habt ihr hier Flamingos?" Aber als sie näher kommen, ist die Überraschung für Herrn Lehmann noch grösser als eine Schar Flamingos. Auf einem Bänklein unter einem gugelländischen Weissnichtwasbäumchen sitzt niemand anders ausser seine Frau Selma und lacht ihm schelmisch entgegen. 
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"Ja welch eine Überraschung! Und auch diese ganzen Blumen, von denen du mir erzählt hast, sind da, oh ich Glückspilz, wie freue ich mich, dass wir nun zu Zweit hier sein können!" Peso ist stolz, dass seine Überraschung geklappt hat und verabschiedet sich. "Ich bin in einer Viertelstunde wieder da, macht es euch gemütlich." Die Zwei lassen nun Gugellandia auf sich wirken. "Es ist einfach nur "wämm"." findet Frau Selma. "Ja," findet auch Herr Lehmann, und sogar angenehm warm für November. Schau mal, in diesem Bänklein hat sich schon allerhand eingeritzt."
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"Ja, aber schau mal, hinter uns dieser lustige Baum, der könnte eine BAUMINSCHRIFT vertragen." Herr Lehmann hat bereits einen Spispestift (spitzen Spezialstift) gefunden, um damit sich und seine Frau Selma zu verewigen. Selma ist ganz gerührt. "Wir müssen unbedingt fragen, was das für ein Baum ist, und dann mal im Sommer wieder herkommen."  "Ja und jetzt musst du noch an den ganzen Blumen riechen und raten, wonach sie duften." Als eine Viertelstunde um ist, hört man plötzlich ein merkwürdiges Pfeifen, und die Blumen fangen an, aufgeregt zu flattern.
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Ein längliches Brett saust über den Himmel. Es steuert genau auf den Baum zu, unter dem Herr Lehmann und Frau Selma sitzen. "Hallo, hier kommt die Zauberbrigade von Gugellandia, darf ich vorstellen, Vampi, Wuusch und Flatter." "Sehr angenehm!" "Ihr dürft euch nun auf dieses Brett setzen und einen Rundflug machen. Ihr könnt selber steuern, wie bei einem Pferd oder Flipperautomaten. Es funktioniert mit Gewichtsverlagerung und Rütteln, aber man kann mit dem Brett auch reden. Es kennt auf jeden Fall den Bestimmungsort. Viel Spass, es ist völlig ungefährlich, alles mit Zawuwipaste eingestrichen!"
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Etwas skeptisch sind Frau Selma und Herr Lehmann schon. Aber mutig schwingen sie sich auf das Brett und die drei Fledermauszauberer haut es grad auf den Rücken, als das Brett startet.
"Guten Flug!" Wenn man bedenkt, dass so ein nacktes Brett ohne Griff und Hebel keinerlei Halt bietet, muss man die zwei Bären für leichtsinnig halten. Aber wie gesagt, das Brett ist ja mit Zawuwi-Paste behandelt, man ist wie angeleimt. Dann kann man durch jede Bewegung auch gleich Einfluss auf die Flugrichtung ausüben. 
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Manchmal macht das Brett aber auch ein wenig, was es will. Vor allem liebt es das Gleiten über das trockene Gras, um dann wieder schwungvoll über den Abhang hinauszuschnellen, in die Höhe zu ziehen und in weitem Kreis erneut einen Grasbüschel anzusteuern, von wo es besonders schief wieder in den Himmel geht. Frau Selma kann nicht anders. Sie kreischt vor Vergnügen und hält sich an Herrn Lehmann fest.
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"Dem sagt man Geschwindigkeitsrausch, ha ha." lacht Herr Lehmann, aber der Flugwind bläst die Worte davon und Frau Selma schreit nach vorne: "Das nennt man Geschwindigkeitsrausch, Herr Lehmann, ha, ha, huii und huii!"
Nach ein paar Runden haben die zwei Brettpiloten dann auch die Möglichkeit, einmal ins Tal zu schauen. "Da unten, schau mal, ein Dorf!" Aber dann wird das Brett langsam etwas zurückhaltender und entschliesst sich, Bodennähe anzunehmen.
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Sie sausen immer noch, aber nun eher wie auf einem Surfbrett, durch das wilde, hohe Gras von Gugellandia. "Scheint als wären wir gelandet. Aber es ist keine Seele hier am Brettlandeplatz." Das stimmt nicht ganz. Leisstreifer, der Modezar beguckt das gelandete Brett ganz intensiv.
"Danke, das habt ihr gut gemacht. Das Brett hat noch gefehlt, und ihr natürlich auch, ha ha. Es wird hier gleich eine Modeschau statt finden. Ich habe selber an den Modellen mitgearbeitet. Es handelt sich um die Silvesteroutfits des Jahres 2020, die wie immer auf dem Mond stattfinden wird.
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Langsam kommen auch andere Zuschauer. Guido richtet sein Mikrofon und heisst alle willkommen. "Ich begrüsse herzlich Herrn Lehmann und Frau Selma aus Berlin. Gleich wird hier der ASTRONAUTENLOOK über den Catwalk düsen, wie man es noch nie gesehen hat." "Ich kenne eines der Models!" lacht Beppa und verkriecht sich im Blattgrün, das noch immer ein wenig das Vorgärtchen ziert. Inzwischen muss Harry dem ersten Model Mut zu sprechen. "Ich fühle mich in dem Kleid wie auf den Mond geschossen. Ich habe eine Identitätskrise!" Harry tröstet. "Das ist genau richtig, so sollst du dich auch fühlen und jetzt raus, aber nicht vom Brett fallen." 
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"Hier kommt unser erstes Modell. Es heisst "Blind durch die Milchstrasse! Das dramatische Design stammt von Harry, geschweisst wurde es von demselben und vorgeführt von, moment, ich muss erst mal nachfragen, wer drunter steckt, ha ha." Während Barbara über den Laufsteg wackelt, erreicht Guido noch eine andere Mitteilung. Diese ist aber leicht bestürzend, deshalb kann er sie nicht weiterverbreiten. Die Beammaschine hat einen Defekt. Zur Zeit wäre es nicht mehr möglich, die Gäste wieder heim zu beamen. Aber, was man nicht weiss, macht einen nicht heiss, ha ha.
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Weil Guido ziemlich lange nichts mehr ins Mikrofon trötet, läuft Barbara mindestens viermal halb blind den Catwalk auf und ab. Das bringt ihr so viel Applaus, dass sie zum Schluss doch noch fast stolpert und vom Brett fällt. "Hier kommt das Modell Edelstahl!" Diesmal moderiert Battamba vom Ausgang her. Sie hat eine laute Stimme, sie braucht kein Mikrofon. "Vorne sehen wir Modell Raffelhäschen, dahinter Kürbelerkül, die Löcher dienen der intergalaktischen Spezialluftzufuhr, das ist besonders angenehm für Pelzträger."
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Erkül und Hazel schieben ihre Rüstungen gekonnt über die Modebrücke unter grossem Applaus der Zuschauer. "Oh, so ein Teil muss ich mir auch zulegen." seufzt Laura, "das macht, weisst wie, schlank!" Guido ist noch mit geheimen Zeichen und Absprachen beschäftigt, also übernimmt auch die nächste Ansage Battamba. "Meine Damen und Herren, hier kommen zwei besonders schöne Modelle. Lulu trägt eine Kreation von Leisstreifer mit dem Namen 'Aluschneckfliegium' und Otto trägt eine Schöpfung von Hefe mit dem Namen 'Enterprise'.
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Auch Herr Lehmann und Frau Selma folgen den Mode-Darbietungen gespannt, aber sie merken auch, dass irgend etwas hintenrum geraunt wird. Schliesslich schnappen sie auch etwas von dem Getuschel auf. "Die Beammaschine ist kaputt? Haben wir mit unserem Airbrett versehentlich einen Sendeturm umgenietet?" lacht Herr Lehmann. Im Moment ist es ihm völlig gleichgültig, wenn er in Gugellandia bleiben müsste. Schliesslich ist Frau Selma bei ihm.
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Lulu und Otto drehen noch eine letzte Runde und verschwinden in den Kulissen. "Meine Damen und Herren, das folgende Modell wird wohl niemandem unbekannt sein. Es heisst 'Vater'. Entworfen von Leisstreifer, vorgeführt von Ballo. Musik bitte!" Ufoklang ertönt und die Ausserirdischen stimmen ihre Nationalhymne an. Battamba singt zwischendurch mal eine herzergreifende Sternenballade.
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Ein Höhepunkt jagt den nächsten. Das allgemeine Getuschel wegen der Beammaschine vergisst man beim Anblick von Edi, der als "Kometiant" das Brett beschreitet. Die Angaben über Stoffbeschaffung scheinen niemanden mehr zu interessieren, die meisten finden einfach lustig, was da so anmarschiert kommt. "Ein weiterer Höhepunkt ist im Anmarsch!" Guido ist selbst ganz hingerissen. Hier kommt Tessi mit Ali, direkt aus dem Mondkratersee.
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"Guck mal, sie trägt ein GOLDFISCHGLAS über dem Kopf und hat den Fisch in der Hand, wie süüüüss!" Naja, gewisse Gugellandier waren noch gar nie im Weltall und können ja nicht wissen, wie es dort läuft. Als buntes Gefolge rumpelt noch Fähnchen über den Laufsteg.  Das kleine Gürteltier macht das so perfekt, dass man meint, es wäre ein Regenbogen lebendig geworden. "So, und nun kommen wir zur letzten Darbietung unserer Modenschau... räusper"
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Wally präsentiert das Hochzeitskleid, aber sie bekommt nicht gerade den Applaus, der angemessen gewesen wäre, denn es platzt eine neue Ansage ins Mikrofon. "Gerade erhalte ich die Mitteilung, dass erstens das Beamgerät wieder funktioniert, und zweitens ein Raketenbauwettbewerb aufgerufen wird. Bis zum 24. Dezember können alle gebauten Raketen, Raumschiffe, Enterprisen und so weiter eingereicht werden. Am 31. gibt es ein Wettfliegen."
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Wie immer herrscht ein fröhliches Durcheinander. Die Ausserirdischen freuen sich, dass sie das Beamgerät reparieren konnten. Peso ist hin und weg von seiner Wally im Brautkleid und alle freuen sich nun auf die Torte. Vor allem auch Frau Selma und Herr Lehmann, die nun bequem gemeinsam wieder nach Hause reisen können.
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Also nochmals zum Nachschreiben. Einsendeschluss für den Raketenbauwettbewerb ist der 24. Dezember. Die Rakete muss von mindestens einem Plüschie begleitet werden. Es kann aber auch ein anderes Raumschiff sein.
Wir sehen uns dann zu Silvester alle wieder im All.

 
Aschenputtel (Schluss)
Als der Prinz Bradipo merkt, dass ihn Aschenputtel verlassen hat, ist er sehr betrübt. "Ich habe sie nicht einmal nach ihrem Namen gefragt, ich Dummkopf. Wie soll ich sie je wieder finden?" König Grünling versucht, ihn wieder aufzurichten. "Schau, wir machen ja morgen nochmals einen Ball, dann wird sie sicher kommen und du kannst alles nachholen."  Auch Geolg schaltet sich nun in das Gespräch. "Sie ist wirklich sehr schnell abgesaust, man hat praktisch nicht einmal gesehen, wo sie hingerannt ist, aber ich glaube, sie hat die Treppe genommen."  
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Bei Aschenputtel zu Hause herrscht jedoch fröhliche Stimmung. Miezi umklammert den Besen wie einen Tanzpartner und schwingt wie eine Feder durch die Küche und summt vor sich hin. Die kleine Hausratte Edi schaut eine Weile zu und fragt dann: "Sag' mal Miezi, bist du vielleicht in den Prinzen verliebt?"  Miezi wedelt mit dem Kopf, als müsste sie ein paar Regentropfen abschütteln. "Ich? Hm, ja der Prinz, der tanzt so wunderbar, ich habe völlig die Zeit vergessen." Und schon steht sie wieder wie verzaubert da und umklammert sinnlos ihren Besen.
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"Du kannst ja heute wieder auf den Ball gehen. Du musst einfach schauen, dass du die Stiefmutter nicht wieder unnötig ärgerst und Strafarbeiten bekommst." "Ihr habt recht, meine kleinen Freunde, ich werde mit keinem Ton erwähnen, dass ich auch an den Ball gehen möchte, dann lassen sie mich vielleicht in Ruhe."  Gerade betritt Schwester Easy die Küche und lässt ihre schlechte Laune an Miezi aus. "Aha, rumstehen und Maulaffen feilhalten, das ist typisch für Aschenputtel, und ich muss mir selber ein neues Kleid für den Ball heute Abend nähen, oder was, komm gefälligst, und hilf mir!"
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Die Schwestern haben wieder unlösbare Probleme mit ihrem Kleiderschrank. "Es ist einfach nie das Richtige zum Anziehen da!" schimpft Giselle. "Ich möchte ein richtig schönes Orange, aber was finde ich? Nur einfaches und ganz normales Orange, ich könnte verzweifeln!" "Zieh doch mal was Gelbes an." schlägt Aschenputtel vor. "Bis du verrückt, das beisst sich doch mit meiner Haarfarbe." Auch Easy hat ihre Vorstellungen. "Die Schöne gestern, die dem Prinzen so gefallen hat, kam ganz in Weiss. Das werde ich heute auch versuchen. Los, Miezi, hilf mir beim Anziehen."
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Die Stiefmutter ist schon bereit. Sie hat sich heute für den blauen Federhut entschieden. "Kinder, lasst mich nicht zu lange warten, sonst muss ich die Frisur wieder aufhübschen." "Kreisch, ich sehe in dem Kleid ja aus wie Heidi am Sonntag, nein, ich brauch was fesches, was ganz cool schief türkisblaues." Wenigstens weiss die Fuchshörnchenschwester, was sie will, und so kann ihr Aschenputtel doch noch ein attraktives Outfit kreiieren. "Du siehst toll aus, Easy. Jetzt könnt ihr ja gehen!" sagt sie scheinheilig.
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Nur Schangelina wundert sich ein wenig über ihre Stieftochter. Warum kam heute kein Gebettel und Gewimmer, um mit auf den Ball zu dürfen? Misstrauen hin oder her, man dampft los, schliesslich wartet der Prinz und der ganze Königshof. Dort hat man inzwischen eine Lösung gefunden, die ein erneutes Verschwinden von der "Schönen" verhindern könnte.
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Die ersten Gäste trudeln ein. "Aha, die Presse!" König Grünling begrüsst zuerst ein paar Neugierige und gibt geduldig Auskunft. "Ja, der Prinz hat seine Wahl noch nicht getroffen. Es wird auch noch einen dritten Ball geben, wenn er sich heute nicht entscheidet."  "Aber es war doch gestern dieses schöne Mädchen, mit dem er den ganzen Abend getanzt hat." "Wir werden sehen, was heute passiert, meine Lieben, macht es euch gemütlich und vergesst nicht, auch zu tanzen." Grünling zwinkert Bradipo zu, aber der schaut nur in die Ferne.
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Langsam kommt Bewegung in die Reihen. Das Publikum ist im Anmarsch. Höflich begrüsst Grünling alle seine Untertanen, ob sie nun eine heiratsfähige Tochter mitbringen oder nicht. "Ja, der Herr Generalkonsul, wie geht es der Gemahlin, ist das Töchterchen auch mitgekommen, ah, ja ich sehe die Schlange." Es kommen wie am Vortag viele ledige Fräuleins, die sich gerne mit dem Prinzen vermählen würden. Aber die meisten rechnen sich wenig Chancen aus. "So wie der dreinguckt, sucht er nur eine, und das ist die von gestern."
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Auch Schangelina trifft mit ihren zwei Töchtern im Königsschloss ein. "Guten Abend, Grünling, wir haben uns auch heute etwas Zeit für den Ball genommen." Während die da sülzeln ist Harry bereits auf dem Weg, die Idee von Geolg in die Tat umzusetzen. Er schlug vor, die Treppe so zu präparieren, dass man kleben bleibt, wenn man wegrennen will. Und das ist genau das, was man jetzt braucht! "Das ist aber eine komische Farbe, nicht nur durchsichtig, schwerelos und unsichtbar sondern auch noch irgendwie beweglich. Ja, es handelt sich um Zawuwi-Paste (Zauberwurzelwichse).
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"Hey, Cirillo, kelbst du schon?" Ahuii wartet darauf, denn er hat das Feld auf dem Cirillo steht schon zünftig eingestrichen. "Nein, ich kann überhaupt keine Wirkung erkennen, vielleicht sollten wir nicht übertreiben und lieber schauen, was es oben am Festbüffet zu futtern gibt."  Aber Harry schaut zum Rechten. "Nichts da, erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wir sind ja auch schon fertig." In der Zwischenzeit ist der königliche Ball schon in vollem Gange.
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"Wo ist denn die Fee, Aschenputtel, sie wird dich doch heute nicht im Stich lassen?" Edi rollt den Kürbis für die Kutsche heran. Aber von der Fee ist noch keine Spur zu sehen oder zu hören. Ah, doch, da ein leises Klingeln, da stapft auch schon Beppa durch die Asche. "Liiiiiiiebes Aschenputtel, da bist du ja, ich wollte dir heute ein besonders schönes Kleid besorgen, aber ich habe dummerweise meinen Zauberstab verlegt."
"Oh", das Seufzen von Miezi ist bis ins Tal zu spüren. Aber da kommt schon das Vöglein vom Grab der Mutter und was hat es wohl im kleinen Schnabel? Genau, den Zauberstab von der vergesslichen Fee.
"Also, dann wollen wir mal!"
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"Es ist das selbe Kleid wie gestern, aber es sind tausende von Glitzerfunkeln und Blingblings drauf, du wirst alle überstrahlen, wenn du den Ballsaal betritts, mein liebes Aschenputtel." Die kleine Feenmaus platzt schier vor Stolz. "Los, zieh's an, ich muss mich jetzt wieder sehr anstrengen. Diese KUERBISKUTSCHE zu zaubern, kostet mich immer den letzten Nerv. "Hokkaido, hockst au du do! - Falsch, entschuldige, ich probiers noch mal. Wie gefällt dir das Kleid? Ja, und guck mal die niedlichen Schüchen, glänzen wie die Sterne."
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"Ri-ra-rutsch, wir fahren mit der Kutsch! -ojojoi auch nicht, moment, ich hab's gleich.  - Alles ready? spring auf Edi! Das war's. Viel Spass, Leute, und nicht vergessen, vor zwölf zu Hause sein, sonst fliegt ihr auf!" Beppa freut sich für Aschenputtel. Es wäre so schön, wenn sich der Prinz für sie entscheiden würde. Aber noch wartet der Thronfolger ungeduldig auf das Erscheinen seiner Angebeteten. Aschenputtel lässt auf sich warten.
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Im Schloss erklingen schon die Walzertakte, auch ein paar modernere Melodien werden gespielt. Die Schwestern von Aschenputtel sitzen wieder einmal da, wie bestellt und nicht abgeholt. "Der Prinz hat uns noch nicht einmal angeschaut." "Ja, aber dafür macht der König unserer Mutter schöne Augen." "Das tröstet mich nicht."  Da kommt aber schon Heissmann, der gugelländische Fitnesstrainer, und reisst die unglückliche Giselle auf die Tanzfläche. "Los, Baby!" Auch Easy hat einen Tanzpartner gefunden, allerdings stehen Elefanten nicht auf ihrer Liste!"
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Man wiegt sich zu romantischen Musik, dreht sich im Kreis und schaut ab und zu auf den Prinzen, der inmitten der tanzenden Paare immer noch auf die Türe schaut. Aber da kommt sie ja endlich! Schön wie ein Sonnenstrahl betritt Miezi den blauen Teppich und landet gleich in den Armen von Bradipo. "Ich wusste, dass du kommst, das ist wunderbar, komm, wir tanzen."  Die Kapelle legt noch einen Zahn zu und die Takte werden lauter und berauschender, alle drehen sich im Kreis, als könnte man dadurch alles Böse auf der Welt ungeschehen machen.
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Wenn man bedenkt, dass zu diesem Zeitpunkt keine herrliche Sommernacht, sondern ein lauer, nebliger Novembertag einherzieht, ist es um so erstaunlicher, wie sich alle beim Tanzen erwärmen und beinahe Funken sprühen. "Heute wirst du mir aber nicht entkommen." säuselt der Prinz, "ich möchte, dass du bei mir bleibst, und meine Königin wirst."
Miezi hat sehr genau verstanden, was der Prinz gesagt hat, aber sie hat auch schon wieder den Gongschlag der Kirchturmuhr gehört. "Es ist gleich Mitternacht, ich muss gehen!"
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Obwohl Miezi merkt, dass sie den Prinzen verzaubert hat, glaubt sie nicht, dass es reichen würde, seine ihr entgegengebrachten Gefühle zu halten, wenn sie als Aschenputtel vor ihm stehen würde. Deshalb stolpert sie so schnell es geht hinunter zur Treppe und der Kutsche, wo Edi schon auf sie wartet.
"Warte, bitte warte!" Der Prinz rennt hinter ihr her, er hat noch immer nicht nach ihrem Namen gefragt."
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Miezi kann sehr gut springen und laufen, aber in ihren Stöckelschuhen ist auf der präparierten Treppe nun doch das geschehen, was alle erwartet haben. Sie ist hängen geblieben. Ein Schuh bleibt auf dem Treppenabsatz kleben.  Bradipo rennt seiner Angebeteten hinterher, aber sie hat bereits die Kutsche erreicht und - weg ist sie.
"Oh, was ist das? Ein Schuh! Sie hat einen Schuh verloren!"
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Miezi ist weg. Bradipo hat nichts mehr, nur noch den Schuh seiner Angebeteten. "Sie ist wieder entkommen, trotz der Zawuwi-Paste, aber ich habe ihren Schuh!" Der Prinz ist so hin und hergerissen von Enttäuschung und Hoffnung, dass nun langsam die kleine Fee von Aschenputtel ein Einsehen hat und ihm etwas auf die Sprünge hilft. "Hör mal, lieber Prinz, du hast jetzt den Schuh. Jetzt musst du nur noch den Fuss finden, der dazu passt. Es ist ganz bestimmt ein kleines Pfötchen, so wie ich das sehe, ha ha ha."
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"Wie soll ich denn das machen?" Bradipo schaut traurig den glitzernden Schuh an. " Du musst es einfach probieren, der Schuh passt nur einer, das weiss ich." lacht die Fee und verschwindet. Bradipo fängt an, verschiedene Opfer für seinen Schuh zu finden. "Wenn er dir passt, wirst du meine Frau und Königin." Die kleine Fee flattert nun herum und erklärt den Vögeln, was sie zu sagen haben, wenn der Schuh passt oder eben nicht passt.
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"Ihr ruft einfach: Ruggediguuh, Blut ist im Schuh, der Schuh ist zu klein, die rechte Braut sitzt noch daheim!" "Was? Myriel, die den kleinen Vogel spielt, ist entsetzt, "aber das reimt sich doch gar nicht, da könnte Zeig noch einen besseren Vers machen, und das sollen wir nun jedesmal rufen, wenn der Schuh nicht passt?" Beppa bleibt hart. "Märchen ist Märchen."
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Es probieren einige den Schuh. Die Vögel von der kleinen Fee zwitschern auch jedesmal los. "Guggeriguuh, Blut ist im Schuh, der Schuh ist zu klein, die rechte Braut sitzt noch daheim." Da es oft auch sehr lustig ist, wenn die vermeintlichen Bräute den Schuh probieren, ergibt sich ein richtiges VOGELGEKICHER. "Blutt ist der Schuh, hi hi hi, die rechte Braut sitzt noch im Kraut, hi hi hi, Ruggediguh, die Kuh macht Muh, ha ha ha." "Ruhe jetzt!" Das kleine Vöglein sieht, dass der Prinz nun auch in Aschenputtels Haus kommt. 
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Zuerst melden sich natürlich spasseshalber Moritz und Toffel. "Wir könnten uns schon vorstellen, wem der kleine Schuh passt. Aber jetzt kommt Schangelina und meint: "Meinen Töchtern wird der Schuh ganz sicher passen, denn sie haben ausgesprochen kleine Füsse." Bradipo freut sich schon. Er ist aber sehr enttäuscht, als sich die Töchter von Schangelina als wahre Yeti's entpuppen. "Halt, sie sprengt den Schuh, und hört ihr nicht, was die Vögel alle rufen?" Ruggediguh, Blut ist im Schuh, der Schuh ist zu klein, die rechte Braut sitzt noch daheim!"
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"Ach, Herr Prinz, ich habe ja noch eine zweite Tochter, ich meine ja, dieser wird der Schuh passen, ich muss nur zuerst diese dummen Vögel verscheuchen!" Aber auch der zweiten Tochter passt der Schuh nicht. Der Prinz gibt schon langsam die Hoffnung auf. Er ist offenbar so erpicht darauf, dass der Schuh passt, dass er gar nicht mehr daran denkt, wer ihn getragen hat. Ja, wie sagt man so schön, Liebe kann blind machen.
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Aschenputtel hat man sicherheitshalber in die RUMPELKAMMER verfrachtet. Die Stiefmutter hatte einen Verdacht.  Aber das nützt nun alles nichts mehr. Aschenputtel hat die Stimme des Prinzen vernommen und kommt heraus aus der Tür. "Das ist sie!" seufzt Bradipo. Und er weiss noch immer nicht ihren Namen.
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Aschenputtel probiert den Schuh und er passt. Die Vöglein in den Spinatkistchen jubilieren. "Guggeriguh, kein Blut ist im Schuh, der Schuh ist nicht zu klein, die rechte Braut, die führt er heim!"
Und wie immer in den Märchen gibt es ein paar Verlierer, die aber in der gugelländischen Version alle noch ihre Zehen behalten haben und sich blendender Gesundheit erfreuen.
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Das wünschen wir auch allen unseren treuen Freunden!
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Ende gut, alles gut.

 
Aschenputtel (Teil 2)
Aschenputtel ist ein fröhliches Wesen, aber ab und zu hat sie doch Heimweh nach ihrer richtigen Mutter, die schon seit ihrer Geburt im Himmel ist. Auf dem Grab wächst ein kleines Bäumchen, in dessen Ästen immer ein paar Vöglein sitzen und Miezi trösten, wenn sie traurig ist. Auch Edi, die kleine Hausratte, kommt immer ans Grab, um Miezi wieder aufzuheitern. Heute hat Aschenputtel ein paar Blumen ans Grab gebracht. "Ich kann nicht lange bleiben, ich muss gleich wieder nach Hause, die Stiefmutter und die Schwestern sind heute besonders ungeduldig."
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Auch Moritz, der faule Kater, hat wieder Unfug im Kopf. Es gefällt ihm, hinter Toffel's Rücken dem sein Futter wegzufressen und zum Nachtisch ein wenig Hasen zu jagen. Als Miezi zurück kommt, sieht es natürlich wieder so aus, als hätte der Hund den ganzen Tumult verschuldet. "So, jetzt ist aber Schluss mit der Hasenjagd!" schimpft Miezi und klatscht in die Pfoten. "Ich habe nur geschaut, dass die Hasen nicht den Spinat fressen!" lügt Moritz. "Aber Toffel will sich einen Hasenbraten unter den Nagel reissen, dieser freche Hund."
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Aber Miezi weiss, dass Moritz ein verzogener Kater ist und dauernd andere beschuldigt. Deshalb lacht sie nur und holt für die Hasen eine Karotte und für Toffel einen Hundekuchen. Aber da tönt es schon. "Aaaaaschenputteeeeel! Wo bleibt das Mittagessen. Wir fallen schon um vor Hunger!" Und so geht es die ganze Zeit im Alltag von Aschenputtel, vor lauter Arbeiten kann sie nie in den Spiegel gucken und ist deshalb auch nicht immer ganz sauber. Daher trägt sie auch diesen Namen.
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Aber auch im Schloss des Königs ist man nicht immer sorglos und heiter. Der König vertraut gerade seinem Freund, dem Fitnesstrainer Geolg, seine Sorgen an. "Findest du nicht, dass Prinz Bradipo langsam erwachsen werden sollte. Er spielt immer noch Fussball mit seinen Freunden, anstatt sich eine Prinzessin zu suchen." "Du musst ihn eben darauf ansprechen. Sag' ihm, dass es dich freuen würde, wenn er den Thron übernimmt."
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Auch der Schlossgärtner und Tobi, der Botschafter, schauen besorgt auf die bevorstehende Machtrede des Königs. Dieser nimmt sich nun seinen Sohn zur Brust und spricht mit ernster Stimme. "Hör'mal, mein Sohn, jetzt ist fertig Kinderspiele, jetzt wird geheiratet und zwar sofort. Wenn du keine Frau findest, werde ich sie für dich besorgen. Wir lassen alle hübschen Mädchen des ganzen Landes antanzen, dann wird ja schon eine Passende für dich dabei sein." Der Prinz schaut etwas ängstlich, aber was soll er schon gross sagen?
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Sofort werden Plakate angefertigt, die nun im ganzen Land verteilt werden sollen. Der König persönlich beauftragt Tobi, den Botschafter. "Häng die Plakate überall auf, egal ob im Schweinestall oder vor der Villa vom PANZERNASHORN. Die richtige Braut für unseren Prinzen kann überall lauern. Ich werde inzwischen die Vorbereitungen für den Ball in Auftrag geben. Ja, wenn König Grünling sich was in den Kopf gesetzt hat, lässt er sich nicht lumpen. Tobi übersieht  kaum einen Baum, an den er seine Plakate heftet, wie ein Wirbelwind saust er im ganzen Königreich herum.
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Die Zettel finden auch schnell Beachtung vom Volk. "Ja, da schaut mal her, was lese ich da? Der Prinz sucht eine Frau. Das wäre doch was für dich. Dann wirst du Königin." "Das wäre was für mich, ich kann nicht kochen, und eine Königin muss das nicht können, oder?" "Nein, aber tanzen musst du wenigstens können, es soll ja ein Ball statt finden, und so viel ich weiss, wird auf einem Ball getanzt und nicht Ball gespielt." Das ganze Volk ist in Aufruhr. Jetzt will sofort jede die Schönste sein. Auch Schangelina, die Stiefmutter von Aschenputtel, hat das Plakat gelesen. "Eine von euch wird dem Prinzen gefallen, ich bin mir ganz sicher, wie herrlich, dann werde ich Königinmutter, hach, träum."
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"Miezi, du kannst uns schon mal ein paar Kleider bereit legen, wir können selbstverständlich nur Haute Couture tragen. Also ich möchte unbedingt ein Gewand in orange, oder welche Farbe steht mir?" Miezi schaut nur fragend, denn die Schwestern überschlagen sich mit Ideen, die Wünsche und Vorstellungen übertreffen bei weitem den Inhalt der Kleiderschränke. "Du kannst ja die Kleider mit ein paar Stichen zusammennähen. also ich will unbedingt was in oranger Farbe. So wie der Kürbis da hinten, nicht mehr und nicht weniger orange. Wehe, wenn du nichts findest."
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Aber da kommt schon die zweite Schwester mit ihrem ausgefallenen Wunsch. "Weisst du eigentlich was Robin Hood-Grün ist, natürlich nicht, du bist ja nur ein dummes Aschenputtel, aber ich will den Prinzen mit dieser Farbe beeindrucken. Los mach mir ein Kleid daraus." Aschenputtel tut, was sie kann, die Wünsche der Schwestern sind unerschöpflich und es will kein Ende nehmen. "Hier ist es zu lang, hier zu kurz, da fehlt eine Schleife, ich brauche einen Gürtel, Aschenputtel, du faule Nuss, hörst du nicht, was ich gesagt habe?"
Aschenputtel fragt gerade die Mutter, ob sie auch auf den Ball gehen darf.
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"Du? Du hast doch gar nichts anzuziehen, willst du in deinen Lumpen vor den Prinzen treten? Ha, ha, ha." Die Schwestern biegen sich vor Lachen. "Aschenputtel auf einem Ball, ha, ha, ha, das wäre ja, als würde der schwarze Peter auftreten, hi hi hi hi." Aschenputtel gibt aber nicht so schnell auf. "Der Prinz hat alle Mädchen eingeladen. Also mich auch." "Na schön, wenn du alle Arbeiten erledigt hast, kannst du von mir aus auch auf den Ball gehen. Aber erst wird die Küche gefegt, die Wäsche gemacht, dann geplättet und das Silber kannst du auch noch putzen."
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Aschenputtel nimmt die Pfoten unter den Arm und sputet sich, alle ihr aufgetragenen Arbeiten schnellstmöglich zu erledigen. Sie war noch nie ein faules Kätzchen, aber heute übertrifft sie sich an Geschwindigkeit. "Ich muss mich noch irgendwie sauber machen, bevor ich ins Schloss gehe." überlegt sie sich gerade, als die Stiefmutter mit den zwei Schwestern vor sie hintritt und sagt. "Wir gehen jetzt. Ich sehe, du bist noch nicht fertig, also dann war eben nichts mit Ball, Wiedersehen." "Doch, warte Mutter, ich bin fertig mit allem, ich muss nur noch die Schürze ausziehen, dann kann ich mitkommen." Aber daraus wird nichts. Die Schangelina greift nach einer Schüssel Linsen und kippt sie in die Asche. "Die musst du mir alle noch verlesen, du Dreckspatz, vorher ist deine Arbeit nicht verrichtet."
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Ja, das war's nun. Das Aschenputtel kniet sich neben die Asche und ist erstmal tief enttäuscht. "Das schaffe ich nie vor morgen früh. Bis dann ist der Ball zu Ende." Edi, die kleine Hausratte hat Mitleid mit dem armen Häufchen. "Wir können ja die Vöglein vom Grab deiner Mutter fragen, ob sie uns helfen können."  Aber man muss sie gar nicht rufen. Das kleine Vöglein vom Baum und seine gefiederten Freunde flattern durch das Küchenfenster herein und fangen fleissig an zu picken. Jetzt spricht Aschenputtel die berühmten Worte: "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen."
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Die kleinen Vögel picken nun fleissig die Linsen aus der Asche. "Oh, ihr seid so lieb, das hätte ich allein nicht gekonnt. Jetzt kann ich ja vielleicht doch noch zu dem Ball gehen."  "Ja, ich hätte auch nie gedacht, dass man als ERBSENZAEHLER etwas Gutes bewirkt," lacht Edi und schiebt Miezi die volle Schüssel zu. "Komm, jetzt gehen wir zum Bäumchen, die kleine Fee hat sicher eine Überraschung für dich."  "Welche Fee? Edi, gibt es beim Grab meiner Mutter eine Fee?"
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Sie rennen, stolpern, hüpfen aufgeregt zum Bäumchen hinauf, wo langsam die Sonne untergeht. Da kommt auch schon die kleine Fee aus dem Dunst und wedelt mit ihrem Zauberstab. "Wenn du auf den Ball des Königs gehen willst, kannst du natürlich nicht in Lumpen gehen. Schau mal durch dieses magische Fernglas, dann siehst du, was dich dort erwartet."  Beppa, die Fee, schiebt Miezi ein goldenes Fernglas zu. "Schau einfach durch, und sag mir, was du siehst."
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"Ich sehe nichts." "Du musst das Fernglas vor die Augen halten!" Miezi guckt und guckt. "Oh, da, ich sehe den König und den Prinzen, und ach, ja, da sind auch die Schwestern und die Stiefmutter, sie begrüssen sich gerade. Wie schön und prunkvoll alles ist...!" Die Fee nimmt nun Aschenputtel das Fernglas aus den Pfoten. "Zieh die Schürze aus, und schliess' die Augen, ich zaubere mal kurz was."  Die gugelländischen Zaubersprüche haben alle etwas gemein. Sie funktionieren nicht immer. Deshalb: Achtung, Konzentration. Beppa legt los.
"Linsen aus der Asche, Binsen aus der Tasche, alles bereit, hier ist dein neues Kleid! Und moment - immer mit der Ruhe, dazu gehören auch noch ein paar Schuhe."
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Die Fee ist stolz, dass es geklappt hat. "Los, anziehen, es wird dir wunderbar stehen, denn eigentlich bist du ja auch weiss. Etwas umständlich zieht Aschenputtel das Kleid an. "Los, und jetzt die Schuhe, darauf freut sich schon die ganze Welt!" Miezi zögert etwas. "Ich bin noch nie in hohen Hacken auf einen Ball gegangen."
Aber sie sieht aus wie eine Prinzessin.
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"Los, schau dich doch mal im Spiegel an!" Die Fee freut sich selber ausgiebig über ihr Zauberwerk und schaut genüsslich zu, wie sich Miezi glücklich mit ihrem neuen Kleid vor dem Spiegel dreht und ruft. "Das ist ja wundervoll, so kann ich auf den Ball gehen, mich wird niemand erkennen, ich sehe aus wie eine Prinzessin!"
"So ist es," sagt die Maus, "jetzt brauchst du nur noch eine Kutsche. Mal schauen, was ich machen kann."
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"Ah, da, Edi, du bist der Kutscher, Gugeli und Gugela sind die Pferde, alle stillhalten, jetzt kommt nur noch der Zauberspruch, wie war der doch gleich? Hm..."  "Beim Kürbsen nicht rülpsen, nein Quatsch. Das war der falsche. Die Kutsch ist futsch. Ohgottogott, ich bin so aufgeregt, mir fällt der richtige Spruch nicht ein." Miezi wiegt sich glückselig in ihrem Kleid und spricht der Fee Mut zu. "Vielleicht hat es etwas mit dem Fest zu tun?"
Genau. " Und mit einem Kürbisknall, saust die Kutsche auf den Ball!"
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"Noch was, Aschenputtel, mit Zauberei ist nicht immer alles einwandfrei. Punkt Mitternacht ist der Spuk vorbei. Schau also, dass du rechtzeitig heim kommst, sonst stehst du in deiner Dreckschürze vor dem Prinzen und deine Kutsche wird zum modrigen Kürbis." "Ich denke dran, liebe Fee, vielen Dank, los zum Schloss, ich freue mich so, den Prinzen zu sehen!" Edi greift in die Zügel und man holpert den Hang hinunter, dass die Laubblätter nur so flattern.
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"Es ist nicht weit, Miezi, wir sind gleich da. Weil das Fest schon in vollem Gange ist, denke ich, ich warte lieber am Hintereingang auf dich. Du musst nur eine Treppe erklimmen, dann bist du gleich auf dem Festplatz. Meinst du, geht das in deinen Schuhen?" Miezi kann nicht antworten. Das Aschenputtel befindet sich in ihrem duftigen Kleid und ihrer Vorfreude in einer Wolke. "Es ist wie im Märchen!" ruft sie Edi zwischendurch einmal zu.
"Da vorne ist die Treppe. Dort warte ich auf dich, du darfst nicht vergessen, um zwölf ist der Zauber um."
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Aschenputtel schwingt sich aus der Kutsche und bedankt sich bei Edi. "Das war so lieb von euch, dass ihr mir meinen grössten Wunsch erfüllt habt, ich weiss nicht, wie ich euch danken soll."  Sie bekommt beinahe das Übergewicht, weil sie vergessen hat, dass sie ja Schuhe trägt. Aber Edi hilft ihr auf den Boden und mahnt sie erneut. "Und du denkst daran, wann es zwölf ist?"
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 Musik ist schon zu hören. "Was werden die sagen, wenn ich so allein komme?" Eine kleine Mücke fliegt noch neben Aschenputtel's Ohr und sagt. "Die werden gar nichts mehr sagen, es wird ihnen bei deinem Anblick die Sprache verschlagen, mach dir keine Sorgen."
Inzwischen hat das Fest einen Punkt erreicht, an dem es dringend einen Lichtblick am Horizont geben müsste. Der Prinz langweilt sich. Der König nickt höflich in alle Richtungen und ermahnt seinen Sohn, er solle sich doch endlich mal umschauen.
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"König Grünling, darf ich ihnen meine zwei Töchter vorstellen? Beide sind höchstbegabt, spielen Geige und Harfe, können spinnen und weben, naja, sag dem König guten Tag, Giselle." Während der König seine Interessen findet, ist Bradipo noch auf der Suche. "Nett, dass Sie mit mir tanzen wollen, aber ich warte noch auf die QUADRILLETAENZER, da sind doch vier Paare, und Sie sind nur ein Frosch."
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"Autsch, Sie trampeln mir auf den Füssen herum, sie Felsklumpen, sind sie denn wenigstens auch königlicher Abstammung?" Das königliche Tanzen hat eben so seine Tücken, aber es naht Rettung. Aschenputtel ist im Anmarsch. Sie wird des Prinzen Herz im Sturm erobern. Oder etwa nicht.
Ein Raunen geht durch den Saal, als es heisst, es kommt noch ein verspäteter Gast.
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Es hängt etwas in der Luft. Alle spüren, dass in diesem Moment etwas ganz Besonderes geschieht. Aschenputtel betritt den Saal. Der Prinz ist natürlich von ihrer Erscheinung genau so angetan wie der ganze Saal und eilt sofort auf sie zu. "Herzlich willkommen, ich bin Prinz Bradipo, wer seid Ihr, Schöne, darf ich Sie zum Tanz auffordern?" Aschenputtel lässt sich nun von dem wunderschönen Märchenprinzen im Kreis herumwirbeln, sie schauen sich nur in die Augen, zum Reden ist keine Gelegenheit."
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"Wer ist dieses Mädchen, kennst du sie?" "Mir kommt sie irgendwie bekannt vor."
"Sie scheint ja dem Prinzen völlig den Kopf zu verdrehen."
"Ja, er schaut keine andere mehr an."
Der Prinz tanzt den ganzen Abend nur mit Aschenputtel. Die anderen Anwärterinnen sind schon leicht sauer.
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"Hoffentlich vergisst Aschenputtel nicht, dass um zwölf der Zauber abruppt aufhört." Doch im Schloss gibt es zum Glück auch einen Kirchturm. Da fängt die Glocke um Mitternacht an, zwölf Mal zu schlagen. Miezi bekommt einen Riesenschreck, als sie das hört und schaut sich eine Sekunde verzweifelt um. Aber da ist zum Glück Easy, die schon lange auf eine Gelegenheit wartet, an den Prinzen ran zu kommen, und so kann sich Miezi noch rechtzeitig davon schleichen, bevor der Zauber um ist.
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Schleichen ist zwar nicht mehr, sie muss rennen, was das Zeug hält. Aber dies war ja erst die erste Ballnacht. Morgen gibt der König erneut ein Fest. Vielleicht schafft es Miezi dann etwas früher, wer weiss?
Der Prinz ist auf jeden Fall von ihr so eingenommen, dass er die ganze Nacht nicht schlafen kann.
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Nächste Woche kommt hoffentlich das glückliche Ende...

 
Aschenputtel
"Gut, dass ich dich treffe, Miezi, du musst unbedingt verhindern, dass die alle Kürbisse aushölen. Wir brauchen noch einen ohne Fratze für unser neues Märchen." Miezi lacht und sagt. "Schön, dass du daran denkst, aber deswegen bin ich auch gerade hier."  Das Kürbis-Aushölen ist gar nicht so eine einfache Sache, wie man denkt. Grünling bringt schon das ganze Werkzeug, als sich ihm Miezi in den Weg stellt. "Welchen Kürbis kann ich für unser Märchen haben?" Aber Grünling weiss es auch nicht, also knobeln sie eine Weile.
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Als fest steht, welcher Kürbis für das Märchen in Frage kommt, taucht auch schon Tante Loredana auf. "Du kannst ihn mitnehmen, aber noch keine KUERBISSUPPE damit machen, wir brauchen ihn noch für das Aschenputtel. Lori rollt den Kürbis in die Küche und grummelt. "Kürbissuppe, pha, haben wir doch schon hundertmal gemacht, wenn, dann mache ich damit was ganz Neues!" Inzwischen kommen auch die Schnitzkünstler, um die Halloween-Kürbisse zu gestalten.
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"Zuerst schneidet man einen Deckel ab, dann wird der Kürbis ausgehölt, aber nicht zu doll, es müssen nur die Kerne und die Fäden raus." Grünling weiss natürlich Bescheid, er hat schon viele Halloweens hinter sich. Alle sind Feuer und Flamme und klettern auf den zwei Kürbissen herum. "Das schaut ja richtig grauslig aus da drinnen." findet Napoleon, was machst du dann mit den Kernen, Grünling?"  Der Gärtnermeister muss lachen. "Du hast recht, so viele brauchen wir nicht zum Setzen, aber ich möchte einfach alle aufbewahren."
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"Natürlich kann man Kürbiskerne auch essen, sie sind sogar sehr gesund und lecker, aber man muss sie ähnlich wie Sonnenblumenkerne erst noch schälen." Harry's Werkzeug ist im Moment interessanter als die Kürbiskerne. Er zeigt, wie man die Löcher in den Deckel der Kürbisse macht. Nebenbei erzählt er noch von den vielen vergangenen Halloweenparties, dass alle nur noch Maul und Ohren aufsperren. In der Nacht der Nächte ist dann auch einiges los. Am Himmel und in der Dunkelheit. Hexen fliegen auf ihren Besen durch die Lüfte. Geister hüpfen durch jede Ritze im Gemäuer und überall klappern Laura's Gartenstuhlskelette.
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Doch am 1. November ist alles vorbei. Der Moosmann ist noch völlig benommen von dem Fest. "Hat es dir gefallen, lieber Moosmann?" Aber der schnarcht nur. So entschliessen sich Cirillo, Flatter und Herzchen, mal nachzuschauen, wer unter dem Kostüm eigentlich steckt.  "Schnorbert hatte recht, es sieht nach Schlumpf aus."  Aber die grösste Enttäuschung erleben sie dann, als sie beim "Auspacken" plötzlich des Moosmann's grosse Augen in den Händen halten.
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"Das ist aber nicht lustig!" schimpft Cirillo, und Flatter muss ihm recht geben. "Das ist eine Unverschämtheit, eine unverschämte! Wir geben uns solche Mühe, und der Kerl schläft die ganze Zeit!"  Weil der grosse Schlumpf bei der Moosmann-Aktion etwas dreckig geworden ist, kommt er erstmal in die Waschstrasse von Festa. "Vielleicht sagt er ja danke, wenn er aufwacht." Aber auch als der Schlafschlumpf wieder pieksauber ist, schläft er einfach weiter.  "Vielleicht ist er tot?" Herzchen macht ein sorgenvolles Gesicht. "Ach was, Tote schnarchen nicht!"
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"Das Aschenputtel zu finden, könnte ganz schön schwierig werden, Miezi, denk doch mal nach, es muss Schuhe anziehen können, um einen auf der Treppe zu verlieren." Edi hat einen guten Blick für das Wesentliche und auch meistens eine Idee parat. Aber heute ist er ratlos. "Stimmt, wir haben alle nur Pfoten, keine zierlichen Füsse wie Prinzessinnen, das wird höchstens eine Lachnummer und kein schönes Märchen." Miezi ist gerade richtig traurig, so dass Edi einen Moment lang denkt, sie wäre bestimmt die beste Besetzung für das Aschenputtel. Aber da kommen schon Festa und Hefe, die sind für Maske und Outfit zuständig.
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Am Hügel hinter dem Treibhaus sind schon die ersten Aschenputtelanwärterinnen in der Schlange zum Casting. "Wenn ich nicht Aschenputtel werde, dann ist mir auch "eine Schwester sein" recht." Es ist immer sehr lustig, wenn alle weiblichen Plüschies zusammenkommen und, wie heute , in Einerkolonne herumstehen.  "Aber du weisst schon, dass der Schwester dann die Zehen abgehackt werden, wenn sie nicht in den Schuh passen!"  Zelli ist nicht gerade sehr einfühlsam, als sie Giselles Riesenlatschen kritisiert. "Du meinst, ich habe zu grosse Füsse?"
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"Es ist nicht bös' gemeint, aber könntest du wieder hinter mir anschliessen, du hast dich vorgedrängelt, Battamba, es ist hier kein Voice-Event, es wird nicht gesungen!" Zum Glück ist schönes Wetter und die ganzen zukünftigen Aschenputtels können selenruhig im herbstlichen Sonnenschein ihre kleinen Gifteleien unter sich los werden. "Die zwei da vorne halten sich auch für etwas Besseres!" Tatsächlich haben sich zwei Häschen mit grossen Hüpfern unerlaubt in die vorderen Ränge befördert. Miezi steht schon bereit mit Papier und Kulli. "Die Stiefmutter steht schon fest. Also alle, die böse Stiefmutter werden wollten, können wieder heim gehen."
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"Was hast du denn für eine SCHUHGROESSE?" Easy schnuppert interessiert an den kleinen Elefantenfüssen von Tessy. "Die sind ja echt schnuckelig, nur, ob du mit der Nase durchkommst?" Aber Tessy grinst. "Deine ist ja auch nicht von schlechten Eltern, ha ha ha." Battamba hat schlussendlich Amanda den Vortritt gelassen. "Gibt es in dem Märchen vielleicht eine Titelmelodie oder wenigstens eine Gesangseinlage?" Amanda schüttelt den Kopf. "Du bist wie immer im falschen Film! Hier geht es um den Prinzen und den kriegst du ja sowieso nicht!" "Ha, du bist immer noch wütend auf mich wegen der kleinen Seejungfrau, stimmt's?"  Die Schlange mit den Aschenputtels bewegt sich nur schleppend.
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Miezi gibt sich grosse Mühe, damit auch kein Talent zwischen Tischen und Bänken verschwindet. "Ich werde mir euere Namen merken, aber heute ist..." Miezi wird laufend von Edi unterbrochen, dem neue Dinge einfallen, die das Aschenputtel unbedingt können muss. "Es muss auch tanzen können und weinen!"  Edi saust immer noch aufgeregt hin und her. Aber wenigstens Schangelina ist glücklich, dass sie die Rolle der bösen Stiefmutter bekommen hat.
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Während des ganzen Castings braucht man GALGENHUMOR, denn es geht immer wieder um die Füsse, genauer die Zehen oder die Fersen, die dann abgehackt werden müssen, weil sonst der Schuh nicht passt. "Deine wären so wie so zu lang, da kommt dir doch die Rolle wie gerufen!"
Thymi und Alinka denken fleissig mit und bringen andere Themen in den Vordergrund. "Was ist mit der Verzauberung, gibt es keine Feen?" Miezi ist kurz etwas überfordert. "Ihr habt recht, ich habe die Fee vergessen, es braucht unbedingt noch eine Fee!
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Noch ein letzter Fuss-Vergleich, und das Märchen kann beginnen. Im Gegensatz zur Dicke der Füsse von Giselle und der Länge deren von Easy sind Miezis dicke Pfoten richtig klein und gerade passend für den Schuh von Aschenputtel. Also stürzen wir uns hinein in dieses unendlich zauberhafte Märchen.
Es ist noch ganz früher Morgen. Der Hahn kräht. Einige Vögel zwitschern, der erste Sonnenstrahl kommt. Miezi streckt sich genüsslich in ihrem Bett und freut sich auf den neuen Tag.
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Märchen
märchenwelt
Aber es scheppert und klappert schon auf dem Dach. Ein Gefauche und Gejaule, ganz unschön, es ist doch noch so früh. Die zwei Raufbolde Toffel, der Hund und Moritz, der Kater, machen das Dach zum Kampfplatz und dabei fallen sogar die Ziegel herunter. Es klirrt ganz schön, aber Miezi ist noch zu verschlafen und auch zu fröhlich, um davon Notiz zu nehmen.
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Als sie aus der Tür tritt, begrüsst sie erst einmal die Vögel und kleinen Häschen. "Guten Morgen, ihr Lieben, habt ihr gut geschlafen, welch schöner Tag, ist der Sonnenschein nicht herrlich?" Sie nimmt gleich ihr Kopftuch vom Haken und den Besen zur Hand. Doch sie kommt nicht weit mit Wischen, da fällt ihr auf, dass der Tag doch nicht so nett ist, wie sie gedacht hat. "Um Himmels Willen, die Hasen fressen den Spinat. Ich bin zu spät, ich hätte ihnen früher die Karotten bringen sollen." Und schon ist die Miezi im Stress.
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"Lasst den Spinat in Ruhe, Kaninchen, ich bringe euch gleich Karotten, die mögt ihr doch so gern." Dann füllt sie die Vogeltränke mit Wasser und freut sich über das fröhlichen Gezwitscher der Vögel, die sich alle tirillierend bei Miezi bedanken. Aber sie hört auch im Hintergrund das listige Fauchen und Knurren von zwei Streithähnen, die jeden Tag für Scherben und Ärger sorgen. "Was habt ihr denn heute wieder angerichtet?"
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"Moritz ist der Lieblingskater von Aschenputtels Stiefmutter und sorgt immer dafür, dass die Falschen bestraft werden. "Ich war das nicht. Toffel hat die Dachziegel auf mich geworfen, ich werde mich bei Schangelina beschweren!" Toffel ist eigentlich ein braver Hund, aber dieser Kater treibt ihn immer zur Weissglut.  "Hört auf, das bringt doch nichts. Es ist Frühstückszeit, ich räume alles weg. Los, husch husch!" Aschenputtel klatscht in die Hände und holt erstmal eine Kiste, in die sie diese Riesenscherben packen kann.
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Während der fiese Kater bereits abgeschlichen ist, entschuldigt sich Toffel noch tausend Mal bei Miezi. "Ich konnte wirklich nichts dafür, der hat mich einfach geschubst und dann bin ich auf den losen Ziegel getreten!"  Aschenputtel füllt den Hundenapf und streichelt Toffel über das Fell. "Kein Problem, Kleiner, es ist alles gut. Ich muss jetzt Frühstück machen für die Herrschaften." Sie räumt die zerbrochenen Ziegel weg und da hört man auch schon gellende Schreie aus der oberen Etage. "Aschenputtel! Aschenputtel! Aschenputtel!"
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"Ich komme, bin schon unterwegs!" Aschenputtel hat ja zwei Stiefschwestern und eine höchst unangenehme Stiefmutter.  Die lassen sie den ganzen Tag arbeiten und dafür muss sie sich auch noch bedanken. Aber Aschenputtel ist genügsam und tapfer. Sie weiss, dass ihr Fleiss und ihr gutes Herz ihr eines Tages den Lohn geben wird, den sie verdient hat.  Auch wenn es im Moment etwas stressig ist, sie verliert nicht ihre gute Laune und ihr fröhliches Gesicht, als sie mit dem Frühstück die lange Treppe hinauf rennt, von wo ihre Schwester Giselle schreit: "Wo ist mein Frühstück, du lahme Trulla!"
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"Ich komme! Bin gleich da!" Die Stufen sind hoch und das Tablett ist auch nicht gerade leicht mit den Keksen und dem Kaffee. Als Miezi ankommt, schaut die Stiefschwester entgeistert auf das Frühstück. " Ich habe ausdrücklich Kürbismarmelade und Orangenkekse bestellt. Das ist doch kein Frühstück!" Miezi versucht sich noch etwas rauszureden. "Aber es ist frischer Kaffee da und die Kekse sind von deinem Lieblingskaufmann." Aber Giselle zieht eine Schnute. "Da verhungere ich lieber."
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Inzwischen ruft schon die andere Stiefschwester: "Aschenputtel, wo ist mein Frühstück? Wo trödelst du wieder rum, ich bin am Verhungern, wenn ich gleich tot bin, ist es deine Schuld!" Aschenputtel saust die Treppe runter, bereitet das nächste Frühstück vor. Diesmal Kakao und frische Brötchen. Also weiter mit Anlauf wieder die ganze Treppe rauf und schauen, dass das Geschrei endlich abflacht, wenn die ungeduldige, zweite Stiefschwester endlich ihr Frühstück bekommt.
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Ein richtiger Kraftakt, aber Miezi ist in guter Form und sprintet erneut die lange Treppe hinauf. Die Stiefschwester Easy meckert natürlich auch gleich laut rum. "Du könntest mir wenigstens einschenken bevor der Kakao kalt wird, du nichtsnutzige Staubfängerin." Miezi hat den heissen Kakao gerade noch in die Tasse getroffen, aber ein wenig wütend ist sie nun doch. "Ach, was soll ich mich ärgern, jetzt nur noch das Frühstück für die Frau Stiefmama, dann kann ich endlich den Vorplatz wischen.
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Ausser Atem kommt Miezi die Treppe hinunter und sieht gerade, wie Moritz, der freche Kater die Vögel an der Tränke im Visier hat. "So ein leckeres Vögelchen zum Frühstück... bleib da kleiner Vogel, ich bin Onkel Moritz, ich zeige dir das Land der ewigen Träume!" Aber der Kater ist etwas ungeschickt. Er wirft die ganze Tränke um. Das Wasser spritzt bis vor Aschenputtels Füsse. "Was treibst du denn wieder, du Schlimmer!"
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"Aaaaaaschenputtel, wo bleibt mein Frühstück?" Die Stiefmutter ist nun auch aufgewacht und schreit erst einmal in der Gegend herum. Ihr Lieblingskater hat das natürlich gehört, und er saust mit seinen ganzen Dreckpfoten nun schnurstracks die Treppe hinauf und schwupp ins Bett von Schangelina.
"Wann gibt es denn endlich Frühstück?"
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Miezi hievt erneut das Tablet die Stiege hinauf. "Dieser freche Kater, was der sich immer erlaubt. Aber ich darf ja nichts sagen."  murmelt sie zwischen den steilen Steintreppen, während sie sich der Stiefmutter und dem fiesen Kater nähert. "Lasst es euch gut schmecken!" sagt sie noch freundlich, aber dann kommt die grosse Unverschämtheit.
"Der Moritz hat ganz dreckige Pfoten, er dürfte eigentlich nicht ins Bett!"
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Wie es weiter geht, erfahren wir nächste Woche.


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