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Oktober 2023
Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer, Teil 2
Jim und Lukas sind mit der Lokomotive, der für Wasser präparierten Emma, aus Lummerland abgereist und befinden sich nun mitten auf dem Meer. Es ist das Wasser zwischen grossen Welten. Sie bleiben auch nicht immer ganz trocken, aber sie überleben und kommen in den Morgenstunden in Mandala an. Sie wissen zwar nicht, wo sie sich befinden, aber beide leben noch und die schwimmende Lokomotive wird wieder fahrtüchtig gemacht.
Mandala ist ein grosses Reich mit einem Kaiser. Der lebt in Ping. Aber es ist ihm grosses Unglück widerfahren. Sein Töchterchen LiSi ist nämlich entführt worden, und das ganze grosse Land befindet sich im Ausnahmezustand. Aber die Pandas sind sehr aufmerksam. Sie sehen die Lokomotive nahen und setzen sich erstmal in Alarmbereitschaft. "Was wollt ihr hier?"
Jim und Lukas haben endlich wieder Boden unter den Füssen und wollen zuerst einmal wissen, wo sie überhaupt sind, und was man in einem fremden Land arbeiten kann. Sie werden aufs Höchstgenauste beobachtet und als Jim die Laterne begutachtet, die über dem grossen Platz in Ping hängt, wird er von tausend Augen verfolgt. "Ich kann doch nicht lesen, Lukas." zwinkert Jim munter runter und fällt vor lauter Aufregung fast vom Baum. Das Kleingeschriebene ist sowieso Chinesisch, aber es erzählt die Geschichte der Kaisertochter LiSi, die verschleppt wurde, und das ganze Kaiserreich ist traurig darüber.
Ein PANDABAERENCHOR stimmt gerade traurigen Gesang an und die WUERSTCHENFINGER irgendeines Hochprivilegierten zeigen mit Todesverachtung auf Lukas, den LOKOMOTIVFUEHRER. "Wie kommen wir da durch?" raunt der kleine Jim zu Lukas. Und dieser zuckt nur die Achseln und weiss es auch nicht. Die Pandabären scheinen sich laufend zu vermehren und verbarrikadieren Jim und Lukas den Weg zum Schloss des Kaisers. "Wir wollen ihn nur fragen, ob er Arbeit für uns hat." stammelt Lukas, während ihn die Pandas umringen.
"Der Kaiser ist traurig, denn LiSi, seine Tochter ist in der Drachenstadt gefangen. Das steht auf der Laterne." Die Pandas sagen zwar alle dasselbe auf diverse Tonarten und in verschiedenen Worten. Aber Lukas will es nun doch genauer wissen. "Wer hat die Königstochter gefangen und warum?" Jetzt kommt noch ein schlauerer "Heini" aus dem Hintergrund und tut so, als gehöre ihm das gesamte Reich. Dabei ist es wieder nur so ein Privilegierter, der das Maul überall drin hat. Aber langsam kommen auch Lukas und Jim zum Kaiser.
"Also, habe ich das richtig kapiert? Die Kaisertochter ist entführt worden und befindet sich in der Drachenstadt?" Lukas ist voller Groll gegen die Entführer und will sofort zum Kaiser. Dieser ist total am Boden zerstört. Aber der kleine Pingpong kann ihn etwas aufheitern. Man muss wissen, dass es in Mandala haufenweise Kindeskinder gibt und Pingpong ist einer der Kleinsten. Aber auch der Gescheitesten.
"Herr Kaiser, es sind zwei Fremdlinge da, die wollen ihre Tochter aus den Fängen des Drachen retten."
Der Kaiser von Mandala ist ein armer Hund. Und nur, weil seine einzige Tochter entführt und verschleppt worden ist. "Ich finde nichts mehr schön, wenn LiSi nicht mehr da ist, alles ist trostlos und traurig." seufzt der Hierarch und zerdrückt eine Träne. Aber nun betreten Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer, die Stätte des Geschehens. "Wie können wir ihre Tochter befreien?" Der Kaiser rafft sich zwar auf und erklärt ein bisschen, aber irgendwie sind Jim und Lukas am Ende des Gespräches fast so schlau wie zuvor.
"Also, ich fasse zusammen, wir müssen in der Drachenstadt die Prinzessin befreien. Na, wenn es weiter nichts ist... " lacht Lukas. Edi denkt auch schon eifrig nach. " Wenn wir allen glauben sollen, kommt nur ein Fluss von da und es gibt keinen Weg dahin."
"Es muss einen Weg geben." grübelt Edi und bahnt sich einen Weg durch die Menge an Pandabären.
"Emma finde den Weg!" ruft Lukas freudig und hüpft auf die Lokomotive auf. Jim grübelt noch eine Weile. "Warum kann ein ganzes Reich nicht seine Prinzessin retten?" Sie tuckern los, nach Süden, wo sie die Grenze von Mandala vermuten.
"Wir werden sie suchen, das ist sicher." schmunzelt Lukas.
"Wir werden sie finden." grinst Jim und hüpft aufgeregt auf dem Sitz herum.
Aber zuerst kommen sie in den Tausend Wunder Wald. Darin stecken sie ganze drei Tage. "Wie dumm sind denn Pflanzen, wenn sie keine Stacheln haben!" lacht Jim, der vergeblich versucht, ein paar frische Früchte zu pflücken. Aber auch Lukas piekst sich und ist mit wenig zufrieden. "Wir müssen hier durch, es gibt keinen anderen Weg." Aber mit der Zeit werden die verschiedenen Wunderpflanzen sogar etwas mitleidvoll mit den Durchreisenden. "Möchtest du noch eine Kaktusfeige?" "Ich habe noch Schlafnüsschen und Schlummerhonig!" "Möchtet ihr noch ein paar Dauerfresser oder Farbknilche mit Drumrum?"
Jim und Lukas schmatzen und freuen sich über ihre Gastgeber. Die anfangs undurchdringliche Dschungellandschaft öffnet sich ihnen in einer einzigartigen Schlemmerwirtschaft. Jim putzt sich noch eine Kaktusfeige von der Schnauze und ruft aufgeregt: "Da vorne, da geht es steil runter, ich glaube wir kommen ans Ende der Welt."
Die letzten Agaven verbeugen sich noch ausgiebig vor der Lokomotive. "Ja, passt auf, da vorne ist das Ende der Welt, nicht dass ihr abrutscht oder versehentlich drüberhinausfährt. Lukas passt auf und Jim sperbert wie mit zehn paar Augen auf das grosse Nichts, vor ihnen. "Aber da ist ja gar nicht nichts, da ist nur ein grosses Gebirge, wo man nicht drüber kommt." seufzt der Kleine, und auch der grosse Lukas ist ohne Worte.
Da geht es einfach nicht mehr weiter.
Eigentlich müsste das Gebirge rotweiss gestreift oder gemustert sein. In der gugelländischen Version von Jim Knopf ist es einfach ein klein wenig rotweiss gestreift und gemustert. Sie haben auch bereits die Schlucht gefunden, wo sie hindurchmüssen. Nicht bevor sie den Test mit dem Echo gemacht haben. "Halooooh!"
"Ui, da bröckelt es ja gleich nach einem Wort, was meinst du, Lukas, was da los ist, wenn wir mit der Emma durchfahren?"
Sie zögern nicht lange, sondern sputen sich. Emma dampft los. Aber sie macht ein Riesengezische und Radau. Die ersten Brocken poltern herunter. "Schneller, Lukas, sonst werden wir begraben." Aber Lukas hat bereits alle Schalter auf "volle Pulle" gestellt und Emma rast wie eine Verrückte durch das Tal der Dämmerung. Ab und zu prallen die Steine auf ihren Kopf. Jim und Lukas machen sich so klein wie möglich. Aber Emma kriegt ab und zu einen Stein auf den Kopf.
"Wir sind jetzt mittendrin, ich weiss nicht, wie lange es noch geht, bis zum Ausgang." sagt Lukas beunruhigt, aber er hat irgendwie das Gefühl, als könnte so eine Felswand nicht ewig dauern. "Jim?" Der Kleine ist sehr tapfer, er hat gerade eine Staubwolke verschluckt, und hustet wie verrückt. "Aber was ist, wenn wir nun steckenbleiben?" japst er. Man hört die schaurigen Geräusche der niederschmetternden Steine, es gibt kein Zurück mehr, nie wieder. Emma keucht und kann beinahe nicht mehr. Da bekommt sie noch einen dicken Brocken auf die Haube. "Psssst." "Da! Da vorne ist der Ausgang, wir haben es geschafft, Emma!"
Lukas freut sich und merkt gar nicht, dass Emma keinen Mucks mehr macht. "Wir haben es geschafft, Edi, äh, Jim, wir haben die Krone der Welt durchstossen und sind nun auf der anderen Seite, ach, ist das nicht herrlich?" Jim muss sich auch erst einmal fassen, aber entweder hat er einen Brocken auf den Kopf bekommen, oder es wird ihm allmählich zu heiss hier in der Wüste. Es ist allerdings sehr warm hier. Und die Sonne brennt.
"Da guck mal, Lukas, ich sehe das Königsschloss von Lummerland, und auch den Kaufladen von Frau Waas." Lukas macht sich Sorgen um seinen kleinen Freund. "Hast du einen Stein auf den Kopf gekriegt oder ist das jetzt eine Fata Morgana?"
Jim rennt raus, aus der Lokomotive. Jetzt merkt auch Lukas, das etwas nicht mehr stimmt. "Emmalein, sag doch was, bitte bitte, mach tuuut, oder irgendetwas." Aber Emma sagt nichts mehr. Und Jim rennt draussen in der Wüste herum.
Es ist heiss, die Luft flimmert und Jim hat ein Gespenst gesehen. "Hilfee, Lukas, er kommt, der grosse Feuerfresservogel, er will uns dem Erdboden gleich machen." Lukas schluckt erstmal, beim Anblick dieses Riesenvogels. Aber dann guckt er nochmals. "Schau, Jim, er kommt auf uns zu, und er wird mit jedem Schritt kleiner." Aber Jim will nichts wissen. "Das sagen sie alle." "Doch guck, es ist ein toller, grosser Vogel mit Hut."
"Ist das noch die Fatamorgana oder schon etwas Neues?" fragt Jim unter dem Tender durch. Der grosse Vogel wird durch die Annäherung immer kleiner und nun traut sich auch Jim in seine Nähe. "Hallo, schöner Vogel!"
Der grosse Vogel verbeugt sich. "Ich bin Herr Tur Tur, Angenehm!"
Er ist noch nicht ganz auf Augenhöhe angekommen, aber die zwei Lokomotivführer trauen sich was. "Hallo Herr Turtur."
"Es tut mir leid, dass ich euch erschreckt habe, aber das ist in meinen Genen. Ich scheine immer wahnsinnig gross aus der Ferne, wie ein Turm oder eine Kirche, aber, wenn ich näher komme, bin ich nur ich."
Das müssen wir nun erst einmal setzen lassen.
Nächste Woche geht es weiter.
Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer
Das kleine Lummerland hat sich ja ganz schön ausgebreitet, mit seinen drei Häusern und dem Schloss. König Alfons, der viertelvorzwölfte, sitzt zufrieden neben seinem Schloss und dem Telefon, mit dem er die ganze grosse Welt erreichen kann, wenn er will. Aber man ist eine Insel, auf der gerade vier Einwohner leben, und eine Lokomotive. Im Haus gleich unterhalb vom Palast wohnt Herr Ärmel. Er ist Fotograf und macht alles Mögliche möglich. Heute will er mal gucken, was die anderen Mitbewohner von Lummerland so treiben.
Ein BLUETENKNOSPENTRANK mit HERBSTBLUMENDEKO hat er schon fotografiert, auch ein TAUBENSCHWANZRUESSLER ist noch drauf, ah, er ist guter Laune und tritt in den strahlenden Oktobertag hinaus. "Werde mal nach Frau Waas sehen, die Arme hat immer soo viel zu tun." Er trippelt zwei Schritte und muss schon bremsen, sonst hätte er die Frau Waas überrannt. "Guten Tag, Herr Ärmel."
"Wunderschönen Tag, liebe Frau Waas."
Sie können sich kaum verständigen, denn gerade dampft die Emma vorbei. Emma ist die lummerländische Dampflokomotive und fährt täglich ihre Runden. Lukas, der Lokomotivführer winkt vorbeifahrend aus dem Fenster. Sie qualmt auch aus dem Kamin, denn sie ist eine richtige Dampflokomotive. Obwohl sich die Lummerländer an den Anblick schon gewöhnt haben, sind sie jedesmal von atemloser Spannung ergriffen, wenn sie vorbeizischt.
Lukas, der Lokomotivführer wohnt im oberen Stock vom Bahnhof. Man kann sich das heutzutage kaum mehr vorstellen. Vier Leute wohnen nur auf einer winzig kleinen Insel. Aber es gibt eine Bahnlinie und ein Königsschloss, einen Kaufladen und das Haus von Herrn Ärmel. Den Grund dafür weiss natürlich nur der Verfasser der Geschichte, nämlich Michael Ende, aber der ist leider schon im Himmel. Aber seine Insel ist noch da. Und auch die Bewohner. "Hallo Herr König, schönstes Wetter heute, was?"
Der König Alfons, der viertelvorzwölfte winkt Lukas freudig zu, im Sonnenschein. Er zieht auch die Rauchschwade, die Emma auspafft, fröhlich ein, wenn das die einzige Umweltverschmutzung ist, ha ha. Aber der König wird durch ein Boot auf dem Meer abgelenkt.
"Das Postboot kommt, ich habe doch gar nichts bestellt."
Einmal abgesehen davon, dass der Pöstler ziemliche Mühe mit seinem Postboot hat, weiss er, dass er hundertprozentig in Lummerland anlegen muss. Er hat ein Paket mit einer merkwürdigen Aufschrift, da ist Lummerland seine Rettung. Er landet, nachdem er einige Probleme beseitigen musste, friedlich in Lummerland. "Hallo, ich bin's Huupi, ich bringe euch ein Paket mit der Post."
"Dann lass mal sehen." sagt Lukas, der gerade der dampfenden Emma entsteigt und auch Herr Ärmel und Frau Waas sind da.
"Was ist es denn für ein Paket, wer hat es an uns gesandt?" Fragen über Fragen. Huupi weiss auch nichts Näheres.
"Da, guckt einmal die Aufschrift an."
Sie gucken und können zu keinem Schluss kommen. Aber nun naht der König.
"Aha, Alfons, der viertelvorzwölfte, kommt." freut sich Herr Ärmel und Lukas brummt: "Na endlich."
Jetzt nimmt sich ganz Lummerland des Paketes an, das der Postbote vielleicht irrtümlicherweise hier abgibt.
"Gucken wir mal rein, eine Frau Maltsan haben wir hier nicht, aber eine Frau Waas in X u mmerlant."
Alle lachen nun nicht mehr, denn sie öffnen das Paket. Und was ist drinnen?
"Ein Säugling."
Und wie es so ist, mit Säuglingen, der erste, der ihn gesehen hat, ist seine Mutter und der, den er gesehen hat, ist auch seine Mutter.
"Dann kann ich ja nun beruhigt gehen." seufzt Huupi und rafft sich auf.
Etwas wehleidig und verträumt sticht er in See. Hoffentlich habe ich die Post richtig verteilt.
Aber in Lummerland sind nun die Leinen los. Alle fragen sich, woher das süsse Geschöpf denn kommen mag, wer es grossziehen soll und warum nun so irgendwie plötzlich? Herr Ärmel macht sich den grössten Kopf. "Ach, sie müssen sich überhaupt nicht aufregen, Herr Ärmel, ich mach das schon." lacht Frau Waas und wickelt und schöppelt, als hätte sie nur darauf gewartet.
Lummerland wird zum Verwickelpunkt. "Es handelt sich sicher um eine Verwechslung." seufzt Frau Waas, aber sie will es gar nicht mehr so genau wissen, ihr kleiner "Knopf" hat sie im Sturm erobert. "Komm, Kleiner, jetzt machen wir Heia, pompeia und auweia!"
Lummerland ist um einen Einwohner grösser geworden.
Das schlägt bei allen durch, vor allem beim König.
Aber auch der kleine Jim wird langsam gross. Frau Waas hat ihn Jim Knopf getauft, weil er immer einen Knopf benötigt, um seinen Gürtel zu halten.
Und Lukas wartet nun darauf, dass Jim bei ihm in die Lehre kommt.
"Also da bin ich, und jetzt?"
"Ich freue mich einfach mal eine Runde, ha ha, ha."
"Schau mal, das ist eine Lokomotive." Jim ist wie weggefegt von dem Anblick der grossen Emma.
"Wenn du Lokomotivführer werden möchtest, musst du zuerst gross genug sein für die Kappe." schmunzelt Lukas.
Aber der kleine Jim ist noch zu klein für eine Lokführerkappe, was macht man da, wenn nicht warten?
"Frau Waas macht sie mir etwas enger, da bin ich sicher."
Und der kleine Jim wird noch ein grosser Lokomotivführer werden, da ist sich auch Frau Waas schon ganz sicher, während sie seine Mütze zurecht näht und schon leicht besorgt an seine Zukunft denkt.
"Na, hör mal Edi, das ist ja schon perfekt." freut sich Lukas. " Dann lass uns mal starten!"
Auch Herr Ärmel findet: "Jim, du siehst schon richtig aus, wie ein Lokomotivführer."
Und das Leben in Lummerland ist herrlich, wenn man nur im Kreis herumfährt und keine Sorgen hat, es dauert leider nicht lange, da hat König Alfons der Viertelvorzwölfte ein Machtwort zu sprechen und das geht Gross und Klein an.
"Jim, ich muss zum König, es ist ein ernsthaftes Problem aufgetaucht."
Lukas hat schon ein mulmiges Gefühl, als er vor den König tritt, aber zuerst begegnet er noch Herrn Ärmel. Und der bereitet ihn vor. "Der König muss schauen, dass wir nicht zu viele Untertanen werden, und deswegen lässt er dich kommen."
"Aber wir sind doch nicht mehr Untertanen als vorher, ausser Jim Knopf, aber der ist doch nur ein halber Untertan."
"Ihr könnt hier über kurz oder lang nicht mehr zu zweit herumfahren." stottert der König, und weiss eigentlich nicht einmal selber, warum nicht."
Lukas überlegt. "Wenn ich hier mit meiner Emma schon zu viel Staub aufwirble, vielleicht ist es woanders besser?"
Aber der Lukas hat die Rechnung ohne den Jim gemacht. "Hey Lukas, ich komme mit, wohin du auch gehst, wenn uns der König nicht mehr will, ich komme mit ." "Das kann ich nicht annehmen, Jim. Es würde mich freuen, aber du gehörst zu Frau Waas."
"Nicht mehr, Lukas, ich komme mit dir mit."
Der kleine Jim hat in der Nacht noch eine rührseelige Botschaft an seine "Mutter" "geschrieben" ach, es war nur eine Zeichnung und auch durchgestrichene Tränen. Er kann ja noch nicht einmal lesen und schreiben, aber mit Lukas in die Welt hinaus fahren?
Na, klar!
Wie es weitergeht.... erfahrt ihr nächste Woche.
Neues Abenteuer
"Liebe Leute, hört einmal her," Miezi setzt sich in Position und versucht, den gugelländischen Pappenheimern etwas einzubläuen. "Wir haben hier eine Lokomotive, die ist schon etwas alt und renovationsbedürftig, aber sie lebt noch." Alle bewundern das Gefährt und lauschen gespannt auf die Antwort der Lokomotive. "Tschuschuuuuh." sagt sie und wird etwas grünlich vor Verlegenheit.
Laura findet sofort: "Aus dir mache ich in Nullkommanichts eine Emma, wie sie sich kein Lukas schöner wünschen könnte." Jetzt meldet sich auch Edi, die Leseratte, zu Wort. "Du meinst, du machst uns eine Emma, die mit Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotiv-Führer, die verrücktesten Abenteuer erlebt?" "Genau. Das habe ich vor. Aber es könnte schwierig werden, wir haben nicht mehr Frühling." Edi ist verzückt und hängt an Laura's Lippen. Sie soll noch mehr erzählen, von der Emma, bitte, bitte. Das WUNSCHTRAEUMCHEN von dieser Geschichte ist in der bevorstehenden SCHLECHTWETTERPERIODE nicht ohne BLITZLICHTGEWITTER möglich.
Aber jeder kennt die Geschichte von der Lokomotive von Lukas, dem Lokomotivführer, wie er mit Jim Knopf nach China gereist ist, weil in Lummerland zu wenig Platz für die vielen Untertanen war. "Dabei waren es nur zwei Häuser, ein Schloss und ein Bahnhof."
"Siehst du, viel zu viel Betrieb am Bahnhof." Atina setzt sich kurz entschlossen ins Grüne.
"Bitte erzähl mir die ganze Geschichte, ich kenne die noch gar nicht."
Männi weiss gar nicht, wo er anfangen soll. "Naja, es war einfach einmal eine Insel, auf der war die Lokomotive die Hauptsache." Die kleine Atina geht besorgniserregend um das grosse Gefährt herum und fagt den Männi Löcher in den Bauch.
"Und warum? Weshalb gab es auf der kleinen Insel denn überhaupt eine Bahnlinie, wenn niemand mit der Lok mitfuhr?"
"Und ob, es gab Lukas, den Lokomotivführer."
Und schon rollt die Emma daher. Sie tutet laut und lässt jedes gugelländische Herz einmal tanzen. "Tuut. Tuut. ich bin Emma." Laura zerdrückt schon ein paar Rührungstränen. Aber die ganze Geschichte liegt nun offen, warum kümmert sich denn niemand darum? "Ich bin noch eine Weile am Bauen." stottert Laura, sie hat sich gerade den Königspalast vorgenommen, und der ist nicht ganz so winzig.
"Kann sich denn niemand um die kleine Lokomotive kümmern?"
Aber in Gugellandia sind alle überfordert. Entweder sie kennen die Geschichte mit Lukas und Emma nicht, oder sie hören auf Edi, der herumfegt, wie eine aufgedrehte Ratte. Mal hier mal da, und immer mit einem Blick in die Sterne, als würde es gleich Gold und Silber regnen. Laura trifft ihn auf dem im Bau begriffenen Gebäude. "Wir müssen noch eine Verkleidung machen, sonst sieht es hier zu sehr nach Bierkartons aus."
Edi saust schon wieder los und holt Verstärkung.
Alle helfen mit, auch wenn sie nicht genau wissen, was das Ganze soll, aber Bauen heisst Bauen, ist doch gut so. Frech hat ein paar Floskeln zu verkünden. "Passt mal auf, gut, bitte, es ist wieder so eine fadenscheinige Idee von jemandem, der sich in Szene setzen will, ihr solltet da überhaupt nicht mitmachen." Aber alle machen mit, beim Bauen.
Miezi ist ganz stolz. "Das wird der Kaufladen von Frau Waas." sagt sie lachend und klopft mit der Pfote aufs Papier. Inzwischen ist man den Lukas am Testen. "Du musst den Hut auf dem Kopf tragen nicht balancieren." findet Laura. "Kann ich nicht, er ist zu klein." Miezi erinnert sich aber an eine Aufnahme von Lukas dem Lokomotivführer, als der Hut noch viel kleiner war.
"Ist mein Hut jetzt zu klein oder zu gross?" fragt Zottel und ist schon leicht am Verzweifeln mit einem dermassigen Ausmass an Gutachterinnen.
"Zu klein." "Zu gross." "Passt ausgezeichnet."
Im Hintergrund naht Emma.
Zottel übergibt seinen Hut und freut sich nun schon richtig auf die Lokomotive.
"Emma, mein Schätzchen."
Aber es ist noch viel mehr in der Luft. Laura ist am streichen. Miezi findet die Eierkartons nicht passend, aber sie wagt es nicht, zu sagen.
Aber man arbeitet weiter.
Laura hat sich beinahe übertroffen, aber die Schlussdeko will nicht so ganz passen. "Warte, Miezi, es ist noch nicht, wie ich es wollte." Es ist überhaupt nichts, wie es sollte. Männi fragt sich auch gerade, wie er in dieses kleine Haus einziehen soll. "Also ich bin ja nicht kleinlich und auch nicht etepetete, aber wenn ich da hineinpassen soll, muss ich zuerst einen Schrumpfkurs machen."
Aber es gibt ja noch die Krone der Schöpfung. Schnorbert schaut sich auch das Kino an. "Das ist ja gar nichts, was ihr da seht, nichts, ihr könnt nach Hause gehen." Nach allgemeinem Schaffen und Gaffen liegen dann aber doch ein paar Ergebnisse auf den Feldern. "Lummerland?" fragt Edi und beginnt, sich langsam, zu freuen.
"Ach weisst du, Lukas, es geht so lange, bis ich aus dem Postpaket komme und dann in Lummerland anfange, ein Untertan zu sein."
"Ja, Edi, das geht eine halbe Ewigkeit, ha ha, ha."
Sie begucken sich das Ambiente. "Das Schloss ist zu weit oben."
"Ist das unser Bahnhof?"
Auch Demi ist noch nicht ganz glücklich. "Hey, ich wollte doch zuerst noch in die Waschstrasse." Aber Edi wetzt schon die Krallen.
"Es geht gleich los, Leute, tut, was ihr tun müsst und kommt alle hierher, an den Start."
Alle bangen noch etwas um das Schloss. "Es steht so schief und das Dach weht es dauernd weg." Dafür ist der Bahnhof die Nummer Eins, oder?
"Nein hilfee, auch hier geht zu viel Wind. Bitte, kann mir jemand helfen, ich sitze auf dem Dach und halte es fest."
Aber jetzt kommt die Lok.
"Tatüü. tattaa."
Alle staunen. Was doch so eine einfache Lok alles kann.
Der König Alfons der viertelvorzwölfte, muss erst einmal gucken, wo er sich überhaupt befindet, und ob es auch wirklich viertelvorzwölf ist. Nachdem er seine Krone gerichtet hat, stellt er fest, es ist viertelvorzwölf und alles ist gut so.
"Hey, du spielst hier den König, kapiert?" "Ja, ja. hmmm."
Das Schloss ist aber sehr hoch oben, sagt der König und ihm rutscht die Krone etwas runter.
Der Wind hat noch etwas Dachverkleidung vom Schloss in den angrenzenden Teich geweht, aber das versuchen nun alle stoisch zu übergehen,
"Also, Leute, nun geht es los, besser gesagt, erst morgen, mit Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer."
Was dies wohl nur zu bedeuten hat?
Wo ist Schnarchie?
Edi hat eine Falle für anfliegendes Ungeziefer aufgestellt. Eigentlich wartet er auf Wespen, Bienen oder sogar Hornissen, aber alles bleibt still und sein Wässerchen bleibt unbeachtet. "Was ist passiert? Wo bleiben die ganzen Bienen, und weshalb kommen nicht einmal mehr die Ameisen?" Bradipo ruft ihm vom Baum aus zu. "Hey Edi, worauf wartest du? Ich warte auch schon seit Stunden."
Wahrscheinlich ist die Zeit stehen geblieben.
Edi entschliesst sich, nachzusehen, was die anderen so machen. Bradipo aber harrt noch aus. "Ich warte schliesslich auf Schnarchie, der müsste heute kommen, er hat den Spitzenplatz in der Who is Who - Liste ergattert, aber....hm, mir kommt ein schlimmer Verdacht."
Edi rennt, zusammen mit Pfurr, dem Eichhörnchen, den ausschwärmenden Pilzsuchern hinten nach. "Warum nehmt ihr denn keine Körbe mit?"
"Ach wir machen nur ein wenig Vorsondierung. Ha, ha."
Die fünf Pilzsucher werden von zwei Papageien beobachtet. In Gugellandia geschieht nichts, was man nicht auch der Presse mitteilen müsste. Aber Bradipo traut sich trotzdem nicht, hinterher zu sausen. Erstens ist er ein Faultier, was er noch einmal betonen möchte, und zweitens wartet er ja auf Schnarchie, der ja offenbar auch zu faul ist, um zu ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu kommen. Papagei Ahuii meldet: "Amanda, hörst du mich?" Papagei Amanda antwortet. "Ja, Ahuii, ich höre dich, sie kommen jetzt den Weg runter und Bradipo wartet oben."
"Oh, hallo PILZKOEPFCHEN, hast du ein paar PILZGESCHICHTEN für die WARMHALTESAISON"? fragt Ahuii den überraschten Pfurr, der gerade über den quer im Walde liegenden Baumstamm stolpert. "N, nein, und du?" "Ha, ha, ich auch nicht!" Edi guckt neugierig in ein Loch im Baum.
"Das ist das Auge des Sturms, das kenne ich." "Ediiii, wir sind hier in Gugellandia, nicht im Film!" ruft die kleine Atina vom Strunk aus.
"Kommt mit, ich zeige euch etwas ganz Seltsames." Pfurr rennt voraus, und Edi und Atina folgen ihm gespannt. Aber es ist nur Männi, der sich hinter einem Baumstamm in Position begeben hat. Auch Poldi wird überrascht. Was man in einem kleinen Wäldchen auch immer so an Überraschungen finden kann. Man staunt nicht schlecht. Aber inzwischen wartet noch immer Bradipo auf seinen Gast.
Bradipo macht sich nun schon Gedanken, was mit seinem verschlafenen Bärchen wohl passiert sein könnte. Er fragt überall herum, die gugelländischen Wuwatis haben ihn auf jeden Fall nicht gesehen. Wie könnten sie auch. Er schläft eben noch und wird gerade geweckt. "Du müsstest längstens in Gugellandia sein."
"Na dann, mal hoppla!" Und er macht sich schnellstens auf die Pfoten.
Wir erinnern uns an den kleinen Schlafbär Schnarchie, der sowohl das Klavier von Kapellmeister Palfy und die Wiese hinter dem Haus in Beschlag genommen hat. Der sowohl neben Bienchen der Aufführung vom ewigen Brei und auch die Bärenmeisterschaften nicht verpasst hat. Aber heute hat er eben verschlafen.
Bradipo weiss schon nicht mehr, wie er sich aufhängen soll.
"Wo bleibt dieses Bärchen, wo nur?"
In der Zwischenzeit hat der kleine Poldi eine überaus grosse Entdeckung gemacht. "Du liebe Güte, wer bist denn du? Bist du einzementiert oder haben sie dich verbannt?" Aber der kleine Elefant guckt ihn nur verträumt an und bekommt seinen Rüssel nicht mehr aus der Erde. Poldi ist ganz hingerissen. "Wie kann ich dir helfen, da rauszukommen?"
Poldi will Hilfe holen.
Aber man hat andere Probleme. Sie suchen ja noch immer das Bärchen. Aber Edi hat auch noch für anderes ein Auge: "Kein einziger Pilz weit und breit." Pfurr schnauzt Poldi an: "Ach lass uns in Ruhe mit deinen Elefantengeschichten."
Von einem Schlafbärchen ist nichts zu sehen.
"Aber wir haben etwas gesehen." Alle Augen sind nun auf Ahuii und Amanda gerichtet, aber sie flattern aufgeregt davon.
Atina ist die erste, die es entdeckt.
"Da oben auf dem Kastanienbaum. Da sitzt jemand." Und auf einer anderen Stelle wartet einer. Fast schon verzweifelt wartet Bradipo auf sein Schlafbärchen. Aber es hat verschlafen.
Sachen gibt's.
Kurz bevor sie das Bärchen entdecken, macht Edi noch seine Show. "Los, Leute, jetzt leise von hinten anschleichen."
Alle tun, wie ihnen geheissen. Aber dann: "Und jetzt, laut rausplustern, ha ha, ha."
Zu dritt lachen sie los.
Aber die Wirkung ist gleich Null. Die Vögel sind noch beim Luftholen abgerauscht und dadurch die zwei Sitzer runtergepurzelt.
"Naja, es wäre schön gewesen." mutmasst Edi, dabei war es ja "schön".
Die Frage ist nur, was denn schön wäre.
Das fragt sich auch gerade Amanda, die eine rote Kirsche entdeckt hat.
Der fremde Gast hat sich in Luft aufgelöst. Man findet nur noch seine Spuren im Wald. "Na klar, er muss doch zu Bradipo." fällt Amanda ein. Aber dann wird er ja hoffentlich endlich gut angekommen sein. Sie finden noch hier und dort ein paar Spuren, aber dann sind sie sich sicher.
Er ist im Falle eine "Sie" und heisst Schnarchie. Sie hat es noch rechtzeitig geschafft und ist aus dem Wald entkommen, in dem sie unfreiwillig gelandet ist. Während man schläft kann allerhand passieren.
Bradipo wartet immer noch geduldig auf seinem Bäumchen, aber sie kommt einfach nicht. Und wer weiss schon, was Faultiere machen, wenn sie des Wartens müde werden?
Aber nicht so Bradipo. Er macht sich auf die Suche. Zuerst trifft er ein Wuwati, das offenbar zu viel Vergissmeinnichttrank getrunken hat.
"Hey, hör mal, duuhuu, hast du einen kleinen Bären gesehen?"
"Niemand hat sie gesehen, ich mache mir grosse Sorgen."
Bradipo zerfranst sich schon fast, als er dann doch noch auf sie trifft. "Ich habe mich schon so auf dich gefreut! Wo bist du denn so lange gewesen?" Und die Freude ist gross.
Aber andererseits ist auch der Ärger gross.
"Was ist denn das für ein Antischmetterlingstrank, Edi?"
"Das ist Zuckerwasser, Atina."
Aber Atina hat nur noch Augen für das Tagebuch von Luise.
Es ist versehentlich mit dem Zuckerwasser aus Gugellandia herausgeschleust worden.
Aber Atina hat sich vollends mit der Geschichte des doppelten Lottchens identifiziert. "Vielleicht das nächste Mal, da kannst du die Luise spielen, aber wer ist dann deine Gegnerin?"
"Dieses Schlafmützbärchen, wer sonst?"
Und so gehen die Dinge einfach weiter wie bisher, man schläft, man isst und man unterhält sich, wir wünschen allen gutes Gelingen bei all diesen Tätigkeiten.
"Meint die mich?"
Jahaaaaaa! Guten Morgen.
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