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Juli 2017
Ein wenig forschen in der Urzeit
Wie immer, fängt alles ganz harmlos an. Loredana und ein paar weitere Abenteuerlustige gehen auf die grosse Wiese hinunter, um Margeriten zu pflücken. "Es hat so viele, da müssen wir unbedingt ein paar Sträusse ernten." Sogar Knipps, der Hoffotograf ist mitgekommen, weil er sich ein paar hübsche Aufnahmen verspricht. Sie erreichen bald die Wiese mit den vielen Margeriten. "Vor ein paar Jahren waren hier alles Walderdbeeren, dann Goldrauten und jetzt diese Blumen." weiss Edi. Er ist eben ein alteingesessener Gugellandier.
Loredana "erntet" wie verrückt. Knipps knipst eifrig. "Na, ihr faule Bande, habt ihr auch schon einen Strauss beisammen?" Ahuii und Amanda sind in der grossen Margeritenwiese gar nicht mehr sichtbar. Auch Edi, Pfurr und Beppa sind völlig vom Urwuchs verschluckt. Nur Knipps hört man durch die Wiese rascheln, denn es macht ab und zu "Klick", das bedeutet, er hat wieder eine Margerite im Kasten. So geht das die übliche langweilige Weile, bis endlich jemand sagt: "Okay, dann gehen wir."
Wozu man Blumensträusse braucht, fragt niemand. Das ist allen klar. Es hebt die Laune und verbindet, obwohl es abgerammst ist. Naja, Edi hat damit seine Mühe. Er will immer mehr oder nicht das, was man von ihm verlangt. Jetzt findet er, die gelben Margeriten wären doch viel attraktiver, und er tut so, als hätte er die falschen Blumen gepflückt. Noch niemand ahnt, wie der sorglose Nachmittag enden wird.
Loredana ruft die Truppe zusammen. "Los Leute, wir gehen nun mit unseren Sträussen nach Hause." Alle machen sich schwer beladen auf den Heimweg. Aber gerade, als sie den schmalen Pfad durch das Brombeergebüsch mit dem angrenzenden Farnfeld erreichen, hören sie schmatzende und schnaufende Geräusche. "Ah, das wird die Laura sein, die ist hier öfter..." Knipps wirft einen Blick über das Farnenmeer und sieht, es ist nicht Laura. Nockerl steht hinter einem hochmodernen Fernguckgerät und beobachtet das Farn. "Was machst du hier?" "Ich bin Ahnenforscher, nicht gewusst?"
"Oh, dann sollten wir vielleicht auch ein wenig in diesem uralten Urwald herumforschen, was meint ihr?" Loredana hat sich mit den ganzen, umfangreichen Margeriten-Sträussen alleine auf den Heimweg gemacht. Jetzt sind die übermütigen Urwaldexperten allein. Ahuii und Amanda fühlen sich in diesem Dschungel gleich wie zu Hause. Auch Pfurr und Edi hüpfen sorgenlos über die vielen Lianenstränge, die von Baum zu Baum wachsen. Man fühlt sich, wie in einer anderen Welt.
"Huiiiiiii, Edi, pass auf, ich komme..." Beppa greift sich eine Liane, und spielt Tarzan. "Du bist im falschen Film, Beppa, wir erforschen nun die Urzeit." "Das ist mir doch egal, was ihr erforscht, ich komme jetzt runter.... huiiiiiii!" So Mäuse sind eben manchmal eine Plage. Auch Pfurr ist es nicht so ganz ernst mit dem Forschen. Er trippelt über jedes halsbrecherisch gespannte Lianenseil wie ein Tänzer, aber irgendwann bleibt doch allen der Tarzanschrei im Halse stecken, denn im angrenzenden Farnfeld scheint etwas zu wackeln, zu wedeln, .....zu sein.
Ahuii und Amanda sind hier. Sonst ist keiner da. Am besten wäre, wir schauen mal nach, was da drüben wackelt und schnüffelt - und warum. Wahrscheinlich ist es doch nur Laura...!" Sie machen sich nun auf den Weg, dieses undurchdringbare Farn zu erobern, als sie merken, es hat auch Brombeergebüsch dazwischen. "Wir brauchen einen Gertel!" Ahuii und Amanda erklären sich bereit, ein Buschmesser zu holen. Damit kann man sich überall einen Durchlass erschwingen. Bis bald. Das Abenteuer steht ihnen vor der Nase. Sobald sie das Buschmesser haben, kann es losgehen.
Tatsächlich sind Amanda und Ahuii bald mit dem Buschmesser wieder zur Stelle. "Jetzt schlagen wir uns eine Schneise durch das Farn." Edi ist mutig und schwingt das gefährliche Werkzeug links und rechts durch das meterhohe Farn. "Da vorne ist es ganz dunkel." "Na und? Wir wollen ja erforschen, was dort in dem Urfarn ist." Irgend etwas raschelt schon wieder im Farn, und es ist keiner von ihnen.
"Könntet ihr Zwei nicht mal etwas rauf fliegen, Amanda und Ahuii, und mir sagen, wie weit unsere Schneise schon ist?" Edi kann natürlich nicht zugeben, dass er sich schon hoffnungslos im Farndschungel verirrt hat und nicht die kleinste Ahnung mehr, wo er rauskommt. Die Papageien steigen gerade auf, da hört man einen gellenden Schrei aus dem Farn. "Was ist passiert?" Edi schlottert am ganzen Leib und der kleine Elefant verliert bei diesem Schrecken sein wichtigstes Utensil, den Fotoapparat.
"Leute, jetzt bin ich wirklich in eine andere Zeit versetzt." Edi starrt nur noch gerade aus. "Guckt doch mal, da vorne?" Alle sind so erschreckt, dass sie lieber in der Obhut des Farns harren, als Edi auf dem Fuss zu folgen. "Ja, was ist denn dort vorne?" "Ihr werdet es nicht glauben, entweder ist Ostern oder ich habe Sauriereier gefunden."
Edi hat tatsächlich Eier gefunden. Mitten im Farn. Alle sind ganz aufgeregt. "Von wem sind die Eier?" "Na, da bin ich mir aber sicher, dass hier kleine Saurier ausschlüpfen." Die kleinen, gepünktelten Eier können ja nicht wirklich eine grosse Gefahr für Gugellandia bedeuten. Knipps merkt jetzt, dass er seinen Fotoapparat verloren hat. Ahuii und Amanda sitzen oben auf den Farnen und versuchen, sich einen Überblick zu verschaffen.
"Da hat es noch ein silbernes Saurierei, Leute. Da vorne im Gebüsch." Tatsächlich, ein riesengrosses rundes Etwas brütet im Farn vor sich hin. "Könnte ja auch eine Bombe sein?" wagt Knipps, der Reporter, einzuwenden. Und nun fragen sich alle, warum man in diesem wunderschönen Farn eine Bombe platzieren soll. Da wäre ein Ei doch viel logischer. Edi inspiziert das Ei. "Ich verstehe, es ist ein rundes Ei. Es hat Ähnlichkeit mit der Erde, also stammt es von einem Saurier, wahrscheinlich einem Velotschitapptor."
"Was macht ihr mit meiner Wahrsagekugel, ihr Farnfrevelfritzen!" "Ist das Loredana?" "Ich bin die gugelländische Wahrsagerin, ihr Deppen, habe euere Margeriten nach Hause gebracht und nun wollt ihr meine Kristallkugel klauen?" Allen fällt ein Stein vom Herzen. Lori baut sich hinter ihrer Kugel auf und erklärt: "Hier seht ihr die gugelländische Urwahrsagekugel. Man kann sie alles fragen und bekommt immer die richtige Antwort. Möchte jemand was fragen?"
Alle gucken gespannt auf die Wahrsagerin mit ihrer monströsen Kristallkugel. "Warum hat mich jetzt gerade eine Mücke gestochen?" fragt Fliege, das Stinktier. " Das ist ganz logisch, du warst am Nächsten. " "Nein, Gonni wäre auch noch in der Nähe gewesen..." Die Proteste auf Loredanas Wahrsagung verklingen im Geraschel des Urwaldes, denn es hat sich etwas getan im grünen Farn. "Hallo, ich bin Chrugi!" Ein kleiner Saurier ist ausgeschlüpft. Aber das kann nicht ganz stimmen. Es sind immer noch gleich viel Eier wie vorher.
Während alle noch die Eier zählen, ist schon ein weiterer Saurier ausgeschlüpft. "Ich bin Treuzi! Hallo." Ganz schüchtern macht der kleine Saurier ein paar Schritte in die Runde. Gonni guckt schon ganz interessiert, und es hat noch immer ein paar Eier. "Da kommt gleich noch so ein Winzsaurier, passt mal auf." Loredana breitet ein paar Farnblätter aus, damit die Geburt nicht so dramatisch ist. Und tatsächlich.
Alle werden Zeuge, wie "Wraudl" das Licht der Welt erblickt. Sogar in Oldenburg und Berlin schlagen in diesem Moment die Herzen höher. Ein wundervoller, kleiner Gugellandier hat das Licht der Welt erblickt. Aber genau in dieser Sekunde raschelt es wieder beunruhigend im nahen Farn, als würde das Unheil vor der Türe warten, und alle suchen erstmal Schutz im Kreis der neuen Freunde. "Habt ihr das gehört."
"Ein Tyrannosaurusrex kann es nicht sein." "Stimmt, dann würde die ganze Erde bei jedem Schritt wackeln." "Ja, aber, was ist es dann?" " Die Velotschitapptors sind schnell und aggressiv, ich glaube, wir müssen das Weite suchen, diese Sauriergeschichte ist irgendwie aus dem Ruder gelaufen, und dieses fürchterliche Urtier hat sich selbständig gemacht. " Alle schlottern vor Angst, sogar Laura und Harry, die sich nämlich das Ganze ausgedacht haben."Wir wollten euch ja nur ein wenig auf die Sprünge helfen, dass die Natur auch gewisse Reize hat..." stammelt Harry.
Zu spät. Es wackelt das Farn. Es raschelt im Gebüsch. Ein aggressives, leicht pfeiffendes Einatmen ist zu hören, wenn das nur nicht schief geht - aber es ist zu spät. Ein schnaubendes, Zähne fletschendes Ungeheuer tritt in die harmlose Lichtung, das Farn liegt gnadenlos zerquetscht am Boden. Keiner zeigt aber so richtig Angst, denn unsere Helden sehen die Gefahr noch gar nicht. Denn der Saurier kommt von hinten.
Edi hat irgendwann einmal ein Buch gelesen. "Wenn du einem Saurier begegnest, darfst du dich nicht bewegen, denn er reagiert nur auf Reflexe." "Und alle halten den Atem an und platzen fast, weil sie nicht atmen dürfen, und hinter ihnen keucht das verfressene Monster mit seinen extravaganten Menuevorstellungen. "Nicht bewegen. Einfach nicht bewegen." "Jetzt weiss ich, was die Mücke mir sagen wollte, als sie mich gestochen hat." Fliege ist ganz aufgeregt.
"Der will nicht uns fressen, sondern, wir müssen ihm nur die Kristallkugel wieder zurück geben." Das ohrenbetäubende Fauchen, dieses knirschende Fauchen, als hätte er dich schon mit seinem Blick zermalmt, wird langsam etwas milder, als Lori mit ihrer Wahrsagekugel aus dem Farn kommt. "Okay, du kannst sie haben, ich muss gar nicht unbedingt wahr sagen, wir können es auch so nehmen, wie es kommt, hm, räusper." Wie durch ein Wunder hat sich das urzeitliche Monster beruhigt und sperbert nur noch die Lori mit ihrer Kugel an.
Immer, wenn die Gefahr am Grössten ist, wacht man auf, und es ist nur Gugellandia. Natürlich hat dieses verfressene Sauriermonstrum nicht mehr zu sagen, als jeder Pappkarton, und sie finden sich schlussendlich alle friedlich zusammen unter den Urwaldbäumen ein. "Das war ja sooooooooooo ein Schreck. Ich dachte wirklich, wir sind in der Urzeit." Beppa sucht Edi. "Wo bist du?" "Hier bin ich, ich habe die Lösung gefunden." "Welche Lösung, wozu?" "Hier, guck mal, ich habe gefunden, was alle so lange schon gesucht haben?" "Ja, was denn?" "URLAUB!"
Wir wünschen allen unseren Freunden schöne Ferien.
Bungee Jumping
Edi hat Geburtstag. Beppa geht mit ihm ein Stück spazieren und gerade, als sie ihm gratulieren will, erscheint ein spazierender, grüner Blumenstrauss vor ihnen. "Hallo Edi, herzlichen Glückwunsch." Es ist Grünling mit einem Strauss Schachtelhalm. "Oh, danke, das wäre doch nicht nötig gewesen." Edi freut sich. Da kommen auch schon andere Tiere mit Geschenken. Eine grosse Kiste mit Tannzapfen von Pfurr, Tobi und Wasel. "Alle selber gesammelt."
Es kommen noch mehr Geschenke. Gugeli und Gugela haben für Edi kleine Schneckenhäuser gesucht, für seine Kollektion. Auch Guido und Peso bringen Neues für Edi's Muschelsammlung. "Wir dachten, wir fliegen schnell ans Meer runter und holen ein paar Stücke für deinen Geburtstag." "Danke, danke, ich bin ganz weg, sehr nett von euch, vielen Dank." Jetzt kommt auch noch Frech mit einem Maul von Federn. "Ich dachte, du hast sicher Freude an diesen Federn, das Perlhuhn braucht sie nicht mehr."
Edi freut sich über die Geschenke und wartet gespannt, wer oder was noch kommt. Nach und nach kommen alle. Auch Beppa ist wieder da mit einer grossen Bowleschüssel voller Vergissmeinnichttrank. "Los, jetzt können wir anstossen!" Und man trinkt auf das Geburtstagskind. Harry hat auch noch ein Geschenk in Aussicht gestellt. Aber zuerst will man sich einmal die Kehle etwas anfeuchten. Es ist ein heisser Sommertag. Nur ganz wenig Wölkchen am Himmel.
"Habt ihr eigentlich bemerkt, wo wir hier sind?" "Na klar, das ist die Elefantenwiese." Edi kennt Gugellandia. "Ja, und es ist einer der wenigen Plätze, wo es relativ eben ist." Tatsächlich. Alle gucken um sich und merken, ihre Gläser stehen sogar einigermassen gerade. "Na dann Prost!" "Gibt es denn nichts zu knabbern dazu?" Frech ist ein wenig wie Laura, ihm ist immer langweilig ums Maul herum. "Am Abend gibt es doch dann Marillenknödel, da darf man sich jetzt nicht den Bauch vollstopfen."
Gonni möchte gerne wissen, wo denn die Elefanten sind, wenn das schon die Elefantenwiese ist. "Ach weisst du, hier in Gugellandia hat alles komische Namen, es gibt auch noch den Kühlschrankweg, den Heiriwald, den Pinguinway, den Carlohang und vieles mehr. Neuerdings gibt es ja sogar den Eingang zum Mittelpunkt der Erde." "Aber wo sind denn die Elefanten?" Gonni ist ziemlich hartnäckig. Die Stimmung steigt mit zunehmender Hitze und Vergissmeinnichttrank. "Guckt mal, da kommt Harry, der hat bestimmt wieder etwas gebaut."
Harry betritt den Schauplatz mit einem Brett. Na ja, ein Brett sieht ja immer schon nach Bauwerk aus. Da steht auch zufällig noch ein Baumstrunk - und - schwupp - hat Harry daraus eine Schaukel gemacht. "Wirklich, Harry, das ist phänomenal, los geht's, Beppa, wir schaukeln." Während die "Weisen" beim Vergissmeinnichttrank ihre Gedanken austauschen, lassen Edi und Beppa das Brett krachen. Je nach Gewichtsverlagerung saust mal der eine oder der andere nach unten, um gleich darauf wieder oben zu hängen.
"So, jetzt, stopp, jetzt machen wir eine Waage. Ihr müsst euch ganz ruhig verhalten, wenn das Gleichgewicht herrscht. Dann wollen wir mal sehen, wer auf seiner Seite Sieger bleibt, wenn noch mehr Tiere dazu kommen." Das Spiel beginnt nun auch bei Guido, Peso etc. Interesse zu wecken. "Hey Laura, geh doch mal bei Ahuii aufs Brett." "Nein, nein, war ein Scherz." Amanda kugelt sich und wackelt. Die kleinste Bewegung schon kann das Brett zum Kippen bringen.
Immer mehr Mutige erklimmen die Schaukel und wollen den Parteien helfen oder schaden. Es kommt dann natürlich, wie es kommen muss. Bauz padauz, da liegt die Seite von Beppa in der Wiese und rappelt sich lachend wieder hoch. "Na wartet, das werdet ihr noch büssen!" Aber dazu ist keine Zeit, denn Harry kündigt schon sein zweites Geschenk an. Ich brauche drei starke Männer für den Transport. Alle sind natürlich sehr gespannt, was jetzt kommen wird.
Edi guckt neugierig, was sie da anschleppen. "Ah, das kenne ich, das ist ein Klavierstuhl. Und jetzt braucht ihr nochmals zehn Leute für das Klavier, stimmts?" "Nein Edi, falsch." "Aha, verstehe, dann ist es eben eine Saftpresse und gleich kommt ein Laster mit Früchten." "Auch nicht, Edi, komm her." Sie haben das Gebilde nun aufgerichtet und es heisst darin Platz nehmen. Es handelt sich nämlich um eine Art Karussell. Es dürfen noch drei weitere Mitfahrer einsteigen. Beppa, Pfurr und Myriel trauen sich und leisten Edi Gesellschaft.
Der Karussellantrieb ist Harry's Geheimnis, aber der Effekt ist spektakulär. Die vier Insassen wirbeln wie das Grünfutter in der Salatschleuder rundherum, kreischen und jauchzen, dass man beim Zugucken fast neidisch wird. Und als das Klavierstuhlfahrzeug endlich anhält, muss es natürlich gleich wieder starten, weil es einfach zu schön ist, im Kreis herumzuschleudern. Der Fahrtwind ist eine willkommene Abkühlung, denn es ist sehr heiss.
Aber man hat dennoch viel vor. Hefe unterbricht Harry's Klavierstuhleinlage und will mit Amanda und Loredana ein Hüpfspiel präsentieren. "Schau mal, Edi, das ist Gummi-Twist, das spielen wir jetzt. Jeder, der fünf Jahre alt ist, muss Gummitwist kennen." Edi ist neugierig, aber als sich nichts von selber bewegt, hält sich seine Begeisterung in Grenzen. "Muss ich da selber tanzen?" Edi's Vermutung geht in die richtige Richtung. "Klar, aber es ist sehr anspruchsvoll und du hast viele Zuschauer." Edi ist noch nicht ganz überzeugt, und er lässt die anderen walten.
"Wir brauchen wieder starke Männer." Ein Gummiseil wird um den Pflock gespannt. Auf der anderen Seite sorgen Grünling und Fels für die richtige Dehnung. "Oh ich kenne das Spiel, das haben wir immer in Rio vor dem Kaugummiladen gespielt." "Ich kenne das aus Napoli, dort sind wir zwischen den Laternenpfählen rumgehüpft." Loredana verdreht die Äuglein und schwelgt in Erinnerungen. Edi wird etwas stutzig. "Also ein Mädchenspiel, verstehe, das mach ich nicht, das ist mir zu einfach."Loredana hat sich bereits ans Hüpfen gewagt und zeigt allen, wie es geht.
Besonders effektvoll ist ihr Abschluss-Sprung aus dem schwierigen, letzten Gummitrick. Sie schnellt wie eine Rakete in die Luft, dabei hat sie den Gummi nicht mal berührt. Ein tolles Spiel. Jetzt will es Edi doch auch versuchen. "Du musst eine genaue Reihenfolge hüpfen und dazu am besten einen bestimmten Spruch aufsagen, damit es dir geläufig bleibt." "Das auch noch," seufzt Edi, aber er will es probieren. "Wie heisst denn der Spruch?"
"Meine, deine, keine, streck die Beine, auf die Leine." Edi macht es anfangs ganz gut, aber dann bleibt er doch mit dem Hals in der Gummischlinge stecken, und Hefe muss ihn befreien. "Ich habe ja gleich gesagt, das Spiel ist etwas für Mädchen." "Na schön, wir machen etwas anderes, wie wäre es mit "Blinde Kuh?" "Kuh tönt auch nach Frau. Ich möcht lieber was echt Abenteuerliches machen." Trotzdem lässt sich Edi überreden. Und nach dem Gummitwist folgt die blinde Kuh. "Was lässt man an seinem Geburtstag nicht alles über sich ergehen....?"
Edi, als blinde Kuh raschelt etwas in der Wiese herum und findet nur Gonni. Den erkennt er sofort, weil er wahrscheinlich wieder heimlich Feuer gespuckt hat. Die anderen haben sich überall versteckt. Hefe sitzt zum Beispiel im Lavendelbusch und um sie herum wedeln die Schmetterlinge. "Habt ihr gesehen, Hefe sitzt im Lavendel." "Ich werde euch gleich eine schmettern, wenn ihr nicht still seid." Edi rennt mit seiner Augenbinde überall herum und sucht seine Freunde. Aber das Finden ist schwierig, wenn man nichts sieht.
Edi wird es immer sehr schnell langweilig. Also wirft er sein Tuch weg und schaut, wo alle abgeblieben sind. Die meisten hat es in die Bäume verschlagen, denn dort ist es schön schattig. Aber das Versteckspiel dauert nicht sehr lange, denn Harry kommt schon wieder mit einer neuen Erfindung. "Oh, das ist nicht meine Erfindung, das gibt es schon lang. Aber in Gugellandia haben wir das noch nie gemacht. Es heisst Bungee Jumping. Man hüpft an einem Gummiseil von einem höheren Posten in die Tiefe, und wenn das Seil gebremst wird , schleudert es dich wieder hinauf und man kann fliegen." Bevor Harry es aber Edi zeigt, will er es sicherheitshalber noch ausprobieren. Und zwar an Ahuii, der kann ja notfalls noch fliegen.
"Waaas? Kopf nach unten? Nie im Leben!" "Du musst es nur probieren, wenn es dir nicht passt, kannst du ja flattern, aber nur im Notfall, verstanden?" "Dafür kriege ich aber dreihundert Marillenknödel, sechzig Fregatten und dreimilliarden, quieeeeeek, es geht runter!" Ahuii fällt Kopf voran ins Leere. Zwei Zentimeter über dem Erdboden kommt er kurz zum Stehen, dann geht es mit einem Ruck wieder nach oben. "Haha, das ist ja wie in der Toy Story. "Cadere con stile". Wer nicht fliegen kann, muss gestylt fallen." Ahuii ist ganz begeistert.
Am Schluss benutzt er aber doch noch ein wenig die Flügel und flattert. Deswegen muss Harry noch einen zweiten Versuchskandidaten einspannen, um die Fallgeschwindigkeit zu kalkulieren. "Frech, schau mal, da unten. Da wären überall dicke, verfressene Rehe, die musst du verscheuchen." Frech klebt oben auf dem Brett und sieht keine Rehe. Als ihm aber Harry einen Schubs gibt, geht es Kopf voran nach unten. "Yipiee." Ein Angsthase ist Frech eigentlich nicht, aber er sitzt doch lieber auf seinem Hochsitz, als von ihm runtergeschubst zu werden.
Nachdem alles gut geklappt hat, darf Edi auch seinen Bungee Sprung machen. Sicherheitshalber führt man ihn mit verbundenen Augen an den Abgrund. "Du musst keine Angst haben, Edi, es ist alles gesichert und hundertmal erprobt, es kann überhaupt nichts passieren." "Das kannst du mir lange sagen, Harry, ich will sehen, wie die Überraschung vorher ausgesehen hat." Das Publikum schaut gebannt nach oben. Jeder macht mit sich selbst einen kleinen Test. Ob man das auch könnte? Edi guckt nach unten und springt. "
Uhhhhiiiiiiiaaaaqahoooqqqqqgggglllpsipp
- und aufi geht's!"
Hm. Mit fünf Jahren darf man schon Bungee Jumping machen.
Wer noch nie Bungee Jumping gemacht hat, und das sind wahrscheinlich viele, der kann jetzt von Edi lernen. "Es ist der gezielte Wahnsinn. Du fühlst dich wie auf dreihundert Klavierstühlen im Schnelllift und bist froh, dass du noch keine Marillenknödel gegessen hast, und dass das Seil nicht gerissen ist." Den Mutigen gehört die Welt. In der Zwischenzeit sind Loredana und Ottilio mit den Marillenknödeln beschäftigt. Diesmal sind es sehr kleine Aprikosen, um so besser, das gibt noch mehr Knödel. In jede Aprikose steckt Loredana einen Zuckerwürfel."In Schnorberts Knödel könnte ich ja einen Stinkkäfer reinschummeln."
Als alle wieder zu Hause eintreffen, kommt endlich der alljährliche Höhepunkt von Edi's Geburtstag: Die Marillenknödel. "Man muss ja nicht immer bis zum Mittelpunkt der Erde düsen. Manchmal ist es auch gleich vor der Haustüre spannend und lustig." "Und am Schönsten ist es immer, wenn alle satt und zufrieden sind."
Aber nächste Woche gibt es wieder Nervenkitzel. Macht euch auf etwas gefasst.
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