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Mai 2018
Pünktchen und Anton 1. Teil
Es ist Sonntag in Gugellandia, und Harry arbeitet, wie immer. "Was soll denn das werden?" fragt Grünling und guckt besorgt auf jedes Gräslein, das Harry mit seinem Trimmer ins Jenseits befördert. "Ich weiss es auch nicht genau, ich soll einfach das alles hier aufbauen, sie spielen heute ein Buch. Edi hat Pünktchen und Anton ausgegraben. Alle sind gespannt, worum es geht. Kennst du's?
Alle in Gugellandia spielen gerne Theater. Aber Edi am Liebsten. Es ist jedoch schwierig, allen den Stoff zu vermitteln und dann gleichzeitig auch noch die Hauptrolle zu spielen. Das Regiehuhn und das Theaterkamel werden hinzugezogen und sie besprechen sich eingehend. " Das Wichtigste ist das Pünktchen. Du kannst nicht den Anton in Pünktchen und Anton spielen, wenn du kein Pünktchen hast." Das Regiehuhn übertrifft manchmal alles mit ihrer Logik. "Nein, besonders schwierig ist der Dackel. Wir brauchen einen Dackel. Nämlich Piefke. So heisst der Dackel von Pünktchen."
Edi ist ganz aufgeregt und schwärmt. "Wir brauchen auch noch eine liebe, kranke Mutter, eine arogante reiche Mutter und den Direktor einer Spazierstockfabrik, so will es die Geschichte." Während sich alle sehr schnell einig sind, dass die liebe, arme Mutter von Hefe gespielt werden soll, ist auch gleich klar, dass Schangelina den Part der Direktorengattin übernehmen soll. Aber wer mimt die Hauptrolle? In Frage kommen Miezi und Atina. Sie sind immernoch ungeschlagene Schauspieler in der Who is who Liste und je öfter sie gut sind, desto besser werden sie eben.
"Los, wir machen noch ein Casting zwischen Miezi und Atina." Das Regiehuhn lässt nicht locker. Inzwischen ist schon klar, dass auch Loredana wieder eine unrühmliche Rolle bekommt. "Du bist das kriminelle Kindermädchen, und Gonni spielt deinen Bräutigam. Der ist noch viel krimineller!" Miezi lässt sich noch ein wenig von der Geschichte erzählen und ist dann entschlossen. "Ich überlasse dir die Rolle, Atina. Es ist nicht so meins, mit einem Hund an der Leine herumzuspazieren, und ich habe auch keine Lust, betteln zu gehen, du kannst das sicher besser. Ich werde dafür das TANZCAFE leiten." Also sind die Rollen verteilt, es kann losgehen.
Das Regiehuhn hat noch einige Anweisungen. "Also, lass dich nicht stören von den Kulissen. Das ganze spielt in einer Grossstadt, nämlich Berlin, und das Gras da hinten wäre nun deine Wohnzimmertapete, vor der du ein paar Knickse übst und Streichhözer verkaufst. Kapiert!" Das ist natürlich doppelt schwer für ein kleines Eisbärchen. Ein paar grünen Gräsern, die keine Tapete sind, aber eine sein sollen, Streichhölzer verkaufen, die nicht da sind. Welch schauspielerische Leistung! "Streichhölzer, liebe Leute, kaufen Sie Streichhölzer. Haben Sie doch ein Herz mit uns armen Leuten." In diesem Moment betritt Direktor Pogge, das ist Grünling in seiner Rolle als Spazierstockfabrikant, das Wohnzimmer. "Warum wimmerst du denn so, mein Kind?" Der Direktor ist sehr selten zu Hause aber heute eben etwas früher.
"Oh, Direktor, schon zu Hause?" Pünktchen sagt ihrem Vater immer Direktor. Und sie lügt auch gleich los:"Ach, ich übe nur fürs Theater." "Ach so" sagt Direktor Pogge, und sie begeben sich an den Mittagstisch. Die Frau Gemahlin hat ausnahmsweise mal keine Migräne und setzt sich auch an den Tisch. "Wo bleibt denn Berta mit der Suppe? Berta ist die Köchin und wird von Laura gespielt. "Hier koooooommt die superfeine milliardäre Markklösschensuppe für den Herrn Direktor und seine Familie." Berta wäre fast noch über einen Wurzelstock, was in unserem Falle natürlich der Teppich gewesen wäre, gestolpert."Wie war's denn in der Schule? Pünktchen?" Das fragen alle Väter, die ihre Töchter nur am Mittagstisch begegnen. " Redet jetzt nicht, sonder esst, ich habe noch Termine und am Abend kommen die Konsuls zu uns zu Besuch, hast du das vergessen, Grünling?" Unter dem Tisch schubbst Pünktchen das Kindermädchen mit dem Fuss und zwinkert flüsternd "Sie bleiben zu Hause..." Was das wohl zu bedeuten hat?
Später im Kinderzimmer sitzt Fräulein Andacht hinter einem Blatt Papier, während Pünktchen mit Piefke Rotkäppchen übt. "Du sollst mich fressen, du dummer Hund!" Aber viel interessanter ist nun, was da die Andacht auf ihr Blatt kritzelt. Pünktchen guckt ihr ein wenig über die Schulter und sieht ein paar merkwürdige Vierecke, auf denen in einem Feld
Wohnzimmer
steht. Aber Loredana erschrickt und deckt die Zeichnung sofort mit einem Papier ab. "Sind das geheime Liebesbriefe an den roten Rooooobert?" scherzt Pünktchen. Sie ist manchmal eben schon sehr frech. Das liegt an der mangelnden Erziehung.
"Los, Piefke, steh auf, wir gehen in die Sommerlatte." Das ist der tägliche Spaziergang der Dreien. Fräulein Andacht, die ja eigentlich das Kindermädchen ist, und auf Pünktchen aufpassen müsste, schleift sie mit an einen Tanznachmittag, wo sie dann munter ihrem Kognak frönt und auch Gonni, äh, den roten Robert trifft. Mit dem legt sie dann immer eine kesse Sohle aufs Parkett. Pünktchen findet das alles spannend, weil es irgendwie verboten ist. Anton arbeitet auch in der Sommerlatte. Aber nur zwei Tage in der Woche. Mehr könnte er auch nicht, denn er muss ja noch zur Schule und am Abend kommt er auch nie vor zwölf ins Bett. In dem neugegründeten Tanzcafe von Miezi ist schon einiges los.
"Nanu? Ist der rote Robert noch nicht da?" Das Orchester spielt. Piefke geht hinter einen Baum. Pünktchen schaut sich nach Anton um. Fräulein Andacht hat schon ihren Kognak vor sich. (Die Schreibweise von Kognak entspringt dem Buch von Erich Kästner: Pünktchen und Anton) Die Musikkapelle spielt einen Tango. Gerade rechtzeitig trifft der rote Robert ein und Loredana wirft sich ihm an den Hals. "Hast du den Plan" knirrscht er zwischen seinen reichlichen Zähnen durch. "Sei still, die Kinder hören zu." Aber Pünktchen und Anton hören gar nicht zu. "Wir können heute abend nicht weg. Meine Eltern haben Gäste." seufzt Pünktchen. Aber Anton meint "Das ist nicht schlimm, morgen habe ich frei, dann könntest du mich mal besuchen." sagt Anton, aber dann muss er schon wieder Kognaks servieren.
Man sieht, Anton hat ein stressiges Leben. Am Morgen muss er in die Schule, am Nachmittag arbeitet er in der Sommerlatte, dann hat er auch noch eine kranke Mutter zu Hause und was er am Abend treibt, davon werden wir ja noch genügend hören. Vorerst einmal ist er in der Schule während des Unterrichts eingeschlafen. "Ja, was ist denn das?" Herr Bremser ist ein ungeduldiger Lehrer und mag offenbar die Schule selber nicht." Das Schnarchen aus der zweiten Bank fällt nun auch den anderen Schülern auf. "AAAAAnton GAST." Aber der schlummert einfach weiter. Wobei Schlummern bei Erschöpfung vielleicht nicht das richtige Wort ist..... Der Lehrer ist nun ziemlich aufgebracht.
"Hey, Edi, aufwachen, der Bremser kommt!" Aber Anton schläft, bis der Lehrer Bremser neben ihm steht und einmal heftig auf ihn runterniest. "Haaaatschiiiiiieh" Anton hebt den Kopf und guckt in die strengen Brillengläser von Lehrer Bremser. "Du bist ein Faulpelz, ich werde deinen Eltern einen Brief schreiben, dass du von der Schule fliegst und dich hier nie mehr blicken lassen sollst." Ach, auch dass noch. Anton hat sonst schon genügend Sorgen. Aber er erzählt natürlich seiner Mutter nichts davon. Sonst wird sie vielleicht gar nicht mehr gesund....
Am nächsten Tag ist alles wieder gleich. Pünktchen und Fräulein Andacht gehen am Nachmittag in die Sommerlatte, wo heute Zigeunermusik gespielt wird. Was Pünktchen entgeht, ist, dass das Kindermädchen dem roten Robert heimlich einen Papierzettel zuschiebt. "Na, endlich, der Plan!" Gonni grinst. Atina, alias Pünktchen verabschiedet sich. "Ich gehe jetzt Anton besuchen, ich hole dich wieder ab." zwinkert sie dem Kinderfräulein zu. Aber die hat so wie so nur noch Augen für ihren roten Robert.
Während die Tanzmusik immer leiser wird, tappst Pünktchen mit Piefke in Richtung Antons Haus. "Es ist nicht gerade die feinste Gegend, aber ruhig ist es hier wenigstens." Pünktchen versucht immer das Positive zu sehen, aber wo Abenteuer lauert, ist sie auch dabei. Nun geht es um den Besuch bei Anton. "Sollen wir hier klingeln? Was meinst du, Piefke? Und der Hund hebt seine Pfote und klingelt. "BRRRRRRRRRRRRRR" Beide zucken zusammen. "Naja, Klingeln ist anders, aber man soll ja keine Vorurteile haben, was Piefke?" Pünktchen ist schon etwas besorgt. Aber da reisst Anton die Türe auf und bittet sie hinein. "Ich bin gerade am Kochen, macht es dir was aus?"
Pünktchen ist ganz überrascht. "Du kochst?" Das macht bei uns die dicke Berta. Nicht mal meine Mutter kocht. Was gibt es denn Feines?" Anton schwingt stolz die Pfanne herum und kann Pünktchen sehr beeindrucken. "Ich mache Rühreier mit Salzkartoffeln." "Wow, kann ich dir helfen?" Was gute Freunde sind, sind eben gute Freunde. Anton weiss, dass ihm Pünktchen nicht viel helfen kann, aber er lässt sie in der Pfanne rühren, Piefke mit den Eierschalen spielen und sagt schliesslich: "Ich habe schon fast 20 eingenommen. Bald kann ich einen kleinen Ofen kaufen." Aus einem hinteren Zimmer kommen Rufe. "Aaanton? Hast du Besuch?"
Pünktchen ist schon etwas schockiert über die armen Verhältnisse, in denen Anton und seine Mutter leben. Sie schämt sich, wenn sie an ihren Wohlstand denkt. "Was machst du da, Salzkartoffeln? Das kenne ich überhaupt nicht, wieviel Salz gehört denn da dran, ein Kilo, oder nur ein halbes? Bei uns gibt es, wenn überhaupt, nur BRATKARTOFFELN. Anton schubbst Pünktchen ein wenig, bevor sie zu seiner Mutter gehen. "Bitte lass dir nicht anmerken, dass sie krank aussieht.""OH, hallo, Frau Anton, ich bin Pünktchen, sie sehen fabelhaft aus!"
"Hahah, ich bin doch nicht Frau Anton, aber du kannst ruhig du zu mir sagen." flötet Hefe aus ihrem Krankenbett und hat ganz vergessen, dass Frau Gast gar keinen Vornamen hat.. Aber dafür schmeckt das Rührei und es ist auch ganz schnell niemand mehr krank, denn mann muss ja wieder in die Sommerlatte, Erdbeertorte essen oder... "Oh, entschuldigen Sie, Frau Hefe, Piefke muss mal dringend." Piefke steuert die erste Hecke an, und Pünktchen ist froh, nun Anton wieder für sich alleine zu haben. "Was fehlt denn deiner Mutter?"
Anton redet nicht gerne darüber. Aber schliesslich ist Pünktchen seine Freundin. " Sie hatte ein Gewächs im Bauch, das haben sie ihr rausgeschnitten und nun muss sie sich erholen." Pünktchen geht das auch nicht leicht runter. "Was war es denn, ein Kaktus, eine Linde oder eine Tanne?" Aber schnell ist das unleidige Thema beendet, denn vorne an der Strasse taucht noch eine schlimmere Krankheit auf, die sich Gottfried Klepperbein nennt. "Guck mal, da kommt Klepperbein." "Ja, der ist eine Klasse über mir. Kenn ich von der Schule." Pünktchen ist nervös. "Er passt uns immer ab und will uns erpressen. "
Klepperbein kommt den beiden entgegen: "Ja, wen haben wir denn da, der arme Anton Gast mit der stinkreichen Tochter vom Spazierstockfabrikanten. Wenn das nicht ein Fall für die Presse ist." Der kleine Spötter will gerade anfangen, sich kaputt zu lachen, da tritt Edi, ähm, Anton auf ihn zu. "Was hast du gemeint?" Er kommt ihm gefährlich nahe mit seinen Beisserchen und, als der Merlo nur noch stammelt und um Freilassung wimmert, beisst ihn Edi zweimal kräftig in die Schwanzfedern. "Schönen Gruss von Anton."
"Mit KLEPPERBEIN sind wir fertig. Die Luft ist rein, der Kerl wird uns keine Schwierigkeiten mehr machen." Edi freut sich und muss sich nun aber von Pünktchen wieder verabschieden. "Wir sehen uns heute Abend, wenn alles klappt." Anton winkt noch ein bisschen, aber Pünktchen und Piefke sind schon in Riesensprüngen in Richtung Sommerlatte, wo sie ja Fräulein Andacht den Armen des roten Gonnis entreissen müssen.
Die Eltern von Pünktchen haben keine Ahnung, was ihre Kleine so treibt, während sie unter Beaufsichtigung des Kindermädchens, Fräulein Andacht, ist. Im Moment sieht es so aus, als würde Fräulein Andacht dem Kind eine Gutenachtgeschichte vorlesen. "Wir sind heute zu einem Empfang eingeladen. Macht es gut, ihr Lieben." Die Schangelina säuselt ihre Muttergefühle und sogar vom Direktor gibt es einen Gutenachtkuss. "Tschüs, mein Liebstes Pünktchen, " Und weg sind sie. Bleibt nur noch die Andacht. "Und sie wissen, dass ihre Aufgabe ist, auf das Kind aufzupassen, Fräulein, machen sie's gut." Die Eltern gehen aus dem Haus. Und was passiert nun im Kinderzimmer?
Kaum haben die Eltern das Haus verlassen, hüpft Pünktchen aus dem Bett und Fräulein Andacht holt ihre Tasche. "Gehen wir? Die Brille und das Kopftuch nicht vergessen!" Pünktchen liebt Abenteuer, deswegen ist ihr auch das Folgende zu verzeihen. Aber guckt selber, wie es weiter geht. Das Kindermädchen hat eine Tasche bei sich, als sie das Haus verlassen. Dabei müsste Pünktchen ja schlafen. Das denken ihre wohlmeinenden Eltern. Aber es ist nicht so.
Kurz bevor sie auf die befahrene Hauptstrasse einbiegen, ermahnt Pünktchen seine Kinderfrau, das Kopftuch anzuziehen und die Brille aufzusetzen. Es ist nicht so, dass Pünktchen hier die Iniziantin ist, sonden sie hat das Ganze inzwischen einfach schon so viele Male gemacht, dass sie sich zu erinnern freut, was in diesem Moment wieder getan werden muss. "Du musst mich führen. Ich bin ja blind.""Gleich sind wir am Ku'damm."
"Streichhölzer, liebe Leute, kaufen Sie Streichhölzer. Mutter ist total erblindet und noch so jung. Bitte bitte." Und schon klimpert es in der Kasse. Pünktchen ist ein Naturtalent. "Streichhölzer, bitte, kaufen sie, ....pling pling pling. Wieviel haben wir schon? Anton hat heute wieder die faule Seite, ich könnte ja mal schnell rüber und ihm etwas unter die Arme greifen. "Du bleibst hier!"
Anton hat tatsächlich die "faule Seite". Das bedeutet, es kommen weniger Leute vorbei. Also haben auch weniger Leute Bedarf an Schnürsenkeln. Aber da paradiert tatsächlich ein Edelmann, blickt kurz auf Anton, und nicht einmal auf sein Angebot an Schnürsenkeln, und wirft ihm ein paar Münzen vor die Pfoten. "Oh, Dank, das ist ja viel zu viel für ein Paar Schnürsenkel."
Der Ku'damm ist heute reich bevölkert. Die Leute gehen hin und her. Alle machen gute Geschäfte. Auf Anton's fauler Seite ist nun aber doch etwas los. Gottfried Klepperbein gibt sich die Ehre. "Na, du faule Nuss!"Der freche Schüler aus der Oberklasse baut sich punktgenau vor Anton auf. "Dir werde ich mal." grinst Anton. Aber nun holt Klepperbein aus. " Morgen weiss man es in ganz Gugellandia, du taugst nichts und du bist nichts und du hast eine Freundin, die betteln geht, und das sag ich ihren Eltern, dann gibt es bei denen...... blah blah... blah...blah........blah...............
Ganz sicher wird sich nächste Woche alles in gugelländischen Wohlgefallen auflösen, bis dann.
Das Geierspiel
Was es bedeutet, wenn das gugelländische Beamgerät aufgestellt wird, und Harry mit dem Traktor vorfährt... alle ahnen es, ein Grossaufgebot an ausländischer Prominenz könnte eintreffen. Die Ausserirdischen sind wie verrückt mit der Programmierung beschäftigt, damit auch ja nichts schief geht. Und da scheppern schon die Spiegel, blitzen die Lämpchen, und es kommt niemand anders als Mecki aus dem Beamgerät! "Hallo Harry!" Man kennt sich ja von früheren Treffen, aber man ist doch jedesmal ganz aufgeregt. "Bist du alleine gekommen?"
Harry erklärt Mecki gleich sein erstes Problem. "Das Rundreisefahrzeug hat noch gewisse Bremsprobleme und dann müssen wir unbedingt die Grösseneinstellung vom Beamgerät in den Griff kriegen. Einmal kommen sie zu gross raus, dann wieder zu klein, das merkt man selber nicht, aber später auf den Fotos könnte es peinlich werden, wenn man plötzlich ein Riese oder ein Zwerg ist." Mit den Ausserirdisch Aane, Stallax und Flipp, dem Roboter wird gebohrt und gefeilt, und geteilt. Jetzt hat Mecki auch ein Beam-Modifikationsgerät.
"Achtung, Wutzi, ich kann dich gleich grösser oder kleiner machen, wenn du willst." lacht Mecki und drückt ein paar Tasten. Aber Edi ist schon unten an der Beamgerät-Treppe, um Wutzi willkommen zu heissen. "Deine Freunde warten schon im Wald. Du kennst ja den Weg." Wutzi wartet noch anstandshalber bis alle seine Kumpanen aus der Rasselbande glücklich in Gugellandia gelandet sind, dann macht er sich aus dem Staub, besser gesagt, in denselben.
Inzwischen sind schon alle da. Auch die Plüschpiraten aus Berlin, wenigstens ein Teil davon wird auf das herzlichste begrüsst. "Wir machen heute keine offizielle Veranstaltung, ihr könnt euch, wie immer, frei bewegen und machen, was ihr lustig seid. Aber wir haben gedacht, wir zeigen euch auch einmal Gugellandia, wenn alles grünt. "Was grüüüünt so grüüün, wenn Grünlings Grüne grüüühünt." Schrotto ist der letzte der Ankömmlinge und, wie alle anderen, bester Laune.
Das Rundreisegefährt muss erst noch einmal geprüft werden. In der Zwischenzeit werden die Gäste noch etwas herumgescheucht. Huupi zeigt den Briefkasten, Edi und Harry führen Wutzi in das ehemalige Maisfeld, wo die Wildschweinspuren tiefer sind als Kraterseen. Auf dem nahen Geäst sitzen Ahuii und Amanda und denken sich für heute ein lustiges Spiel aus. "Kennt ihr das Geierspiel?" "Nein, Ahuii, sie kennen höchstens das GEIERNEST!"
Inzwischen hat die Probefahrt des Rundfahrzeugs nicht gerade ein rühmliches Ende gefunden, aber da man weiss, dass wahrscheinlich so wie so alle Fahrgäste schon nach kurzer Zeit aussteigen und ihren Lieblingsbeschäftigungen nachgehen werden, richtet man nur die Bremsen, dann kann es los gehen. Auf dem Wagen von Mecki und der Rasselbande befindet sich auch Miezi, was alle erstaunt. "Meinst du, sie flirtet mit Andi?" Edi und Zärmchen sind natürlich sogleich im Schachtelhalm gelandet um ihr berühmtes Schachtelhalma zu spielen. Bis heute wissen nur die zwei, wie es geht.
Aber die Rundreise geht weiter. Es ist herrliches Wetter, Miezi hat sich auch schon von der Reisegruppe wieder entfernt und guckt sehnsüchtig in die Weite. Das Reisemobil ist auf der Erdbeerwiese nun von Schrotto übernommen worden. " Das Gras bremst so sehr, da muss ich gar keine Pedale treten." stellt er weise fest, schiebt mal jemand?"
Auch Kimba hält es nicht länger in dem Gefährt aus und hüpft raus zu anderen Gefährten. "Darf ich vorstellen, das ist Kimba, wir könnten jetzt gemeinsam, ha, zu fünft, vielleicht, endlich mal so einen Wukaki erlegen, was meint ihr?" Als die staatliche Karosse mit den Plüschpiraten gerade an einem denkwürdigen Schauplatz vorbeiwackelt, sind schon wieder Ahuii und Amanda in den Ästen und sorgen für Stimmung. Alle reden nur noch von dem Geierspiel.
An einem herrlichen Tag wie diesem lässt man sich natürlich locken, und zwar an die verrücktesten Stellen. Mecki durchfährt gerade das Tal der Farne, wo letztes Jahr ein vorzeitliches Ungetüm Angst und Schrecken verbreitet hat. Amanda und Ahuii erklären noch einmal das Geierspiel, aber Schrotto ist mit seinen zwei Bärchen Karla und Lisa schon auf dem Weg, im gugelländischen Dunst zu verschwinden. Aber alle hören noch, wie Ahuii die Spielregeln für das Geierspiel erklärt. "Also, man nehme einen morschen Ast, setze sich darauf, ha ha, und dann, hüpf, hüpf. Der Gegener setzt sich auch auf einen morschen Ast und.... hopps hopps.. Bei dem es zuerst "knacks" macht, der hat einen Punkt.
Harry klettert auch schon auf den Ästen herum. Wie sagt man so schön? Wenn es der Kuh zu wohl wird, geht sie aufs Dach. Und der Mai ist einfach zu schön mit all seinen Düften und dem vielen Grün. Alle klettern nun auf den Ästen herum, um dieses lustige Geierspiel zu spielen. "Aber wir sind doch keine Vögel" bemerkt Atina ängstlich, als sie auf einem wackeligen Ast sitzt, "wenn es nun Knacks machen würde, wäre ich unten, aua." Auch Edi ist etwas skeptisch unterwegs. "Guck mal, Zärmchen, da vorne, der Wagen, ist leer."
"Die werden in den Bäumen hocken und das Geierspiel spielen, oder gibt es bei euch gefährliche Plütifretalli?" Zärmchen versucht, den aufgeregten Edi zu beruhigen. "In Gugellandia ist alles möglich, verflixt, wir müssen sie suchen!" "Plütifretalli? So was muss ich noch sehen." Ricky ist neugierig. Aber irgendwie ist die überschwengliche Laune doch etwas gebremst, und man sucht nach den Vermissten.
Schangelina zieht gleich los. "Liiiiiisa, Kaaarla, Schroootto, Aaaandi, Aamico, wo seid ihr, meldet euch bitte....!" Auch Mecki wird nun etwas flau in der Magengrube. Wie kann man sich einfach so vergnügen, wenn man nicht weiss, ob den anderen etwas zugestossen ist. "Was soll ihnen denn schon zustossen, Edi, überleg mal!" schimpft Amanda. Edi hat mit seiner fürsorglichen Angst das ganze Spiel verdorben.
Mecki wendet sich nun an die Papageien. "Ihr könnt doch fliegen, oder? Da kann man schnell herausfinden, wo sich jemand aufhält, oder irre ich mich?" Aber die Papageien wollen heute einfach spielen und keine Ratschläge annehmen. Schangelina schreitet einen Pfad entlang, sie hat Geräusche gehört. Tatsächlich, da ist jemand. Es ist Miezi ... mit ....hm Herr Leeroy, der ein wenig so tut, als wäre er nur zufälllig hier vorbeigekommen.
Schangelina erinnert sich sofort wieder an ihren Prinz und vergisst die Suche nach den Vermissten. Bei Ahuii geht das Spiel weiter. "Na, Amanda, noch eine Runde?" Man kann natürlich auch Schikanen in das Geierspiel einflechten. Wenn du zum Beispiel während dem Hüpfen geschubst wirst, und neben den Ast fliegst, hat das volle Gültigkeit. "Hast du gehört, Herr Leeroy, erst hüpfen und dann muss es Knacks machen, hi hi hi. "Du hast einen Knacks!" sagt Herr Leeroy.
Nachdem nun alle das Geierspiel erlernt haben, können sie einfach nicht mehr genug kriegen. Auf allen morschen Ästen hüpft man herum, auf dass es "Knacks" mache, dann schnell weg, bevor der Ast herunterfällt. Ein grandioses Spiel! Ahuii wollte seinen Schatzsucheweg erklären, aber dazu ist er nicht gekommen, denn alle hüpfen in den Bäumen herum, aber man nähert sich nun der unheimlichen Treppe.
Wo Felsen sind, hat es auch immer viele Ritzen. "Da lauern tausend Gefahren!" weiss Zärmchen. "Geht lieber nicht zu nahe hin!" Inzwischen versucht man durch eine Ruf-Aktion die vermissten Rundenmitglieder wieder auf das Parket zu befördern. Aber man ruft und ruft, vergebens. Die Antwort ist höchstens ein weit entferntes Gelächter, als würden Affen in den Bäumen herumtoben und sich des Lebens freuen.
"Ich kenne da einen Trick!" sagt Ahuii, "das habe ich bei meinem Käptn gelernt." Alle gucken Ahuii erwartungsvoll an. Er öffnet seinen Schnabel und kreischt laut los: "Aaaan die Kombüüüüüse!!" Edi schaut noch besorgt runter, ob sich etwas tut, aber er kennt das Wort auch, wenn irgendwas nach Essen riecht, kommen alle, die Bäume wackeln schon und den Wartenden knurren schon die Bäuche.
Ahuii will noch einmal eindrücklich darauf hinweisen, dass diese Treppe mit den ganzen Waschbären zu Ehren seiner ersten gugelländischen Schatzsuche erfunden wurde, und dass die ENTSCHEIDUNG jedem einzeln überlassen ist, aber er sich nach der Überwindung der Treppe ein ERINNERUNGSBILD nach Hause nehmen möchte.
Edi ist noch immer ganz besorgt, wo die Freunde sich alle hinverzottelt haben. Das ist nicht schwer, einmal hin, einmal her, und schon hat man sich im vielen Grün verirrt. Da haben es doch alle aber richtig gemacht und sind auf die Bäume geklettert. Und dort fängt eben das Geierspiel an. Also. Man stellt sich auf einen morsch aussehenden Ast. Dann hüpft man einmal und vergewissert sich, dass auch sein Gegenüber auf einem morschen Ast steht. Dann springt man gemeinsam in die Luft.
Beim Landen könnte der eine oder andere Ast "Knacks" sagen. Dann hast du einen Punkt! Beim gegnerischen Spieler könnte es nun auch "Knacks" machen. "Jetzt sind wir unentschieden." Also hüpfen beide nochmals in die Luft und landen auf dem gleichen Ast. - "So ein tolles Spiel, Ahuii, wir müssten es patentieren lassen!!" Zum Glück sind inzwischen auch die anderen Spieler wieder aufgetaucht. Schrotto führt seine Berliner Bärchen die vielen Treppenstufen hinauf.
Oben wartet natürlich schon das gugelländische Schlauchboot, das sie allesamt in Ottilio's Kochstudio bringt und später alle wohlbehalten wieder nach Hause. Kimba und Wutzi sind noch in letzter Sekunde aus dem Wald gestürmt und in das Beam-Gerät gehüpft. Ein bisschen stressig ist es ja in Gugellandia, aber immer wieder schön, nicht wahr?
Das waren die Pfingsten in Gugellandia.
Und jetzt spielen wir alle nochmals das Geierspiel, los geht's!
Gugelländische Rundreise
Habt ihr schon etwas gehört? Es ist morgen Muttertag, da gibt es doch sicher wieder irgend etwas Besonderes. Alle sind gespannt, aber niemand weiss, was sein wird. Ottilio begibt sich in sein Kochstudio und muss sich gleich schon mal sehr wundern. "Wer schreibt denn hier mit Tinte in meine Köchbücher?" Er kann natürlich nicht anfangen, zu kochen, bevor er nicht aufgeklärt hat, wer hier am Werk war. Der Tintenspritzer kam offensichtlich von oben, und was genau hat es da oben?
"Deine blöden Blumen!" schimpft Ottilio. Loredana sieht nun auch, dass die giftigen Schwertlilien getropf haben müssen, denn die Farbe ist unverkennbar. "Ich hobe immer gesogt, ich will keine Giftpflonzen in meiner Küche!" Loredana muss sowieso den Klempner holen, der Wasserhahn tropft, dann kann sie gleichzeitig auch Laura Bescheid sagen, denn die ist ausser am Fressen sehr an Farbstoff interessiert. "Ottilio, hallöchen, ich habe gehört, du hast eine Entdeckung gemacht, kann ich die Blüten mitnehmen? Danke." Laura ist neben fressbegeistert auch kunstbeflissen und an Farben interessiert.
"Oh, wenn das diese tolle Farbe abwirft, kann ich nicht genug von dem Zeug pflücken." freut sie sich und läuft direkt Grünling in die Pfoten. "Du, das ist aber nicht essbar, Laura." "Wieso meinen eigentlich immer alle, dass ich nichts anderes als Fressen kann? Ich bin Künstlerin, schon vergessen?" Da kommt auch noch Schnorbert dazu und guckt in die halbvolle Blumenkopfschüssel. "Machst du denn nun damit Lauratinte?" "Abwarten!"
Inzwischen haben sich die neuen Gugellandia-Besucher versammelt. Sie sind teilweise mit der Post oder per Kurier gekommen und sollen für immer hier bleiben. Grund genug, ihnen ein wenig Gugellandia zu zeigen. Der REISEGRUPPENLEITER trägt immer das grüne Käppchen. Zu mehr sind sie sich noch nicht einig geworden. "Zuerst fahren wir in den Wurzelwackelwald." freut sich Pfurr und setzt schon mal die Kappe auf. "Moment, erst muss ich etwas zur Begrüssung sagen." Guido postiert sich in einer erhöhten Ecke des Wagens und legt los: "Liebe Neulinge, ich heisse euch herzlich willkommen und lade euch nun zu einer kleinen Rundfahrt ein." und zu Pfurr zischt er: "Siehst du so macht man das!"
Endlich legen die Neulinge ihre Schüchternheit ab und klettern an Bord des gugelländischen Rundfahrtmobils. "Festhalten, es geht gleich steil runter, wir fahren als erstes in den Wurzelwackelwald. Dort hat es die berühmten Wurzelwackeltiere, mit denen kann man das Wurzelwackelspiel spielen, aber das ist nicht ganz ungefährlich." Harry tritt in die Pedalen und das Gefährt setzt sich in Bewegung. Die Neuen gucken teilweise noch etwas skeptisch.
Kurz nach dem Start packt Amanda den Reiseführerhut von Pfurr, setzt ihn sich selber auf und wedelt dann damit in Richtung LINKS. "Das, was ihr hier seht ist mein Kaktusgarten, er wurde mir zu Ehern gebaut und das ganze Vermögen von Ahuii habe ich reingeworfen. Leider sieht man heute nicht viel davon, denn sie haben natürlich wiedermal vergessen, zu Jäten." Alle lachen. Es geht steil abwärts und Harry muss seine ganzen Fahrkünste aufwenden, um das vor ihm auftauchende Wuwati zu warnen. "Nicht alle gugelländischen Wurzelwackeltiere sind zahm... hi hi."
Pfurr und Myriel sind schon vorausgeeilt und warten dort, wo man jeweils das Wurzelwackelspiel spielt. Da zählt einfach jemand auf Drei und dann müssen alle mucksmäuschenstill auf den Bäumen sein, sonst kommt ein Wurzelwackeltier und packt zu. Aber heute hat es keine Wurzelwackeltiere, dafür hat man eine Reifenpanne. Harry schaut sich besorgt das verlorene Rad an und rät den Fahrgästen, sich so lange in der Gegend zu vergnügen, bis er den Schaden behoben hat. Das lassen sich vor allem die Tiger nicht zweimal sagen.
"Oh, hallo, Freunde, ihr kommt gerade recht, ich habe da eine frische Spur. Wukaki wukaki, schnell, sonst ist das Biest wieder ab durch die Mitte. Frech ist ganz aufgeregt. Der eine Tiger sieht ja fast aus wie Kimba. Nur ein wenig gefährlicher, aber das kann einem bei einer Rehjagd natürlich nur recht sein. Und schon lauern sie überall herum und hoffen auf eine fette Rehkeule. Das macht Spass! Aber die zwei neuen Tiger sehen plötzlich etwas anderes hinter dem hohen Gras wackeln. "Auch nicht schlecht."
Aber leider sind es Teilnehmer der gleichen Reisegruppe, die sie wegen dem viele BLATTWERK durch den TARNMECHANISMUS mit Beute verwechselt haben, und sie säuseln erstmal mit SCHULDGEFUEHL, eingewickelt in ein paar Entschuldigungen daher. "Oh tut uns leid, Riccio, wir haben gemeint, du bist ein zitterndes Rehschwänzchen." Aber die ganze Reisegruppe droht aus dem Ruder zu laufen. Harry repariert noch die Karre, da flirtet Amanda schon mit dem Orso, Ahuii will allen seine Schatzsucheroute schmackhaft machen, während Guido wie verrückt vom Ginster winkt und wedelt. "Hierher gucken, hier war der Start zum gugelländischen Flugwettbewerb!"
Inzwischen hat das etwas merkwürdige Eichhörnchen seine Artgenossen getroffen. Sie nehmen den ungewöhnlichen Freund sofort liebevoll in ihren Kreis auf. "Wir nennen dich einfach Puffhörnchen, weil du wie ein Popcorn aussiehst, gefällt dir der Name?" Inzwischen hat Guido das Interesse aller gewonnen, als er mit seinen Flügeln herumflattert und zeigt, wo genau sie spätestens abheben mussten. Die Fliegerei scheint für alle interessant zu sein. Guido hätte noch lange weiter erzählt, wenn von hinten nicht ein markerschütterndes Quiiiek erklungen wäre.
Stimmt, die Rundreise geht ja weiter. Da sie nun alle am südlichsten Zipfel sind, gibt es nur drei Möglichkeiten, die Rundreise fortzusetzen. Entweder nach Westen, Norden, oder Osten. Da Hefe bereits vor dem Eingang zum Bärenland sitzt und fröhlich winkt, gibt Ahuii klein bei und lässt Hefe den Vortritt, schliesslich ist ja Muttertag. "Hier ist das Bärenland." jauchzt Hefe, "Guckt mal, es ist endlos, mindestens, überall und oben, hinten und vorne kommt ihr dann alle wieder bei den Teichen raus." Zaghaft schauen die verschiedenen Bären in die Runde. Da erscheint auch Schangelina auf der Bildfläche. "Ich kann euch gerne den Eingang zu meiner Eisdiele zeigen...."
Hefe schaut etwas besorgt zu, wie sich die einzelnen Bären im Gelände verteilen. "Naja, spätestens im August finden wir sie wieder bei der Volkszählung." Zwei besonders auffallend ähnliche Waschbären beschnuppern sich neugierig. "Pass auf, du, sonst spielen wir in diesem lustigen Land noch das doppelte Lottchen." Wo ist nur Harry mit der Karre, man müsste den wild gewordenen Haufen endlich wieder etwas zusammen bringen.
Schnorbert taucht auf. "Hat jemand Lust, sich von der gugelländischen Hängebrücke zu stürzen?" Welche Frage, alle sind sofort da und wollen den Wackelgang zum Zauberbaum antreten. Dort hat es bekanntlich sogar einen Lift zum Mond, und, weiss der Kuckuck, was sonst noch alles. Die neuen Tiere haben nach und nach ihre anfängliche Scheu abgelegt. Es kann einem ja gar nichts passieren, denn man ist ja in Gugellandia. Ob da nun Materie auf Antimaterie trifft, oder nicht, es ist am Ende immer lustig.
Die Neulinge toben sich so richtig aus. Allerdings ins Kasino darf noch keiner. Aber im Fundbüro findet das rosarote Einhorn einen kleinen Anstecker, den es irgendwo mal verloren hat. Aber die meisten haben das Fundbüro Antonius mit Antonio's Pizzeria verwechselt und gehen enttäuscht weiter. Dafürs stehen sie schon alle Schlange beim Wuwati Forschungszentrum, denn sie haben bis jetzt die Wuwatis noch nicht so richtig zu Gesicht bekommen.
Ab hier übernimmt Miezi die Führung. "Die Wuwatis wohnen eigentlich auf einem anderen Planeten. Wir dürfen froh sein, wenn wir einige hier angesiedelt haben. Ich zeige euch jetzt den Teich, über den ich paddeln musste, als ich hier in Gugellandia meinen ersten Geburtstag gefeiert habe." Alle gucken gespannt und sehen Krokodile im Seerosenteich, und zwar schon eines mehr als vor fünf Minuten. Das kleine Krokodil freut sich so sehr, endlich Familienangehörige zu treffen und hört gar nicht mehr zu, als es heisst. "Los, Leute, die Fahrt geht weiter!"
"Hey, kommt raus hier." brüllt Guido in den Museumseingang. "Das ist eine Beschäftigung für Regentage, aber ich zeige euch nun die Festhalle." Als die Tiere "Fest" hören, sind sie alle gleich zur Stelle, aber das Treibhaus alias Halle für festliche Anlässe ist zur Zeit nicht aktiv. Die Theaterbühne ist verwaist, aber immerhin hat jemand die Krümel von der Weihnachtsbäckerei weggewischt. Ein paar Schrauben von dem Flugzeugbau liegen zwar noch herum, aber die Neuen hören trotzdem gespannt zu, was Guido über diese Bühne berichtet.
Vor der Festhalle steht schon wieder Harry's Rundreisemobil bereit und alle würden gerne einsteigen, aber da winkt Grünling alle beiseite und fängt einen seiner Vorträge an, die anfangs ganz interessant sind, vor allem, wenn man die Pflanze noch auf Augenhöhe hat, aber dann kann man sich die ganze Fülle der Informationen nicht mehr merken und guckt mit einem Auge schon auf die Karre, ob Harry wohl alleine weiterfährt. "Danke, Grünling, das war sehr schön."
Man hüpft schnell wieder auf, denn nun geht es den Tierweg entlang. "Im Sommer ist dann hier links und rechts vom Weg einiges los. Hier, zum Beispiel, sind die Elefanten. Heute natürlich nicht, denn es ist Muttertag, da müssen sie alle ihrer Mamma Küsschen geben. Aber da vorne, gleich, kommen wir nach Farbiland. Das wird euch gefallen!" "Was ist denn Farbiland?" So ein kleiner Tiger aus der Besuchergruppe hat bereits an einer Farbilandanwärterin Geschmack gefunden. Schnupper, schleck, schleck.
Der weisse Tiger fällt vor Begeisterung fast vom Wagen. "Oh, da gibt es sicher Zuckerwatte." schwärmt er. Sie nähern sich dem bunten Land, das mit Fähnchen winkt und in Pastellfarben durch das viele Grün schimmert. Am Eingang erkennen wir Chrugi, die hier die steilste Karriere hingelegt hat. Auch die Raupe aus Alice im Wunderland winkt von weitem, es geht nicht lange, und alle unsere Farbilandanwärter fallen wie zufällig aus dem Wagen, lassen sich von Chrugi Farbiland zeigen und fühlen sich wie zu Hause.
"Wir sehen uns sicher bald wieder!" Winke winke. Das Wetter tendiert immer mehr zu Wind und keiner Sonne. "Es ist ein bisschen wie bei den zehn kleinen Negerlein", sagt Amanda, "es werden immer weniger. "Jetzt kommen wir ins Affenland!" Das interessiert vor allem den kleinen Gorilla, der sich wegen des zunehmend ungemütlichen Wetters schon einen dicken Plusterpelz angeeignet hat, dass man gar nicht mehr an ihn rankommt, ohne dass er seine Zähne zeigt. Aber Affenland ist erreicht.
Die Zuschauer staunen. Überall Affen in den Bäumen! Der kleine Gorilla sitzt noch zwischen dem Fischotter und dem Tiger und fühlt sich nur als Neues Tier. Wie soll man da wissen, ob man ein Affe ist, und schon gar nicht, was für einer. "Bist du ein Schimpanse, ein Gorilla oder einfach nur ein Affe?" keiffen sie von den Bäumen und lachen sich tot. "Weisst du, wenn du bei uns mitmachen möchtest, musst du nicht eine lange Nase machen sondern hahahaha, ein Affe sein." Grünling steigt aus, um dem Gorillaäffchen seine neue Familie zu zeigen, aber Affen sind manchmal wirklich sehr unbarmherzig. "Wir kommen ja später nochmal vorbei."
Günling hat gar nicht gemerkt, dass auch die Tiger wieder abgedriftet sind, dafür ist endlich Edi zu der ganzen Truppe gestossen und sorgt für Aufklärung. "Du darfst nicht vergessen, Grünling, die sind ganz neu hier, denen musst du einfach lange Leine lassen." Aber genau in diesem triumphalen Moment, in dem Edi dem Grünling endlich mal die Meinung sagen kann, knirscht es unter dem Gefährt. Harry hat einen Ameisenhaufen überfahren! Edi hüpft sofort vom Wagen und schaut, ob irgendjemand zu Schaden gekommen ist. Sie kommen jetzt zum Raubtierbaum. Festa wartet schon. Und wieder ein paar Negerlein weniger..... Alles, was Zähne hat, bleibt sofort hier, winke winke....
Als sie beim Mammutfressnapfteich ankommen, sind gerade noch zwei Auswärtige anwesend. Riccio, der hier noch niemanden kennt und ein Fischotter, der noch nicht einmal einen Namen hat und mit den Tigern aus Apulien kommt. "Ich fahre nun noch eine Schleife." sagt Harry und dreht eine Runde. Das Wetter ist leicht stürmisch geworden. Nun hält Professor Dr. Zeig einen ausführlichen Vortrag über das gugelländische Wetter. Als ob man nicht auch zum Himmel schauen könnte. Riccio hat bald seine Familie gefunden und bevor sich der Fischotter noch in den Fressnapfteich stürzen kann, schlägt Zeig mittelmässigen Alarm.
"Wir sollten jetzt besser nach Hause gehen, die Wetterlage wird nicht besser, es könnte gleich regnen kommen." Na sowas, und das am Muttertag. Alle hüpfen schnell in das gugelländische Rundreisefahrzeug und erinnern sich daran, wo sie alle wieder aufgabeln können. Die Rundreisekarre ist bald wieder so voll wie am Anfang. "Aber wir haben ja noch nicht einmal einen Drittel von Gugellandia gezeigt!" meckert Amanda und denkt schon wieder an Rundflüge, die sie veranstalten könnte. Für die nächste Rundreise laden wir natürlich alle Freunde ein, denn es gibt noch viele wundervolle Orte, die wir noch zeigen möchten.
Für heute geht es nun im Sausetempo der gugelländischen Küche entgegen, wo es schon fein duftet und jeder natürlich einen Platz findet.
SETZMUFFEL und PIZZABOTE
Nanu? Es ist Mai, und Grünling liegt selig in seinem Liegestuhl auf dem unbearbeiteten Gelände, wo eigentlich der gugelländische Garten sein müsste. "Was ist los, Grünling, bist du krank?" "Nein, im Gegenteil, ich will mir dieses Jahr jeglichen Ärger ersparen und tue einfach nichts." Alle sind masslos enttäuscht. "Was? Keine Radieschen, keine Bohnen, nichts, gar nichts?" Grünling dreht sich etwas zur Seite und blinzelt auf das tolle Saatgut, das die Freunde anbringen. "Ja, nichts!"
Aber natürlich kann so ein Grünling nicht tatenlos zusehen, wie nur Unkraut wächst. "Na schön, dann komm ich eben." Er rutscht von seiner Liege und flitzt wieder fröhlich im Grün herum, kommandiert, korrigiert und hackt und mackt, wirft mit Erdemocken und Redebrocken herum, dass es eine wahre Freude ist. Besonders Amanda wird sehr gelobt für den Dill, den sie angesät hat. "Wofür braucht man denn Dill?" will Chrugi von Amanda wissen. " Keine Ahnung, aber er ist doch süss, guck mal."
Das Gärtnern ist ein Heidenspass, wenn man den grünen Daumen in die Wiege gelegt bekam. Aber auch sonst. Es bedeutet vor allem, dass man mit Niederschlägen in jeglicher Form rechnen muss. Grünling setzt auch Feuerbohnen, allen wird schon heiss beim Zuhören. "Was willst du denn dieses Jahr gegen die Rehe machen?" Grünling wird ganz verstimmt und alle merken, das war die falsche Frage. "Gegen Rehe kann man gar nichts machen. Ausser Mauern."
Alle denken, dass Grünling alles etwas zu pessimistisch sieht. Schliesslich ist das ganze Land nun wieder grün, und die Wildtiere müssten eigentlich im Umkreis genügend zu fressen finden. Aber man will nun Grünlings Laune nicht weiter strapazieren und setzt lieber optimistisch Gurkenpflänzchen und sogar ein paar Tomaten. Grünling hat ja nun auch endlich ein besseres Wort für Rehe gefunden: Es sind Wukakis. Alle Rehe sind Wukakis! Aber er hat doch wieder ein wenig Hoffnung geschöpft und sät und tut, planzt und macht, die Hoffnung ist da. Es kann ja doch noch ein schöner Sommer werden. Merken: Wuwatis = Katzen --- Wukakis = Rehe. Eine gewisse zerstörerische Ähnlichkeit besteht nur für Grünling!
Im hohen Immergrün sitzt eine Hasenfamilie und die Mutter wedelt mit dem Handy. "Wir bestellen uns jetzt eine tolle Pizza, was meint ihr dazu?" Alle Kinder hüpfen und freuen sich. "Ich möchte eine mit Karotten, ich auch, ich auch." Bei Loredana im Vorplatz von Antonio's Pizzahaus klingelt es. "Wir hätten gerne eine Pizza Karrotta, bitte sehr." "Na klar, wohin soll denn geliefert werden? Ja, ich notiere." Antonio begibt sich sich an seine Arbeitsstätte und schiebt etwas die Glut nach hinten. "Wehe die wollen alle nur Dings und Dangs und ohne Pizza."
Pizza ist in eine wunderbare Erfinung. Man kann alles, was man nicht mehr brauchen kann auf die Pizza und was nicht schmeckt, auf den Pizzaiolo abschieben. Dieser, in dem heutigen Fall, Antonio, Zwillingsbruder von Ottilio, stapft ergrimmt aus dem Backhaus und knallt Loredana eine quasi leere Gewürzdose vor die Pfoten. "Wie zum Kuckuck soll ich Pizza machen, wenn ich nicht mal genügend Origano habe? Aber Lori weiss Rat. "Komm, Akku, renn doch mal schnell rüber in den Kräutergarten und pflück etwas davon."
Zum Glück war irgendein Kraut mit O angeschrieben. und Akuu kommt freudestrahlend zurück. Aber Antonio ist nicht unbedingt des Lobes voll. "Was? so wenig?" Aber zum Glück dampft er nun ab in seine Pizzakuppel, denn das Telefon klingelt ununterbrochen. Alle wollen heute Pizza haben. "Wo sind denn die ganzen Pizzaboten?" Edi? Cirillo? Pfurr und Myriel?
Und da sind sie auch schon. "Alles besser als in Grünling's Acker rumwuseln!" "Hast du gesehen? Antonio hat eigene Pizzakartons." Cirillo ist ganz bei der Sache und trägt schon mal die erste Pizza aus. Es ist die für die Hasen in der Immergrün..gasse, stasse, allee? Zum Glück gibt es ja für einen Vogel die Möglichkeit etwas aufzusteigen, da sieht man auf einen Blick, wo sie zappeln und warten.
Loredana, Akku und Antonio haben alle Hände voll zu tun. "Hier Schneckenpizza für die Igel in der.. moment, hab ich vergessen, du hast die Adresse?" Teamwork ist eben alles. "Die Schneckenpizza ist für die Igel in der Kaktusgasse 211. Na, und dann sausen die Kuriere, diese Leckerbuben alias Pizzaboten endlich los. "Ich bin sicher schneller wieder zurück als du!" rufen sich die zwei Freunde zu, ehe sich ihre Wege trennen. Die werden sich wundern.
Edi radelt nach Norden, Pfurr und Myriel nach Nordosten. "Ich habe eine Seejungfrauenpizza für Teich 222 und du?" "Eine Häuschenversteigerung für Klee 333." Inzwischen hat Cirillo die Adresse für die Karrott-Pizza gefunden. "Dingdong, der Pizzabote ist da, jemand zu Hause?" Alle Hasen drängeln und freuen sich sehr. "Ah, Pizza ist doch das Grösste!"
Myriel hat einen Navigator mit an Bord des Kurierfahrzeuges. "Wir sind richtig. Kaktusstrasse, irgend so etwas hat es doch geheissen, oder?" "Ja, guck mal, da vorne winken sie schon, warten alle auf ihre Pizza." "Wir kooooommen!" Die Puppazzi aus der Kaktusstrasse freuen sich riesig, als ihre Pizza kommt. Aber als sie den Karton öffnen, kommt der grosse Schreck. Die Schneckenpizza! Igitt und die kriechen ja noch alle herum!
"Die könnt ihr grad wieder mitnehmen, die ist nicht für uns. Wir hatten Zuckerwattenpizza bestellt.!" "Ach ja klar, entschuldigung, wir haben uns in der Strasse geirrt. Wie heisst die schon wieder? " Kaktusstrasse? Ach herrjeh, wir müssten ja in die Kaktusgasse, tut uns leid, auf Wiedersehen." Was tut man nicht alles, um einen Fehler zu kaschieren, Pfurr gibt Gas und - schwupp - sind sie schon wieder zu weit gefahren.
"Halloh, hier ist der Pizzaservice von Antonio's Pizzeria, habt ihr was bestellt?" Man ist jetzt im Wuwatiwald, wo es viele Eichhörnchen und Siebenschläfer hat. "Pizza?" - "Ja, frisch, noch heiss von Antonio!" Es ist tatsächlich so, sogar Eichhörnchen essen Pizza! Aber als Pfurr mit seinem Karton endlich an den Bestimmungsort geklettert ist, gerät er auf vehemente Ablehnung. "Puwäh, da hat es ja Schnecken drauf. Hey Pizzabote, du kannst das grad wieder einpacken, auf so etwas fallen wir nicht rein."
Pfurr und Myriel gucken noch einmal auf ihren Navigator. "Wir sind viel zu weit nördlich, hier hat es nirgendwo einen Kaktus." Aber es hat viele hungrige Pizzabesteller. "Kommt endlich unsere Pizza? Wir haben Lachssardinenfische bestellt!" "Ja, Myriel, jetzt lernst du mal, wie es ist, wenn man sich blamiert und vor lauter Peinlichkeiten nicht weiter weiss.""Haha, Pfurr, wir müssen doch nur die Pizza ausliefern, guck, da vorne, Igel! Die essen gerne Schnecken!"
Und die ganze Schönheit dieses Jobs ist, dass man am Ende zufriedene Kunden und keine Pizza mehr hat. Die Igel sind überglücklich, als Pfurr und Myriel ihre Pizza endlich ausliefern. Es ist nicht das selbe. Schnecken aus der Natur zu fressen oder Schnecken auf der Pizza, das sollten wir uns alle mal merken.
Pfurr und Myriel sind wieder bei Pizza Antonio angekommen und treffen dort Cirillo, der in der Zwischenzeit dreimal mehr Pizzen ausgetragen hat als sie. Aber sie machen sich dennoch taper auf, mit einer Pizza Margherita, wahrscheinlich ins Gänseblümchenland. "Hier kommt die Pizza mit Natur-Eicheln, die ist für Tännchen...pha, weisst du wo die Eichhörnchen hocken, Cirillo, dann ist es einfacher, als diese blöden Adressen.
Cirillo ist tatsächlich der perfekte Pizzabote. Er fliegt einfach mit seinem Karton an den Bestimmungsort und wieder zurück. Schon merkwürdig, dass das andere nicht schaffen...."Geht mir aus dem Weeeeg, ich bin jetzt Pizzabote und habe eine Mission." Edi kann das auch, wie man sieht. Zuerst trifft er Miezi und William, dann ein Büschel Hahnenfuss mitten auf dem Weg. "Jetzt meinen alle, ich könne nicht geradeaus fahren...." Ha ha. Stimmt.
"Da vorne müsste ich die Pizza abladen. Der Fisch fängt schon langsam an, zu stinken....Juuhuuh, ich komme. Pizza Antonio, frisch, frischer am frischesten!" Edi lädt seine Pizza am Teichufer bei den Fischottern ab und merkt beim wegradeln, dass ihm erstens die Mütze fehlt und er, zweitens, ein Problem mit der Radkette hat. "Das hätte es nicht gebraucht."
"Wieso habe immer ich Probleme mit dem Transportmittel? Halloh, Cirillo, kannst du mir mal einen Schraubensclhlüssel besorgen? Und nach wenigen Minuten regnet es für Edi einen Schraubenschlüssel. "Den brauche ich, sonst kann ich die Kette nicht wieder flott machen. Oh, verflixt, wo ist mein Käppi? Ich habe den Pizzahut verloren.
Edi kehrt zurück zu den Fischottern. Die sind noch immer fröhlich Pizza mampfen. Einer von ihnen hat sogar Edi's Pizzakäppchen auf. "Nanu?" Edi schnappt sich seine Mütze und radelt schnellstens von dannen. Es fängt nämlich an zu tröpfeln. Pfurr ist mit seiner Myriel auch gerade auf dem Heimweg. "Es kommt ein Gewitter, los Leute, schnell nach Hause!" Es ist natürlich kein Gewitter, sondern nach fünf Minuten scheint wieder die Sonne.
"Also jetzt bitte noch eine Pizza Sassolini di Spotorno nach Oldenburg, ah, nein, nach Berlin und Eberswalde und Aureliahaven. Meine Güte, ich bin ja schon soo zerstreut." Loredana fällt fast der Höhrer aus den Pfoten, Edi ist auch noch unterwegs. Dass es immer Hindernisse gibt, ist ja klar, aber Edi ist nun wirklich in einen Berg gefahren. "Das hätte es nicht gebraucht." seufzt er.
"Jetzt meinen natürlich alle, ich hätte es extra gemacht, um die Pizza in Sicherheit zu bringen. Aber bittesehr, guckt mal, wo ich gelandet bin." "Verflixt, das ist ein Termitenhügel, wer weiss, welche Religion die Insassen haben, mach ich mich lieber mal vom Acker, wer weiss?" Edi hat sich nicht viel mit Politik am Hut und guckt lieber mal rein in den Karton. Der Bauch knurrt eh schon eine Weile. "Ach du Schreck!
Wie Myriel in den Karton geraten ist, weiss wahrscheinlich nur sie selber, aber Edi hat nun ein grosses Problem. Vor ihm tauchen nun nämlich Wuwatis auf, in geschlossenem Schritt. Es gibt kein Vorbeikommen. Sie haben den Pizzakarton im Auge. "Watuhatudrinni?" Das versteht sogar Edi und sagt: "Es gibt gleich Schnitzel." Etwas besseres ist ihm auf die Schnelle nicht eingefallen, aber es wirkt. Die Wuwatis lassen ab von der Schachtel und Myriel ist wieder frei.
Zudem hat jetzt auch Loredana - HOKUSPOKUS - in die Trickkiste gegriffen und für alle eine grosse Zaine Erdbeeren beschafft. Nachdem auch die letzten Pizzabesteller glücklich und zufrieden sind, können auch wir einen kleinen, frühlingshaften Imbiss vertragen, nicht wahr?
Wir wünschen allen eine frühlingshafte Woche. Und, nicht vergessen, nächsten Sonntag ist Muttertag... Torte backen!
Alice im Wunderland (Fortsetzung)
gehe zum 1. Teil
Man erinnert sich? Alle sind noch mitten in der Geschichte von Alice im Wunderland, aber da kommen schon ganze Reisegruppen nach Gugellandia, die bleiben wollen, für immer, wenigstens vorläufig. Hefe holt sich gerade ein paar Informationen bei Schnorbert, und Edi ist auch recht besorgt, weil das Märchen ja niemand so richtig kennt. Ebenfalls grosse Bedenken im Papageienlager. "Also ich glaube, da spiele ich nicht mit." meint Ahuii.
"Man weiss ja nie, ob man nun das Opfer ist oder der Held." "Haha, Ahuii, du bist mir ja ein Memmerich, guck
mich
mal an, ich habe mich sogar schon vom Wolf fressen lassen, das macht doch berühmt, egal, was du spielst." Amanda ist bekannt dafür, dass sie vor nichts Angst hat. "Und ich bin ja auch schon mal Huckleberry Finn gewesen, was soll mir da ein Wunderland schon anhaben." Cirillo überzeugt Ahuii und er kommt zaghaft aus seinem Gräserbusch heraus. "Mir wäre eben mal so ein richtiger Zoff mit Piratenschiffen lieber." Wenn der wüsste...
Edi ist auch etwas beunruhigt. "Diese Geschichte von Alice im Wunderland ist irgendwie unheimlich. Was ich bis jetzt gelernt habe ist, dass man durch Kekse essen gross und klein wird. Ich habe aber Kekse gegessen und bei mir hatten sie keine Wirkung. Ob der Autor vielleicht Haschkekse gemeint hat?" Edi war schon immer ein grosser Denker. Jetzt dreht sich aber alles um die Krocketpartie. Auch davon hat noch nie einer etwas gehört. Als Experten holt man Schnorbert, denn der hat immerhin das gugelländische Golfturnier gewonnen.
Beim Krocket schiesst man verschiedene Bälle mit einer Art Hammerschläger durch Tore, die diverse Schwierigkeitsgrade aufweisen. Man kann das in jedem Garten machen. Schnorbert lacht. "Was seid ihr für Banausen. Noch nie Krocket gespielt?" Alle verstummen, aber nicht wegen Schnorbert. Die Königin rauscht heran. Die Herzkönigin aus Alice im Wunderland, und die ist nicht unbedingt zum Liebhaben. Wenn ihr was nicht in den Kram passt, heisst das Zauberwort: "Aaaaab mit dem Kopf!" Und das ist nicht nur bei Plüschtieren besonders unangenehm.
Immer mehr Gerüchte verteilen sich. Die Igel sind alle aufgeboten worden, obwohl es nicht nach Märchenprinz riecht und auch keine Schneewittchen herumsingen. "Ich habe gehört, wir sollen Golfbälle spielen." "Och nein, dann hätte ich doch heute zu Mittag nicht so viel gefressen, ich kann mich kaum einrollen." Und die zauberhafte Loredana hat eben auch nicht gerade den besten Ruf. Wer in der Küche arbeitet, könnte immer und jeden mal in den Kochtopf werfen. Die Igel verbeugen sich vorsichtshalber.
Loredana selbst ist erst in letzter Sekunde in ihre Rolle eingeweiht worden. "Du musst einfach immer sagen "aaaab mit dem Kopf", das ist das, womit man dich identifiziert. "Und du bist der König?" Jetzt ist Loredana aber wirklich perplex. "Warum nicht gleich 'ne Ameise?" Von den neuen Tieren haben sich auch einige gleich Platz verschafft. Der "Herzog" hat sofort einen Platz neben Loredana gefunden. Es geht noch eine Weile drunter und drüber, doch dann geht die Geschichte von Alice im Wunderland endlich weiter.
"Wo ist es denn hingerannt, das weisse Kaninchen? Es ist schon wieder verschwunden, aber der Pfad hier scheint der richtige zu sein." Alice folgt dem schmalen Weglein durchs Gebüsch und entdeckt an einer Biegung einen merkwürdigen Eingang. "Wenn hierzulande etwas merkwürdig ist, ist es meistens richtig." Also hüpft sie hinein in das Loch und folgt dem Weg bis er wieder ins Freie führt. Vor ihr breitet sich ein grosser Park aus, überall Rosenbüsche mit roten Rosen. Aber die Geräusche, von denen sie angezogen wird, kommen aus einem Busch mit weissen Rosen.
"Hallo, ich bin Alice, was macht ihr denn da oben auf dem Rosenstrauch?" "Wir malen die Rosen rot, wir malen die Rosen rot, la li la li la li la la laaaa." Alice schaut verwundert zu. "Warum malt ihr denn die Rosen rot?""Wir müssen die Rosen rot anmalen, weil sie weiss sind." "Aber das ist doch Unsinn, weisse Rosen sind auch schön!" "Bei dir vielleicht, aber das sind die Rosen von der Herzkönigin, und die müssen natürlich rot sein." "Ja, zum Donnerwetter, stör uns nicht, oder hilf uns malen, wir haben nämlich versehentlich weisse Rosen gepflanzt und die Königin wird fuchsteufelswild, wenn sie das bemerkt."
"Ich helfe euch gern." sagt Alice und hüpft in den Strauch, um den Pinsel zu schwingen und die unschuldigen, weissen Rosen mit roter Farbe zu beklecksen. "Wie ist diese Königin denn so?" fragt Alice, während ihre Rose dreimal schlucken muss, bis sie die rote Farbe unten hat. "Oh, sie ist, hm, sie ist - sag du Chrugi, wie sie ist." "Jaaaa" Denk. .studier." Sie ist in erster Linie unberechenbar und grausam." Von Chrugis Worten ist Brauni vor Schreck in den Farbeimer gefallen.
"Ich hör' die Nachtigall tappsen." sagt Brauni und wischt sich seinen Po ab. "Sie kommen tatsächlich hier vorbei. Die Königin und .. wir müssen schleunigst die ganzen Utensilien verstecken, sonst werden wir geköpft, schnell Leute, es geht um Minuten." Der Rosenbusch wackelt wie eine Linde im Winde und die Malergesellschaft scheppert mit Kübeln und Pinseln zu Boden. "Aber es wäre doch viel einfacher, ihr würdet der Königin sagen, dass weisse Rosen auch schön sind." "Du kennst sie eben nicht." murmelt Chrugi. "Los, verstecken!"
Sie warten gespannt auf die nahende Königin. Vor ihr legt ein Schwein den roten Teppich aus, damit sie bequemen Fusses über den Rasen treten kann. "Das weisse Kaninchen!" entschlüpft es Alice. "Still, die Königin kann keinen Mucks leiden." Und dann ist sie auch schon da und erblickt Alice, die so treuherzig und unschuldig zu ihr aufblickt und sagt: "Ich bin Alice und wünsche einen Guten Tag Majestät." Aber diese scheint heute ihre gute Laune nicht zum Frühstück verspeist zu haben und herrscht sie an: " Was machst du hier und warum?"
Die Befragung verläuft sehr missverständlich, denn Alice weiss ja eigentlich gar nicht, warum sie überhaupt hier ist und die Königin wird beim kleinsten Zweifel schon explosiv. "Waaaas, du weisst nicht, was du hier tust? Dann habe ich die Lösung. Aaaaab mit dem Kopf!" Sie hat nämlich den Pinsel im Gebüsch gesehen und bemerkt, dass hier irgend ein fauler Trick angewendet wird. Aber sie guckt Alice noch einmal an und fragt dann. "Kannst du Krocket spielen?"
"Ich bin die beste Krocketspielerin im Umkreis." be
haupt
et Alice und hat sich so vor der Ent
haupt
ung gerettet.
"Also, gut, machen wir ein Spiel zusammen. Wo sind meine Schläger, wo sind meine Bälle? Die Gäste sollen im Umkreis selber einen Platz suchen. " Die Königin ist richtig erfreut, dass sie endlich mal einen Gegner hat, der von sich sagt, dass er gut Krocket spielt. Im Hintergrund wird es allerdings nun etwas brenzlig. "Du meinst ich bin ein KROCKETSCHLAEGER?" krächzt Ahuii so laut, dass er schon damit rechnen muss, geköpft zu werden. "Psst, vielleicht nimmt sie ja den Cirillo." Auf der anderen Seite schlottern die Igel. Wobei die es ja weniger schlimm haben. Sie kriegen einfach einen Schubbs, aber die Papageien knallen voll auf ihre Stacheln.
Aber das Ganze wird noch von einem Krokodil geleitet. "Jetzt werdet ihr gleich sehen, was Krocket ist." Der knallscharfe Blick von Loredana überwacht jede Bewegung. "Ich will den roten Schläger." heischt sie. Amanda macht sich auf etwas gefasst. Aber die Igel und die Vögel haben sich natürlich vorher untereinander abgesprochen, so dass keiner irgendwelche Schmerzen beim Aufeinanderprallen verspührt. Trotzdem fällt Atina alias Alice im Wunderland die Auswahl des Schlägers noch schwer. "Fass mich nicht an, ich bin ein Piratenkapitän du Weisswurst."
Auch die Igel sind nicht sehr erfreut, wenn sie Bälle werden müssen. "Knall mir dann aber eins von schräg rechts, denn links habe ich noch einen Bleueler vom letzten Vollmond." "Was wird da getuschelt?" herrscht die Königin und schwingt ihren Krocketschläger dreimal im Kreis herum, dass sogar Amanda auf die Zähne beissen muss. Aber nun soll das Spiel beginnen, es fehlen nur noch die Hindernisse.
"Wo sind denn die Bögen und Tore?" fragt Atina, die sich schon freut, denn sie ist wirklich eine gute Krocketspielerin und hat mit Igel und Papagei schon ihre Vereinbarungen getroffen. Es hat sich mittlerweile allerhand Publikum eingefunden, um nicht zu sagen eingeschlichen. Alle haben furchtbare Angst vor der Herzkönigin. Sie wissen allerdings nicht warum, denn sie haben noch nie einen gesehen der geköpft wurde. Dabei müssen das mindestens 52 Köpfe pro Tag sein.
"So, hopp, ich starte meinen ersten Schuss!" Die Herzkönigin schleudert Amanda hin und her, nimmt Anlauf und trifft den Igel. Dieser rollt und rollt. Er macht sogar kurz bevor er neben dem Tor durch ist, noch einen tollen Schlenker nach rechts und - "Ist das nicht gekonnt?" Das Publikum klatscht. Die Igel schütteln sich, und auch die Papageien haben zwischendurch Zeit, die Federn etwas zu lüften.
Aber die Königin will ja gewinnen. "Los, wo ist das nächste Hindernis? Memmen, verblödete, wo ist mein... , - das nächste Tor?" Sie ist jetzt ziemlich wütend und alle warten nur auf den einen Satz. "Aaaaab mit dem Kopf!" Je länger sie spielen, desto mehr Herzenspunkte bekommt Alice durch ihren Einsatz indem sie Igel und Papagei schont. Und plötzlich funktioniert auch der Schläger der Königin nicht mehr.
"Aaaab mit dem Kopf!" schreit sie. Alle Untertanen blicken sich besorgt um, ob schon die Henker kommen, aber es ist nur die Königin, welche schreit. Jetzt will sie sogar der Grinsekatze den Kopf abschlagen, dabei macht die das schon von selber. "Du kannst niemandem den Kopf abschlagen, wenn er keinen Leib hat." grinst die Grinsekatze und verschwindet.
"Aaaaaab mit dem Kopf!" die Herzkönigin wiederholt sich. Man kann es ihr nicht verübeln, denn sie wird in der Schule nichts besseres gelernt haben ausser Kartenspielen. Aber jetzt kommt ja noch die Gerichtsverhandlung, also aufgepasst.
"Wo ist der Übeltäter? Man führe ihn vor das Gericht!" Loredana spielt ihre Rolle mit Überzeugung. Tatsächlich ist da einer wieder das Schuldlamm, und wenn man genau hinguckt, sieht man Edi hinter Gittern. Das weisse Kaninchen, welches Alice nun die ganze Zeit so intensiv verfolgt hat, musste nur an die GERICHTSVERHANDLUNG von der Herzkönigin, und Edi ist tatsächlich der HERZBUBE im Reich der SPIELKARTEN und wird nun wahrscheinlich geköpft werden.
Der Zeuge wird geladen. Das Kaninchen holt ganz gross Luft. "Der erste
Zeuge
in Sachen Herzbube ist Peso, der verrückte Hutmacher." Man muss sagen, es sind inzwischen noch einige Besucher am Gerichtshof eingetroffen, man ist doch neugierig, wer in diesem wundersamen Märchen etwas falsch gemacht haben soll. "Also, wir haben Kekse gegessen und Tee getrunken, an mehr kann ich mich nicht erinnern." "Doch, du bist dann noch über den ganzen Tisch gelaufen und hast fast das Geschirr zer
depp
ert." "Das warst du, ich habe abgewaschen!" Die Herzkönigin will schon wieder Köpfe rollen sehen.
Edi hockt in seinem Verliess und hat nichts zu sagen. "Man bringe nun den Koch in den Zeugenstand." sagt das Kaninchen und schaut in die Runde. Die Königin hat aus unerfindlichen Gründen schlechte Laune und ruft schon bei dem Wort "Koch" den berühmten Spruch. "Ich sage nur eins, aaaaaaaaaaab mit dem Kopf!"
Bis jetzt sind aber noch keine Köpfe gefallen. Aber merkwürdigerweise fangen alle Redner im Zeugenstand an, mit ihren Anhängern zu streiten. "Jeder muss die Wahrheit sagen!" Edi ist kurz davor, sich seine Herzbubenmontur vom Leib zu reissen und selber in den Zeugenstand zu treten, aber Atina alias Alice im Wunderland macht das schon.
Als Alice aufgerufen wird, in den Zeugenstand zu treten, merkt sie, dass sie offenbar wieder einen Keks gegessen hat, denn sie wächst und wird grösser und grösser, und sie wächst fast bis zum Himmel. Sogar der Herzkönigin macht das Eindruck, aber sie schreit trotzdem. "Aaaab mit dem Kopf, ergreift sie. "Du bist keine gute Königin!." ruft Alice aus der Höhe, aber es ist nicht sicher, ob das eine gute Idee war, denn obwohl sie jetzt gross ist, kommen überall diese Spielkarten, piken und karoen sie in die Pfoten.
"Aaaaab mit dem Kopf!" ruft die Herzkönigin zum letzten Mal und das muss man wohl aktzeptieren. Die aufgepieksten Papageien wissen natürlich, dass das alles nur ein Märchen ist, und auch Moritz mit seinen Spielkartenkumpanen lacht, aber man darf nicht vergessen, dass solche Herzköniginnen überall und zu jeder Zeit herrschen.
"Aaaaab mit dem Kopf!!" Und von überall muss der Wind kommen, damit er diese bösen Absichten in alle Richtungen zerstreue. Die Spielkarten aus ganz Gugelhausen kommen angeflogen und reissen Demi, der Eule noch die Herz 8 aus, weil die irgendwie Glück bringt und so werden alle in einem Meer von Spielkarten wieder aufwachen, wenn sie begriffen haben, dass Alice im Wunderland nur ein Traum war.
Atina ist aber noch immer in diesem Wunderland gefangen. Die Schildkröte und viele andere Traumwesen weisen ihr den Weg. Wenn du mal in Gugellandia gewesen bist, findest du jederzeit wieder den Eingang zum Wunderland. Hupps, und schon ist sie wieder zu Hause!
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