Garten- und Blumenkolumne, Pflanzenexperte und Ratgeber
präsentiert von Grünling, unserem Fachmann
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Gartenecke: Januar 2025





 
 gelber Frauenschuh (Cypripedium calceolus)
01. Januar 2025: Über heimische Orchdeen habe ich ja schon viel berichtet, nur über den gelben Frauenschuh (Cypripedium calceolus) noch nicht, da er hier in Gugelandia nicht heimisch ist. Diese Orchidee hat ihr Verbreitungsgebiet in Nord-, Mittel-, und Südeuropa über Asien bis Japan. In Europa wächst der Frauenschuh von 0 - 2'200 Meter über dem Meer, im Himalaya sogar bis 3'640 Meter. Die Gattung der winterharten  Frauenschuh-Orchideen umfasst etwa 50 Arten, wovon nur der Gelbe in Deutschland wild wachsend ist.
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Trivialnamen sind: Butterballen, Frauenschüchlein, Herrgottaschüali, Kukuksschuh, Marienschüchlein, Pfaffaschüali oder Schlotterhose. Der Frauenschuh ist streng geschützt und steht auf der roten Liste.Zwischenzeitlich gibt es in den Gärtnerein verschiedenste Neuzüchtungen . Je nach Art und Sorte gibt es die Blüten in weiss, gelb, grün, braun, verschiedensten Rottönen, sowie oft gestreift, geflockt oder getigert. Die Sprossknospe, aus der im nächsten Jahr neue Triebe wachsen, sollten mit ausgebreiteten Wurzeln nur 2 cm mit Erde bedeckt werden. 
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Im Gegensatz zu den meisten anderen Orchideen hat der gelbe Frauenschuh keine Knolle. Er bildet verdickte Rizome als Speicherorgan aus und kann über die Rizome grössere Horste bilden. Die Pflanze lebt mit einem Pilz der Gattung "Rhizoctonia" in Symbiose. Die Ernährung erfolgt jahrelang über diesen Pilz, bevor das erste grüne Blatt nach etwa 4 Jahren angesetzt wird. Bis zur Blütenreife kann es 16 Jahre dauern. Die einzelnen Individuen können mehrere hundert Jahre alt werden. Es handelt sich überdies um eine sogenannte Kesselschattenblume. Der aprikosenähnliche Duft der Pflanze lockt dann die Insekten an.
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Die Pflanze hat eiförmige bis fächerförmige grüne Blätter die spiralig oder gegenseitig angeordnet sind. Die Einzelblüten bestehen aus vier abgespreizten Kelchblättern und einer pantoffelförmigen Lippe. Wachsen tun sie in schattigen Laubwäldern oder an buschigen Berghängen. Die Blütezeit ist Ende Juni oder Anfang Juli. Einmal im Jahr blühen sie etwa für sechs bis acht Wochen. Die Vermehrung erfolgt durch Teilung. Die Samen haben eine parasitäre Beziehung zu einem, wie oben erwähnt, bestimmten Pilz. Der Boden soll locker, nicht zu trocken sein und keine Staunässe haben. Solange es sich um gärtnerische Kreuzungen und keine Wildarten handelt, wird man an diesen exklusiven Schattenstauden viel Freude haben.
Euer Grünling


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