Garten- und Blumenkolumne, Pflanzenexperte und Ratgeber
präsentiert von Grünling, unserem Fachmann
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Gartenecke: September 2023




 
 Croton (Codiaeum variegatum)
27. September 2023: Im gesamten Tropengürtel ist diese Pflanze in Parks und Gärten angesiedelt, bei uns ist der Kroton (Codiaeum variegatum) eher als Zimmerpflanze bekannt. Trivialnamen sind: Wunderstrauch und Krebsblume oder Kroton. Er gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse und es gibt davon 18 Arten mit über 100 verschiedenen Sorten.
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Das natürliche Vorkommen ist Malaysien, der Sunda-Archipel, die Philippinen, Queensland in Australien sowie die Fidschinseln und Vanuatu. Dort wachsen sie als immergrüner verholzter Stauch und werden über 3 Meter hoch. Um diese Pflanze so gross zu bringen, bräuchte es einen Topf mit einem Fassungsvermögen von mindestens einer Badewanne, da das Wurzelwerk des Kroton sehr viel Platz benötigt. Deshalb ist dieser Wunderstrauch  alle 2 Jahre in einen grösseren Topf umzusetzten.
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Diese Pflanze benötigt einen sehr hellen Platz. Um so mehr Licht, umso schönere bunte Blätter. Die wechselständigen Laubblätter sind unterschiedlich geformt und gefärbt. Sie wachsen linear, linear-lanzettlich, eiförmig, verkehrt-eiförmig, spatelförmig, geigenförmig, gebuchtet, keilförmig mit spitzig bis gerundeter Spreitenspitze. Die Farben variieren in grün, gelb, rot, orange, purpur, violett mit unterschiedlicher Musterung.
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Blütezeit ist September - Oktober. Es sind dies einfache traubige Blütenstände. Die Kapselfrüchte reifen in den Monaten November - Dezember. Da es sich um eine tropische Pflanze handelt, will der Croton stets feuchte Erde, allerdings keine Staunässe. Und nicht zu vergessen, die Blätter ab und an zu besprühen, da er hohe Luftfeuchtigkeit liebt. Die Vermehrung, ausser mit den Samen, erfolgt durch Blattstecklingsvermehrung. Alle Pflanzenteile enthalten einen farblosen leicht giftigen Milchsaft. Unter 15 Grad ist ihm zu kalt, eine ideale Pflanze für das Badezimmer mit viel Licht.
Euer Grünling

 
 Windenknöterich (Fallopia concolvulus)
20. September 2023: Diesmal will ich Euch ein "richtiges" Acker-Unkraut vorstellen, aber eben: schön ist es. Über die Familie der Knöteriche habe ich ja bereits ausführlich berichtet. (hier der Link dazu). Den Windenknöterich (Fallopia concolvulus) entdeckte ich in unserem Pflanzbeet, wo er sich breit machte. Er gehört zur Gattung der Flügelknöteriche, ist einjährig und besticht durch seine grossflächige Ausbreitung.
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Er ist heimisch in Eurasien und Nordafrika. In Nord- und Südafrika, auf Hawai, in Australien, Neuseeland, Azoren und Südafrika ist er als Neophyt eingebürgert. (zur Erinnerung: das sind Pflanzen, die direkt, bewusst oder unbewusst vom Menschen nach 1492 in Gebiete eingeführt wurden, in denen sie natürlicherweise nicht vorkamen). Die gestielten Laubbätter sind herzförmig und zur Spitze hin pfeilförmig. Er hat ein weit verzweigtes Wurzelsystem, welches 80 cm tief in den Boden geht.
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Eine kriechende oder kletternde Pflanze, welche über einen Meter lang wird und sowohl links als auch rechts drehend ist. Die Blüten sind weiss-grün und unscheinbar. Sie stehen in Guppen auf ähren- bis traubigen Blütenständen. Sie enthalten wenig Nektar, werden aber gerne von Bienen besucht. Die Blütezeit ist von Juli bis in den September und es werden schwarze matte Nussfrüchte gebildet. Die Samen können bis zu 40 Jahre keimfähig bleiben.
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Die Pflanze benötigt keinen besonderen Boden, und wächst ausser auf Ackerflächen auch im Garten, an Böschungen, Dämmen und Schuttplätzen. Die Vermehrung erfolgt ausschliesslich durch die Samen und wird ausser durch Wind und Regen durch Ameisen verbreitet. Der Standort ist ein sonnig warmer bis leicht schattiger. Da der Windenknöterich ein Tiefwurzler ist, ist er auch unempfindlich gegenüber Trockenheit.
Euer Grünling


 
 Japanische Tee-Hortensie (Hydrangea serrata "Oamacha"
13. September 2023: Durch einen intensiven Honigduft wurde ich in einen Hinterhof gelockt. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, was mich dort erwartete. Eine japanische Tee-Hortensie (Hydrangea serrata "Oamacha"). Nach Bewunderung dieses einmaligen Strauches konnte ich es mir nicht verkneifen einen Ast mit nach Hause zu nehmen und in eine Blumenvase zu stecken. Und das Wohnzimmer roch während mehreren Tagen betörend gut nach Honig. 
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Über die Gattung der Hortensien verfasste ich ja bereits einen Artikel, wo sie wachsen, wieviel Sorten es gibt, wie sie zu pflegen sind, und Wissenswertes. Damit ich mich nicht wiederhole, hier der der Link dazu. 
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Die Besonderheit dieser Hortensie ist, dass die Blätter einen Süssstoff enthalten. Das sogenannte "Phyllodulein", welches 250 Mal süsser ist, als unser Haushaltszucker. Dazu müssen die Blätter fermentiert werden. Sie werden hierfür in der Sonne getrocknet, danach mit abgekochten, abgekühlten Wasser aus der Spritzflasche befeuchtet und dicht in eine Holzschale eingebettet, 24 Std. bei etwa 24 Grad fermentiert. Die Blätter nehmen eine braune  Farbe an und der Süssstoff wird freigestellt. Danach werden die Blätter getrocknet und in eine Teebüchse abgefüllt. Übrigens kann man die frisch geernteten Blätter (20 Min. ziehen lassen) sofort für die Teezubereitung verwenden. Der Tee ist übrigens sehr süss und hat einen starken lakritzeartigen Nachgeschmack.
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Nicht vergessen, Hortensien haben es gerne feucht und bei Trockenheit ist öfter zu giessen. Blütezeit ist im übrigen Juni bis August, mancherorts auch bis September. Die Tee-Hortensie ist leider nicht besonders winterhart, deshalb bedarf es eines Winterschutzes. Ihr natürliches Vorkommen ist in Japan.
Euer Grünling
Ach ja: Hier sind noch: KINDERGEKREISCHE, BADEBETIEB und BAUMSCHNUBBLER

 
 Zurück aus den Ferien
06. September 2023: Schön ist es, wieder zu Hause zu sein. Zu einem Artikel über Pflänzchen zu schreiben langt es noch nicht. Ich bin im Jetlag-Modus. Ich war auf Martinique in der Karibik. Genauer gesagt auf Sainte Marie, wo ich unter anderem die Drehorte von der Serie "Death in Paradise" besuchen durfte.
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Hier in Gugelandia geht es meinen Pfänzchen dank der fürsorglichen Hingabe meiner lieben daheimgebliebenen Freunde prächtig. Allein unser Gummibaum öffnete jede Woche zwei neue Blätter und wuchs über einen Meter in die Höhe. Die frisch im Frühling gesetzten Aloe und die aus Kernen gezogenen Palmen begrüssten mich mit ihrem satten Grün.
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Auch unser Tannenbaum hat stattliche Zapfen und den Sukkulenten gefiel der Sommer. Jetzt ist kurze Erholung von den vielen Eindrücken in der Karibik angesagt, nächste Woche stelle ich Euch dann wieder Neues aus der Pflanzenwelt vor.
Euer Grünling


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