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Gartenecke: Mai 2021
Über die Südseemyrte (Leptospermum scoparium) sowie: Wie verteibe ich Ameisen aus dem Topf
26. Mai 2021: Ich konnte einfach nicht widerstehen. Gesehen und gekauft. Die wunderschöne Südseemyrte (Leptospermum scoparium), auch Manuka oder Teebaum genannt, gehört zur Familie der Myrtengewächse und ist im bergigen Hochland Neuseelands und im südöstlichen Australien beheimatet. Strauch oder Baumförmig kann sie über 6 Meter hoch werden. Bevor ich mich aber der Beschreibung widme, musste ich feststellen, dass die Pflanze beim Herausheben aus dem Topf eine wahre Ameisenkolonie beheimatete.
Ein ganzer Staat hat es sich darin gemütlich gemacht. Nun, Ameisen sind ja recht nützliche Tiere, aber in einem Blumentopf gehören sie nicht. Sie bauen nämlich unterirdische Gänge und legen so im Inneren die Wurzeln frei.Und das ist sozusagen das Todesurteil der Pflanze, sie muss somit trotz Giessens jämmerlich verdursten. Nun gibt es hierfür viele Möglichkeiten diese Tiere zu vertreiben. Entweder taucht man die Pflanze, sofern sie es verträgt, täglich für mehrere Stunden in Wasser ein. Überschwemmungen mögen die Ameisen nicht und so werden sie sich über kurz oder lang ein neues Quartier suchen. Nützlich ist auch Kreidepulver oder Gartenkalk, Gewürze wie Lorbeer, Zimt, Nelken, Lavendel, Majoran, Thymian über die Blumenerde gestreut mögen diese Tiere ebenfalls nicht. Zitronensäure oder Gurkenschalen sind giftig für Ameisen, und sie werden ziemlich schnell ihren Bau verlassen. Von Backpulver rate ich ab, da die Tierchen bei Kontakt mit dem selben wegen Verätzungen qualvoll sterben müssten.
Nun, nicht jeder ist in der glücklichen Lage einen Ameisenbär bei sich daheim zu haben. Esmeralda hatte riesen Freude, und unsere Südseemyrte konnte im Freien ein neues Zuhause finden, in offener Hanglage wie in ihrer Heimat. Nun aber wieder zurück zur Beschreibung und Pflege der Pflanze. Seit Jahrhundeten ist die Südseemyrte bei den einheimischen Maori als Heilkraut bekannt. Ihre einzigartige bakterienhemmende Wirkung ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Ein besonderes Heilmittel gegen chronische Wunden oder Hautinfektionen. In vielen Apothek-Arzneien sind Bestandteile dieser Pflanze enthalten. Auch wird aus den Blüten das Manukaöl, sowie der nicht ganz billige Honig hergestellt.
Die Pflanze selber ist äusserst robust, immergrün, und benötigt wenig Nährstoffe im Boden. Sie ist auch geeignet als Topfpflanze. Hierfür muss man allerdings wissen, dass die Südseemyrte es gerne feucht hat, nie ganz austrocken darf und keine Staunässe verträgt. Sie ist eigentlich nicht winterfest, kann aber bis Minus 5 Grad aushalten. Blütezeit ist von Januar bis in den Juli . Auch gibt es verschiedene Arten davon, entweder weiss, rosa oder rot blühend. Für Bienen ist es ein Eldorado. Reibt man an den Blüten, duften sie aromatisch. Die Blätter und Zweige sind von silbrigen Haaren umhüllt. Die kreiselförmigen Blütenbecher mit ihren fünfzähligen Blüten sind ein Augenschmaus und bleiben lange Zeit geöffnet.
Die Vermehrung erfolgt entweder durch Samen oder aber durch die wesentlich einfachere Variante mit Stecklingen. Durch regelmässigen Schnitt für das bessere Wachstum fallen hierbei neue Stecklinge an. Bitte hierbei aber nicht in das Holz schneiden. Bei einer Bodentemperatur von 18-20 Grad setzen sie recht schnell Wurzeln an. Danach für das bessere Wachstum ist das Stutzen angesagt, damit sich die Pflanze gut verzweigen kann. Für die Überwinterung im Topf empfehle ich 5 - 10 Grad an einem hellen Standort. Nicht giessen, aber auch nicht austrocknen lassen. Umtopfen alle 2- 3 Jahre in einem etwas grösseren Topf. Für unsere Südseemyrte baue ich dann sicherheitshalber, man hat ja sonst nichts zu tun, hi, hi, für die kalten Wintertage ein wegnehmbares Zelt. Euer Grünling
Edellieschen (Impadiens walleriana)
19. Mai 2021: Edellieschen (Impadiens walleriana)
sind die elegantere Version der Fleissigen Lieschen, da sie sich durch die deutlich grösseren Blüten unterscheiden. Botanisch gesehen handelt es sich um Impatiens Neuguinea-Hybriden, die durch jahrelange intensive Züchtungen hervorgegangen sind. Die Stammformen kommen aus dem Hochland Neuguineas und gehören zur Familie der Balsaminen- und Springkrautgewächse.
Diese Pflanzengattung ist eigentlich mehrjährig, in unseren Breiten aber nur einjährig. Das hängt damit zusammen, dass die Edellieschen sehr frostempfindlich sind. Unter 10 Grad nimmt die Pflanze bereits Schaden und die Überwinterung muss an einem hellen Ort bei Temperaturen zwischen 16 und 24 Grad erfolgen. Das Schöne beim Edellieschen ist, dass sie im Gegensatz zu anderen Pflanzen im Halbschatten und sogar im Schatten zur Höchstform aufläuft.
Sie blüht unaufhörlich von Mai bis in den Oktober hinein, und ist bestens geeignet für Blumenkistchen, Ampeln, Töpfen auf der Terasse und gedeiht am richtigen Ort sogar in der Stube. Sie sind in unzähligen kräftig leuchtenden Blütenfarben erhältlich. In violett,gelb, orange, rot, rosa, weiss sowie auch mehrfarbig. Hinzu kommen noch die auffallend glänzend gezeichneten dunkelgrünen Blätter. Das Edellieschen ist allerdings sehr durstig. Im Schweizerdeutsch nennt man sie deshalb "Süüfferli". In den Sommermonaten ist dieses Pflänzchen sowohl am Morgen als auch am Abend zu giessen. Aber Staunässe muss vermieden werden. Umtopfen braucht man sie nicht, denn je enger es die Wurzeln haben, umso fleissiger blühen sie.
Nach der Blüte bilden sich Kapselfrüchte. Sobald sie reif sind, springen sie bei der kleinsten Berührung auf und schleudern ihre Samen weg.Von der Vermehrung durch Samen (Lichtkeimer) rate ich allerings ab, da erstens nicht alle keimfähig sind, und zweitens sie nicht wie die Mutterpflanze in der gleichen Farbe blühen. Wesentlich einfacher ist die Stecklingsvermehrung im Frühjahr. Entweder im Wasserglas oder auch direkt in Anzuchtserde. Nach nur 3 bis 4 Wochen haben sie Wurzeln gefasst. Je häufiger die Triebspitzen geschnitten werden, auch wenn einige Blüten darunter sind, umso mehr spriessen sie nach. Ein wunderschöner Dauerblüher, Euer Grünling
Spargel (Asparagus)
12. Mai 2021:
Von den Spargelgewächsen (Asparagus) gibt es ja etliche Hundert verschiedene Pflanzen, welche in Afrika, Asien oder Südamerika beheimatet sind, die in Wuchs und Form sehr unterschiedlich sein können. Davon sind auch nicht alle essbar. Unterschieden wird in 3 Gruppen. Dem Weissen, auch Bleichspargel genannt, dem Grünen, der im Gegensatz zum Weissen ohne Erdwälle angebaut wird, und dem Violetten oder Purpurspargel. Ursprünglich kommt der Spargel, so wie wir ihn kennen aus dem Mittelmeerraum und aus Vorderasien. Schon die alten Ägypter kannten dieses Gemüse- und Heilkraut. Der Spargel gehört botanisch gesehen im übrigen zur Familie der Liliengewächse.
Wir wollen uns heute hauptsächlich dem
grünen Spargel (Asparagus officinalis)
widmen. Schon vor 100 Jahren besass jede Region ihre eigenen Varietäten, die unterschiedliche Eigenschaften besassen. Im Laufe der Jahre haben sich aber nur wenige durch züchterische Auslesen durchgesetzt. Je nach Region und Land schmecken sie nämlich unterschiedlich. Übrigens wird auf so machen Wochen-Märkten der Wildspargel angeboten. Dabei handelt es sich aber keineswegs um Spargel, sondern um Sprossen vom Pyrenäen-Milchstern, dem wilden Hopfen oder dem Waldgeissbart, welcher die Bezeichnung "Spargel der Armen" trägt.
Nun aber zur Pflanze selber. Die Vermehrung erfolgt ausschliesslich durch die Samen, die die gelbliche kleine Spargelblüte von der weiblichen oder zwittrigen Pflanze entwickelt. Nach der Blüte bilden sich kleine kugelige rote Beeren, die bei den meisten Arten giftig sind und teils nur ein Samenkorn besitzen. Auf den Anbaufeldern werden aber nur männliche Pflanzen bevorzugt, deren Samen nicht keimen, da die weiblichen Pflanzen weniger Stängel hervorbringen und eine kürzere Lebensdauer haben. Nun erfolgt ein sehr aufwendiges und vorallem auch teueres Prozedere. Nach der Ernte der Samen im Herbst sind sie jedoch noch nicht keimfähig. Zuerst müssen sie noch stratifiziert bzw. keimfähig gemacht werden. Nach 4 bis 5 Wochen wächst aus dem Samen der Spargelspross.
Danach erfolgt wiederum ein aufwendiges Pflanzenschutz-Programm und Düngung. Im darauffolgenden Herbst stirbt der obere Teil der Pflanze ab und begibt sich in Winterruhe. Im Frühjahr werden dann die Spargelpflanzen geerntet. Das geschieht maschinell mittels eines "Schar", wo die Pflanze ca. 20 cm tief unterschnitten wird. Über verschiedene Siebmatten werden sie von der Erde befreit, von Hand sortiert und gegen Krankheiten gebeizt. Danach werden sie in unterschiedlichen Stückzahlen in Tüten, Säcke oder Kisten verpackt und verschickt, und landen wie in unserem Beispiel auch bei uns. Der kräftige Wurzelstock besteht aus fleischigen Speicher- und Saugwurzeln, die 50 cm lang sind. Das spinnenartige Geflecht wird nun in einem 30 cm breiten und 25 cm tiefen Graben ausgebreitet und mit Erde wieder bedeckt. Aus dem Wurzelstock treiben dann fingerdicke fleischige Sprossen. Danach, wenn sie abgeerntet sind, mit Hornmehl und Mulchschicht bedeckt (wichtig gegen Austrocknen der Erde im Sommer) entwickeln sich bis zu 150 cm hohe dünne verzweigte Stängel mit winzigen filigranen Blättern. Eine am Rand entlang gespannte Schnur verhindert, dass die dünnen Triebe auseinander fallen oder abbrechen.
Das Hauptproblem ist dabei die Verunkrautung. Haben sich Wurzelunkräuter wie die Quecke breit gemacht, dauert es bei konsequenter Einsammlung dieser 2 bis 3 Jahre, bis die Spargel wieder unkrautfrei ist. Bei richtiger Pflege wird so eine Spargelpflanze 15 Jahre alt, und man kann jedes Jahr von Neuem ernten. Übrigens wird der weisse Spargel grundsätzlich auf Dämmen kultiviert und mit Folie jedes Jahr zugedeckt. Die grünen und violetten Züchtungen können in erhabenen oder flachen Beeten gezogen werden. Es gibt aber auch noch eine andere Variante. Man kann vorgezogene Spargelpflanzen im Topf erwerben, die allerdings deutlich teurer sind. Die Anzucht durch Aussaat ist möglich, bis zur ersten Ernte können allerdings 3 bis 4 Jahre vergehen. Besser gesagt, ist die Variante, wie wir sie probieren, schneller und hoffentlich erfolgreicher . Euer Grünling
Zauberglöckchen (Calibrachoa)
05. Mai 2021:
Der Wuchs, die Blattform und die Blüten lassen eine Verwandtschaft mit der Petunie vermuten. Botanisch gesehen bilden sie jedoch eine eigene Gattung. Die Rede ist vom
Zauberglöckchen, auch Rubinglöckchen oder "Million Bells" (Calibrachoa)
genannt. In ihrer Heimat, Brasilien, Uruguay, Argentinien und Paraguay gibt es davon 27 natürliche Arten. Sie zählen zu den Nachtschattengewächsen und gehören nicht wie die Petunie zur Gattung "Tabak". Es sind kleine Sträucher mit verholzter Sprossachse, 60 cm breit und 30 cm hoch. Hängend können die Triebe gut und gerne 50 cm lang werden.
Die Blütenfarbe reicht von Violett, Blau, Gelb, Orange, Rot, Rosa, Weiss bis zur Zweifarbigkeit mit unendlichen Variationen hin. Die Farbauswahl der verschiedenen Sorten wird jedes Jahr grösser. Durch die enge Verwandtschaft mit der Petunie sind sogar auch schon Züchtungen und Kreuzungen mit derselben gelungen. Weitgehend sind sie mittlerweile auch regen- und windresistent. Die Blütenzeit ist von Mai bis Oktober. Im Gegensatz zu der Petunie erübrigt sich auch das Ausmisten der verwelkten Blüten. Die Abgeblüten trocken ein, und werden sofort mit neuen Blattwerk und Blüten überwachsen.
Die Zauberglöckchen eigenen sich für Töpfe, Ampeln, Blumenkistchen oder auch für den Garten. Sie sind jedoch in unseren Breiten nur einjährig und von einer Überwinterung rate ich ab, da dies nur selten gelingt, und sie im nächsten Jahr nur zögerlich Blüten ansetzen. Alle Schmetterlinge und die Taubenschwanzrüssler lieben diese Pflanzen, und sie werden zahlreich besucht. Wichtig ist ein sonniger Standort.
Was die Vermehrung anbelangt, so sei gesagt, dass Stecklingsvermehrung im Frühling erfolgreich ist. Aber auch die Aussaat der gewonnenen Samen aus der Kapselfrucht im Herbst ist möglich. Ein leichter Rückschnitt alle drei bis vier Wochen regt die Blütenbildung an und das Zauberglöckchen verzweigt sich fortlaufend neu. Staunässe muss vermieden werden, austrocken sollte das Pflänzchen nie. Am besten ist gleichmässiges giessen, nicht zu viel, nicht zu wenig. Da das Zauberglöckchen stark zehrend ist und ein gewisses Quantum an Eisenkonzentrat benötigt, empfiehlt sich regelmässige Dünung. Dann blühen sie in reicher Fülle ununterbrochen bis in den Herbst hinein. Euer Grünling
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