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Gartenecke: September 2024
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Teichbinse
(Schoenoplecus lacustris) |
11.
September 2024: Diesmal
möchte ich über eine Wasser- bzw. Sumpfpflanze berichten, die ich
diesen Sommer am Fluss "Erro" begrüssen durfte. Es handelt sich um die Teichbinse mit dem schönen
lateinischen Namen "Schoenoplecus lacustris".
Sie gehörte zu den Sauergrasgewächsen bzw. zur Familie der
Riedgrasgewächse. Sie wächst sowohl im Uferbereich als auch direkt im
niedrigen Wasser bis zu einer Tiefe von 30 cm. Sie will es nass und
immer feucht. Am liebsten an einem vollsonnigen Ort, wächst aber auch
im Halbschatten. Sie ist absolut winterfest und ist auf fast der ganzen
Welt an Flüssen und Seen anzutreffen. |
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Sie ist mit unterirdischen kräftigen Rhizomen im
weichen Boden
verankert. Die
Teichbinse wird 80 - 300 cm hoch, selten auch über 4 Meter. Sie besitzt
aufrecht stehende etwas übergeneigte dunkelgrüne Stängel mit einem
Durchmesser von 3 - 15 mm, am Grund bis zu 50 mm. Die Stängel sind
schlank, stielrund und oberwärts dreikantig und unbeblättert. Blütezeit
ist von Juni bis August. Die
Blütenstände bestehen aus zahlreichen Ärchen und bilden sogenannte
"Spirren". Die Spirre ist bis zu 12 cm breit und besteht aus
zahlreichen Ärchen. In den Ärchen liegen die "Spelzen". Eine Spälze ist
ein Hochblatt mit Ärchen, deren Teilblütenstand trockenhäutig ist und
die Blüten umhüllt. Die unscheinbaren kleinen Blüten bestehen aus
borstigen Blütenhüllblättern, drei Staubblättern und einem
Fruchtknoten mit langen Griffeln und zwei oder dreifädigen
Narben. |
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Nach der Blüte bilden sich kleine dreikantige
linsenförmige Nüsse,
welche beim Vorbeistreifen von Tieren haften bleiben und so
weiterverbreitet werden.
Mit den Halmen werden auch heute noch
Flösse und Boote gebaut. Sogar in der Steinzeit wurden aus den
biegsamen Halmen Körbe und Matten hergestellt. Die Rhizome der
Teichbinse können als Gemüse verwendet werden, getrocknet auch als Mehl
verarbeitet
werden. Die Spitzen der Rhizome sind knackig und süss und
können roh verzehrt werden. |
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Für
alle Teichbesitzer sei gesagt, dass sich diese Pflanze mit ihren
schnellwachsenden Rhizomen stark
ausbreitet. Empfehlenswert ist es, diese Pflanze in speziellen
Containern bzw. Gitterkörben einzupflanzen, um ihren starken
Ausbreitungsdrang in Zaum zu halten. Die Teichbinse ist bestens
geeignet zum Klären von Schwimmteichen. Sie ist in der Lage Schadstoffe
aufzunehmen, abzubauen und so das Wasser auf natürliche Weise zu
reinigen. Im Winter dienen ihre
Halme als Eisfreihalter und somit ist der Luftaustausch im Teich
gewährleistet. Die Vermehrung erfolgt mit den abgetrennten Rhizomen.
Euer Grünling |
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Hibiskus XXL (Hibiscus
moscheutos) |
04.
September 2024: Über
den Hibiskus, der aus Asien stammt, schrieb ich seinerzeit einen
Artikel und stellte ihn vor (Siehe
Link dazu). Was ich damals nicht
erwähnte, es gibt auch noch den Hibiskus
XXL (Hibiscus moscheutos). Er gehört ebenfalls zur Familie
der Malvengewächse, ist absolut winterfest und stammt ursprünglich aus
dem Osten Nordamerkas. |
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Ja, Ihr habt richtig gehört, diese Pflanze verträgt bis
zu Minus 30
Grad und der Blütendurchmesser beträgt bis zu 30 cm. Die ersten
bekannten Kreuzungen des Riesenhibiskus stammen aus dem Jahre 1950,
seither sind ihre Kreuzungen stetig gewachsen. Je nach Sorte werden sie
zwischen 120 und 200 cm hoch, werden buschig und etwa 1m breit. |
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Die Farbpalette reicht von weiss, rot, rosa bis hin zur
Mehrfarbigkeit. Die
Blätter sind dunkelgrün und oval rundlich bis herzförmig. Der Rand ist
leicht gezähnt und gelappt. Die Blütezeit erstreckt sich von Mitte Juli
bis Ende Oktober. Die riesigen glockenförmigen Blüten bestechen auch
durch ihren in der Mitte liegenden langen Griffel. Nach der Blüte, die
übrigens immer nur einen Tag geöffnet ist, bildet sich eine
Fruchtkapsel mit nierenförmigen braunen Samen. Zwischenzeitlich bilden
sich im oberen Teil der Pflanze immer wieder
neue Knospen. Bei älteren Exemplaren sind je Tag bis zu 50 Blüten
geöffnet. |
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Der Hibiskus XXL kann auch als Kübelpflanze gehalten
werden.
Wichtig dabei ist aber zu achten; ein vollsonniger Standort, im Sommer
tägliches giessen, im Winter spärlich giessen. Die Pflanze ist
langlebig und wird weit über zehn Jahre alt. Ein kompletter
Rückschnitt. am besten nach der Verholzung im späten Winter zwischen
Anfang bis Mitte Februar, ist unabdinglich, damit er auch in diesem
Jahr voll in Blüte steht. Die Vermehrung erfolgt durch Samen oder durch
Stecklinge.
Euer Grünling |
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