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Garten- und Blumenkolumne, Pflanzenexperte und Ratgeber
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Gartenecke: April 2018
Zimbelkraut (Cymbalaria muralis)
25. April 2018: Das
Zimbelkraut (Cymbalatia muralis)
gehört zur Familie der Wegerichgewächse, ist mehrjährig, frosthart und weltweit an Felsen und Mauerritzen anzutreffen. Der Ursprung kommt höchstwarscheinlich aus dem Mittelmeerraum. Das Zimbelkraut bevorzugt nämlich Mauerwerk und breitet sich dort wie ein Teppich aus. Die fadenförmigen, kletternden und hängenden Stängel können über 1 Meter lang werden.
Die herzförmigen Blätter sind unterseits etwas rötlich gefärbt. Die Blütezeit reicht von März bis in den Oktober hinein. Die Fruchtreife erfolgt ab Juli. Blütenökologisch ist es eine "Maskenblume" mit Kronblattsporen. Die gelben Blütenmale wirken als Staubbeutelattrappen und locken so die Insekten zur Bestäubung an.
Die dreiklappigen Porenkapseln springen bei Fruchtreife auf und setzen so die Samen frei. Der letzte Samen aber bleibt mit der Frucht verbunden, dreht sich vom Licht weg und wächst ins Mauerwerk hinein. Es ist also ein typischer Selbstaussäer und ein Dunkelkeimer. Die Blütenfarben selber reichen von den verschiedensten Blautönen bis hin zum Violett und auch Weiss. Die Vermehrung erfolgt problemlos mit Samen oder auch durch Teilung. Man kann sie auch inTöpfen halten. Die Blätter selber sind essbar, gut geeignet auch für Salate und Beilagen und schmecken ähnlich der Kresse.
Nun noch ein kurzer Zwischenbericht, was sonst noch so in Gugellandia wächst und gedeiht. Die Apfel- und Birnblüte ist voll im Gange, je nach Sorte der Kirschbäume ist die Blüte entweder schon vorbei oder gerade erst jetzt. Was sehr merkwürdig ist, unser Aprikosenbaum bildetet zuerst Blätter und trägt erst jetzt vereinzelt Blüten. Die Eschen bilden ihre sehr wohlriechenden Blütenzweige und der Löwenzahn gedeiht zwischen dem Gerümpel am besten.
Meiner letzjährigen Kastanienbaum- und Pinienzucht geht es gut, Ottilios Kräutergärtchen nimmt schön langsam Form und Gestalt an, und die angesäten Kräuter werden stetig überwacht. Noch ein kleiner Tipp für alle Garten- und Blumenliebhaber: Nicht traurig sein, wenn das eine oder andere Pflänzchen die Schraube gemacht hat, auch ich habe immer wieder mit Verlusten zu rechnen. Wir sehen uns nächste Woche wieder, Euer Grünling
Purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum)
18. April 2018:
So schnellwüchsig wie Pilze schiessen sie derzeit in ganz Gugellandia aus den Boden hervor. Die
Taubnessel (Lamium purpureum)
, welche zur Familie der Lippenblütler gehört, ist ein einjähriges Pflänzchen, welches 15-45 cm hoch wird. Andere Namen wie Bienensaug, Kuckucks- oder Honignessel machen ihr alle Ehre.
Das sehr schnell wachsende Kraut benötigt nur wenige Wochen von der Keimung bis zur Samenreife. Deshalb sind pro Jahr 3-4 Generationen möglich. Es ist auch eine der wenigen Winterblüher, und die Blüten überstehen sogar leichten Frost. Zudem ist es ein "Frischezeiger", das heisst, es wächst auf Stickstoff- und Nährstoffreichen Acker- und Gartenböden. Einzig in Maisfeldern ist sie nicht anzutreffen.
Die Taubnessel liebt die volle Sonne, und man brennt sich nicht an ihr, wie an der Brennnessel. Im Gegenteil, die Blüten sind süss und man kann sie auszuzeln. Überhaupt ist alles, auch die Wurzeln, von der Pflanze essbar. In der Küche ist sie ein gehaltvolles, wohlschmeckendes und gesundes Gemüse.
Es gibt dann noch eine Schwester von ihr mit weissen Blüten. Zum Verwechseln ähnlich ist dann noch die Gundelrebe, welche ebenfalls herzförmige Blätter hat und die Blüten ähnlich aussehen. Jede Zweifel werden mit der Form der Blüte gelöst. Bei der Gundelrebe ist die Unterlippe grösser als die Oberlippe. Bei der Taubnessel ist die Oberlippe der Blüten wie ein Dach über den Rest der Blüte. Der Stiel der Taubnessel ist vierkantig und steht in die Höhe, während die Gundelrebe mit seinen Ausläufern am Boden entlang kriecht. Aber auch die Gundelrebe ist essbar. Euer Grünling
Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris), Vogelmiere (Stellaria media) und Gartenarbeiten
11. April 2018:
Letzte Woche berichtete ich ja über das Täschelkraut. Durch eine aufmerksame Leserin meiner Kolumne machte sie mich auf das
Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
aufmerksam. Nun, dies ist eine den Blüten und Früchten des Täschelkrautes, eine nahezu identische Pflanze. Der Unterschied besteht darin, dass die Blätter die eines Löwenzahns zum verwechseln ähnlich sind, während das Täschelkraut einzelne Blätter vorweist.
Auch was das Wurzelwerk betrifft, das Täschelkraut hat nur ein Kurzes, während das Hirtentäschel bis zu 90 cm tief wurzelt. Und dann kommt noch dazu, dass das Hirtentäschel nährstoffreichen Boden benötigt, das Täschelkraut nährstoffarme Umgebung liebt. Das gewöhnliche Hirtentäschel gehört ebenfalls zu den Kreuzblütengewächsen, wird aber im Gegensatz zum Täuschelkraut bis zu 50 cm hoch. Die herzförmigen Schoten enthalten bis zu 12 Samen.
Die Blütezeit ist das ganze Jahr, die Fruchreife erstreckt sich von April bis in den Dezember hinein. Anzutreffen ist es sogar im Hochgebirge bis zu 3'000 Metern über dem Meeresspiegel. Die Pflanze besitzt keine Blüteperiode, sie kann das ganze Jahr über blühen. Pro Jahr sind bis zu vier Generationen möglich, was die Blüten anbetrifft. So ein einziges Pflänzchen produziert bis zu 60'000 Samen, welche sehr langlebig und 30 Jahre keimfähig sind.
Unseren wissbegierigen Tieren konnte ich eine kleine Demonstration geben, was den Unterschied dieser beiden Kräuter anbelangt. Interessant erscheinen mir auch noch die vielen über 50 verschiedenen Trivialnamen des Hirtentäschels: Um nur einige zu nennen: Geldbeutel, Beutelschnötterkraut, Heimotterblume, Krispenkraut, Schinkenkraut, Vögelikraut oder Bauernsenf.
Bestürmt wurde ich nach der Erklärung dieser beiden Kräuter. Denn es gibt ja auch noch die Hellerkräuter, die ebenfalls ziemlich viel Gemeinsamkeiten mit den beiden haben, aber von der Blattform deutliche Unterschiede aufweisen. Was aber wichtig ist, alle haben eines gemeinsam. Es sind wichtige Heil- und Küchenkräuter.
Nun aber fertig mit dem Fachlatein. Es gibt ja auch noch die
gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
, die zahlreich in Gugellandia anzutreffen ist. Es ist dies eine einjährige Pflanze, die 30-40 cm niederliegende Stängel besitzt und kleine Rasenteppiche bildet. Es sind Flachwurzler und die kleinen weissen Blüten sind Nektar-führende Scheibenblumen. Die Früchte sind kleine Kapseln, in denen sich die Samen befinden. Eine einzige Pflanze kann bis zu 15'000 Samen pro Jahr bilden. Selbst im Winter können neue Pflanzen aus gekeimten Samen entstehen.
Die Vogelmiere kommt weltweit vor und die Früchte werden gerne von Vögeln gefressen. Wichtig ist, dass es keinenfalls ein Unkraut ist, da die flachen Ausläufer den Boden im Sommer vor Austrocknung, im Winter vor direkter Kälteeinwirkung schützen. Also unbedingt im Garten stehen Lassen! Die Keim- und Laubblätter führen Schlafbewegungen aus und zeigen eine Tag/Nachtstellung. Die Blüten selber bleiben bei feuchtem Wetter geschlossen, ansonsten blühen sie bei trockenen Wetter von 9 Uhr morgens bis zum Abend, und schliessen sich des Nachts.Ausserdem ist es eine wichtige Wild- und Heilkräuterpflanze.
Was sonst noch alles in Gugellandia läuft. Die letzten nicht ganz winterfesten Pflanzen durften Ihr Winterquartier verlassen. Besondere Aufmerksamkeit gebührt unserer Riesen-Opuntia. Man stelle sich vor, seit Ende November musste dieser "Ohrwaschelkaktus" mit Null Wasser und nur wenig Licht ihren Winterschlaf tätigen. So schön sie ist, so schwer zum transportieren ist sie, und man darf keinenfalls an einen ihrer zahlreichen "Blätter" in Berührung kommen. Man hat sofort hunderte von winzig kleinen mit Widerhaken vesehenen Stacheln in den Pfoten. Der Lohn dafür sind dann im Sommer die wunderschönen roten und orangenen Blüten. Und grösser wird sie von Jahr zu Jahr.
Gäbe der Frühling nicht recht schon viel zu tun. Nein, Loredana überhäufte mich mit austreibenden Knoblauchzehen, die für ihren Geschmack in der Küche nicht mehr ganz geeignet wären. Im frisch gepfügten Garten hats ja noch soooooo viel Platz. EuerGrünling
Galmei - Täschelkraut (Thlaspi calaminare)
04. April 2018:
Unsere Magerwiesen sind derzeit voll mit kleinen weiss blühenden Pflänzchen. Nun, es handelt sich dabei um das
Galmei-Täschelkraut (Thlaspi calaminare)
. Die Blütezeit ist von April bis Juni und die Wuchshöhe beträgt nur 10 - 30 cm. Es ist dies eine einjährige Pflanze, die nur in den nördlichen Breiten wächst.
Es wächst rasenbildend auf trockenen, nährstoffarmen Schotterböden und gehört zu den Metallophyten, auch Erzpflanzen genannt. Das besondere daran ist, dass es sich um eine sogenannte Schwermetall-(An)Zeigepflanze handelt. Das Täschelkraut ist nämlich in der Lage, hohe Konzentrationen an Schwermetallen, wie Blei und Zink aufzunehmen, die auf andere Pflanzen giftig wirken.
Es ist also eine schwermetallresistente Art der Familie der Kreuzblütengewächse. Das heisst aber nicht, dass, dort wo sie wächst, der Boden oder die Luft verunreinigt ist. Es gibt davon auch noch zahlreiche Arten, die manchmal täuschend ähnlich im Aussehen sind, wie zum Beispiel das Lauch-Hellerkraut (Thlaspi alliaceum), das Acker-Hellerkraut (Thlaspi arvense) oder das Gebirgs-Hellerkraut (Noccaea caerulenscens)
Bis zur Fruchtreife verlängern sich die Blütenstandsachsen und es werden gestielte längliche, verkehrt-eiförmige, verkehrt-herzförmige oder fast kugelige Schötchen gebildet, die den Samen für das nächste Jahr enthalten. Das Pflänzchen ist auch roh essbar, und besonders fein sind die noch grünen, herzförmigen Früchte, die an den Geschmack einer Erbse erinnern. Je nach Art und Reifegrad können sie aber auch etwas bitter schmecken. Aber wie bei allem, bitte nicht übertreiben.
Abschliessend sei noch erwähnt, dass in Deutschland gewisse Arten dieses Pflänzchens auf der roten Liste stehen und stark gefährdet ist. Da sie in Gugellandia ein zahlreiches Auftreten hat, schadet ihm auch eine Laura nicht. Und nun wünsche ich allen lieben Freunden meiner Gartenseite eine schöne Frühlingswoche. Unsere Mimose hat ihr Winterquartier verlassen und zeigt nun draussen ihre volle Schönheit. Und die Mandelbäume sind jetzt voll in der Blüte.
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