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Gartenecke: März 2018
Agaven ( Agave)
28. März 2018:
Amanda's Kaktusgarten wurde Ende November winterfest gemacht. Dieser Winter war extrem streng mit Minusgraden bis 10 Grad. Und nicht zu vergessen, Schnee kann in Übermengen wegen des hohen Feuchtigkeitsgehalts für viele Pflanzen tödlich sein. Amanda freut sich, dass ihr Kaktusgärtchen restlos überlebt hat und nun die frische Frühlingsluft einatmen kann. Inmitten ihres Garten sind natürlich auch diverse Agaven anzutreffen. Was liegt also näher für mich, als darüber zu berichten.
Botanisch gesehen gehört die
Agave (Agave)
zur Familie der Spargelgewächse. Der Name kommt aus dem Griechischen und heisst soviel wie prachtvoll, edel und erhaben. Über 300 verschiedene Arten gibt es davon. Hier im Mittelmeerraum ist mittlerweile die Agave americano eingebürgert, wovon es auch mehrere Arten gibt. Entweder mit grünen oder mit gelben Streifen besetzte Blätter. Sie ist die robusteste unter allen Agavenarten, so hält sie sogar Temperaturen bis zu Minus 10 Grad für kurze Zeit ohne Schaden aus.
Beheimatet ist die Agave aber in Mittel- und Südamerika, vorallem aber in Mexiko. Für ein gutes Wachstum ist es wichtig, dass erstens das Erdreich sandig ist, am besten Quarzsand und Kakteenerde, damit sich keine Staunässe bilden kann, und zweitens wenig Luftfeuchtigkeit aber viel Sonne. Die Agave speichert nämlich in ihren fleischigen Blättern, die übrigens 2 Meter lang werden können, Wasser. Oft ist die Blattoberseite mit einer wachsartigen Schicht überzogen, die vor austrocknenden Winden schützt. Somit übersteht sie auch problemlos längere Trockenperioden. Bei uns in Gugellandia, zum Beispiel, bekommen sie in den 4 Wintermonaten absolut kein Wasser. Generell: lieber zu wenig Wasser als zu viel!
Die Agave eignet sich hierzulande auch ideal als Kübelpflanze, wobei die Schönheit und das Wachstum mit frei wachsenden Pflanzen nicht zu vergleichen ist . Bis zur Blütenbildung vergehen meist mehrere Jahrzehnte, deshalb wird sie auch Jahrhundertpflanze genannt. Der Blütenstängel kann gut und gerne 12 Meter hoch werden, und es gibt davon auch farblich und formmässig verschieden Arten. Nach der Blüte stirbt allerdings die Mutterpflanze. Zwischenzeitlich haben sich aber viele Tochterpflanzen um sie herum gebildet.
Die Vermehrung aus den Kindeln, d. h. Ableger oder Nebensprossen ist denkbar einfach. Diese werden von der Mutterpflanze getrennt und neu gesetzt. Bei uns in Gugellandia werden es immer mehr. Lässt man sie weiterwachsen, werden sie mit der Zeit immer grösser und verdrängen die Mutterpflanze. Natürlich kann man, sofern man nach etlichen Jahrzehnten Blüten hat, die Sämchen setzen, woraus wiederum die wundersame Vermehrung entsteht. Aus optischen Gründen empflielt es sich, die abgestorbenen Blätter mit einem scharfen Messer abzuscheiden. Aber Achtung: Die Blätter haben einen scharfen Endstachel.
Bereits die Ureinwohner Mexikos rösteten und backten Blütenknospen und Agavenblätter, welche einen hohen Zuckergehalt haben. Die Sisal-Agave ist ein wichtiger Faserlieferant und aus verschiedenen Agaven-Arten wird der Agavendicksaft gewonnen. Und dann gibt es noch die blaue Agave (Agave tequilana), welche im grossen Stil angebaut wird und in Mexiko beheimatet ist. Sie hat dünne, längliche spitz zulaufende Blätter. Entfernt man die Blätter, kommt das Herz der Pflanze, welche ausgegraben werden muss, zum Vorschein. Und dieses ist das Rohmaterial für den Tequila. Und nun wünsche ich Euch allen eine schöne Osterwoche, Euer Grünling.
Sesam (sesamus indicum)
21. März 2018:
Bei uns in Gugellandia tut sich noch nicht viel, die Schwertlilienspitzchen und die Tulpenblätter zeigen sich, die Osterglocken bilden die ersten Knospen. Was sich demnächst in vollem Blütenstand zeigen wird, ist unsere Mimose. Deshalb komme ich Schnorberts Tipp nach und berichte über eine hier nicht ansässige Pflanze. "Sesam öffne Dich", heisst das Zauberwort, welches sowohl für die Höhle mit ihren tausend Schätzen als auch auf die
Sesampflanze (Sesamus indicum)
mit ihren vielen gesunden und wertvollen Inhaltsstoffen zutrifft. Sie wird seit Jahrtausenden in China und Indien angebaut, und gehört zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler. Es ist dies ein einjähriges bis zu 1,5 Meter hoch werdendes Gewächs. Generell unterscheidet man zwischen dem schwarzen und dem weissen Sesam.
Will man Sesam selber ernten, empfiehlt es sich, die Samenkerne im März an einem warmen und hellen Ort auszusäen. Die Keimtemperatur liegt zwischen 20 und 25 Grad. Nach etwa 2 Wochen sollten die ersten Samen keimen. Sobald es draussen durchgehend 20 Grad oder wärmer ist, (empfehlenswert Mitte Mai) können die Pflänzchen ins Freie.
Mein Tipp:
Vor sonnenbeschienenen Mauern oder in Ecken, wo sich die Sonne staut, gedeiht der Sesam besser. Dabei ist zu beachten, dass die Wurzeln sehr empfindlich sind und keinenfalls beschädigt werden dürfen. Sesam hat ein langes Wachstum und will einen vollsonnigen nicht zu nahe an Gewässern liegenden Standort. Mit längeren Trockenperioden kommt er gut zurecht, in der Regel reichen Regenfälle aus und man muss kaum giessen. Bis zur ersten Blüte und Reife der Fruchtkörper braucht es 4 Monate. Die Blüten selber erinnern stark an die einer Glockenblume, einfach heller, weiss bis pinkfarben und etwas länglicher.
Ab der Blüte verläuft die Entwicklung des Sesamkorns recht schnell. Es entstehen oval geformte nach oben stehende Fruchtkörper, die sich bräunlich verfärben und dann aufspringen. Bevor der Wind oder Regen das Seine tut, muss für die Ernte rasch gehandelt werden. Es empfiehlt sich, einen kleinen Beutel über die Hülsen zu ziehen, damit die Früchte bei Berührung nicht auf den Boden fallen. Sesam enthält wertvolle Nährstoffe, es wird vorallem das Sesamöl daraus gewonnen und die Körner finden beim Backen ihre Verwendung. Es können aber auch die Blätter in der Küche verarbeitet werden. Euer Grünling
Kurkuma (Curcuma longa)
14. März 2018:
In Anlehnung an die Torte zum Damenkränzchen mit der schönen gelben Schriftdekoration will ich das Geheimis dieser Farbe lüften. In unseren Breitengraden ist die Kurkuma-Pflanze leider nicht anzutreffen. Sie gehört zur Familie der Ingwergewächse, stammt aus Südasien und wird in den Tropen kultiviert. Für Lori und Otti ist vorallem das getrocknete Pulver zum Färben in der Küche interessant. Da Kurkuma kostengünstig ist, wird es häufig von Fälschern zum Strecken von Safran verwendet. Auch ist es ein Bestandteil von Currypulver, wird als Safranersatz verwendet und ist auch in Senf und Teigwaren enthalten. Nun aber zum Botanischen:
Kurkuma wird bis zu einem Meter hoch, und bildet aus den Blattscheiden einen Scheinstamm. Ein bis zu 20 cm langer Blütenschaft wird gebildet, der viele Blüten enthält. Es gibt etwa 80 verschiedene Kurkuma-Pflanzenarten. Der Unterschied liegt im optisch attraktiven Teil, der Krone mit ihren Blüten, entweder gelb, weiss, orange oder pinkfarben. Die Blütezeit ist in China im August. Kurkuma verträgt pralle Sonne und extreme Hitze, liebt aber tropisches Klima und wächst bei einer Luftfeuchtigkeit von 80 % am besten. Das Wichtigste ist aber das Rhizon, die Kralle bzw. der Wurzelstock. So eine Knolle kann bis zu 3 kg schwer werden, sieht dem Ingwer ähnlich, nur mit dem Unterschied, dass er beim Schnitt orange ist.
Weder Blätter, noch Blüten oder Knollen sind für Mensch und Tier giftig. Die Blütenschafte eignen sich auch sehr gut für die Blumenvase, sie halten sich sehr lange, und sind äussest dekorativ. In Indien ist die Verwendung von Kurkuma seit 4'000 Jahren belegt und auch in der Medizin ist die Kurkuma-Wurzel ein Heilmittel gegen eine Vielzahl von Krankheiten. Die Vermehrung erfolgt durch die Knolle, wo sich bereits nach kurzer Zeit die ersten Blätter bilden. Auch durch herabfallende Samen vermehren sie sich schnell. Allerdings muss ich darauf hinweisen, dass die Aussentemperatur niemals unter 18 Grad fallen darf. Euer Grünling.
Noch ein kleiner Tipp von Loredana: Kurkuma sollte dunkel gelagert werden, da die Farbe sonst verblasst und das Aroma verloren geht.
Durchwachsenblättriger Bitterling (Blackstonia perfoliata)
07. März 2018: Heute möchte ich Euch eine sehr interessante Pflanze vorstellen, welche in Gugellandia zahlreich verbreitet ist. Es handelt sich dabei um den
durchwachsenblättrigen Bitterling (Blackstonia perfoliata)
, der zur Familie der Enziangewächse gehört. Ja Ihr habt richtig gehört, es ist ein Bitterling. Nicht zu verwechseln mit einem kleinen Süsswasserfisch und einem Pilz, welche die gleichen Namen haben. Die Blütezeit ist von Mai bis September.
Auffallend bei dieser einjährigen Pflanze sind die gegenseitig angeordneten, miteinander verwachsenen Stängelblätter. Auch ihre Leuchtkraft sticht im Wiesland mit ihrem Olivgrün hervor. Und erst die leuchtenden gelben Blüten, die wie ein Stern aussehen, lassen einem das Herz höher schlagen. Wie der Name bereits sagt, wird diese Blume von Wildtieren in Ruhe gelassen. Nicht einmal die Blätter werden von Insekten angefressen.
Als Schnittblume, für Blumengestecke in der Vase ist sie geeignet, und blüht während mehreren Tagen fleissig weiter. Der durchwachsenblättrige Bitterling ist in Mitteleuropa beheimatet, im gesamten Mittelmeerraum sowie in Südostasien. Es ist dies eine wärmeliebende Art, bevorzugt Halbtrockenrasen, aber auch Wälder und Wegränder. Im Herbst bilden sich Kapselfrüchte, die viele Samen enthalten und so für den Nachwuchs sorgen.
Apfelbaum (Malus domestica)
28. Februar 2018:
Da habe ich ja was schönes angerichtet. Dank meiner Aufgabe, Frau Holle zu spielen, ist nun alles weiss. Eines der wenigen Grün ist unser später gelbblühende Oleander, der tapfer aus dem Schnee hervorschaut und auf den Sommer wartet. Meinen hochheiligen Elefantenbaum durfte ich für unsere Märchenaufführung mit Äpfel schmücken. Darum, was liegt näher, als diesmal über den
Apfelbaum
, auch Kulturapfel genannt
(Malus domestica)
, ein wenig zu fachsimpeln.
Der Apfelbaum gehört zur Familie der Rosen- und Kernobstgewächse. Er kann über 10 Meter hoch und gut und gerne 100 jährig werden. Unsere heutigen Kulturapfelsorten stammen vom Holzapfel ab. Die Äste der Wildpflanze sind bedornt und die Früchte wesentlich kleiner. Der Urapfel dürfte eine saure und harte Frucht gewesen sein. Vom wilden Holzapfel bis zu den heutigen Tafeläpfeln mussten aber schon etliche Jahrhunderte vergehen. Duch Züchtungen und Veredelungen entstehen ständig neue Sorten.
Es gibt über 40 verschiedene Apfelbaumarten, und von diesen beinahe unzählige Sorten. Da gibt es zum Beispiel auch die Japanischen (Malus floribunda) oder die Kirschäpfel (Malus baccata), die kirschgrosse Früchte tragen. Uns sind viele Sorten bekannt, wie Boskop, Gravensteiner, Granny Smith, Jonathan und viele andere. Die Blütezeit ist von April - Mai. Die Blüten selber sind teilweise zweifarbig, von weiss - rosa - und in verschiedenen Rottönen. Sie haben stets fünf Blütenblätter.
Apfelbäume sind sehr anpassungs- und wiederstandsfähig und überall verbreitet. Sie sind Flachwurzler, besitzen in der Regel einen kurzen Stamm und ein grosses Kronenvolumen. Die Bestäubung erfolgt duch Insekten. Wenn sie eine Blüte aufgesucht haben, bleibt der Blütenstaub am Körper haften. Wenn das Insekt nun die nächste Baumblüte aufsucht, gelangt der Blütenstaub auf die Narbe und die Blüten entwickeln nun den Samen bzw. die Frucht.
Zahlreiche Sagen und Mythen schwanken um den Apfelbaum. Allen voran die Geschichte von Adam und Eva. In der griechischen Mythologie war der Fruchtbarkeitsgott Dionysos Schöpfer des Apfelbaumes. Er widmete ihn Aphrodite als Sinnbild ihrer Schönheit. Eris, die Göttin der Zwietracht nutzte die Frucht dagegen als Zankapfel, um Streit zu säen. Aber wir wollen ja nicht zu sehr ins Geschichtliche gehen, schliesslich bin ich Gärtner. Und was man in der Küche damit alles anstellen kann, überlasse ich Ottilio und Loredana.
In Baumschulen findet die Vermehrung auch heute noch vielerorts durch Kerne statt. Man kann das auch gut selber machen. Die Kerne treiben relativ rasch bei der richtigen Temperatur in den Sommermonaten aus. Zur Fruchtbildung müssen aber zwei Apfelbäume untereinander bestäubt werden. Bis zur ersten Ernte muss man allerdings ein paar Jährchen Geduld haben. Dass die Apfelkerne eine geringe Menge an Gift entalten, das sich im Körper zu Blausäure umwandelt, weiss man ja. Doch ist sie für Menschen unbedenklich. Ich habe jedoch von einem Fall gehört, wo ein Goldhamster, der besonders gerne Apfelkerne verdrückt hat, daran gestorben ist. Die Schale sollte man jedoch mitessen, da sie im Vergleich zum Fruchtfleisch ein Vielfaches an Vitamin C enthält. Euer Grünling
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