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Garten- und Blumenkolumne, Pflanzenexperte und Ratgeber
präsentiert von Grünling, unserem Fachmann
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Gartenecke: Juli 2021
Ferien in den Abruzzen
21. Juli 2021:
Vorsorglich habe ich die Fernbedienung unserer Beam-Maschine mit dabei. Schliesslich muss ich täglich nach dem Rechten in Gugellandia schauen. Ansonsten geniesse ich mal mit Schangelina das interessante Bergleben in den Abruzzen. Ferien machen mal ganz anders.
Melde mich im September wieder mit neuen interessanten Artikeln und Beschreibungen aus der Pflanzenwelt. Euer Grünling
Duftpelargonie (Pelargonium crispum)
14. Juli 2021:
Wie schnell doch die Zeit vergeht. Vor fast sieben Jahren durfte ich meinen ersten Artikel schreiben. Und wie es der Zufall so will, über Pelargonien-Überwinterung
(siehe Link)
. Nun, unsere neuste Erungenschaft ist die
Duftpelargonie (Pelargonium crispum)
. Fälschlicherweise werden diese Pflanzen ja Geranien genannt. Von den "Duftgeranien" gibt es mittlerweile, durch intensive Züchtungen in Südafrika und Teilen Namibias seit 200 Jahren unübersehbare Vielfalt.
Die Heimat der Duftgeranien liegt in den Küstenregionen Südafrikas. Botanisch gesehen gehören sie zur Familie der Storchschnabelgewächse. Je nach Art riechen die Blätter nach Minze, Rosen, Zitronen, Kiefern, Äpfeln, Orangen, Muskat, Ananas, oder Ingwer. Wir, hier in Gugellandia sind im Besitze einer Zitronengeranie, welche hell-lila kleine Blüten hervorbringt. Die Farbpalette der anderen reicht von rot, blau, rosa, pink, bis zum weisslichen. Die Blätter aber sind im Gegensatz zur "gewöhnlichen Geranie" meist geteilt.
Die "Lemon Fancy", wie bei uns, besticht durch ihre kleinen intentiv leuchtenden rosafarbenen und violetten Blüten. Die Blätter aber duften ohne Berührung intensiv nach Zitrone. Diese Duftpelargonie ist buschig wachsend, sowohl im Halbschatten als auch in der prallen Sonne. Am wohlsten fühlt sie sich in sandigem, kalkreichen Boden, liebt viel Wasser, aber keine Staunässe, und verträgt auch kurze Trockenperioden. Die Duftpelargonien halten zudem Stechmücken und Wespen fern.
Die Blätter sind auch gut für die Küche geeignet. Sowohl zum Aromatisieren vom Speisen, Patisserie oder Konfitüren, oder als Beigabe für Tee oder Bowle. Die Blüten sind selbstverständlich ebenfalls essbar. Zudem werden viele Arten der "Duftgeranie" zur Gewinnung von Parfüms und Massagesalben verwendet. Die Blätter lassen sich auch gut trocknen und in Duftsäckchen nutzen. Die Überwinterung erfolgt wie bei den Balkongeranien, kühl, frostfrei, und an einem hellen Fenster. Die Vermehrung ist am einfachsten mit Stecklingen. Ein bis zwei Blattsprossen am Stiel lassen, Blüten und Knospen entfernen, in feuchte Erde stecken, und in wenigen Wochen haben sie Wurzeln gefasst. Die beste Zeit hierfür ist der der Monat Juli und August. Euer Grünling
Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
07. Juli 2021:
Unser liebster Hausmeister Harry ist ja bekannt dafür, wenn er Altglastransport und "Güsel" wegbringt, und dann meist mit Neuem "Alten" wieder heimkommt. Diesmal brachte er zwei grosswüchsige abgeschnittene Zweige, wer weiss von wo, voll mit Stachelbeeren mit, die wir sofort in eine mit Wasser gefüllte hohe Blumenvase stellten. Oh Wunder, selbst nach einer Woche sind darin die Blätter und Beeren so frisch, wie wenn sie gerade eben gewachsen wären. Wie es der Zufall so will, hatte ich im Frühling zwei Sorten davon im Halbschatten unter wild gewachsenen Kirschbäumen gesetzt. (siehe letztes Bild)
Die
Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
gehört zu den Stachelbeergewächsen. Die Wild- bzw. Urform ist in Europa, Asien und Nordamerka weit verbreitet. Allerdings sind die Unterschiede von Urform und Verwildeter kaum noch zu erahnen. Trivialnamen sind Hecken-, Kreus-, Kräusel-, Kruse-, Chruselbeeri, Mungatzen oder Ägrisch. Der Strauch kann bis zu 150 cm hoch werden und ebenso in die Breite wachsen. Blütezeit ist April bis Mai. Die hängenden fünfzähligen Blüten weisen sowohl im Blütenbecher als auch an den Kelchblättern eine grünlich bis rötliche Farbe aus. Blütenökologisch handelt es sich dabei um "Glockenblumen" mit klebrigen Nektar. Ausser durch den Wind erfolgt die Bestäubung ausschliesslich durch Fliegen und Bienen. Der Zugang zum reichlich abgegebenen Nektar wird durch Griffelhaare mehr oder weniger versperrt und ist so für Hummeln oder Schmetterlinge verwehrt.
Nach der Blüte bilden sich hängende, anfangs behaarte und zuletzt kahle Beeren, die länglich oder kugelig an den Ästen runterhängen. Reifezeit dafür sind der Juli und August. Die Samen in den Beeren sind von einem schleimigen Samenmantel umgeben. Hauptsächlich sind es die Vögel, welche die Beeren gerne fressen, die für die Verteilung der Samen und so heranwachsenden neuen verwilderten Stachelbeeren sorgen. Sie sind, wie gesagt, in ganz Europa verbreitet, bis zum 63 Grad nördlicher Breite, in Bayern bis zu einer Höhenlage von 1'700 Metern, aber auch in Südeuropa in den Gebirgen, als auch in Nordafrika, in Kleinasien, im Himalaya bis nach China.
Seit dem 16. Jhd. wird das Beerenobst angebaut, ist aber wegen der Dornen und dem anfälligen amerikanischen Stachelbeermehltau lange Zeit fast in Vergessenheit geraten. Duch Züchtungen sind sie heutzutage robust gegen Krankheiten und auch Stachellose sind daraus hervorgegangen. Die kirschgrossen Früchte haben ein säuerlich-erfrischendes Aroma, enthalten viele Vitamine, besonders Vitamin C, und es gibt sie in den Sorten, grün, gelb, und in verschiedenen Rottönen. Die winterfeste Stachelbeere stellt keine besonderen Ansprüche an Boden und Klima, hauptsächlich warm und nicht zu trocken. Sie ist aber sehr empfindlich auf Trockenheit, und muss im Sommer, da sie ein Flachwurzler ist, unbedingt bewässert werden. Auf zu trockenen Boden gedeiht sie nicht.
In der prallen Sonne besteht die Gefahr von Sonnenbrand an den Früchten, deshalb ist der Halbschatten, geschützt durch grössere Gehölzer oder Obstbäumen so wichtig. Die Vermehrung erfolgt entweder durch Absenken von Seitentrieben, oder aber im Herbst mit gut verholzten Trieben als Bodenstecklinge. Empfehlenswert für eine reiche Ernte ist der regelmässige Schnitt mit Auslichten und Einkürzen der Triebe. Die Beeren sind bestens geeignet entweder für den Rohverzehr, für die Zubereitung von Kuchen und Desserts, sowie als Kompott oder Marmelade verarbeitet. Euer Grünling
Curry-Kraut (Helichrysum italicum)
30. Juni 2021:
Ein Kraut, was leider noch nicht so oft an Märkten angeboten wird, und meiner Meinung nach unbedingt in der Küche nicht fehlen sollte. Dabei ist es seit der Antike bei den Römern und Griechen als Heilkraut bekannt. Ja, die Rede ist vom
Curry-Kraut (Helichrysum italicum)
, auch italiensische Strohblume genannt. Es schmeckt und riecht wie die gleichnamigen Gewürzmischungen und ist unverkennbar. Es gehört zur Familie der Korbblütler und kommt aus Südeuropa und dem Mittelmeerraum.
Man höre und staune, das Curry-Kraut ist sogar verwandt mit der Ringelblume, dem Löwenzahn, dem Estragon, der Kamille und der Stevia. Es ist dies ein immergrüner und mehrjähriger Halbstrauch, wird sehr buschig und kann bis zu 80 cm hoch werden. Die Blätter sind silbrig-grau bis silbrig-weiss und erinnern mit ihrer nadelähnliche Form, die sich beim Durchstreichen mit den Pfoten/Händen leicht klebrig anfühlen an Lavendel und Rosmarin. Sie enthalten viele ätherische Öle und strömen nach frischem Regen sogar einen noch intensiveren Geruch nach Curry aus.
Echtes ätherisches Öl vom Curry-Kraut ist im übrigen sehr teuer. 100 ml kosten derzeit Euro 400.--, das ist auch kein Wunder, denn für 1 Gramm Öl benötigt man 2 kg von diesem Kraut. Tee aus den Blüten hilft bei grippalen Infekten, auch ist es gut gegen Husten, hilft als Salbe bei Sonnenbrand und Hautkrankheiten und wird in der Kosmetk und Parfümerie benötigt. Getrocknetes Curry-Kraut im Schrank vertreibt auch die letzten Motten. Ein wahres Wunderkraut. Es selber ist unempfinlich gegen Krankheiten und Schädlingen und wächst am liebsten auf sandigen nährstoffarmen Boden an einem vollsonnigen Ort. Trockenheit und Hitze ist es gewöhnt, kommt auch ohne Dünger gut zurecht und sollte nicht zu oft gegossen werden.
In unseren Breiten ist es allerdings nicht ganz winterfest, am besten hält man es im Topf, und überwintert es bei 10 Grad. Im Garten gesetzt, ist es in den kalten Monaten mit Reisig oder Flies zuzudecken. Blütezeit ist Ende Juni bis September. Der gelbliche traubenartige Blütenstand entwickelt Nussfrüchte, wo jede einzelne Achäre einen Flugschirm besitzt. Die Blüten selber duften süss nach Tannenhonig. Die Stängel sind zuerst labil und verholzen im unteren Teil. Die Samen (Lichtkeimer) kann man Mitte bis Ende Februar in Töpfen auf der Fensterbank bei 18 Grad und ausreichend Licht streuen. Die ersten Keimlinge erfolgen bereits nach 10 bis 14 Tagen. Aber auch durch Triebstecklinge lässt sich das Kraut vermehren. In der Küche verwendet, eignet es sich am besten für Reisgerichte, Hühnchen und Paella. Die Blätter färben auch nicht gelb und der Geschmack ist Currygerecht. Zum Trocknen, Einfrieren oder auch in Öl eingelegt, verliert es nicht den Geschmack. Eine sehr interessante Pflanze, Euer Grünling.
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