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Garten- und Blumenkolumne, Pflanzenexperte und Ratgeber
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Gartenecke: Juli 2019
Bleiwurz (Plumbago aurieculata)
24. Juli 2019:
Bei unserem Ausflug nach Savona, entdeckten wir einen wunderschönen blau blühenden Strauch, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Es ist dies die
Bleiwurz (Plumbago aurieculata)
. Wild wachsend kommt sie aus Südafrika, Ihrer urprünglichen Heimat. Dieser Strauch wird sehr breit und kann bis zu 4 Meter hoch werden. Zudem ist der Bleiwurz auch in Deutschland zu einer beliebten Kübelpflanze geworden. Allerdings ist er nicht frosthart und muss im Winter in ein geschütztes Quartier gebracht werden.
Die Bleiwurz ist ein ausgeprochener Sonnenanbeter, je sonniger desto besser. In unserem Fall wächst diese Pflanze direkt neben dem Gehweg der Strandpromenade. Sie hat von den frühen Morgenstunden bis zum Sonnenuntergang fortwährend die Sonne im Antlitz. Die lange fortwährende und ohne Unterbruch erfolgte Blütezeit von Mai bis September zeichnet dieses Gebüsch aus und vermittelt einem das Gefühl von Ferien und Meer. Die himmelblauen Blüten sind in schirmartigen Trauben angeordnet, und bringen an den neuen Seitentrieben immer wieder neue Blütenstände hervor. Nachher bilden sich unscheinbare fünfklappige Kapselfrüchte.
Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Sorten, die weiss oder im dunklen Blau blühen. Der immergrüne Bleiwurz hat klebrige Kelchblätter, womit er Stechmücken, bis hin zur Stubenfliege fängt. Die Vermutung einiger Botaniker liegt nahe, dass diese Art die ersten Vorfahren der Drosera (Sonnentau) und anderen fleischfressenden Pflanzen ist. Die leicht klebrigen Blüten wirft die Pflanze leider nicht selbsttändig ab, deshalb ist es zum empfehlen die veralteten und verblühten Reste auszumisten. Wir mussten dies am eigenen Leib erfahren, als wir inmitten der Bleiwurz herumwuselten. Nachher war Fellpflege angesagt, überall klebten blaue verwelkte Blüten und altes Blattwerk.
In ihrer Heimat wird im übrigen der Saft der Bleiwurz als Tätowierfarbe verwendet. Alle Teile der Pflanze sind jedoch leicht giftig, weder für Mensch noch für Tier gefährlich, ist aber nicht sicher vor Spinnmilben und Blättläusen. In diesem Falle ist Abhilfe mit einem Wasserstrahl angesagt. Für Schmetterlinge und für andere Insekten sind die Blüten eine willkommene Nektarspende. Zu beachten ist, dass für diese Pflanze ein regen- und windgeschützter Ort gewählt wird, da die Blüten schnell verkleben und die Triebe bei Wind schnell brechen können. Empfehlenswert ist eine Rankhilfe oder ein Klettergerüst, denn ohne Hilfe werden die langen Triebe kippen und herunterhängen. Deshalb ist die Bleiwurz auch als Ampelpflanze geeignet.
Die Pflanze verträgt keine übermässige Nässe, sprich Staunässe und auch keine Trockenheit. Wächst sie in einem Kübel, so sollte man den Bleiwurz jedes Jahr in einen etwas grösseren Topf umpflanzen. Dieser sollte nicht zu gross sein, damit die Kraft der Pflanze nicht in die Wurzeln sondern in die Blüten geht. Im Februar und März sollte man zudem regelmässig zurückschneiden. Verzichtet man darauf, bildet die Pflanze nur spärlich Blüten und verkahlt nach einigen Jahren vollständig. Die Vermehrung durch Samen gelingt nur in den seltesten Fällen. Am einfachsten ist die Stecklingsvermehrung, wobei darauf zu achten ist, dass Triebe ohne Blütenansatz nicht abgeschnitten, sondern am Mutterstamm abgerissen werden. Ein Augenschmaus, dieser Bleiwurz, Euer Grünling
Felsen-Fetthenne (Sedum reflexum)
17. Juli 2019:
Mehr als 300 verschiedene Arten gibt es von den Fetthennen. Sie alle sind in Mitteleuropa beheimatet und sind sogar noch auf 1'200 Metern über dem Meer anzutreffen. Am wohl bekanntesten und auch zahlreichsten ist die
Felsen-Fetthenne (Sedum reflexum)
. Bei uns in Gugellandia ist sie fast überall anzutreffen.
Die mehrjährige, winterfeste und immergrüne Pflanze ist eine Habichtpflanze, welche stickstoffarme Standorte anzeigt. Sie wächst auf Feldrasen, Mauerkronen, Bahndämmen, Schutthalden, Kiesdächern, und in Kiesgruben. Die wärmeliebende Sedum reflexum wird auch als "Grüne Tripmadam" bezeichnet. Es ist dies eine Halbschattenpflanze und wird 15 - 25 cm hoch.
Sedum reflexum bildet im Juli und August gelbe Blüten. Die Anordnung der Blüten erfolgt in schönen Dolden. Je nach Standort variiert die Farbe der "Blätter". An sonnigen Lagen sind die Blätter blassgrün bis grau gefärbt. Im Vollschatten leuchten sie in einem satten Grün mit Blautönen. Im Herbst verfärben sie sich zuweilen rötlich.
Die Pflanze hat einen geringen Wasserbedarf und übersteht auch die längsten Trockenperioden. Als Heilkraut findet es bei Bluthochdruck Verwendung und gegen Warzen. Es ist reich an Vitamin C. Das säuerlich schmeckende Küchenkraut ist gut geegnet für Suppen, Salate und Saucen.
Zuweilen brechen Sprossteile ab und wurzeln anderswo. Und hier wären wir auch schon bei der Vermehrung angelangt. Ich persönlich liebe dieses Pflänzchen, man knipst einfach ein Zweigleinl ab, und steckt es ins Erdreich, und schon beginnt die Bewurzelung. Das ist sehr praktisch. Vorallem in Hauswurzarrangements, wo es Lücken hat, lassen sich diese gut kaschieren. Innert kurzer Zeit bilden sich dichte, zusammenwachsende Polster.
Weisse Fetthenne (Sedum album)
Zur selben Familie gehört die
weisse Fetthenne (Sedum album)
, die sämtliche Eigenschaften mit der Felsen-Fetthenne teilt. Hier in Gugellandia ist sie ebenfalls zahlreich und weit verbreitet. Mit der Zeit bilden sich grosse Polsterteppiche, die im Juni und Juli weiss blühen. Der einzige Unterschied nebst dem anders verlaufenden Blattwerk liegt darin, dass diese Pflanze in der prallen Sonne gedeiht und nicht ganz so hoch wird.
Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
Und dann gibt es noch den Schwarzen Mauerpfeffer (Sedum acre), der gelbe sternförmige Blüten hervorbringt. Die Blätter sind jedoch viel feingliedriger und nicht für den Verzehr geeignet, da sie leicht giftig sind.
Das letzte Bild zeigt den Unterschied des Blattwerkes zwischen Sedum reflexum und Sedum album: Für den Betrachter sind auf der linken Seite die blaugrünen und spitzzulaufenden Blätter zu sehen, während die weissblühende Sedum rundliche Blätter vorweist.
Die unscheinbaren Früchte der Sedum in Form von Kapseln enthalten die Samen, welche Lichtkeimer sind. Das Wurzelwerk ist nicht sehr gross, auch Teilung zwecks Vermehrung von den Polstern ist möglich. Einzig finden zuweilen Blattläuse Gefallen an dieser Pflanze. Die lassen sich aber mit einem Wasserspritzer leicht vertreiben. Für einige Raupenarten dient der Sedum als Futterpflanze, nimmt aber wegen des rasanten Wachstums keinen Schaden davon. Sedum ist auch eine gute Balkonpflanze, geeignet für Steingärten, Dachbepflanzungen, pflegeleicht und macht viel Freude, Euer Grünling
Mirabellen (Prunus domestica)
10. Juli 2019:
Bei uns in Gugellandia ist durch einen weggeworfenen Stein einer
Mirabella (Prunus domestoca)
zufällig vor etwa 10 Jahren ein stattlicher Mirabellenbaum gewachsen. Die überreiche Blüte im Frühjahr ist spektakulär. Der Mirabellenbaum gehört zu den Frühblühern, lockt tausende von Bienen und anderen Insekten an, ist aber auch Selbstbefruchter.
Bei uns erfolgt die Blütezeit bereits ab Mitte März. Das Laub entwickelt sich zeitgleich mit den Blüten. Und bereits Anfang Juli sind die süssen Früchte reif. Mirabellen sind auch unter den Namen gelbe Zwetschge, Kriecherl, Ringlotte oder Reneklaude bekannt.
Die Mirabelle gehört zur Familie der Rosengewächse und ist eine Unterart der Pflaume. Ursprünglich kommt der Baum aus Kleinasien und Persien, wo er als Zufallsprodukt als Kreuzung von Pflaume und Schlehe entstanden ist. Die robusten Obstbäume gedeihen in ganz Mitteleuropa.
Die Bäume sind sehr schnell wachsend, können gut und gerne auch 10 Meter hoch werden und erreichen ein Alter von über 75 Jahren. Empfehlenswert ist das jährliche Auslichten der Krone, damit sie nicht zu hoch werden. Bei der Blüte sollte also stark ausgelichtet werden, damit der Ertrag gesteigert wird. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass wir das bisher versäumt haben. Nichts desto Trotz trägt unser Baum jedes Jahr enorm viele Früchte.
Die süssliche Steinfrucht hat einen Durchmesser von etwa 2-3cm, ist kugelig, tief wachsgelb, später orange oder auch rot gefärbt. Es gibt natürlich zahlreiche Kreuzungen von der Mirabelle. Hauptanbaugebiet ist übrigens in Lothringen, wo es 250'000 Mirabellenbäume mit einem Ertrag von 15'000 Tonnen gibt. Das sind 70% der Weltproduktion. Daraus wird allem voran Mirabellenbrand, sowie Marmelade und Konfitüre hergestellt.
Der Mirabellenbaum ist ein Flach- bis Tiefwurzler und bildet gerne Ausläufer, die man zwecks Vermehrung problemlos andernorts pflanzen kann. Natürlich ist wie bei uns die Vermehrung durch die Steinfrucht möglich. Am liebsten wachsen die winterfesten Bäume an warmen, windgeschützten und eher trockenen Standorten. Die Früchte selber lassen sich allerdings nicht lange im Kühlschrank lagern. Am besten sind sie frisch vom Baum und für die Verarbeitung sind keine Grenzen gesetzt. Euer Grünling
Exkursionen, Vorträge, Giessen, Ernten
09. Juli 2019:
Jetzt im Monat Juli ist Hochsaison für jeden Gärtner. Zu alledem gibt es hier in Gugellandia viele Wissbegierige mit denen ich Exkursionen mit Vorträgen durch das Pflanzenreich machen muss.
Na, und dann wirft unser Aprikosenbaum täglich seine reifen Früchte ab, die aufgesammelt werden müssen. Nicht zu vergessen ist das tägliche Giessen und das Besprenkeln des Rasens. Und wie jedes Jahr komme ich als ungekrönter Gurkenkönig zum Zuge. Heute war die erste Ernte mit 7 Kg angesagt. Und die Mirabellen sind auch schon reif. Darüber will ich dann morgen ein wenig plaudern. Wie ihr seht, liege ich nicht faul herum, wie Schnorbert mir andichtet.
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