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Gartenecke: Mai 2018
Sternkugel-Lauch (Allium cristophii)
27. Mai 2018:
Wenn wiedermal etwas in der Küche fehlt, darf ich ins Tal hinunter steigen, diesmal in Kompanie mit Amanda. Es ist immer wieder interessant, etwas zu anzutreffen, das nicht in der Gugelländische Pflanzenwelt zu finden ist. Diesmal begegneten wir einem recht stattlich blühenden, wildwachsenden
Sternkugel-Lauch (Allium cristophii)
. Es ist dies ein Zwiebelgewächs und gehört zu der Familie der Amaryllis-Gewächse. Ursprünglich kommt sie aus der Türkei und dem Iran.
Die Wuchshöhe kann bis zu 1,50 Meter betragen. In ihrem kugelförmigen, doldigen Blütenstand sind bis zu 80 Einzelblüten angeordnet. Die Farbe der Blüten ist in ihrer Ursprungsform metallviolett. Zwischzeitlich gibt es zahlreiche Neuzüchtungen in unterschiedlich geformten Blumenkugeln sowie in den Farben weiss, gelb, rosa, rot und den verschiedensten Blautönen. Geeignet ist diese Pflanze für Steingärten sowie auch für Kübel auf dem Balkon.
Nach der Blüte bilden sich Kapselfrüchte, und auch dann ist diese Pflanze äusserst attraktiv. Die meisten Allium-Arten blühen im Frühjahr, beginnend ab März bis in den Mai hinein. Die langen, schmalen Laubblätter sind ungestielt und der lange Blütenstiel ist blattlos. Der Sternkugel-Lauch gedeiht am besten in heissen, trockenen Gebieten mit durchlässigen Boden und liebt die pralle Sonne. Je reicher die Lichtausbeute, desto prächtiger leuchten die Kugelblüten.
Die Vermehrung erfolgt entweder durch die Samenkerne, wobei darauf zu achten ist, dass es Kaltkeimer sind und eine mehrwöchige Kälteeinwirkung um den Gefrierpunkt benötigen, um zu keimen. Die Sämlinge brauchen allerdings 5 Jahre bis sie blühen. Die einfachere Methode ist die Vermehrung durch die Tochterzwiebeln, die man von der Mutterzwiebel abtrennen kann. Beim Setzen der Zwiebeln ist darauf zu achten, dass sie etwa dreimal so tief eingegraben werden, wie die Zwiebel hoch ist. Im Durchschnitt also, etwa 25 cm tief. Am besten fügt man eine etwa 5cm Sandschicht darunter, damit die Zwiebel nicht faulen kann. Und immer daran denken, die Zwiebel mit der zipfeligen Spitze nach oben setzen. Euer Grünling
Hornsauerklee (Oxalis corniculata)
23. Mai 2018:
Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommend, feiert der
Hornsauerklee (Oxalis corniculata)
mittlerweile seinen Siegeszug, da er weltweit verschleppt wurde. Verwandschafliche Verhältnisse mit dem Rot- und Weissklee bestehen nicht. Botanisch gesehen ist er eine eigenständige Rasse. Er ist überall anzutreffen, wächst in Gärten, Wiesen, Fugen im Pflaster, zwischen Steinplatten und ist auch in beinahe allen frischgesetzten Blumentöpfen zu finden. Die winzig kleinen Samen sind auch in fast jeder gekauften Blumenerde bereits enthalten.
Es gibt davon zwei Arten, die amerikanische hat grüne Blätter und kann bis zu 30cm hoch werden, die aus dem Mittelmeerraum stammende trägt rote Blätter und ist kriechend. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Oktober. Die etwa ein Zentimeter grossen goldgelben Blüten mit fünf Blättchen öffnen nur bei Sonnenschein. Der einjährige bis mehrjährige Hornsauerklee braucht viel Sonne und Wärme und Trockenheit macht ihm nichts aus. Mit seinen kriechenden bis zu 30 cm langen Seitensprossen, die sich ihrerseits wieder neu bewurzeln, bildet er Teppiche und verbreitet sich sehr rasch, ist sehr anhänglich und das macht ihn zu einem gefürchteten Unkraut.
Nach der Blüte bildet sich eine längliche aufrecht stehende Kapselfrucht mit winzig kleinen 5-14 Samen. Bei Reife bläht sich die Kapsel auf und platzt. Der Rückstoss schleudert die Samen aus der Kapsel bis zu 1,50 Meter hoch heraus. Bei Wind werden die Samen in alle Himmelsrichtungen verstreut, so ist der Hornsauerklee sogar auf vielen Palmen hoch oben auf den Stämmen zu finden, wo er sich eingenistet hat.
Ist er einmal angewachsen, so ist er nicht mehr zu eliminieren. Da er eine sehr lange Pfahlwurzel besitzt und unterirdische Seitentriebe bildet, kann man diese beim Auszupfen niemals ganz erwischen. Er wächst gerade wieder neu nach und hat bereits viele Samen in der Umgebung verstreut.Tut man nichts, so kann es passieren, dass zum Beispiel das heissgeliebte Erdbeerbeet völlig mit dieser Pflanze überwuchert ist. Mein persöhnlicher
Tipp
für den Garten: Mulchen, überall wo er lästig ist, eine dicke Mulchschicht auftragen. Ganz elliminieren kann man ihn dadurch nicht, aber wenigstens im Zaume halten.
Alle Pflanzenteile sind essbar. Die Blätter dieser Heilpflanze schmecken säuerlich und gelten als gute Durstlöscher an heissen Sommertagen. Aber bitte nicht im Übermass geniessen, da der Hornsauerklee, wie auch der Rhabarber oder der Sauerampfer Oxalsäure enthält. Fehlt mal was in der Küche, so kann er Essig und Zitrone in Speisen ersetzen.
Nun noch ein Kurzbericht. Die Natur in Gugellandia hat sich ein wenig geirrt. Unsere Forsythie, die normalerweise im März blüht, machte wie unser Aprikosenbaum zuerst Blätter und blüht erst jetzt. Die Fichtenschösslinge sind ebenfalls etwas verspätet, dafür haben die Mandelbäume jetzt schon riesige Früchte,obwohl sie erst spät geblüht haben.
Den Feuerbohnen und Radieschen gefällt das derzeitig niederschlagsreiche Wetter und im Garten spriesst so allerlei. Der Ginster verbreitet seinen betörenden Duft, unsere wilden Artischocken machen riesengrosse Blätter, und Edi wartet sehnsüchtig auf die nächste Klettenernte. Derzeit wächst und gedeiht einfach alles in Gugellandia.
Immenblatt (Melittis melissophyllum)
16. Mai 2018: Es ist herrlich um diese Jahreszeit, Streifzüge durch Wald und Wiesen zu machen. Die ersten Pilze wachsen und Gugel wird demnächst darüber berichten. Jetzt, da die Orchideenzeit gekommen ist, entdeckten wir in den gugeländischen Wäldern eine uns bisher unbekannte Blume. Es handelt sich dabei um das
Immenblatt (Melittis melissophyllum)
. Der griechische Begriff "Melitta" bedeutet soviel wie Bienen und aus dem lateinischen "mel" wird es mit Honig übersetzt. Im Volksmund auch Bienensaug oder Waldmelisse genannt. Es wächst in Edellaubwäldern (Kastanien und Eichen) und ist sogar noch in Höhenlagen bis zu 1'500 Metern zu finden, und kommt nur in Europa vor.
Die Gattung Melittis ist übrigens monotypisch, das heisst, es gibt keine weiteren Arten. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juni. Die grossen, meist weiss gefärbten Blüten haben eine rosa gefleckte Unterlippe, und die ganze Pflanze ist weich behaart. Die Blätter selber ähneln dener der Melisse, die Unterseite riecht jedoch nach Wanze. Beim Trocknen der Blätter entsteht ein leichter Waldmeistergeruch. Die Pflanze selber wird 20-60 cm hoch und die Blüten sind ein Eldorado für alle Insekten, und riechen stark nach Honig.
Nach der Blüte stellt sich das Wachstum ein und es bilden sich etwa 4mm lange Teilfrüchte. Schliesslich stirbt der oberirdische Teil ab, die Wurzel selber ist frosthart und im darauffolgenden Frühling bildet das Immenblatt einen Neutrieb. Standortsmässig liebt diese Pflanze schattige bis halbschattige Stellen im Wald und wächst auf trockenem bis mässig feuchten Lehm- und Tonboden.
Bei der Vermehrung sollte man darauf achten, dass die Samen Kaltkeimer sind, die Aussat sollte also frühzeitig im Februar erfolgen. das Immenblatt bildet auch keine wucherischen Ausläufer und hat einen festen tiefen Wurzelstock. Bereits in der Antike wurde diese Heilpflanze für medizinische Zwecke genutzt, und ist auch heute noch in der Naturheilkunde sehr wichtig. Sie hat ähnliche Inhaltsstoffe wie die Melisse und enthält Cumarin, die die Heilkraft dieser attraktiven Pflanze ausmacht.
schopfige Traubenhyazinthe (Muscari comosum)
09. Mai 2018:
Vor zwei Jahren berichtete ich ja über die
kleine Traubenhyazinthe
, welche ihre Blühfeudigkeit etwas früher als die
schopfige Traubenhyazinthe (Muscari comosum)
hat. Auch sie ist ein Zwiebelgewächs. Die Blütezeit ist aber von Mai bis Juni und ihre Wuchshöhe kann gut und gerne bis zu 100 cm werden. Sie wächst gerne auf felsig-kiesigen Halbtrockenwiesen, auf Äckern, in Weinbergen und an trockenen Waldrändern, und ist sogar in Höhenlagen von 2'200 Metern über dem Meer noch anzutreffen.
Wegen des bisamartigen Duftes wird sie auch Bisamhyazinthe genannt. An der Spitze des Blütenstandes befindet sich ein auffälliger Schopf mit blauvioletten nach aufwärts gerichteten Blüten, die aber nur als "Schauapparat" für die Insekten dienen. Darunter sind die blaubraunen, oder auch grünen Blüten angeordnet, welche glockenförmig und fast waagrecht stehen und fleissig von den Bienen ind Insekten besucht werden.
Danach bildet sich eine Kapselfrucht, die bei Fruchtreife nicht abfällt, sondern sich am Stängel öffnet, worin sich ein bis zwei runzelige schwarze Samen befinden. Die Blätter ziehen früh ein und sind im Sommer verschwunden. Die Zwiebeln mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 1 cm sind essbar und eine typische Spezialität Kretas und Apuliens in Italien. In Deutschland ist diese Hyazinthe selten geworden und steht dort unter Naturschutz.
Bei uns in Gugellandia erfreuen wir uns jedes Jahr von Neuem. Die Vermehrung erfolgt meist durch die Tochterzwiebeln, oder aber durch Verschleppen von Wühlmäusen und anderem Getier. Eine schöne Woche wünsche ich, es gibt viel zu tun, Euer Grünling
Goldregen (Laburnum)
02. Mai 2018:
Letzte Woche waren Felix und sein Team bei uns zu Besuch. Sie verbringen ja die meiste Zeit vor dem PC und sind mit der Programmierung für diverse Neuerungen für unsere Seite beschäftigt. Derzeit sind sie für ein Spiel, das demnächst bei uns erscheinen sollte, am Programmieren. Gerade solche Gäste sind an der Natur natürlich höchst interessiert.
Die Exkursionen, die ich mit ihnen unternommen habe, waren dann auch ein voller Erfolg. Zum einen kam ich ins Schwärmen, gerade blühen nämlich viele verschieden Orchideen, und zum anderen hatte ich aufmerksame Zuhöhrer.
In den Wäldern von Gugellandia ist jetzt der
Goldregen (Laburnum)
über den ich bereits einmal berichtet habe, mit seinen gelbblühenden, traubenartig hängenden Blütenständen zu bewundern. Ich möchte heute etwas genauer darüber schreiben. Er ist auch unter den Namen Goldrausch, Gelbstrauch, Bohnen- oder Kleebaum bekannt und gehört zu der Familie der Hülsenfrüchtler. Man unterscheidet zwischen drei Arten: Edel-, Alpen-, und gewöhnlicher Goldregen. Es gibt dann noch eine gezüchtete, grossblumige Sorte mit dem Namen "Vossii", die aber nicht so langlebig ist wie die Wildarten, und nur 40 - 50 Jahre alt wird.
Den Goldregen gibt es sowohl als Zierstrauch wie auch als Baum, und er kann über 10 Meter hoch werden. Die Blütezeit erstreckt sich von April bis Juni. Schneidet man allerdings ein Ästchen mit den Blüten ab und stellt es in eine Vase, so lampt es bereits nach wenigen Stunden und öffnet die noch geschlossenen Blütenstände nicht mehr. Der winterharte Baum oder Strauch hat ein flaches Wurzelwerk, und ist anspruchslos, was den Boden anbetrifft. Auch längere Trockenperioden übersteht er problemlos. Hier sei aber gesagt, dass er auch in jungen Jahren ein Umsetzen nicht verträgt und man sollte ihn keinenfalls zurückschneiden. Denn die Schnittwunden verheilen sehr schlecht. Er blüht aber so überreich und wird von Jahr zu Jahr noch schöner.
Die dornenlosen Zweige tragen neben den Blüten dreiteilige gefiederte langstielige Laubblätter, die an ein Kleeblatt erinnern. Nach der Blüte wachsen bohnenähnliche, zuerst grüne, bei Reife braune Hülsenfrüchte, welche die Samen enthalten. Man muss erwähnen, dass der Goldregen sehr giftig ist, die Samen sogar
hochgiftig
sind. Von allen Tieren, einschliesslich Vögel, wird er deshalb gemieden. Einzig Ziegen scheinen dagegen immun zu sein. Das Gift wird aber durch die Milch wieder ausgeschieden, deshalb sollte man darauf achten, dass, sofern man Ziegen hält, diese nicht mit dem Goldregen in Kontakt kommen.
Die Vermehrung wird ausschliesslich durch Veredelung durchgeführt. Man kann aber auch durch die Samen neue Bäumchen hervorbringen, die aber, wenn man Kinder- Katzen- Hunde- oder Kleintierbesitzer ist, wegen der Giftigkeit nicht in den Garten gehören. Zum Schluss sei noch gesagt, dass in früheren Zeiten die Blätter als Tabakersatz benutzt wurden. Auch wurde Farbstoff aus den Blüten gewonnen, und aus dem sehr harten Holz wurden Armbrustbogen hergestellt. Eine schöne erste Maiwoche wünsche ich nun all meinen Freunden, Euer Grünling
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