Garten- und Blumenkolumne, Pflanzenexperte und Ratgeber
präsentiert von Grünling, unserem Fachmann
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Gartenecke: Februar 2023





 
 Blaukissen (Aubrieta)
22. Februar 2023: Der Frühling naht. Bei uns in Gugellandia ist natürlich alles ein wenig früher dran, denn normalerweise blüht das immergrüne Blaukissen (Aubrieta) in den Monaten April bis Mai. Wir schreiben Ende Februar und die unseren sind mit zahlreichen Blüten eine Augenweide in der noch schlafenden Natur.
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Das Blaukissen gehört zur Familie der Kreuzblütler und kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien. Um 1700 gelangten die Ersten von der Insel Kreta in Griechenland nach Europa. 12 -15 Arten (je nach Autor) gibt es davon. Durch unkontrollierte Kreuzungen gibt es heutzutage unzählige Neuzüchtungen mit verschiedenem Farbspektrum, was die Blüten anbetrifft. Violett, blau, rot, rosa, weiss, sowie auch Arten mit gelben oder weissen Blütenrand.
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Die Blüten sind vierzählig und sehr zahlreich. Eine der ersten Nektarpflanzen für die Bienen, Hummeln und anderen Insekten. Die Pflanze wird etwa 8 bis 15 cm hoch, und wächst in die Breite. Eine sogenannte Polsterstaude, die teppichbildend ist. Geeignet für Steingärten und Trockenmauern. Die kleinen wechselständigen Blätter sind mit einfachen und sternförmigen gegabelten feinen Haaren besetzt, ganzrandig oder grob gezähnt. Wichtigste Vorraussetzung ist ein vollsonniger Standort, mässig trockener Boden, idealerweise durchlässig, kalkhaltig und nährstoffreich. Bei langer Trockenheit benötigt das winterfeste und bienenfreundliche Pflänzchen eine Bewässerung.
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Nach der Blüte empfiehlt sich ein Rückschnitt, damit die Pflanze dicht bleibt. Das Blaukissen ist nicht giftig, findet aber bisher keine Anwendung als Heilpflanze. Sie ist eine reine Zierpflanze, sehr robust, und es sind auch keine Krankheiten oder Schädlinge bekannt. Nach der Blüte entwickelt sich der Fruchknoten zu ungestielten Schoten mit zahlreichen Samen inliegend. Was die Vermehrung anbetrifft, ist das Teilen nicht immer von Erfolg gekrönt, da die Teilstücke meist zu wenig Wurzeln haben und schnell vertrocknen. Die bessere Methode ist das Aussähen der Samen oder die Stecklingsvermehrung.
Die ersten Hummel besuchen schon begeistert die leuchtend violetten Blüten.
Euer Grünling
 
Japan-Gold-Segge (Carex oshimensis "Evergold")
15. Februar 2023: Zu den neuesten Errungenschaften, die ich mir im Herbst zufällig in einem Blumenarragement mit anderen Pflanzen zulegte, (da war das Pflänzchen noch ganz klein) zählt die Japan-Gold-Segge (Carex oshimensis "Evergold"). Bisher fristete das treue Ziergras sein Dasein in einem Topf. Da es über den Winter recht gross geworden ist, ist es Zeit, dieses an einen geeigneten Platz in der Wildnis rauszusetzen. Man muss nämlich wissen, dass es absolut winterfest ist, es verträgt Temperaturen bis Minus 23 Grad.
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Die Japan-Gold-Segge gehört zur Familie der Sauergrasgewächse. Die Heimat ist, wie schon der Name sagt, Japan. Dort wächst sie an sickerfreien bis feuchten Hängen und Bächen. Die dunkel- bis hellgrünen Blätter mit ihren goldgelb gestreiften Farbnuancen sind immergrün. Die mehrjährige Pflanze besticht duch ihre vitale Wuchskraft, selbst im Winter unter der Schneedecke streckt sie schon bald ihre Blätter heraus.
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Sie wächst buschig, horstig und die Blätter neigen sich bogig elegant. Deshalb schätzen die Floristen ihren Zierwert als Schnittgrün in Sträussen. Die Japan-Gold-Segge ist ein Flachwurzler und eignet sich auch als Kübelpflanze auf Balkon oder Terrasse. Je grösser der Topf, um so wuchsfreudiger ist diese Pflanze. Wichtig ist ein halbschattiger Ort und feuchte Erde. Zu trocken mag es die Pflanze nicht, auch Staunässe muss vermieden werden.
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Blütezeit ist April bis Mai, dann bilden sich gelb-bräunliche, walzenförmige Blüten. Die daraus entstehenden wenige Millimeter grossen Nussfrüchte sind unscheinbar. Die Vermehrung findet oft selbstständig duch die Samen statt, aber  man kann die Pflanze auch unproblematisch teilen, und somit neue Pflänzchen gewinnen. Abschliessend will ich noch auf meinen Artikel vom November 2019 hinweisen, wo ich im allgemeinen über die Pflanzengattung der Seggen geschrieben habe. (Hier der Link dazu)
Euer Grünling
 
 Ranunkel ( Ranunculus asiaticus)
08. Februar 2023: Ein bisschen Farbe habe ich nach Gugellandia gebracht: Ranunkel (Ranunculus asiaticus), auch asiatischer Hahnenfuss genannt. Es ist dies, wie bereits erwähnt, ein Hahnenfussgewächs und kommt ursprünglich aus dem östichen Mittelmeergebiet, vorwiegend aus der Türkei, aus Ägypten, Zypern, dem Iran und Irak, Syrien, aber auch aus Griechenland und Kreta. Erst im 16. Jhd. wurde diese Pflanze nach Westeuropa gebracht, wo sie durch intensive Kreuzungen und Züchtungen erfolgreich in unseren Breiten ihre neue Heimat gefunden hat.  
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Mittlerweile gibt es sie, was die Blütenfarbe anbetrifft in violett, gelb, orange, rosa, rot, weiss, creme- und lachsfarben, kaminrot, purpurrot sowie mehrfarbig. Diese farbenfrohen Frühlingsblüher sind Knollenpflanzen. Die Blütezeit erstreckt sich, je nach dem, wann ihre Knollen gesetzt wurden, von Februar bis in den Juni hinein. Sie sind wie alle Hahnenfussgewächse giftig. In der richtigen Dosierung werden aber die Inhaltstoffe der Pflanze gegen Rheuma, Asthritis und verschiederer Hautkrankheiten eingesetzt.
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Einen klassischen Duft strömen sie jedoch nicht aus, werden aber gerne von Hummeln besucht. Die wechselständigen, oft unterschiedlich geformten Laubblätter sind dreilappig mit gezähnten Segmenten. Inmitten des an Petersilie erinnernden Blattgrünes wachsen bis zu 20 cm hohe lange Stängel, wo die zuerst kugeligen Blütenköpfe sitzen.Danach entwickeln sich die Schalenblüher, ähnlich einer Rose und blühen jeweils 14 Tage oder auch länger. Die mehrjährigen Ranunken besitzen eine klauenartigen Wurzelknolle. Im Laufe des Jahres bildet die Mutterknolle sogenannte Brutknollen, welche man abtrennen kann und so fertige Ableger gewinnen kann.
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Diese anspruchslosen Pfanzen haben ihren idealen Platz im Halbschatten, Mittagssonne ist zu vermeiden. Je sonniger der Standort ist, um so mehr verringert sich die Blütezeit. Je kühler, desto länger ist die Haltbarkeit. Bei Temperaturen über 20 Grad ist die Blütezeit max. 1 Woche lang. Am liebsten wachsen sie in einem Sandbodengemisch, sind auch kalkliebend, aber nicht frosthart. Natürlich kann man auch mit den an Kümmel erinnernden Samen (Lichtkeimer) neue Pflänzchen heranwachsen lassen. Schnitt ist nicht notwendig, da die oberen Pflanzenteile zum Winter hin absterben. Die Ranunkel ist sowohl als Balkonpflanze, Schalenbepflanzung, als Beetpflanze oder Kübelpflanze als auch als Schnittblume für die Vase sehr beliebt. Aber Achtung: Die Ranunkel steht, trotzt ihrer Giftigkeit, weit oben auf dem Speiseplan von Schnecken.
Euer Grünling
 
 Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens)
01. Februar 2023: Zugegeben, von weitem sieht unser Kistchen vor dem Küchenfenster etwas trostlos aus. Es ist halt tiefster Winter. Betrachtet man diese gelben Blumen aber aus der Nähe, so erfreut es so manches Herz. Im Frühling und im Sommer, wenn das dürre Laub entfernt ist, erstrahlt diese Pflanze in safigem Grün mit noch mehr Blüten. Die Rede ist von der Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens).
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Im Juli 2016 widmetete ich mich den Margeriten (siehe Link) im allgemeinen. Nun, von den Strauchmargeriten gibt es etwa 40 verschiedene Arten. Beheimatet sind sie auf den kanarischen Inseln. Die stark verzweigten Pflanzen können einen Meter hoch werden. Sie wachsen oft kugelig buschig mit aufsteigenden Ästen. Die wechselständigen fast blaugrünen Blätter sind federschnittig mit gesägten Fiedern, die am Ende dreispitzig sind.
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Die Blüten, je nach Sorte, können gelb, rosa, weiss oder mehrfarbig sein. Es sind dies mehrjährige Pflanzen, die sich als Kübelpflanze in unseren Breitengraden wohl fühlen. Wichtig ist ein vollsonniger Standort. Am wohlsten fühlen sie sich in einem Erd-Sandgemisch oder in Kaktuserde. Für die Überwinterung, da frostempfindlich, reichen 5 - 10 Grad, oder wie bei uns direkt an der Hausmauer. 
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Die Vermehrung erfogt durch Stecklinge im Frühling oder durch Aussaat von den Samen. Auch ist es möglich sogenannte Hochstämme zu züchten, das sieht dann aus wie ein kleines Bäumchen. Dieser Dauerblüher mit seiner fast unendlichen Blütenpracht erfreut uns jeden Tag auch im Winter und im Sommer werden die Blüten von Bienen und Hummeln angeflogen.
Euer Grünling


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