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Garten- und Blumenkolumne, Pflanzenexperte und Ratgeber
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Gartenecke: April 2019
Freesien (Freesia)
24. April 2019:
Was man so alles in Gugellandia entdecken kann. Da wächst doch tatsächlich versteckt unter dem Rosmarinbusch eine
Freesie (Freesia)
. Es sind sicher schon fast 10 Jahre vergangen, als wir dort Freesienknollen setzten. Noch nie haben sie geblüht, und dieses Jahr konnte ich voller Freude diese sehr wohlduftende Blume unserem Besuch, Lilo Klopfer, als Wilkommensgeschenk überreichen. Von den Freesien gibt es 16 verschiedene Arten, die ausschliesslich in Südafrika beheimatet sind. Durch Kreuzungen gibt es mittlerweile über 300 Hybriden.
In allen erdenklichen Farben gibt es heutzutage Freesien. Weiss, gelb, orange, rosafarben, blauviolett bis hin zum rot und mittlerweile sogar mehrfarbig. Freesien gehören zu den Schwertliliengewächsen. Die pokalförmigen, leuchtenden und zart duftenden Blüten eignen sich hervorragend als Schnittblume. In der Vase blüht sie über 10 Tage lang. Die sechs fast gleichförmigen Blütenblätter sind röhrig bis trichterförmig angeordnet. Der Blütenstand wird als "Kamm" bezeichnet, weil die Blütenknospen in einer Reihe stehen,
Das Blattwerk selber ist einfach gestaltet und erinnert in Form und Farbe an Gräser. Die mehrjährige nicht winterharte Freesie wächst aus einer länglichen Knolle. In Südafrika wächst sie überall dort, wo es Winterregenfälle gibt. Nach länger anhaltender Dürre treiben die Freesien nach einem starken Regenguss aus und beginnen mit der Blüte. Die Blüten selber mögen aber keine Nässe von oben!
Beim Pflücken der Freesie ist darauf zu achten, dass das grüne Blattwerk im unteren Teil stehen gelassen wird. Darin befinden sich überlebenswichtige Nährstoffe, die nach der Blüte in die Knolle geleitet und gespeichert werden. Nur so kann die Freesie nächsten Frühling wieder neu austreiben. Sind die Sommer kühl und verregnet, ziert sich die Freesie, wächst nicht richtig und bildet spärlich oder gar keine Blüten. Da die Freesie absolut nicht winterhart ist, muss man die Knollen im Herbst ausgraben, trocknen lassen und bei 15-20 Grad mit guter Luftzirkulation einlagern. Bei der Überwinterung ist darauf zu achten: Bei zu kühler und feuchter Luft setzt Fäulnis ein, ist es zu trocken und warm versteinern die Knollen und werden somit unbrauchbar.
Die Vermehrung durch die Samen ist möglich, allerdings haben sie eine lange Keimzeit. Da es sich hierzulande um Hybriden handelt, werden die Nachkommen nicht gleichwertig in der Farbe. Besser ist die Vermehrung durch die Mutterknolle, welche Kindel angesetzt hat, die man einfach abnehmen kann. Die Freesien im Gewächshäuseranbau blühen bereits ab Februar, in Gärten sind sie ab Juni und im Sommer blühend. Ach ja, und als Zimmerpflanze ist die Freesie am richtigen Ort beim Fenster ebenfalls gut geeignet. Und wie gesagt, sie haben einen wunderbaren betörenden Duft. Euer Grünling
Steinkraut (Lobularia maritima)
16. April 2019:
Seit Anfang Februar steht unser
Steinkraut (Lobularia maritima)
in voller Blüte. Es ist im letztjährigen Gurkenbeet, wo wir ebenfalls Blumenwiesensamen streuten, herangewachsen. Verschiedene Namen schmücken dieses Kraut, wie Duftsteinrich, Felsenkraut oder Strandsilberkraut. Vom Steinkraut gibt es über 170 verschiedene Arten, wovon sie alle etwas gemeinsam haben: ihre kleinen Blüten sind Tag und Nacht geöffnet und sie verströmen einen lieblichen Honigdurft.
Es ist dies eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und andere Insekten, die von dem Duft magisch angezogen werden. Das Steinkraut gehört zu den Kreuzblütlern und bildet einen üppig blühenden Blütenteppich. Nun muss man wissen, dass das kleinblättrige Felsenkraut ursprünglich aus Mittel-, Südeuropa sowie Kleinasien kommt. Das gelbblühende Steinkraut mit dem Namen "Alyssum maritima" ist absolut winterfest und mehrjährig. Die weiss, blau, rötlichen, rosafarbenen und violetten Arten sind meist nur einjährig und nicht winterhart, wachsen und blühen aber wegen der Samenstreuung immer wieder und meist zuverlässig am selben Ort.
Um welch spezielles Steinkraut es sich bei unserem Exemplar handelt, wird man im Laufe der Zeit feststellen. Die kleinen vierblättrigen Blüten stehen in dichten Trauben zusammen. Die Blütezeit erstreckt sich über mehrere Monate. Danach werden kleine Schoten gebildet, die mit unzähligen Samen gefüllt sind.
Das Umpflanzen, wie bei unserem Beispiel, schadet dem Steinkraut auch während der Blütezeit nicht, sofern die Wurzel nicht allzu sehr beschädigt wird. Auch ist diese Pflanze äusserst genügsam und ein wahrer Hungerkünstler. Es braucht nur viel Sonne und sandigen Lehmboden, der auch kalkhaltig und nährstoffarm sein darf. Längere Trockenperioden übersteht es problemlos. Das Steinkraut gedeiht auch in kleinen Spalten, Treppennischen und Trockenmauern. Da es bis zu einem Meter lang werden kann, eignet es ich auch gut für Hängeampeln.
Aus den Samen lässt sich dieses Pflänzchen sehr leicht vermehren, aber auch Stecklingsvermehrung ist möglich. Die Blütezeit ist normalerweise ab April bis in den Sommer hinein. Wir haben unseren Duftsteinrich lieb gewonnen, und können jeden Tag daran schuppern. Euer Grünling
Andentanne (Araucaria araucana)
10. April 2019:
Wenn man sich hier in unserer Region die Gärten wohlhabender Italiener etwas genauer unter die Lupe nimmt, wird man feststellen, dass oft anstelle eines Obstbaumes ein geradliniger, tannenähnlicher Baum im Garten steht. Es handelt sich hierbei um die immergrüne
Andentanne (Araucaria araucana)
, von der es 20 verschieden Arten gibt. Trivialnamen sind: Chiletanne, Schlangenbaum, Schuppentanne, Affenschwanzbaum, Schmucktanne sowie "Monkey Puzzle Tree".
Das natürliche Verbreitungsgebiet ist Südchile und Patagonien, wo die Verwandten von Peso, dem Andenkondor, beheimatet sind. Andere Arten der Araucaria findet man in Neuseeland, Australien, Malaysien und Südamerika. Fossile Funde der Araucaria datieren auf ein Alter von 90 Millionen Jahren, womit sie zu der ältersten Baumfamilie der Welt gehört. Es sind dies sehr langsam wachsende Bäume, der Jahreszuwachs beträgt pro Jahr 5-30cm. Das erklärt auch das hohe Alter, welches diese Bäume erreichen können. Mit 500 Jahren gehört eine Andentanne noch zu den Jungbäumen und kann bis zu 2'000 Jahre alt werden. Sie kann eine Höhe bis zu 50 Meter erreichen, und der Stammumfang kann gut und gerne 2 Meter betragen.
Der Baum gedeiht am besten bei hoher Luftfeuchtigkeit, benötigt auch ausreichend Wasserzufuhr, allerdings keine Staunässe. Er verträgt auch Extremtemperaturen von -20 Grad und +30 Grad. Die Andentanne hat ein tiefgründiges Wurzelsystem und eine eiförmige bis schirmförmige Krone. Die Äste sind sehr biegsam und nach etwa 100 Jahren werden die untersten Zweige abgeworfen und der Stamm wird sichtbar.
Auffallend sind die dachziegelartigen, schuppenförmigen, teilweise überlappenden Blätter, die spiralförmig an den Ästen angeordnet sind. Die Blätter sind scharf und in einen Dorn zugespitzt. Die 10-15cm dicke Rinde schützt vor Feuer und Hitze, besonders vor heisser Asche nach Vulkanausbrüchen, da es in ihrer Heimat viele aktive Vulkane gibt. Die Andentanne ist auch noch in Höhenlagen von bis 1'700 Metern über dem Meer anzutreffen. Die Blütenzapfen reifen nach 2 Jahren, sind 18 cm lang mit einem Durchmesser von 20 cm, worin etwa 200 ungeflügelte Samen enthalten sind. In Südchile werden diese Früchte mit dem Lasso vom Baum geholt und eingesammelt. Es war dies früher auch ein wichtiges Nahrungsmittel und half den Menschen beim Überleben in den Bergen. Gekocht kann man die Haut der Früchte, ähnlich wie bei Mandeln, abziehen, und sie schmecken nach einer Mischung aus Kartoffeln, Mandeln und Erdnuss.
Wegen des langen und geradlinigen Stammes wurde der Baum in Chile und Argentinien als Nutzholz geschlagen. Heute steht er dort auf der Roten Liste und gilt als stark gefährdet, deshalb wurde ein generelles Nutzungsverbot erlassen. Wichtig ist zu wissen, dass die Früchte Kaltkeimer sind. Der Baum gedeiht auch in Kübeln, wobei darauf zu achten ist, dass es sich um einen möglichst grossen handeln muss, da der Baum das Umtopfen und Umpflanzen nicht verträgt. Deshalb unbedingt den richtigen Standort im Garten wählen! Und darauf achten, so ein Baum wird unten ziemlich breit und sticht, und darf keinenfalls zurückgeschnitten werden, da er dort sonst nicht mehr weiter austreibt. Auch in Deutschland kann sich so ein Baum am richtigen Ort sehr wohl fühlen. Euer Grünling
Zwerg-Schnecken-Klee (Medicago minima)
03. April 2019:
Es gibt ja soooooo viele verschiedene Kleearten. Selbst aus der Familie des
Zwerg-Schnecken-Klees (Medicago minima)
hat es einige Varietäten, die sich nur von der Form der Frucht unterscheiden. Wir hier in Gugellandia haben ein solches Exemplar genau vor der Haustüre. Und es wächst dank der Samenbildung immer wieder am selben Ort. Dieser einjährige Klee ist natürlich auch überall anders zu finden, man muss nur die Augen offen halten, denn er ist wirklich sehr klein, und fällt nicht weiter auf.
Der Zwerg-Schnecken-Klee gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler und ist ein Hülsenfrüchtler. Er ist weltweit verbreitet, stammt aber ürspünglich aus Nordafrika und Eurasien, in gewissen Teilen von Deutschland ist er jedoch fehlend. Er besiedelt trockene Hänge, Steppen, Halbtrockenrasen, Weiden, Äcker, Wegränder und Bahndämme und gedeiht am besten in wärmeren Lagen. Bevorzugt sind sandige Böden, am liebsten quarzsandig.
Dieser Klee bildet seidig behaarte verzweigte Stängel, die niederliegend bis aufsteigend sind. Die Bütezeit ist von April bis in den September hinein. Die gelb gefärbten Kronblätter stehen zumeist in einer drei bis fünfblütrigen Krone zusammen. Die Blüten haben eine typische Form der Schmetterlingblüte. Das heisst, die Flügel und das Schiffchen sind gleich lang und kürzer als die kaum aufgebogene Fahne.
Nach der bestäubten Blüte bildet sich eine 2-4mm fast kugelige Hülsenfrucht. Diese besitzt etwa drei spiralförmigen Windungen mit geraden oder auch leicht gekrümmten Stacheln und kurzen Haaren.Darin sind dann die kegelsegment-förmigen Samen mit einem Durchmesser von 1mm enthalten.
Von den Schafen wird sie gerne gefressen, sie verschleppen die Früchte, die in ihrer Wolle hängen bleiben, und tragen so auch für die Ausbreitung bei. Bisher wurde diese Kleeart aber noch nicht nennenswert als Nutzpflanze angebaut. Sie ist aber eine Gründüngungs-Bodenverbesserer-Pionierpflanze. Ein zierliches Pflänzchen, das etwas Beachtung verdient hat. Euer Grünling
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