Mister Umwelt
Tipps und Weisheiten zu.... in alphabetischer Reihenfolge

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Umweltminister: April 2020





 
 Eurobonds - Coronabonbons - Schludersons
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Eigentlich gibt es keinen Grund zur Aufregung, wenn nun diese Geizkragen in Brüssel finden, man wolle doch nicht die Schulden der Italiener mitbezahlen. Aber es ist eine Frechheit, wenn man einem Land, das es überhaupt nicht nötig hätte, sich von Europa abhängig machen zu lassen, öffentlich Schlendrian und algemeines Schludern vorwirft. Solche Beleidigungen haben sich schnell verbreitet und werfen meistens ein schlechtes Licht auf den zurück, der sie offiziell in die Welt gesetzt hat. Bedenkt einmal Schnorbert, der kritisiert auch jeden und alles, aber nur Gugellandia, es käme ihm doch nicht in den Sinn, seinen Spott und Hohn auf die Freunde von Gugellandia zu werfen. Die nördlichen Regierungen machen sich in diesem Sinne in den südlichen Ländern ziemlich schnell Feinde, wenn sie schlecht über sie reden. Ich habe das ganze Wochenende etliche Berichte in online-Zeitungen gelesen, die sich für Italien nun ins Zeug legen. Das sind zum Glück einige, die noch eine gute Meinung von den Italienern haben. Aber die in Brüssel wollen natürlich wieder mal beides, das Brötchen und den Fünfziger. Man muss nicht einmal verstehen, was Eurobonds überhaupt sind. Es geht einfach darum, dass Kredite langfristig niemandem etwas nützen, und wenn sie noch so gönnerhaft gewährt werden. Ich habe es immer so gemacht, wenn mich jemand anpumpt und, sagen wir mal 200 Euro will, dann sage ich nein, aber ich schenke dir 50.  Wenn derjenige dann noch 3 weitere wahre Freunde hat, kriegt er seine 200 nämlich zusammen und muss nichts zurückzahlen. Das ist vielleicht Kindergartendenken, aber nicht mal davon hat diese EU eine Ahnung.

 
 Gastronomie
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"Andra per niente bene!" schimpfen die italienischen Gastronomen in Anbetracht ihrer Situationen. Es wird überhaupt nichts gut! Ich habe eigentlich auch schon langsam genug von diesem Corona-Thema, aber man kann ja als Umweltminister nicht einfach den Kopf in den Sand stecken. Es ist einfach nur noch lächerlich, was die Regierungen machen. Einerseits wollten sie um jeden Preis ein vereinigtes Europa haben und nun machen sie die Grenzen dicht und lassen jedes einzelne Kaff seine "Lockerungs-Bestimmungen" selber machen.  Hier in Italien sind die Behörden ähnlich, auf jeden Fall auch nicht besser. Die Restaurant-Betreiber schimpfen und bitten händeringend um Verständnis, dass sie lieber überhaupt nicht mehr aufmachen, als "nur" für jene, die bereit sind, im anderthalb Meterabstand zu sitzen und vielleicht sogar noch mit Mundschutz zu essen. Ja, wie soll denn das gehen? Das kann nicht mehr rentieren! Es gibt nicht so viele gut gehende Restaurants, die sich sowas leisten könnten, ja wahrscheinlich überhaupt keine. Das Gastronomiegeschäft ist saisonbedingt und sehr vom Publikum abhängig. Da kann man doch nicht einfach Bestimmungen verhängen und sagen, wenn ihr euch daran haltet, könnt ihr wieder aufmachen. Da kann der Staat natürlich wieder reichlich Bussgelder verlangen und allen das Arbeiten vermiesen. Also macht man lieber die Schotten dicht und legt sich geübtermassen noch eine Weile auf die faule Haut. Wenn man Essen nur noch verkauft anstelle serviert, ist das überhaupt keine Lösung, sondern nur ein Zeitvertreib. Ich befürchte, es wird soweit kommen, dass sich sämtliches Servierpersonal zu Friseuren umschulen lässt, dann kann man wenigstens wieder etwas Kohle machen.
Jetzt stürze ich mich zum Trotz in jenes Plüschiegewümmel, wo man noch dicht an dicht Kuchen essen und Vergissmeinnichttrank schlürfen darf.

 
 Hausaufgaben
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Eigentlich habe ich mir das immer gewünscht, dass die Schule nicht mehr das grosse Sagen für unsere Nachkommensvögel hat, sondern wir, die Eltern und die anderen Grossen, die besser wissen, was man im Leben braucht als ein Pauker mit seiner Einmaleinstafel. Aber jetzt haben wir den Salat. Hier in Italien, zum Beispiel, bekommen die Kinder nun infolge des Virus ihre Hausaufgaben per Internet. Ich gebe zu, anfangs waren wir richtig begeistert von der Idee, aber leider ist es absoluter Quatsch, was dabei heraus kommt. Erstens sind die Kinder nicht in der Schule, sondern zu Hause, da nehmen sie alles fürs erste einfach locker und nicht so tierisch ernst. Dann haben sie aber spätestens nach der vierten Seite, von der sie alles einzeln ausschneiden und auf ein nigelnagelneues Heft aufkleben sollen, den Überblick verloren, denn man ist ja zu Hause und links nervt der Bruder und rechts singt die kleine Schwester. Dann ist noch die verzweifelte Mutter zugegen, die sich im Moment selber fragt, welchen Sinn es haben soll, tonnenweise Parabeln oder Zahlen auszuschneiden und wieder aufzukleben. "Wir haben bald keinen Leim mehr!"  Und dann auch noch Ausmalen! Wenn nun zusätzlich der Vater hinzukommt und einen blöden Spruch macht. "Ah, du machst Schularbeiten?" Dann spätestens hat das Kind keine Lust mehr und alle Liebesmühe ist vergebens. Dabei wäre das Lernen über Internet wirklich einfacher als zur Schule gehen. Das ist schon lange meine Idee. Natürlich nicht gerade für die kleinen ABC-Schützen, die brauchen schon noch einen kleinen Schubs beim Lesen und Rechnen, aber später, wenn man sich weiter bilden möchte, sollte man das doch auch ohne Lehrer tun dürfen. Dann käme man nur noch zusammen, um sich abzufragen und sein Wissen zu vergleichen. Uninteressierte könnten fernbleiben und etwas anderes tun. Lernen würde ungeheuren Spass bereiten.
Aber was machen wir nun mit den Erstklässlern? Vielleicht könnte der Staat einen guten Erstklässler-Lese- und Rechenkurs von den besten Pädagogen und Schauspielern erstellen lassen, anstelle die Eltern anzuheuern, noch mehr  Papier und Hefte und vor allem Leim zu kaufen, um alles auszuschneiden, anzumalen, zu zerknittern oder verhühnern. Aber das ist wahrscheinlich zu viel verlangt.

 
 Anti-Virus-Programm
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Da sitze ich mit offenem Schnabel, aber nicht vor Hunger, sondern vor Staunen und schaue völlig verwundert zu, was da in der Welt passiert. Ich denke oft, ich bin im falschen Film,  - irgendwo in einer Zwischendimension gelandet, das, was ich sehe, kann gar nicht wahr sein. Vielleicht träume ich auch, und wache gleich auf. Hätte ich vor einem Jahr gefordert, von Faschingsende bis Ostern einfach nur die Hände in den Schoss zu legen, sich im stillen Kämmerlein auf das Wesentliche zu besinnen und seine Mitmenschen  nur noch mit Mundschutz auf zwei Meter Abstand zu begegnen, dann hätten alle gesagt, bei dir piepst's wohl, das kann man doch nicht verlangen, das geht gegen alle Prinzipien und dann bricht doch die ganze Wirtschaft zusammen.
Haha, und ich habe so etwas nicht einmal gedacht, geschweige denn gesagt. Und doch ist dieses ominöse Wunder geschehen, kaum mehr Autos auf den Strassen, die Luft ist flugzeugleer und alle Menschen gehorchen, wenn man ihnen sagt, sie sollen zu Hause bleiben. Ich kann nur noch staunen, dass dies klappt.
Jetzt sollten die Regierungen sich aber langsam in die Startlöcher begeben, um gerechte Lösungen für das ganze Schlammassel zu finden. Aber die hocken nur alle selber vor Angst schlotternd in Quarantäne und hoffen erneut auf ein Wunder. Eigentlich habe ich gedacht, dass plötzlich ein religiöser Fanatiker kommt und sich damit brüstet, das Virus in die Welt gesetzt zu haben, um die Menschen zu bestrafen. Oder die Umweltaktivisten gestehen ihren Anschlag auf die Abgassünder, auch nicht? Naja, vielleicht bringt ja der Osterhase das Ei mit dem Antivirusprogramm drin:
Der oberste Präsident jedes Staates tritt vor sein Volk und sagt:
Ich danke euch, das habt ihr gut gemacht. Wir haben die Umwelt gerettet. Jeder kriegt nun 50'000 auf  die Hand, seinen alten Job zurück und nächstes Jahr machen wir das wieder.
Ich weiss nicht, ob ich lachen oder mich weiterhin wundern soll.
Haben sie sich nicht erst vor kurzem über diese vermummten Frauen aufgeregt? Und jetzt laufen alle so rum. Ich verstehe diese Menschen nicht.

 
Fernsehen vs. Radio 
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Es ist nicht aktueller als sonst, dieses Thema. Ich rege mich immer auf, wenn ich in der berühmten Flimmerkiste diese Hampelmänner und -frauen sehe, die verzweifelt versuchen, einen Bildbeitrag, den sie weder selber fotografiert, noch selber interpretiert haben, den Menschen schmackhaft zu machen. Wozu? Jedes Bild wäre eventuell mit Musik zehnmal mehr akzeptabel, als wenn wieder so ein abgedroschenes Gesicht seinen Senf dazu gibt, möglichst noch in lehrerhaftem Ton, dass man sich wie ein Idiot vorkommt.  Im Radio ist das alles irgendwie sympathischer. Das mag einerseits an dem Kanal liegen, den ich höre, oder aber auch daran, dass ich die Leute nicht sehe. Sehen muss, ha ha. Abgesehen davon, ist das Radio meist viel "volksnaher" als das Internet und als das Fernsehen sowieso. Als am 11. September 2001 in New York die Zwillingstürme einstürzten, war kein Fernsehsender so schnell, dass er klare Informationen zu geben im Stande war. Im Radio zwar auch nicht, aber da war man live dabei, als der New York-Reporter nach Fassung rang und immer wieder luftschnappend wiederholte, wahrscheinlich werden kaum Leute in den Türmen gewesen sein. Naja, es geht ja nicht um den Wahrheitsgehalt, sondern um die Nähe zur Lage. Wie gesagt, die Fernsehreporter sind natürlich mehr mit ihrem Aussehen beschäftigt, als mit dem, was sie sagen. Es reicht jeweils, die Wetterfee anzuschauen. Der Look stimmt immer mit dem jeweiligen Unwetter überein.


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