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Umweltminister: Januar 2018
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Fliegen |
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Das mit dem Fliegen ist ja so eine Sache. Für mich ist
es wie für
euch tanzen. Aber ich verstehe die Menschen, dass sie seit jeher den
Wunsch hegen, sich auch in die Lüfte zu erheben, in die Höhe zu steigen
und am Himmel entlang zu gleiten, wie die Götterboten und Zugvögel.
Wenn man bedenkt, dass die ganze Fliegerei im Vergleich mit der Erde,
die ja schon 4einhalb Milliarden auf dem Buckel hat, noch nicht viel
älter als Hundert Jahre alt ist, kann man sich ja vorstellen, dass es
in dieser Beziehung nun noch rasant weiter gehen wird. Ich habe mir
heute den Spass gemacht und auf dem Internet die Seite Flugradar 24
aufgerufen. Es ist enorm, was da so in der Luft los ist. Hier bei uns
fliegen sie ja sehr hoch oben und wir haben oft lustige Zeichnungen am
Himmel. Leider, wenn sehr viel Flugverkehr herrscht, bilden diese
ganzen Flugspuren richtige Schleierwolken, und man hat das Gefühl, wenn
die vielen Flieger nicht wären, hätte man schöneres Wetter. Aber das
ist ja nicht bewiesen. Stellen wir uns nun aber vor, so schön es ist,
zu fliegen, warum hat es der Mensch nicht dabei belassen können,
einzeln ein wenig in der Luft herumzuschweben, wie zum Beispiel die
Deltasegler oder Drachenflieger? Nein, man will grad alles toll und
voll und noch schneller. Jumbojets in alle Himmelsrichtungen.
Superbilligflüge nach überall auf der Welt. Hubschrauber, Jets und
Düsenjäger und nicht zu vergessen Bomber und Abwehrraketenabschiesser
und Spionageflugzeuge und so weiter. Warum nicht nur Fliegen, sondern
immer auch noch Zerstören?
Unser
Flugwettbewerb soll ja dann ein Beispiel für friedliches Fliegen
werden. Hoffentlich kommen uns dann nicht schon irgendwelche feindliche
Drohnen in die Quere... seufz. Na dann werde ich mal auf den
nächsten Baum flattern, und ihr könnt gerne neidisch gucken. |
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Sonne |
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Ohne Sonne gäbe es nichts auf der Erde. Da gäbe es
sogar die Erde
nicht. In etlichen Millionen Jahren ist es aus mit der Sonne. Ich will
euch ja nicht beunruhigen, aber sie ist und bleibt unser grosse Stern
am Himmel, der wichtiger ist als jedes Staatsoberhaupt, jeder Guru oder
Popstar. Ich habe dieses Jahr einen Vorsatz gefasst. Jeden Tag, wenn
die Sonne so schön scheint, fliege ich an einen gewissen Punkt. Dort
geniesse ich einen Blick in die Runde und fliege wieder zurück.
Ansonsten komme
ich ja kaum eine Flugminute vom gugelländischen Treiben los. Aber
tatsächlich, seit ich mir diese Pflicht auferlegt habe, kommt die Sonne
kaum mehr unter oder über den Wolken durch. Gerade wenn die Tage kurz
und kalt sind, braucht man die Sonne, um gute Laune zu bekommen. Wie
bewundere ich diese Eskimos (darf man ja wahrscheinlich auch
nicht
mehr sagen), die sich die Polarnacht um die Ohren schlagen müssen.
Dabei hat
ein ganz normaler Bürger in ganz normalen Zonen der Erde oft genau die
selben Probleme, wenn die Sonne nicht kommt. Oder noch schlimmer, wenn
sie um 14.00 Uhr endlich hinter dem Nachbarhaus auf die Terrasse
scheint, aber um 14.30 Uhr schon wieder verschwindet. Ob es besser ist,
sich vor dem Fernsehgerät ein Südseeinselabenteuer anzuschauen,
oder lieber einen Regenspaziergang zu machen? Ein Sonnenstrahl nach
einem regnerischen Tag ist wie ein Wassertropfen in der Sonnenglut. Und
nur wo
Sonne ist, gibt es auch Schatten. Dann kommt es nur noch auf
die
Art
des Geniessens an. Also muss ich wohl doch jeden Tag
einen Ausflug machen, ob die Sonne nun Schatten wirft oder nicht. |
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Abfallbeseitigungsgebühren |
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Die Abfallbeseitigungsgebühren
haben sich seit wir hier sind schon
verdoppelt, aber man zahlt ja gern, weil es doch für den Umweltschutz
ist. Ich erinnere mich, früher kam der Müllwagen zweimal die Woche und
es war immer lustig, für junge Vögel, zuzuschauen, wenn der eigene Mist
abtransportiert wurde. Aber heute? Heute kommt der Müllwagen täglich
und holt einmal Glas und Plastik, einmal Papier, zweimal Grünabfuhr,
einmal gemischten Mist und so weiter. Nicht
überall. Andernorts müssen die Abfallverursacher ihre verschiedenen
Mülltüten zu entsprechend umweltfreundlichen Ablageplätzen, die das
Landschaftsbild extrem verschandeln, f a h r e n .
Das
machen natürlich auch nicht alle. Ausserdem frage ich mich, warum
Glas und Plastik, Büchsen und Aluminium zusammen in einen
Müllabtransport kommen. Und was Milchpakete mit Papier zu tun haben.
Das muss doch auch alles getrennt werden, wenn es
wiederverwertet werden soll. Ich hätte gerne mal etwas mehr Information
und würde eine ganz genaue Verfolgung von meinem Mistsack antreten, um
zu erfahren, ob ich mir nicht selber eine kleine Müllanlage bauen soll.
In jeder Provinz wird das Abfallwesen anders gehandhabt. Ich schicke
mal ein paar Schüler auf die Gemeinde, die sollen fragen, wie der Weg
des gugelländischen Güsels so abläuft und in welcher Ortschaft er
landet. Ich selber kann ja nicht
hingehen, ich müsste es als Umweltminister ja wissen. Aber ich habe
keinen Schimmer. Hast du eine Ahnung, wo dein Abfall landet? Ich kenne
Leute, die trinken nur noch Büchsenbier, damit man das
Flaschengeklapper nicht im Treppenhaus hört, wenn sie den Mist vor die
Türe bringen. Das ist ja auch nicht unbedingt der Zweck der Sache, ha
ha.
Aber wir zahlen alle brav und dumm unsere Gebühren. |
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Neujahrsansprache |
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Liebe Freunde. Das Jahr ist noch ganz frisch, und mir
ist richtig
feierlich zu Mute. Vorsätze sollte man nicht für ein ganzes
Jahr
fassen, es ist sicher besser, aus den Fehlern des Vergangenen zu lernen
und es jeden Tag wieder neu zu versuchen. Ich mache natürlich keine
Fehler. Das sind immer die anderen. Ein richtiger Schuft ist oft das
Wetter. Wenn wir nun mit einem solch regenarmen Jahr wie dem letzten
rechnen, tonnenweise Wasser zum Giessen bereitstellen, können wir
sicher infolge Dauerregens massenhaft Pilze sammeln. Wenn man wegen zu
viel Nass extra für die ganze Bevölkerung Gummistiefel kauft, ist
wieder täglich Sonnenschein. Es wird, wie ihr ja wisst, nie genau so,
wie man es sich erhofft hat. Und diese Kontradenkfunktion macht einen
richtig zum Pessimisten. Das ist an und für sich nichts Schädliches,
aber Pessimisten können durch ihr negatives Geunke einem oft die Freude
am Freuen vermiesen. Deshalb wollen wir immer ein wenig den Mittelweg
suchen, dass uns nichts umhaut und dass wir auch niemanden umhauen.
Kann ja eigentlich gar nicht so schwer sein, nicht wahr?
In diesem
Sinne wünsche ich allen ein neues Jahr, das genau so hüpft und springt
und fliegt, wie wir mit ihm. Wenn wir lieb sind mit der Umwelt, ist sie
es auch mit uns. Und wenn nicht, versuchen wir es am nächsten Tag
nochmals. |
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