Monat
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Umweltminister: Juni 2019
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Kundenabzocke |
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Wir Konsumenten werden doch dauernd übertölpelt. Fast
hätte ich es
nicht gemerkt. In unserem Haushalt benötigen wir sehr wenig
Abwaschmittel. Deshalb reicht so eine Superflasche auch relativ lange.
Aber wenn es dann doch einmal eine neue braucht, siehe da, hat schon
wieder die Verpackung geändert. Diesmal ist die Flasche durchsichtig,
sieht aber von weitem gleich aus. Der Unterschied ist nur, dass in der
selben Flasche nun nicht mer 1,5 Liter darin sind, sondern nur noch
1,250 Liter. Das steht zwar drauf auf der neuen Etikette, aber es
sticht einem beim Einkauf kaum ins Auge. Es steht auch nicht mehr, dass
es Zitrone drin hätte, es steht nur LIME drauf, was ja noch nicht
heisst, dass es nun Limettensaft enthält. Was mir aber auffällt, ist,
dass nicht gross NEU drauf steht. Warum wohl, es ist nämlich nur die
Etikette anders, der Rest ist gleich und vor allem gleich teuer bei
weniger Inhalt. Das dürfen die alles machen, das ist freie
Marktwirtschaft. Was ich aber an der ganzen Sache ziemlich niedlich
finde, ist dass sie neuerdings draufschreiben "es genügen wenige
Tropfen!" Die meinen es eben richtig gut mit uns. Dann geht es sich ja
wieder auf, wir brauchen weniger und das Zeug hält genau so lang wie
vorher, obwohl es mengenmässig geschrumpft ist. Gewusst wie! |
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Mineralwasser |
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Ich kann ja verstehen, dass man in Gebieten, wo kein
sauberes
Trinkwasser vorhanden ist, auf Mineralwasser zurückgreift. Aber auch da
ginge es doch sicher ohne Plastik. Man hat ja früher das Wasser auch in
"Schläuchen" herumbugsiert. Ich rege mich immer wahnsinnig auf, wenn
meine Freunde und Bekannten, die zu uns zu Besuch kommen, zu
Tonnen ihr Mineralwasser kaufen müssen, obwohl wir sauberes, gutes
Wasser ab der Röhre zur Hand haben. Wer meint, dass in Mineralwasser
etwas Besseres drin ist als Wasser, kann sich nämlich täuschen. Ich
begreife ja, wenn jemand diesen Sprudel mag. Aber ohne Sprudel
macht Mineralwasser erst recht keinen Sinn. Mineralwasser ist einzig
und alleine für die Gastwirte gesund. Die können nämlich Preise nach
Lust und Laune auf ihre Wässerchen schlagen. Ja es soll sogar eigens
für Restaurants produzierte Flaschen geben, die dann preislich gleich
hoch liegen wie der
Wein. Ein kostenloses Glas Wasser und das "Amtsblatt" kriegt
man
inzwischen auch in der Schweiz nicht mehr. Wo doch inzwischen jeder
weiss, dass der
Plastikmüll trotz Recycling enorm ist, trifft
man in jedem Supermarkt auf Berge von Mineralwässern mit und ohne
Kohlensäure. Da könnte man eine Menge Geld und Müll einsparen. In
einigen Orten Italiens, zum Beispiel Jesolo, kann man das Mineralwasser
an öffentlichen "Tankstellen" kanisterweise für wenig Geld beziehen.
Auch mit Kohlensäure. Ob es sich dabei nur um das gewöhnliche
Leitungswasser handelt, möchte ich lieber nicht wissen, aber immerhin
gehen dort bereits viele vorbildliche Leute ihr Wässerchen abholen,
auch wenn zu Hause die Röhre Trinkwasser spendet. |
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Finanz-Beratung |
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Das Wort Finanzberater lässt mir einen Schauer über das
Gefieder
laufen. Irgendwie tönt das mehr nach Gerichtsvollzieher als nach
Reichtum. Wozu braucht ein einfacher Vogel wie ich auch einen
Finanzberater! Aber es soll ja bekanntlich jeder im schönen Europa die
Möglichkeit haben, sich selber emporzuarbeiten und reich zu werden.
Vielleicht sogar durch Börse und Onlinebanking. Wie das machbar ist,
sagen sie einem auf dem Internet. Man fängt mit einem Finanzplan an.
Alle unnötigen Kosten werden gestrichen, das ist ganz leicht, wenn man
weiss, was unnötig ist, obwohl man es dringend braucht. Deswegen ist
ein Finanzberater von Nöten. Der sagt einem dann auch, dass es
eventuell besser ist, einen Kredit zur Fortbildung aufzunehmen, als
damit Urlaub in Spanien zu machen. Ich habe mir ein wenig die
Kommentare zu diesen "So-wirst-du-reich-Tutorials" angesehen. Einhellig
sind sie der Meinung, dass man fleissig arbeiten, sparen und nichts
ausgeben soll, damit man im hohen Alter dann etwas zum Vererben hat.
Allerdings an wen, denn Kinder sind natürlich zu teuer für einen
Reichwerdenwoller. Der absolute Hammerschlag kommt aber dann, wenn der
Finanzberater sagt, man solle auch noch etwas für Spenden und
wohltätige Zwecke einkalkulieren. Spätestens dann erklärt man sich
selbst enttäuscht zum grössten Finanzversager und bestellt aus Trotz
eine Fertigpizza aus der Stadt. Wir haben jahrelang unsere Ausgaben
fein säuberlich aufgeschrieben und darüber Buch geführt. Dass wir
dadurch weniger ausgegeben haben, war allerdings nicht der Fall. Man
hatte einfach bei den hohen Posten jedesmal ein schlechtes
Gewissen. Aber ganz eindeutig braucht man Erspartes, um damit
finanzmässig etwas in Gang zu bringen.
Auch wenn die meisten von den Reichen nicht mit Erspartem
sondern Geerbtem angefangen haben. Ha! Ha! Ha! |
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Werbung mit Kindern -
Kinderstars |
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Es geht mir nicht um jene Kinder, die Werbung schauen
und dann
genau die Puppe oder das Auto haben wollen, das sie dort gesehen haben.
Das kann ja mal vorkommen. Aber jene kleinen Jungen und Mädchen, die
von ihren Eltern dazu angeheuert werden, bei Werbesendungen
mitzumachen, oder noch schlimmer, sich selber in Szene zu setzen, das
gefällt mir überhaupt nicht. Geplatzt ist mir der Kragen schon vor
einer Weile. Das war wohl ein ganz schlauer Kopf, dem es eingefallen
ist, in seiner Werbung für Süsskram anstelle Kinder mal Erwachsene
werben zu lassen, die dann mit Kinderstimmen blöden Quatsch reden. Mich
hat es beinahe aus dem Fernsehsessel geworfen. Aber die Werbung ist
wirksam, jetzt kennt jeder Trottel die Gummibärchen beim Namen. Mich
haben sie aber nicht froh gemacht, denn ich finde im Allgemeinen, dass
Kinder, die Werbung machen, wahrscheinlich nicht genau wissen, was sie
da sagen und wozu. Obwohl es viele Richtlinien und Vorschriften in
diesem Bereich gibt, wird allerhand Schindluder mit den armen Kids
getrieben, die doch nur "gut" sein wollen. Man kann doch von einem Kind
nicht erwarten, dass es Niederlagen einfach gefühlslos einsteckt. Und
wenn die nämlich erstmal "TV-Luft" geschnuppert haben, ist es meist mit
einer normalen Laufbahn vorbei. Sind die Eltern der Kinder auch
Schauspieler, mag es ja noch angehen, dass die Kleinen in die
Fussspuren der Eltern drängeln, aber so viele Schauspiel-Eltern, wie
heutzutage Kindermöchtegernstars rumhopsen, die gibt es wohl kaum.
Die Frage ist jetzt, von wann bis wann ist man überhaupt ein
schützenswürdiges Kind. Es werden ja auch schon Babies vor die Kamera
gezerrt. Und erst die ganzen Videos, die Leute von ihren Kleinen im
Internet verbreiten. Da lachen Millionen, wenn so ein kleiner
Hosenscheisser beim Essen den Brei neben das Mäulchen schmiert. Oh, du
arme Welt, hast eben wirklich nichts mehr zu lachen. |
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