Die Tatsache, dass ich ein Vogel bin, ist wahrscheinlich massgebend für meine Einstellung zu gewissen Dingen im täglichen Haushalt. Ich habe Staubsauger schon immer gehasst, (Staubsauger werden auch Wuwatischreck genannt). Sie sind laut und aufscheuchend, natürlich für jeden Fussel ein Albtraum, aber ihr Geheul ist schlimmer als ihre Wirkung. Geht man nämlich nach so einer Prozedur nochmals über den Fusselteppich, lachen dich all deine Fans an, die überlebt haben. Genau so schrecklich ist das Fön-Gedröhn, wenn gewisse Lackäffchen ihre Löckchen im Warmluftspender wirbeln lassen und darauf bedacht sind, dass der Fönstrahl ja nicht ihre Pelzkringel direkt berührt, sondern möglichst alle warme Luft daneben geht. Ich kann ja verstehen, dass eine ins Wasser gefallene Maus kurz mal unter dem Föngerät wieder aufgerichtet werden muss, aber nur der Frisur zu Liebe diesen wattverschlingenden Aufwand zu betreiben, nein, das kann ich nicht befürworten. Wer Boden hat, der hat auch einen Besen. Spannteppiche lassen natürlich nicht zu, dass man sie nur mit dem Besen kehrt, aber das ist schon wieder ein neues Kapitel zum Aufregen. Für heute lass ich es bleiben und schüttle meine Federn ohne Fön-Gedröhn in die Form. Wer Lust hat, ein wenig Frühjahrsputz zu machen, kann sich die feuchten Locken ja unter das Kopftuch stecken wie die Loredana.