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Umweltminister: Juni 2017
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Elektro-Schrott |
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Der Berg an elektronischem Müll ist schon riesig und
wird von Tag
zu Tag höher. Nicht zuletzt, weil die Hersteller kein Geschäft mehr
machen würden, wenn sie nicht von Anfang an eine gewisse
Nicht-Haltbarkeit in die Geräte einbauten. Ich kenne Leute, die haben
immer noch ihr erstes Handy. Ein Mobiltelefon mit Tasten, die vom
vielen Gebrauch schon nicht mehr lesbar sind. Aber das Ding ist nicht
tot zu kriegen und reicht zum Telefonieren und SMS-Schreiben noch immer
aus. Anders dagegen jemand, der hat schon das zehnte Telefon,
inzwischen natürlich mit Touchscreen und Fotoapparat und flucht jeden
Tag darüber. Man gibt gebrauchte Handies weiter und besorgt sich das
Neuste. Der Schrott bleibt dann irgendwo auf der Strecke. Ein nur
optisch grösseres Problem bilden natürlich Fernsehgeräte, Kühlschränke
etc. Die kann man nicht einfach so abschieben. Wir in Gugellandia haben
unsere eigene Schrottverwertungsstelle. Harry sammelt alles, was
irgendwie noch in seine Bestandteile zerlegt werden kann mit grossem
Interesse. Jedes Elektrogerät enthält verschiedene wertvolle
Substanzen. Es gibt heute in gewissen Städten Sammelstellen für
Elektroschrott und auch manche Geschäfte nehmen die nicht mehr
reparierbaren Geräte zurück. Von diesem Service sollte man unbedingt
Gebrauch machen. Es geht nämlich nicht, dass man in der
Natur anstelle von Blumen und Pilzen kaputte Elektrogeräte
findet. |
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Yoga - Peso steht
Kopf |
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Liebe Freunde, bevor ich meinen Schnabel öffne, möchte
ich meinen
vollen Respekt für jegliche Art der Selbstkontrolle aussprechen. Von
mir aus kann jeder sein Leben gestalten, wie er will, ich finde nur,
dass es nicht schlecht wäre, wenn auch jeder etwas zum gemeinsamen Wohl
beisteuert. Aber es reicht
nicht, einfach Steuern abzugeben und dann meinen, man kann die Sau raus
lassen, was das Zeug hält, denn man hat ja keine Schulden und einen
gesicherten Posten. Man sollte auch nett zu seinen Mitmenschen
sein, indem man vor der eigenen Türe wischt. Es gibt immer wieder
unbeherrschte Idioten, die einfach Krawall machen, wenn sie ein Glas zu
viel getrunken haben - oder auch sonst. Denen würde ich mal Yoga
ans Herz legen. Ich komme dann jeden Abend über ihre Bettstatt
geflattert und verkünde himmlische Ruhe. Das mache ich ganz gezielt.
Würde
ich "Frieden" sagen, wäre es schon wieder provokativ, kapiert? Es kommt
nur darauf an, wie man das Wort ausspricht. Ruhe! Wie ein Schulmeister
mit dem Stecken? Oder so: (Stille, nichts, nur
Vogelgezwitscher und Bienengesumm). Das Wichtigste im Leben eines
Menschen, bei dem es
nicht gut läuft, ist, dass er mit sich selber ins Reine kommt. Dafür
ist Yoga das beste Mittel. Mein
Vorschlag: Yogakurse in den Gefängnissen, Yogakurse in den
Kindergärten, Hausfrauenyoga, Yogapausen im Büro.....ich schwöre euch,
ihr werdet keinen finden, der einer Fliege etwas zuleide tut, wenn er
Kopfstand macht. Ist doch was dran, oder? |
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Kaputzenpullover |
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Ich möchte ja nicht immer einen frechen Schnabel haben
und über Missstände in der heutigen Kultur oder bei den Umweltgesetzen
lästern. Ich bin ja nicht Schnorbert. Deshalb bringe ich auch immer
einen Vorschlag, wie die Misere beseitigt und das Problem gelöst werden
könnte. Leider fallen meine Vorschläge nie auf fruchtbaren Boden, und
so scheint es zu guter Letzt, als würde ich doch immer nur
waffeln. Heute geht es um Kaputzenpullover. Wie man weiss, ist dieses
Kleidungsstück sehr beliebt, wenn man irgendeinen Bruch vorhat oder
sonstwie nicht erkannt werden möchte. Hauptfarbe meistens grau oder
schwarz und jede Überwachungskamera freut sich über die tollen Bilder.
Ich gucke mir Leute mit diesen Outfit immer etwas mit Unbehagen an.
Alle Einbrecher oder Bankräuber kaufen
irgendwann mal so einen
Kaputzenpullover. Mein Tip wäre jetzt: Die Polizei nummeriert alle
Kaputzenpullover sämtlicher Hersteller....na, irgend etwas Vorbeugendes
können die ja auch mal tun.... und dann muss man nur noch die
Überwachungskameras darauf hin trainieren, dass sie den Inhaber des
Pullovers identifizieren können. Ja, lacht nur. Aber man kann ja
wirklich auch mal der Bekleidungsidustrie den Daumen drauf halten
und nicht immer nur auf den armen
Bauern und Lebensmittelherstellern
herumhacken. |
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Schallplattenmusik |
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Wir haben viel Applaus für unseren Plattenspieler
erhalten. Ha, ha. Es
scheint noch Leute zu geben, die sich erinnern können wie vor nicht
allzu langer Zeit so ein Kratzmusikerzeugungsgerät ausgesehen hat. Es
trifft mich nicht nur als Kulturminister hart, auch als umweltbewusster
Vogel muss ich mich über die technische Entwicklung in der Musik sehr
wundern. Was da schon alles zusammengebastelt wurde, um ein wenig Musik
festzuhalten. Dass die Schallplatten nun ausgestorben sind, ist nicht
so schlimm. Und dass diese schrecklichen Kassettenbänder verschwunden
sind, ist nur zu begrüssen. Aber sind wir denn wirklich sicher, dass
wir mit CD's nun den Gipfel der Erfindungen im Raum des
Tonträgers erreicht haben? Mal abgesehen davon, dass sich
schon
viele Sammler mit einem einfachen Computerstick begnügen, und nur noch
mit Knopf im Ohr herumrennen, weil ein MP3-Player etwas beweglicher
ist als ein Plattenspieler. Ich finde es schon ein wenig
rückschrittlich, dass die ,sagen wir mal, "Neue Musik", nur noch
synthetisch hergestellt wird. Es gibt natürlich überall auch Ausnahmen.
Ade du schöner Plattenspieler, du brauchst einfach zu viel Platz.
Unseren kann man ja zum Glück wieder als Puddingform in der Küche und
als Fön im Badezimmer brauchen. Naja, ich schreibe hier meine Kolumne
ja auch nicht mit der Feder. Man geht eben mit der Zeit. |
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Klebefleisch |
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Nomen est omen. Mir ist es wurst, was in der Wurst drin
ist, sagt
mancheiner und findet es dann doch skandalös, wenn er erfährt, dass
sein Fleisch aus Resten zusammengeklebt ist. Was auf den
Teller
kommt, soll einwandfrei sein. Ich will eigentlich keine Stellung
beziehen, ob es sinnvoll oder bedenklich ist. Es tönt einfach
nicht gut. Ausserdem weiss man nicht genau, woraus der Kleber besteht.
An und für sich ist es ja keine schlechte Idee, Fleischstücke zusammen
zu kleben und als ganzes wieder in die Pfanne zu hauen. Aber es ist
nicht fair, wenn es dann so viel kostet wie ein echtes Stück. Mir ist
das Klebefleisch erst vor kurzem aufgefallen, weil ein grosser Brocken
Rohschinken unglaublich günstig war. So nach einem Drittel des Stückes
wurde es immer durchzogener und der hintere Teil zerfiel dann fast in
seine Einzelteile. Aha, dachte ich, deshalb so billig. Aber es hat
trotzdem geschmeckt. Dass man das auch mit Steaks machen kann, ist
eigentlich logisch. Wir formen ja auch aus Gehacktem unsere Hamburger
und Hackbraten. Also warum regen wir uns auf? Einfach deswegen:
Klebefleisch ist eine unappetitliche Bezeichnung, weil man den
Klebstoff nicht kennt und so ab und zu den Metzgern auf den Leim
geht. |
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