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Umweltminister: September 2017
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Sterne und Horoskope |
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Es ist ja schon merkwürdig. Keine Zeitschrift, kein
Radio, kein
Fernsehen kommt ohne Horoskope aus. Überall taucht irgend so ein
Fachmensch auf und verkündet zwölf Mal den gleichen Mist nur mit
anderen Worten. Oder hast du schon mal ein Horoskop gehabt, das stimmt?
Klar, wenn ich am Morgen aus dem Bett falle, über meine Latschen
stolpere, die Kaffeemaschine kaputt ist und ich den Bus verpasse, ist
ja anzunehmen, dass irgend etwas nicht stimmt. Und dann lese ich
schwarz auf weiss in der Zeitung, an mich persönlich quasi als einen
von 12 adressiert: "Sie sollten heute ihre Chance wahrnehmen und nicht
zögern, eine lange aufgeschobene Entscheidung zu treffen." Das einzige,
was ich dann wahrscheinlich treffen werde, ist den Papierkorb mit der
Zeitung. Aber erstaunlicherweise lesen wirklich viele Leute ihre
Horoskope. Vielleicht weil sie hoffen, es stünde etwas
Verheissungsvolles darin. Aber der Kram ist ja immer so allgemein
abgefasst, dass es entweder auf alles oder nichts zutrifft. Allerdings
macht es mich wütend, wenn ich frühmorgens im Radio hören muss, heute
wäre nicht
mein Tag.
Was erlaubt sich dieser ungehobelte Fachmann? Bei den Sternzeichen ist
es ja ähnlich. Man glaubt nur das, was man will. Und auch wenn ich laut
meinem Sternzeichen ordentlich und sparsam sein soll, dann muss ich
auch die Astrologie anzweifeln. Ob ich pingelig und geizig
oder
aber chaotisch und grosszügig bin, liegt immer an der Situation und
nicht in den Sternen. Das ganze kommt mir vor wie die tägliche
Wettervorhersage. Es ist reiner Zufall, wenn sie einmal stimmt. |
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Handschuhe im
Lebensmittelbereich |
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Schon beim Wort "Handschuhe" möchte ich mal auf den
Irrwitz
hinweisen, auf Händen zu laufen, um nicht den "Dreck" zu berühren. Was
Menschen nicht alles erfinden, um das Leben möglichst
kompliziert zu machen. Wissen würde ich einfach gern: Muss man die
Lebensmittel vor den
Händen oder die Hände vor den Lebensmitteln schützen? Ich kriege immer
Angst, wenn ich sehe, dass Leute mit Handschuhen arbeiten. Das
bedeutet, sie müssen giftige Chemikalien wie WC-Reiniger oder
Schwefelsäure von ihren Fingern fernhalten. Das ist verständlich.
Allerdings kapiere ich nicht, dass in gewissen grossen Bäckereien sogar
die Bedienung Handschuhe tragen muss. Das wirkt auf mich so abstossend,
als wäre das Brötchen gefährlich. Dass unsereins im Supermarkt beim
Gemüseregal Handschuhe anziehen soll, ist ebenfalls ziemlich daneben.
Einerseits quetschen die dann mit ihren Handschuhen um so
ungenierter auf Tomaten und Melonen herum als ohne, und
ausserdem
würde ich einfach mal erwarten, dass der Kunde so viel Respekt vor der
Ware hat, dass er nicht einfach alles angrabscht, bevor er es kauft.
Denn wenn eine von diesen vielen Birnen nicht ganz reif ist, ist es die
danebenliegende wohl auch nicht. Die wird erst weich vom vielen
Antatschen. Wer so einen Plastikhandschuh überstülpt, macht sich
meistens vor den anderen Kunden zum Narren, die denken nämlich, du
willst nun das Gemüse gynäkologisch untersuchen. Und wenn nun
irgendso ein Ferkel in der Lebensmittelindustrie tatsächlich während
der Arbeit in der Nase bohrt, dann kann er das auch mit Handschuhen
machen. Igitt igitt. |
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Wahlen |
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Wir in Gugellandia kennen das ja. Wahlen. Da stehen bis
zu 30
Osterhasen da und man soll einen aussuchen, wenn es hoch kommt, sogar
drei, die dann zu so genannten Spitzenoberosterhasen gewählt werden.
Wozu? Genau, dann ist nämlich Ostern vorbei und die Hasen gegessen, äh,
ich meine vergessen. Überall auf der Welt finden Wahlen statt. Die
einen wählen Präsidenten, die niemand braucht, andere Parteien, die zu
nichts taugen, und Oberhäupter, die einem dann selber nach dem Kopf
trachten, ja, genau, aber am schlimmsten sind die, die nicht einmal
wählen gehen? Pfui, ja, die sollten sich in Grund und Boden schämen?
Faule Bürger, sagen sie denen. Nun, ich, Peso von Gugellandia, muss die
Wahlmuffel aber total in Schutz nehmen. Man kann sich ja nicht dauernd
lächerlich machen und an die Urne rennen, wo man genau weiss, meine
Stimme hat kein Gewicht. Da gehe ich doch lieber einen Lottozettel
ausfüllen! Ich kann mich an eine Abstimmung erinnern, das war vor
vielen Jahren, und es ging um das "Für oder Gegen die Sommerzeit". Da
hat man mich noch gefragt und ich flog als braver Vogel zur Urne und
stimmte dagegen. Nach ein paar Jahren hat man einfach über meinen Kopf
hinweg beschlossen. Ich möchte jetzt
nicht behaupten, dass es keinen Sinn hat, wählen zu gehen, aber wenn,
dann sollte man vielleicht das Verrückteste aussuchen und voll auf die
Aussenseiter setzen, dann hat man wenigstens etwas Nervenkitzel. Ha ha. |
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Sonnenenergie |
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Ganz klar, die Sonne ist unser bester Energielieferant.
Ohne Strom
können wir leben aber ohne Sonne nicht. Das bitte ich mal zu bedenken.
Eine Abteilung in Gugellandia befasst sich schon seit längerem mit der
Nutzung der Sonne. Harry und ich stecken dort ab und zu die Nase rein.
Das einzige Problem bei dieser Art von Energie ist, dass man sie nur
nutzen kann, wenn man sie eigentlich nicht braucht. Wenn die
Sonne scheint, kann ich heiss duschen. Pha, grumel. Wenn die Sonne
scheint, bleiben die Getränke automatisch heiss. Aber so sind wir. Ist
es heiss, will man's kalt haben und umgekehrt. Das ist auch bei uns
Tieren so. Solarkühlschränke wären das Logischste, aber natürlich nur
für die Dauer vom Picknick. Die Frage ist nämlich, wie
speichert
man die Wärme der Sonne, um sie dann in der Nacht wieder brauchen zu
können. Was, das ist kein Problem? Habt ihr schon eine einzige
preiswerte Solarlampe auf der Terrasse gehabt, die nicht innert wenigen
Wochen hopps gegangen ist? Obwohl man schon seit langem experimentiert,
man benötigt teure Solarbatterien, damit das Ganze einigermassen
funktioniert. Und man braucht natürlich Sonne. Von der hatten wir
diesen Sommer genügend. Sogar Ottilio hat den Solarkocher genutzt, aber
auch nur, weil ihm das Gas ausgegangen ist. Ha, ha. Wir wollen uns
diesbezüglich bessern und für den nächsten Sommer richtig solarisch
planen, dann regnet es bei uns zur Strafe
wahrscheinlich dauernd. Herzliche
Solargrüsse aus dem sonnigen Gugellandia. |
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