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Insekten, Amphibien und anderes Kleingetier
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Insekten: Februar 2019
Hirschkäfer (Lucanus cervus)
Juhuh, da bin ich endlich. Ich bin Klepf und habe mit Edi und William seit zwei Jahren Insektenjäger gespielt und allerhand Kreuchendes und Fleuchendes unter die Lupe genommen. Ich darf jetzt an verschiedenen Tagen neue Insekten oder anderes Kleingetier vorstellen. Als erstes beginne ich mit dem
Hirschkäfer (Lucanus cervus)
. Es ist dies einer der grössten heimischen Käfer, der zur Familie der "Schröter" mit über 1'000 Arten gehört. Allerdings hat dieser putzige Kerl ein sehr schwieriges Leben vor sich. Wir freuen uns jedes Jahr, eines von diesen mittlerweile seltenen Tieren zu Gesicht zu bekommen.
Am liebsten mag der Hirschkäfer den Saft von Eichen, die es bei uns in Gugellandia zur Genüge gibt. Die Männchen versuchen einen Rivalen vom Ast zu vertreiben oder runterzustossen. Es geht darum, sich nicht gegenseitig zu verletzten, sondern herauszufinden, wer der Stärkere ist, und so um die Gunst des Weibchens zu werben. Das Weibchen selber hat nur ganz kleine Zangen, kann aber kräftiger zubeissen. Das geschieht in der Nähe von offenen Baumwunden, wo das Männchen auf das Weibchen trifft, welches vom Geruch des austretenden Baumsaftes angelockt ist. Nach der Paarung sucht das Weibchen einen geeigneten Ablageplatz für ihre 50 - 100 Eier.
Die Larven benötigen abgestorbenes Holz als Nahrung. Sie zerkleinern das morsche Holz zu Mulch. 3 - 7 Jahre vergehen, bis der fertige Käfer schlüpft. Mit einer Puppenphase endet die wunderbare Metamorphose des Hirschkäfers. Dann schlüpft er. Doch der fertige und ausgewachsene Käfer bleibt noch lange im Boden und verbringt den Winter in seltsamer Starre. Dazu liegt er in einer selbstgebauten Puppenstube. Im Frühsommer zieht es ihn dann ans Licht.
Die Lebenserwartung des nun flugtüchtigen Käfers liegt bei rund 8 Wochen. Bei Anbruch der Dunkelheit fliegt er senkrecht, mit seinen Zangen nach oben und brummend durch den Wald und sucht saftende Baumwunden und natürlich auch ein Weibchen. Der Saft der Rinde wird oft von Bakterien besiedelt, die den Zucker zu Alkohol vergären lassen. Manchmal fallen die Hirschkäfer deshalb benommen zu Boden, wenn sie den Saft getrunken haben.
Der Hirschkäfer steht auf der roten Liste und ist stark gefährdet. Nicht nur wegen des Abholzens der Bäume durch den Menschen, lauern viele Gefahren auf ihn. Wühlende Wildschweine, stochernde Elstern und Eichelhäher fressen die Larven und Puppen. Auch Dachse, Füchse und Eulen machen es dem Käfer schwer. Durch die vielen Eichen und den derzeit geringen Wildschweinbestand haben die Hirschkäfer hier in Gugellandia aber ein Paradies gefunden. Bis bald, Euer Klepf
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