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Wissenswertes über Vögel
präsentiert von Ringo, unserem Ornithologen
Alphabetischer Reihenfolge
Jahr
2019
Monat
2021
Monat
Mai 2019
Störche (Ciconiidae)
25. Mai 2019:
Anfang Mai erschien das Märchen "Kalif Storch" in unserer gugelländischen Version. Gugel und Frech sahen in ihrer Verkleidung dem Richtigen ja zum Verwechseln ähnlich. Nun, von den Störchen gibt es sechs Gattungen (darunter auch den Marabu und den Nimmersatt) und 19 Arten, wie der Schwarz-, Sattel-, Wollhals-, oder der
Weissstorch (Cicinia ciconia)
, über den ich berichten möchte. Sie haben einen langen Hals, lange Beine, und einen langgestreckten Schnabel. Die Beine und der Schnabel sind rötlich gefärbt, und die Schwungfedern sind schwarz. Beim Storchenfuss ist die eine Zehe nach hinten, die übrigen drei nach vorne zeigend.
Der Weissstorch ist, wie alle Störche, ein Fleischfresser und ernährt sich von Fischen, Fröschen, Regenwürmern, Insekten, Ratten, Eidechsen, Schlangen, Nagetieren, aber auch von Aas. Er schreitet auf der Suche nach Beutetieren, gehört also zu den Schreitvögeln und verständigt sich durch Klappern mit dem Schnabel. Daher kommt auch der Name "Klapperstorch". Der Weissstorch ist ein Langstreckenflieger und legt jährlich eine Strecke von 20'000 km zurück. Seine Flügelspannweite beträgt 200 bis 220 cm und sein Gewicht 2,5 - 4,5kg.
Die Störche brüten von April - August. Die Eier, in der Regel 2 - 5 Stück, sind doppelt so gross wie Hühnereier. Beide Partner sind abwechelnd am Brüten. Nach 30 - 32 Tagen schlüpfen die Jungen. Die Nestlingszeit dauert 58 - 64 Tage. Im Juli sind die Jungtiere täglich mit Flugübungen beschäftigt. Kurz vor dem Ausfliegen breiten sie ihre Flügel aus und schweben vom Wind getragen über dem Nest. Interessant ist es, zu beobachten, wie die Eltern die Kleinen dabei belehren. "Wie sollen die es bloss schaffen, bis nach Afrika zu kommen?"
Normalerweise führen Störche eine Saisonehe. Da sie ihren alten Horst aber immer wieder nutzen, treffen sich die Paare vom Vorjahr und bleiben über etliche Jahre zusammen. So ein Nest wird über die Jahrzehnte ein paar hundert Kilo schwer, denn der Nestbau ist nie abgeschlossen. Junge Storchenpaare bauen ihre Nester gemeinsam, meist auf Dächern, Schornsteinen oder hohen Bäumen. Die Männchen warten auf die Ankunft der Weibchen und bessern das Nest aus. Der Flug nach Süden wird Mitte bis Ende August angetreten. Der Rückflug erfolgt Mitte Februar, die Rückkehr ist dann März bis April. Das Winterquartier liegt in Ost- und Südafrika. Für die Strecke von 10'000 km benötigt der Storch ein bis eineinhalb Monate.
Der Storch ist ein Segelflieger, der die warmen Aufwinde nutzt. Da über dem Wasser keine Thermik entsteht, umfliegt der Weissstorch das Mittelmeer, um nach Afrika zu kommen. Die Weststörche fliegen über Gibraltar, die Oststörche über die Türkei. Eine zunehmende Anzahl verbleibt aber auch den Winter über bei ihren Nestern, das geschieht meist in Zoos, wo sie regelmässig gefüttert werden. Für Jungtiere sind die Seeadler, Marder und Kolkraben Fressfeinde. Der grösste Feind aber ist das Wetter, durch Starkregen, Hagel und Sturm. Entweder laufen die Nester mit Wasser voll und die Kleinen können ertrinken, bei Hagel werden sie erschlagen, und bei Sturm werden sie aus dem Nest geworfen. Sind sie aber flügge geworden, erreichen sie ein Alter von 25 - 35 Jahren. Ja, und dann gibt es natürlich noch die Sagen, dass der Storch die Säuglinge bringt. Euer Ringo
Kleiber (Sitta europaea)
04. Mai. 2019:
Beeindruckend, was das für ein fleissiges, immer emsiges Vögelchen ist. Der
Kleiber (Sitta europaea)
gehört zu den Sperlings- bzw. Singvögeln. Auch unter den Trivialnamen "Spechtmeise" ist er vielen bekannt. Sein Name bezieht sich darauf, dass der Eingang seiner Bruthöhle mit Leim verklebt wird, um sich vor eventuellen Feinden zu schützen.
Die Kleiber mauern den Eingang mit einer Mischung aus Lehm und Speichel so weit zu, dass gerade sie selber hindurch passen. So ein Eingang misst etwa 29-32 mm. Sie suchen sich hierfür verlassene Spechtwohnungen, und sind sozusagen typische "Nachmieter". Die Höhlen sind meist hoch oben gelegen, durchschnittlich 10-15 Meter über dem Erdboden, manchmal auch in 30 Metern schwindelerregender Höhe.
Das Kleiberweibchen ist für den Innenausbau zuständig, das Kleibermännchen für die Fassade im Aussenbereich. Bis zu 1,5 kg Lehm werden so für die Eingangsverkleidung herangeschleppt. Wenn man bedenkt, dass pro Flug nur ein Gramm Schnabel-Transportkapazität zur Verfügung steht, wird man verstehen, dass hierfür unzählige Flüge benötigt werden. Übrigens sind Kleiber standorttreu und haben eine enge Bindung zu Wäldern mit alten Baumbeständen. Kleiberpaare gelten als besonders treu und bleiben ein Leben lang zusammen. Die Lebenserwartung liegt etwa bei 4-7 Jahren. Von April bis Mai werden 5-9 milchig-weisse Eier mit rostroten Flecken bebrütet. Das dauert etwa 14-18 Tage, Die Nestlinge werden dann noch 24 Tage gefüttert und sind nachher flügge.
Die Körperlänge beträgt etwa 12-15cm. Die Oberseite des Gefieders ist blaugrau, die Unterseite je nach Art weiss bis ockerfarbig oder rostbraun gefärbt. Der Kleiber hat schwarze Augenstreifen, ist flink, lebhaft, seine Bewegungen oft ruckartig und er kann Kopfabwärts an Bäumen klettern. Seine Nahrung besteht hauptsächlich von Insekten, im Herbst von Samen, Beeren und Nüssen. Auch legt er sich Futtervorräte an. Er lebt auch in lockerer Gesellschaft mit Meisen, und nimmt gerne vom Menschen ausgebrachtes Futter an.
Der Kleiber ist sehr ruffreudig und laut. In seinem Repertoire: bei Nahrungssuche "zit", bei Erregung "fwett". Und dann hats natürlich verschieden Strophen wie "wuih wuih wuih wuih", "wiiü wiiü wiiü wiiü", "wiwiwiwiwi" oder "DjudjuDJÜ djudjuDJÜ". Weltweit gibt es 22 Kleiberarten. Nicht alle kleben ihre Höhlen zu, aber der Felsenkleiber übertrifft in seiner Bauwut alles. Regelrechte Lehmhäuser mit einer kleinen Aussenröhre als Einschlupf werden gebaut. Wir hier in Gugellandia haben vor allem im Winter viel Besuch von den Kleibern und sie kommen bis vor die Haustüre. Ein Vögelchen, was man einfach lieb haben will, Euer Ringo
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